Ddr TÜv?!

  • gab es sowas überhaupt. war gestern bei einer geburtstagsfete und irgendwie kamen wir auf das thema. und die ältere generation meinte das es da bloß Probleme gab nen Termin zu bekommen, bestanden hat eigentlich jeder.

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • ja, sowas gabs, man bekam dafür diese hübsche Plastikplakette auf das Kennzeichen :winker:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • achso, hieß nicht TÜV, sondern KTA (Kraftfahrzeugtechnisches Amt) - mit Umbauten mußte man immer dorthin

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • und war ds wie der richtige heutige TÜV??

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  • KTA gabs als Amt wie heute KBA (Kraftfahrtbundesamt)


    DDR TÜV hieß zu Ostzeiten: Revision .


    Jedenfalls für Busswe und LKWs Pflicht gewesen.


    Daher stammt das heutige Heer der Sachverständigen im Osten. Haben sich alle zu TÜV oder DEKRA gerettet.

  • der heutige TÜV für PKW nannte sich in der ddr korrekt: TECHNISCHE ÜBERPRÜFUNG.


    die TÜ wurde bereits in den 60er jahren gesetzlich vorgeschrieben. die genaue jahreszahl kann ich leider nicht nennen. ihre dokumentierung erfolgte durch die anbringung einer prüfplakette am hinteren kennzeichen, oberhalb der trennlinie zwischen der zahlenkombination und durch stempeleintrag in die fahrzeugpapiere. die TÜ beinhaltete auch die überprüfung der abgasnorm. die TÜ wurde aller zwei jahre fällig.


    der heutige TÜV ist keine westdeutsche erfindung. nur das getrennt für TÜV und AU terminisiert und kassiert wird, ist eine rein marktwirtschaftliche errungenschaft. in der ddr reichte eine plakette pro fahrzeug aus. heute sind es mit den landratsämter-wappen plus TÜV plus AU vier stück.


    naja - die autos sind auch etwas größer geworden, zumindest die kennzeichentafeln (nach DIN).

  • Die Plaketten waren zunächst bunte Plastikkappen, die auf einem Kronenkorken-ähnlichen Napf aufgestülpt hat.
    Später gab es dann kleine Aufkleber, die aber nicht ewig auf den Kennzeichen blieben. Außerdem waren die Aufkleber durchscheinend und nicht besonders gut zu sehen. Zu DDR-Zeiten waren die Kennzeichen weiß lackierte Blechtafeln mit Klebebuchstaben, die auch im Laufe der Zeit teilweise abgingen. Ich hatte mir dann Plastikkennzeichen im Betrieb fräsen lassen.


    Mit den Werkstatterminen war das so eine Sache, manchmal schwierig ohne Vitamin B. Wer seine Kraftfahrer-Pflichten ernst nahm, hat sich bei einer Verkehrskontrolle einen Mängelschein besorgt, dann durften die Werkstätten nicht mehr mauern. Das war auch ein probates Mittel, um an neue Reifen zu kommen.

    Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.
    Kia trista epoko, en kiu pli facilas detrui atomon ol antaujughon.


    Albert Einstein