Rostbekämpfung!

  • Aber nie Penetriemittel benutzen oder diesen Rostumwandler,das is das allerletzte!Kannste Total vergessen!


    Welches Argument gibt es eigentlich gegen Rostumwandler? Die Aussage hilft mir so alleine irgend wie nicht weiter...

  • Weil es nur den oberflächlichen Rost umwandelt und darauf eine lackierbare Sperre entsteht. Darunter gehts irgendwann weiter mit rosten. Ich habe keine Ahnung, was sich die Hersteller dabei denken und das Kram auch noch so toll anpreisen auf den Etiketten...
    Und Flugrost kann man mit einfachen Mitteln entfernen.

  • Es wird leider von vielen Auto-Hobbyschraubern auch Hammerite verwendet. ACHTUNG! FINGER WEG!
    Hammerite ist dort gut, wo es steht: in ungeöffneter Dose beim Hersteller oder Verkäufer!
    Vorteil: einfachste Anwendung, sieht für geraume Zeit toll aus.
    Riesiger Nachteil: Null Rostschutzwirkung, ganz im Gegenteil, deckt den Rost sauber ab, bleibt wegen des hohen Siliconanteiles lange schön glatt und geschmeidig, so daß man nicht sehen kann, wie das Blech darunter unrettbar wegfault....
    Ähnliche Probleme hatte Daimler-Benz mit der letzten /8-und frühen W123-Baureihe: "Bodyschutz" aus Silikonbasis, wurde infolge der Umwelteinwirkung langsam "sauer" und fraß das Blech dann auf.....
    Also, bitte vernünftige bewährte Materialien verwenden.
    Der einzig halbakzeptable "Rostumwandler" ist Fertan, bei bestimmungsgemäßer Anwendung einigermaßen mittelfristig verwendbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Fritz Reichert ()

  • Hallo Leute,


    ich will dieses Jahr meinen Trab entrosten und danach konservieren. :verwirrt:


    Ich hab den ganzen Thread gelesen und komme zu dem Schluß: :hä: besorge dir Bleimennige aus Polen


    spritze das Zeug nach dem anschleifen auf alle Roststellen, lass es 4 Wochen oder so aushärten,


    spritze einen Haftgrund, lackiere danach alle sichtbaren Stellen und behandle alle Hohlräume mit


    Fluid Film. Hab ich das so richtig verstanden? :grinsi:


    Zur Unterbodenpflege: mache das alte Zeug ab, schleife an, Bleimennige ran Haftgrund lackieren


    und welchen Unterbodenschutz?


    Wär schön wenn mich mal jemand aufklärt, ob das so auch ein paar Jahre hält.


    Hab nämlich keine Lust das Prozedre alle 2 Jahre zu wiederholen.


    Danke im voraus


    Torsten :top:

  • deine "grundierung" oder deinen ahftgrund oder so Lackiren; steinschlagschutz druaf und nochmals in 1-2 SIchichten lackieren. Darauf dann mike Sanders.


    mfg man :winker:

  • Blankes rostfreies Blech mit Epoxygrundierung (Säureanteil, frißt sich ins Blech, haftet sehr gut, sehr guter Rostschutz). Laut Lackiererei.

  • erichgaloppi:
    1.Mennige nach Möglichkeit nicht spritzen, sondern pinseln, oder aber Atemschutz tragen.
    Haftgrund auf Mennige muß kunstharzkompatibel sein, z.B. Allgrund von Südwest, und alle Stellen abdecken, sofern Acryl zur Weiterarbeit verwendet wird.
    2. Bodengr. nach Haftgrund lackieren, vorzugsweise mit hellem Kunstharzlack, langölig (bleibt schön elastisch, die helle Farbe zeigt Roststellen frühzeitig an)
    3. Steinschlagschutz ist Geschmackssache, bei einem Alltagswagen meiner Meinung nach empfehlenswert. Idealerweise die überlackierbare Variante, dann nochmal Kunstharzlack drüber.
    4. Unterbodenschutz, wenn gewünscht, nicht auf Bitumenbasis, sondern Wachs verwenden, besser Fluid Film als Gel auftragen.
    Und, alles immer schön durchtrocknen lassen.

  • EP-Grund wird in einer Lackiererei hier auch dafür verwendet.
    Das zeug lässt sich nur schlecht schleifen deswegen gibts da den Verarbeitungsdtrick: EP-Grund lackieren und dann mit nass-in-nass-Füller gleich drüber. So spart man sich viel viel Schleifarbeit denn der Füller lässt sich dann schleifen wie warme Butter (hab einmal EP-Grund geschliffen, ist echt doof)



    nachtrag:
    ACHJA: EP-Grundierung ist relativ billig, geht einfach mal in eine Lackierei und lasst euch das erklären. Wenn die nett sind könnt ihr was abkaufen, Verarbeitung aber vorher erklären lassen.
    Ich würde mir es halt echt überlegen ob ich (ohne eure Varianten jetzt schlecht machen zu wollen), mit tausenden Mitteln und Arbeitsschritten gegen den Rost angehen will oder es auf einmal mit modernen Mitteln mache.

  • besorge dir Bleimennige aus Polen


    Wobei man das Gesundheitsrisiko mögen muss. Und erzähle mir jetzt bitte keiner dass er nicht an seinem Trabi rumleckt und es deswegen ungefährlich ist, Giftstoffe kann Mensch auch ganz problemlos durch die Haut aufnehmen.


    Ich persönlich finde, dass es heutzutage wirklich nicht mehr notwendig ist, illegale Giftstoffe zu verwenden, es gibt genügend (besser) geeignete Ersatzstoffe.

  • Hallo Zusammen,
    Ich bin mal so frei und hol' das Topic wieder hoch...
    Mein 82er kommt langsam in die Jahre und ich muss was tun. Der Unterboden wurde offensichtlich noch vom Erstbesitzer mit einer roten Rostschutzfarbe gestrichen, die bis heute großflächig hält. an einigen Stellen hat sie den permanenten Steinschlagattacken der letzten 26 Jahre dann wohl doch nicht mehr standgehalten und es ist Flugrost aufgetreten bzw. die rote Farbe leicht abgeplatzt. Ich möchte nun gerne die Roststellen und alle Falze behandeln und danach alles mit Brantho Korrux 3 in 1 überlackieren. Die Rote Farbe soll draufbleiben, wo sie noch hält. Folgende Fragen habe ich deshalb:
    1.: Was ist das überhaupt für ein Zeug? Ich bin nicht scharf drauf es komplett abzuschleifen, weil es dann bestialisch anfängt zu stinken und Übelkeitsgefühle hervorruft (könnte es vielleicht Bleimennige sein?).
    2.: Ist sie überlackierbar oder könnte es da Unverträglichkeiten geben?
    Danke schonmal!
    Gruß,
    Freddy

  • Die rote Farbe dürfte Rostschutzfarbe auf Alkydharzbasis oder Nitro sein.
    Ich würde die Überlackierbarkeit einfach testen, zu 90% gib das keine Probleme. Nur keine Nitroverdünnung als Verdünner für den neuen Anstrich verwenden, Nitro löst sogut wie alle alten DDR-Lacke. Wenn alles schön entrostet ist, würde ich als Grund aufs blanke Blech eine dünne Schicht Epoxygrund drüberspritzen. Die ist säurehaltig und frisst sich etwas in die Blechoberfläche ein. Laut Lackierer die beste Basis für einen weiteren Rostschutzaufbau.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Danke, das ist schonmal gut zu wissen! Wollte das Zeug sowieso mit der Rolle bzw. mit dem Pinsel auftragen, weil über Kopf spritzen ist irgendwie nicht so praktisch, finde ich...Dementsprechend kommt auch keine Verdünnung zum Einsatz.
    Eine Epoxy-Grundierung (du meinst z.B. Ferpox?) kann man draufmachen, muss man aber nicht unbedingt. Ich frage mich sogar ob es entsprechend der Anwendungshinweise von B.K. überhaupt Sinn macht!
    Gruß,
    Freddy

  • O_o... hab grad mein auto mit hammerite eingepinselt...
    hatte vorher nen maler (und lackierer) meister gefragt ob das zeug was taucht, der schwor drauf... was mach ich jetze?! theoretisch hab ich mir vorgestellt daß dann eigentlich anständig elaskon drüber kommt und dann is die rostschutzwirkung doch zumindest für ne zeit gewährleistet oder täusch ich mich da? wie schon ma gesagt, ich will nächstes jahr neuaufbauen udn wenn ich bock hab auch verzinken damit ich nicht immer fast anfang zu heulen wenn ich durch regen fahr...


    also jetz alles von neu oder was?! :staun: dann bau ich die ganzen bleche besser neu auf.

    Spaß mit Hanf :rolleyes:


    Gruß,
    Trabiwurstaffblonkelgungradieschenaffenaffprivatsauna601sdeluxe

  • Moin,


    Nachdem Ich alle den vorherige Beiträge zur Rostschutzbekämpfung durchlesen habe, möchte Ich hiermit auch meine Erfahrungen damit weitergeben.


    Ich mache es immer so, das Ich mit den Flex mit rotierender stahlbürste alles abschleife bis zum blanken Blech, dann alles mit Fertan einstreicht und einwirken lassen - Fertan ist sehr dünnflüssig und läuft durch Kappillar Wirkung in alle Blechfalze rein, dann Rostschutzfarbe (Wenns um den boden geht, dann danach ein dicken schicht Unterbodenschutz und nochmals Rostschutzfarbe), und dann den Farbigen Decklack - immer als 2K Lack. Hat sich die letzten 15 Jahre gut bewährt :top:

  • Hat jemand zufällig eine Bezugsquelle für Bleimennige auf Leinölfirnis aus Polen ohne da persönlich hinfahren zu müssen?

  • Warum geht ihr denn nicht mal in eine moderne Lackierei und lasst euch beraten? Keine Hoflackierei zwielichtiger Autohäuser sondern z.b ein Vertreter von Identica. Andere kenne ich nicht, gibt aber sicher noch mehr solcher Verbünde.
    Die verwenden alle hochwertigste Lacke und haben Einblicke in die modernen Methoden.


    Ich will eure Bleifarben etc. ja nicht schlechtreden, aber ich bin eigentlich der Überzeugung dass man sich in einer seriösen Lackierei zumindestens mal beraten lassen sollte.
    Die Grundierungen (z.b. EP-Grund) sind garnicht mal so teuer. Was ins Geld geht sind die high-end Farb-Lacke, aber das Problem habt ihr bei euren altbewährten Methoden ja ebenfalls.



    Butcherbird
    Wie jetzt... du hast mit Hammerite eingepinselt und willst nächstes Jahr neu aufbauen?
    Ja dann lass das doch jetzt so und mach es dann nächstes Jahr richtig. Es ist ja nicht so dass Hammerite keinen Schutz bietet, nur meines Wissens hält es den Vibrationen im Fahrzeugbereich nicht stand. (Direkt auf Rost sollte man (außer Fett) aber garnichts schmieren... auch wenn die es in der Werbung noch so schön anpreisen).
    Ein Jahr sollte die Pappe da schon überstehen sofern du sie nicht misshandelst.

  • Was wird Fett auf Rost bringen (außer das es darunter weiterrostet)?
    Ich dachte, es wäre klar, daß Rost immer Mist ist und es keinen 100%igen Schutz gibt.
    Bei Öl (Fertan) geh ich mit. Aber normales Fett...das suspendiert auch prima mit Wasser.
    Dann lieber erstmal offen lassen und trocken halten oder auf größere Reparaturen gefasst sein.
    Es wird auch immer nur gefragt, wie man Rost (natürlich am einfachsten und billigsten) stoppen kann. Dann kommen solche Mittel wie Umwandler oder Bleimennige (weil es ja scheinbar der einfachste Weg ist).
    Aber da liegt man falsch. Gammel bleibt Gammel.
    Rost durch die Gegend zu fahren bedeutet fast immer, daß es mehr wird.
    Was von Mike Sander zu halten ist, weiß ich nicht, hab ich nicht. Wird aber garantiert auch nicht so toll sein, wie immer gesagt. Rost in Hohlräumen muß man auch ganz klar von Rost an der Außenseite der Karosserie unterscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • MEINE persönliche Erfahrung zu Hamerite: habs meine Karosse mit Zinkstaub versiegelt, dann Hamerite und dann UBS. Nach 4 Jahren jeden Tag auf der Straße, extremsalzige Straßen im Gebirge und viele Pflasterstraßen sieht man nix! Auch bei genauerem Hinschauen, kein Abplatzen oder versteckte Roststellen.


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.


  • Butcherbird
    Wie jetzt... du hast mit Hammerite eingepinselt und willst nächstes Jahr neu aufbauen?
    Ja dann lass das doch jetzt so und mach es dann nächstes Jahr richtig. Es ist ja nicht so dass Hammerite keinen Schutz bietet, nur meines Wissens hält es den Vibrationen im Fahrzeugbereich nicht stand. (Direkt auf Rost sollte man (außer Fett) aber garnichts schmieren... auch wenn die es in der Werbung noch so schön anpreisen).
    Ein Jahr sollte die Pappe da schon überstehen sofern du sie nicht misshandelst.

    okay, danke. der neuaufbau rückt wohl eher doch in greifbare nähe wenn ich den weiterfahren will. der rechte schweller is nämlich trotz hammerite schon durch, die radschalen ham auch einen weg und die pappen müssen lackiert werden. mal abgesehen von kleinteilen wie sitzbezüge und so lustigen teuern sachen.
    im winter wird wohl nix mit autofahren.
    nächstes jahr is vollverzinken angesagt, auch wenn´s teuer is.


    ach ja, natürlich werd ich meinen trabanten nicht misshandeln!

    Spaß mit Hanf :rolleyes:


    Gruß,
    Trabiwurstaffblonkelgungradieschenaffenaffprivatsauna601sdeluxe