Kaltstart beim 601'er

  • Beim Kaltstart meines 601'ers (Bj.89) mit dem Vergaser 28Hb1-1 springt der Motor
    gut an, ich kann den Starterzug dann aber kaum zurückschieben, da der Motor dann
    unabhängig von der Außentemp. sofort ausgeht. Ich muß also mit mehr oder weniger "Vollgas" losfahren, um weg zu kommen.
    - Nach 2 bis 3 Betriebsminuten läuft dann meines Erachtens alles bestens.
    Dieser Effekt trat erst auf, nachdem eine Werkstatt mir nicht so richtig bekannte
    Einstellungen vornahm und auch nach Reklamation keine Lösung für dieses Problem hatte.
    Wüßte jemand von Euch, was ich tun könnte?
    Vielen Dank, Fechi

  • Hallo Fechi,


    warum warst Du in der Werkstatt ?
    Wurde da evtl. die ASU vorgenommen ?
    Dann könnte Der Vergaser verstellt worden sein um die Abgaswerte zu treffen. Vorausgesetzt jemand hat die (normalerweise) verblombten Einstellschrauben verdreht.


    Gruß
    Torsten

  • Hallo Torsten!
    Danke für Deine Antwort. Grund für den Werkstattbesuch war eigentlich der, dass ich den Tank hatte lackieren lassen. Dabei ist (bei den Arbeiten) irgendwie Dreck in den Vergaser gekommen. Ich hatte plötzlich einen Benzinfilter und die vage Auskunft, man hätte jetzt den Vergaser auch "optimal" eingestellt. Danach lief alles sch.. Nach einigen Nacharbeiten ging es dann,
    aber das beschriebene Problem blieb. Ich weiß nicht,
    was sinnvoll wäre. Eventl. einen neuen Vergaser?
    Was meinst Du?
    gruß;Fechi

  • Hallo Fechi,


    wenn Du einen sachverständigen Schrauber in der Nähe hast, lass Dir den Vergaser "richtig" einstellen. Das ist aber beim Sparvergaser nicht so einfach, besser ist Du holst Dir für wenige Euronen einen neuen. da dieser Vergasertyp wenig beliebt ist in der Szene, solltest Du ihn auf diversen Treffen nachgeworfen bekommen.
    Übrigens wird auch die Verwendung eines Benzinfilters (Papier) beim 2-Takter reichlich kontrovers diskutiert. Eventueller Dreck wird sowieso über das Sieb in der Filterglocke zurückgehalten, ob da ein zusätzlicher Filter noch angebracht ist ?


    Gruß
    Torsten

  • Hallo Torsten,
    ich muß leider gestehen, dass ich hier im Umkreis
    keine Schrauber kenne, die WIRKLICH Ahnung von
    dem Thema haben. Ich habe schon einen Haufen Geld für Dilettanten ausgegeben, die glaubten etwas von Vergasern zu verstehen, nur weil sie sonst an 911-Porsche rumschrauben... Egal, hättest Du vielleicht noch eine Empfehlung, welches alternative Vergasermodell in meinem Fall sinnvoll sein könnte?
    Danke und viele Grüße, Frank

  • Hallo Frank,


    das mit dem Vergasermodell scheint mir eher eine Frage der Philosophie zu sein. Die Einen kommen mit dem 28 H 1-1 zurecht, die Anderen verteufeln ihn wegen verstärkter Klingelneigung durch zu mageres Gemisch.
    Ich fahre auch den 28 H 1-1 und komme damit gut zurecht. Als Alternative ist meines Wissens der 28 HB 4-1 beliebt.
    Wegen der Beschaffung würde ich mal hier im Forum anfragen, evtl. liest der ein oder andere diesen thread mit und fühlt sich angesprochen, und sei es, um mir zu widersprechen. :grinsi:


    Gruß
    Torsten

  • hallo @ fechi,


    es ist beim kaltstart normal, dass beim allzuschnellen hineinschieben (schließen) der starterklappe der motor zumindest droht, zum stillstand zu kommen oder gar ausgeht. soetwas gleicht man mit dem gaspedal aus.


    je nach aussentemperaturen (jahreszeit) wird die starterklappe im fahrbetrieb rascher oder später geschlossen. den genauen zeitpunkt hört man dem motor ab. der sparvergaser ist kaum manipulierbar - ich fahre ihn seit 1988 und mein motor ist auch noch ok.


    1. ich starte beim kaltstart mit voll gezogener klappe, schalthebel auf leerlauf und kupplung nicht getreten(!)


    2. nachdem der motor angesprungen ist, schiebe ich die klappe zu 50 pro rein und fahre los.


    3. erst während der fahrt wird die klappe endgültig geschlossen. hier verlasse ich mich akustisch auf das motorengeräusch.
    (gilt nur für kaltstart!!! ein warmer motor würde sofort absaufen!!!)

  • Dank Euch für die Tips! Eine letzte Frage - welche Drehzahl - so in etwa - haltet Ihr beim Start und zum Anfahren für normal?


    Hallo!
    vielleicht kann ich meine Frage etwas besser formulieren:
    ..leider gelingt es mir im Moment nach dem (unproblematischen) Starten nicht, den Starterzug
    überhaupt etwas zurückzuschieben,
    der Motor geht dann gleich wieder aus. Ich dachte erst, Klappe oder Zug klemmen vielleicht -
    aber der Starterzug arbeitet meines Erachtens richtig. Ich hatte nun die vielleicht naive Idee
    mit einem Drehzahlmesser die Klappe so einzustellen, dass der Motor nicht ganz so - wie ich finde -
    besorgniserregend schnell in kaltem Zustand losläuft - von den immensen Qualmwolken ganz abgesehen.
    Ist diese Vorstellung falsch?
    Danke nochmal, viele Grüße, Fechi

  • Hallo Frank,


    so wie das klingt, solltest Du besser gleich den Vergaser wechseln, m.E. wirst Du Dein Problem nicht einfacher lösen können, zumal die Vergaserpreise wie gesagt noch recht moderat sind.
    Gerade wenn kein Bastler in Deiner Nähe ist, bringt es nichts, unfachgemäß daran zu basteln.


    Evtl. solltest Du aber noch eine Sache prüfen:
    Ist der Vergaser fest und dicht angeschraubt ?
    Gerade wenn die Drehzahl steigt, und der Motor im kalten Zustand den vollen Choke braucht, könnte es sein dass er viel Nebenluft zieht die das Gemisch ungünstig verändert. Vielleicht geht der Motor deswegen so schnell aus.


    Gruß
    Torsten

  • hallo @ fechi,


    sollte der motor gleich nach dem start rasant loslaufen, liegt es mit sicherheit nicht (!) am startvergaser (starterklappe). hast du schonmal den gasboutenzug vom gaspedal überprüft??? wenn die rückholfeder müde ist, oder der seilzug defekt oder nicht gespannt ist (verharkt), ist ein ähnlicher effekt möglich. prüfe doch mal die führung des seilzuges in der hülse oberhalb des vergasers. dort wo er mittels, glaube 10er, maulschlüssel gespannt wird.

  • hallo fechi, dein kaltstartproblem ist kein problem, sondern dein kaltstartverhalten ist so völlig normal und deswegen könnte die werkstatt mit "optimal eingestellt" genau richtig liegen.

  • Hallo Little, dank Eurer Hilfe konnte ich nun einige INFORMATIONEN erhalten! Ein ERGEBNIS habe ich
    insofern noch nicht, als das ich eigentlich glaube, dass dieses - vielleicht nur vermeintliche - Problem vor dem geschilderten Werkstattbesuch so nicht existierte.
    Ich will deswegen nicht so richtig an ein Wahrnehmungsproblem glauben.....
    Viele Grüße, Fechi


    P.S. Little, die Frage nach (m)einer möglichen Fehleinschätzung beschäftigt mich weiter, obwohl ich
    mir sicher bin, einige Fakten nennen zu können, die ich für deutlich halte. Z.B. konnte ich "früher"
    unmittelbar auch nach dem Kaltstart den StarterZug ca. ein Drittel zurückschieben, was nun nicht mehr geht..
    Ich hoffte deswegen eine objektiv technisch "richtige" Größe (für die Motordrehzahl beim Start) erfragen zu können,
    anhand derer ich dann meine Geschichte überprüfen könnte. Danke & Gruß, Fechi

  • ich denke, das das kaltstartverhalten eine frage der vergasereinstellung ist(nicht der drehzahl)


    nun hat deine werkstatt nach auskunft am vergaser rumgestellt.


    da ich dein jetziges kaltstartverhalten als normal einschätze und aber dein vorhergehendes auch völlig normal war, ist nun noch die frage an welcher schraube deine werkstatt nun rumgeschraubt hat????



    wie läuft der vergaser jetzt bei vollast z.b. bei 100 und/oder bergauf?????


    besser oder schlechter als vorher?


    hat sich der spritverbrauch verändert????


    hat sich das kerzenbild verändert????


    hat sich das klingelverhalten geändert????


    das sind relevante fragen.


    ob du den shoke sofort oder erst nach ein paar metern reinschieben kannst, ist eher nebensächlich und reine gewöhnungsfrage....

    Einmal editiert, zuletzt von Little ()

  • Das hört sich gut an ! Ich glaube, ich bekomme langsam ein Bild. Danke nochmal an Euch alle,
    viele Grüße, Fechi