• Hallo bin ziemlich neu hier!


    Komme eben von der Autobahn mit meinem Trabi 601, auf einmal dreht der motor nicht mehr, ich den Gang raus und einfach rollen lassen. Naja, als ich dann später die Motorhaube aufhatte, hörte ich nur noch ein Klicken beim Startversuch.
    Also am Benzin kanns nicht liegen, da ist genug drin.


    Dat Problem ist, ich war so mit 110 Km/h auf der Autobahn unterwegs, ich weis nicht ob das zu schnell für den kleinen war???


    Sagt mal Bitte woran das liegen könnte?
    Muss ich jetzt den ganzen Motor auseinander nehmen?


    Liebe Grüße aus Darmstadt

  • Willkommen hier.


    Ich würde sagen der ist fest.
    Kann man am Lüfterrad drehen? Nein?
    Dann zieh mal die Zylinder (falls das noch geht) und schau dir die Kolben und Zylinderwände an Freßstellen).
    Das zu lösen und so weiterzufahren bringt nicht viel, der wird mit ziemlicher Sicherheit wieder klemmen.
    Die unteren Pleuellager gehen auch nach erreichen der Verschleißgrenze fest. (Hat der Motor schon arg geklappert?)
    Viel mehr kann man jetzt anhand deiner Beschreibung erstmal nicht sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Werd ich gleich morgen mal ausprobieren.


    Geklappert?hmm.. ich dachte die klappern alle :zungeaus:


    ne also im ernst, geklappert hat er nicht wirklich, nur ne kurze zeit davor gestottert, habe dann auch gleich auf Reserve umgeschaltet, daran lags aber nicht.


    Ich bin mir nicht sicher ob ich beim letzten Tanken genug Öl beigemischt hab, ist mir grad so eingefallen, bin mir aber nicht sicher.

  • kommt des öfteren vor das wenn man auf reserve umstellt, er dann stotert oder gar nicht will, da oft der hahn zugesetzt ist.


    aber wie schon gesagt einfach mal am lüfterrad drehen, dann biste schlauer

  • zum Thema Motor verklemmt. Wenn ein Motor verklemmt ist, was kann man dagegen machen? Kann man das reparieren oder muss man den wegschmeissen? Was genau verklemmt jeweils beim Trabant Motor? Das kommt ja leider ziemlich oft vor...

  • Zitat

    Original von s-chiller
    Komme eben von der Autobahn mit meinem Trabi 601, auf einmal dreht der motor nicht mehr, ich den Gang raus und einfach rollen lassen.


    Wenn mir ein Motor fest gegangen war, las ich ihn bissel abtuoren, und schalte dann in den 3.Gang. in 95% meiner Fälle hat es den Motor wieder "frei gerissen" und ich konnte zumindestens bis heimfahren. Nen Klatsch hatte der Motor dann natürlich weg.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Zitat

    zum Thema Motor verklemmt. Wenn ein Motor verklemmt ist, was kann man dagegen machen? Kann man das reparieren oder muss man den wegschmeissen? Was genau verklemmt jeweils beim Trabant Motor? Das kommt ja leider ziemlich oft vor...


    Ziemlich oft sollte das eigentlich nicht vorkommen...
    das liegt nur daran, dass sich die Leute ständig alte Motoren verpflanzen wo man nicht weiß, was vorher mit denen passiert is/bzw wo und wie sie von jem gerfahren wurden. und dann regen sie sich auf äh sch.. motor klappert, klingelt, süfft,... und irgendwann steht man mit kurbelwellenschaden oder kolbenfresser da. Seh das auch bei uns im Team , da is der eine Tag zum Bauen zu lang und neue Teile zu teuer aber dafür hat jedes jahr irgend einer Motorprobleme und dann wird so lange schrott verpflanzt bis man einigermaßen zu frieden ist
    tja wenn einige es nicht lernen wollen, kann man nix machen....


    die Motoren, die ich bisher offen hatte, hatten alle das gleiche Problem, dass die Kolbenringe festsaßen, weil sich Ölkohle gebildet hatte. Dann konnten diese sich nicht mehr in den Rillen der Kolben bewegen und so hat der Kolben gefressen. Andere ursachen werden dann wohl z.b. sein, dass der Schmierfilm abreist, das is dan ne Sache die auch am Öl liegen kann und auch der Motor zu heiß wird,....


    mein jetziger Motor war damals auch ein Kolben-Fresser mit wenigen KM den ich mal von jem bekommen hatte, Grund war dort auch Ölkohle, der Vorbesitzer is nur kurzstrecken in der Stadt gefahren und das mit 1:33
    da der Motor wirklich noch nicht viel runter hatte, kurbelwelle ganz geringes spiel hatte und die zylinderwände noch nicht eingelaufen waren, haben wir alles saubergemacht und den "haken" wo der Kolben in der Zylinderwand gefressen hatte, mit feinem Naßschleifpapier und Öl weggeschliffen, danach nochmals mit Polierwolle für Stahl drüber, neue Kobenringe rein und schon lief er wieder...


    ansonsten kann ich auch nur eines sagen nehmt bei KlausPelf am Motorseminar teil :top:

  • zum Thema Fresser. ich hab in den letzten jahren (hier im Westen) schon 2 Trabis von der Autobahn geschleppt die sich ihren eigentlich guten Motor zur Sau gemacht haben weil sie dann bei 110 bergab doch bammel bekamen n stück vom Gas gegangen sind, kratzgeräusche u.ä. werden ja sowieso immer ignoriert und fest war der Karren.

  • also ich hab auch schon einen geschrottet!


    aber eigentlich hört man nur bei nem guten motor das lüfterrad und kein klappern!


    bei meinem war es so, das sich das pleullager verabschiedet hat und damit dann die Kurbelwelle kaputt war


    -was kann man noch gebrauchen?
    grundsätzlich fast alles, wenn der zustand noch abzeptabel ist!


    das einzigste was ich damals bei meinem motor noch nehmen konnte, war alles ausser die Kurbelwelle und die beiden Kurbelgehäuse, denn die waren gebrochen an der stelle, wo das Lager kaputt ging.



    wenn noch keine rillen oder einläufe an den Zylindern sind, kann die auch nehmen und wenn rillen im kolben sind, kann man durch schleifen und polieren das auch reduzieren, das man diese wenigstens wieder nehmen kann!


    PS: 110 is noch keine schnelle geschwindigkeit!
    hab meinen schon mal auf der autobahn bei 140 gehabt :zungeaus: (auch wenns mir hier nie einer glaubt)

  • Ja zu meinem Problem zurück, habe eben verscuht am Lüfterrad zu drehen, da geht nix mehr.


    Dann ist er doch wohl fest.


    Was muss ich denn da wechseln? Nur den Kolben bzw. Zylinder?

  • Mach erstmal die Zylinderköpfe runter und dann kannste ja versuchen die Zylinder runter zu ziehen und dann sieht man eigentlich schon was kaputt ist.
    Wenn die Kolben so oder so aussehen, brauchste auf jeden fall neue, inkl. neuer Zylinder. Kosten bei Keilig in Freital um die 90 Euro im Austausch.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
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  • Fakt ist, daß es eben auf die Dauer nix bringt, den Motor auf der Bahn an der oberen Grenze zu jagen - irgendwann klemmt´s dann eben... :zwinkerer:

  • eben und mit ner scheenen durchschnittsgeschwindigkeit von 90km/h hast du auch nen viel entspannteren blick auf die natur und die autobahnarchitektur...


    und was DAS an sprit spart muss ich ja wohl nich noch erwähnen...leiser isses auch, naja, fürn nächsten motor viel glück..

  • Das Problem ist wenn man den Trabantmotor mit max Geschwindigkeit mit halbgas bewegen will!!!!


    @dgutschner


    wenn ein Serienmotor 140 fährt dann läuft mein Motor(galerie) laut tacho knapp 190km/h(Tacho 360° bis zum stift) :grinser: :top:


    Gruss 2TViper :2tviper:

    2Stroke, Because one stroke isn't enough and four strokes waste two (many). :grinser:
    Motoren laufen fast immer, nur wie sie gehn ist eine ganz andere Frage. :zwinkerer:
    "...dafür, was wir alles getuned haben, läuft der Motor noch relativ gut..." :grinser:


    Schnellster Zweizylinder-Trabant Anklam 2008

  • So siehts aus.
    s-chiller
    Frischgas ist bei hohen Drehzahlen umso wichtiger, nicht allein wegen der Schmierung sondern auch wegen der Kühlung.
    Ich möchte behaupten, daß viele Einlagen von einigen Sekunden Vollgas in kurzen Abständen weitaus gesünder für den Motor sind, als das Gezottel mit 90 oder 100km/h und noch nicht mal Halbgas.
    Der Freilauf ist gerade auf der Autobahn unverzichtbar;-)
    Voraussetzung ist ein intakter Motor.

  • So wie heckman sagt, so sehe ich das auch. Habe nur zweimal den Motor in meinem Leben geschrottet. Einmal weil der Motor Falschluft bekam. Gewinde vom Motorlager M8 war ausgerissen, auf M10 gebohrt aber bis ins Kurbelgehäuse rein. Und einmal weil ich kein Geld mehr hatte nach dem Tanken auch noch genug Öl mit einzufüllen. Ansonsten fahre ich 500 km am Stück auch nur Vollast, nehme das Gas nur bergab komplett zurück.

  • Dem möchte ich entschieden wiedersprechen. Vollast ab und zu ist gut und Sinnvoll, aber keine 500km am Stück.


    Must ne großen Tank haben bei 500km am Stück Vollgas :zwinkerer:


    Ich hätte das von dir nicht gedacht.


    Ich bin früher auch mal so gefahren 600km und Vollast.
    Ich hab aber danach den Motor zerlegt und geprüft sowie vermessen.
    Der Verschleiß ist ungleich größer als ein Fahren mit beispielsweise 90-100km/h und ab und an mal der Lastwechsel auf weniger bzw mehr.


    Der Motor war davor noch recht neu, also die Welle und Garnitur hatten etwa 5000tkm hinter sich.
    Die Pleule waren nach dieser Tour deutlich verfärbt. Auch der Abrieb ist bei solchen Manövern ziemlich stark. Wenn man nach Maßgabe die Garnitur nach 60-70tkm tauscht so kann man dieses wenn man viel Vollast fährt getrost schon 10tkm früher machen.


    Diese Vollasten mögen sich nicht gleich in einem Motorschaden zeigen, aber es wirkt sich eben auf die Gesamtlaufleistung aus. Ich kann allen nur mit auf den Weg geben es so wie Heckman beschreibt zu tun und den Motor mit verschiedenen Gaswechseln zu bewegen.

  • Mag sein wie es will. Jeder sammelt seine Erfahrungen. Tanken ist auf den 500 km Strecke Braunschweig Stuttgart dreimal notwendig. Gaswechsel ergeben sich automatisch durch die Strecke. Bei den Versuchen mit den Mozzi Kolben bin ich 1:100 gefahren. 500 km hin war o.K. auf dem Rückweg hatte ich in Höhe Göttingen einen Kolbenklemmer. Das passiert bei 1:50 nicht.
    Tim Welche Bauteile hast du wie vermessen nach deiner Heißfahrt? Und was heißt früher? DDR Zeiten?
    Die ganze Situation wie Sprit und Ölqualität sowie auch die Straßen, alles verändert sich und bringt dir verschiedene Probleme. Jeder Kraftstofflieferant hat in seinem Benzin andere Aromaten, PB-Gehalt, S-; Fe; Si-; Benzol Methanol und Ethanol Gehalt die unterschiedlich sind und auf Langzeit ja, ich sag mal Schäden verursachen bzw. beeinflussen die Lebensdauer. Nicht zuletzt die Fahrweise eines jeden die dazu kommt. Vollast oder Halbgas? Was ist richtig?
    Aber einem wirst du mir sicher zustimmen. Der Zweitakter bekommt seine ölschmierung über den Kraftstoff. Bei zu geringer Verbrennungsenergie verbrennt das Öl nicht und lagert sich als Ölkohle Rückstand im Motor ab. In der Mehrheit wird immer ein Tropfen Öl mehr dazugegeben beim Tanken und selber mischen um den Motor "ja nicht kaputtgehen" zu lassen. Das das Öl nicht verbrennt wenn ich nur Kurzstrecke fahre und die Motortemp. gering ist oder das wenn ich viel Teillast fahre der Motor wiederum weniger Öl bekommt durch die geringe Spritzufuhr, darüber sind wir uns glaube ich einig. Über die Folgen wann und wodurch jetzt ein Schaden eintritt, kann man streiten. Durch Qualitätsschwankungen haben die neuen Wellen, selbst DDR Ware, schon sehr früh Lagerschäden. Das hat mit der Fahrweise wenig zu tun. An meinem P50 hat das Pleuellager nach knapp 7.000 km Spiel. :zornig:Gemerkt, nicht akustisch auffällig, haben wir das weil ich endlich ein orginales Kurbelgehäuse bekommen habe. Und der Motor ist nicht so von mir gescheucht worden. Das Thema Gesamtlaufleistung ist auch schön. Selbst wenn die Kurbelwelle aus Ungarn oder der Tschechei keine gute qualität ist, so ist so doch billig. Der Trabi ist schon eher selten ein Alltagsauto in heutiger Zeit. Wieviel km fährst du im Jahr? Wenn die Ungarn Welle vielleicht 15 Tkm hält und ich im Jahr 2.000 km fahre, rechne mal wie lange ich Spaß an dem Motor habe! Der Geldbeutel ist bei uns allen nicht so prall und wenn ich mir das alles bewußt mache, dann kann ich nicht sagen, kaufe bloß nicht so eine Welle. Heckman hat es sehr gut beschrieben und dem stimme ich auch zu.

  • Bei 80-90km/h und Teillast ist das nicht so das Problem. Das dürfte unkritisch sein.
    Das Problem sind die Leuts die ihre Trabant mit annähernd maximal Geschwindigkeit(100-105km/h) mit Teillast bewegen wollen und tun. Die Motoren müssen dann leiden und haben kein langes Leben mehr.
    Dann kommen noch unabgestimmte Vergaser, Zündungen dazu und vielleicht auch noch ein grösserer Ölanteil(weniger Benzin!).
    Den meisten ist nicht bewusst was sie ihrem Motor da alles antun.



    Gruss 2TViper :2tviper:

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    Motoren laufen fast immer, nur wie sie gehn ist eine ganz andere Frage. :zwinkerer:
    "...dafür, was wir alles getuned haben, läuft der Motor noch relativ gut..." :grinser:


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    Einmal editiert, zuletzt von 2TViper ()

  • Besonders kritisch wird die Teillastproblematik uebrigens mit dem Sparvergaser.


    Ich will den jetzt weisgott nicht schlechtmachen, schliesslich fahre ich dieses Vergasermodell in meinem Kombi seit 1985 ohne dass ich auf der Piste jemals einen Motor geschrottet haette (was mache ich nur falsch :grinsi:), nur muss man sich da immer bewusst sein, das man dann im Teillastbereich durchaus von "Magermix" reden kann.


    Und dass bedeutet fuer einen Motor, welcher nunmal einen grossen Teil seiner Kuehlung ueber das einstroemende Frischgas erhaelt, dass er im Teillastbereich deutlich heisser wird.


    Naja, zum Glueck teilt einem der Motor seine "Hitzewellen" :lach: in Form von Abrissklingeln mit. Und wenn man dann einfach etwas digitaler faehrt (Vollgas zum Beschleunigen und dann im Leelauf/Freilauf rollen lassen) sollte auch die Kuehlung wieder i.O. sein.