Lenkung fest -> ADAC -> Lenkgetriebe kaputt?!

  • Hallo,


    meine Freundin fährt immernoch begeistert nen 601er.
    Nachdem wir den aus Dresden geholt haben, ne Vollabnahme machen mussten, dann n Haufen Kohle an die Werkstatt ging, uns dann noch bei der Fahrt die Hinterachsaufhängung weggebrochen ist, ist nun scheinbar das Lenkgetriebe hin.


    Sie rief heute an, dass sie die Lenkradsperre nicht mehr rausbekommt. Trat wohl schonmal auf, da ist sie rückwärtsgefahren und die lenkradsperre hat sich bei laufendem motor eingeklickt. heute ist sie nun wieder rückwärtsgefahren und wieder das gleiche. hat ihn dann wieder angelassen und sie hats nicht mehr gelöst bekommen. kann aber auch sein, dass die lenkung einfach nur sehr schwer ging und es ihr als lenkradschloss vorkam.



    also adac angerufen, der meint es liegt nicht am schloss, sondern am lenkgetriebe. mehr kann ich leider auch nicht sagen, war ja nicht dabei. der wagen wird jetzt huckepack in eine befreundete werkstatt gebracht.


    was meint ihr, soll ich gleich ein neues bestellen? oder kann es was anderes sein?


    Gruß und dank schonmal für die Hilfe.
    Dennis

  • ich würde erst mal abwarten was die werkstatt sagt.
    evtl. ist ja nur das schloss verklemmt, oder es ist ein metalkrümel in der mechanik die sperrt.
    auf alle fälle würde ich mit dem auto nicht mehr fahren. beim langsamen rückwärtsfahren ist ja schon ärgerlich, aber beim normaln vorwärtsfahren ist es mehr als gefährlich.


    zur not den sperrzapfen des schlosses wegfeilen.


    wie sich ein kaputtes lenkgetriebe beim trabant verhält kann ich allerdings nicht sagen.
    die lenkgetriebe die ich kenne, gehen dann ehr schwergängig. das da ein sperrt, ist mir noch nicht untergekommen.



    lg
    olaf

    ich verlasse die pappengarage hier!
    vielen dank an alle die mir geholfen haben und die ich teilweise persönlich kennenlernen durfte!


    wer mit mir in kontakt treten möchte tut das bitte über


    kerlautomat@lycos.de

  • also, mein Vater hat heut ne Weile dran gebaut.


    Die haben das Lenkgetriebe abgeschmiert, auch in diesem Schmierniepel und die Schwenklager mit umgebung. es war immernoch fest.


    schaut euch mal das erste und zweite bild an. mein vater hat die beiden schrauben gelöst und die konterplatte abgenommen. dann hat er an der stellschraube ein viertel nach links gedreht und wieder zusammengebaut. dann ging es plötzlich wieder wie immer.


    [Blockierte Grafik: http://www.dennis-mueller-online.de/Bilder/lenkung1.jpg]
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    nun machen sich aber leider alle sorgen, weil sich keiner erklären kann, warum es während der fahrt plötzlich fest wurde. es ist ja nicht gesagt, dass es nicht bei der nächsten fahrt wieder auftaucht.


    bitte sagt uns mal was dazu, ist ja immerhin ein sicherheitsmerkmal. meine freundin ist wohl heute in den gegenverkehr gekommen und selbst die mechaniker konnten das lenkrad nur noch unter schweiß drehen.


    auf dem dritten bild hab ich mal ein lenkgetriebe rausgesucht, wo die stellschraube unheimlich weit raus ist.


    [Blockierte Grafik: http://www.dennis-mueller-online.de/Bilder/lenkung1.jpg]


    was hat denn die schraube nun zu sagen? warum geht es jetzt auf einmal wieder?


    gruß. dennis

  • ich würde nicht lange rumsuchen, sondern das Lenkgetriebe wechseln... ein Trabant eitert sooooo schlecht aus nem entgegenkommenden Laster.... :traurig: :heul: :heuli2: und, deine Freundin willst ja bestimmt auch noch ne Weile lebendig haben - oder? :winker:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • Beitrag nich komplett gelesen, desh.- :verwirrter:


    An den beiden Schrauben am Lenkgetriebe löst du nur die Exenterbüchse,mit der das Spiel zwischen Lenksäule (Ritzel) und Zahnstange eingestellt wird. Wenn die nicht richtig festgeklemmt wird, dreht diese sich mit und verspannt Ritzel mit Zahnstange.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

    Einmal editiert, zuletzt von Murphy ()

  • würde also bedeuten, dass man die lenkung mit der exenterbuchse einstellt und dann mit der platte und den beiden schrauben kontert. mein vater meint auch gerade, dass die vorher lose war und somit das ritzel blockiert haben muss.


    dann können wir das alte wieder nehmen? also einfach am der exenterbüchse einstellen und die platte obendrauf bombenfest anziehen?! wie weit muss man rausdrehen, weil einige sind ganz nah am getriebekopf dran und andere wie auf dem dritten bild 1cm weit weg.

  • Genau, Murphy sagt es. Wenn die Excenter-Buchse locker war, bzw. die beiden Schrauben der Halteplatte, dann kann sich durch drehen des Lenkrades das Spiel veringern und so kann sich Ritzel und Zahnstange miteinander verkeilen.


    REDsonic: Was meinst du mit "wie weit muss man rausdrehen, weil einige sind ganz nah am getriebekopf dran und andere wie auf dem dritten bild 1cm weit weg."???

  • @ REDsonic: Die zwei Schrauben der Platte fest, aber nicht zu fest anziehen. Das Drehmoment beträgt nur 7,0....11,5 NM laut WHIMS. Nach fest kommt ab und du verziehst nur die Platte und riskierst nur noch defekte Gewinde oder abgerissene Befestigungen.

  • hab doch einfach nur angst, dass meiner kleinen nochmal was mit dem auto passiert.


    ich sag euch mal ganz ehrlich und bei aller liebe, aber mittlerweile sch*** ich auf diese mistkarre. das letzte mal bin ich mit ihr zusammen dem tod von der schippe gesprungen, als die hinterachse weggeknallt ist und wir fast in den gegenverkehr gekommen sind. schuld hat in meinen augen der vorbesitzer, der diese be***** sturzkorrektur einbauen musste.


    heute ist es meine freundin alleine, die ein unlenkbares auto in den gegenverkehr steuert und glück hatte, dass nach dem einen auto keins mehr kam.


    was soll man denn nur noch machen mit dem trabi? hatte selber zwei jahre einen und bis auf nen festen motor und anschließendem verkauf nie sorgen. vor allem aber keine sicherheitsrelevanten mängel.


    wie kann ich denn sichergehen, dass sich das getriebe nicht nochmal festfrisst? haben schon überlegt evtl. nen kleinen schweißpups zu setzen und somit das ganze nach einmaliger einstellung bis auf alle ewigkeit zu fixieren.


    weil 7nm ist ja nichtgerade viel und fast schon ein garant dafür, dass es nochmal passiert. aber mal ne andere frage: können wir das bestehende lenkgetriebe noch weiter nutzen oder sollte man das wegen evtl. beschädigungen durch das festfressen wegwerfen?

  • Zitat

    Original von Matze
    REDsonic: Was meinst du mit "wie weit muss man rausdrehen, weil einige sind ganz nah am getriebekopf dran und andere wie auf dem dritten bild 1cm weit weg."???


    schau dir mal das bild 3 an. da siehst du beim oberen getriebe, dass die konvexbuchse 1cm vom schaftansatz weg ist. und normalerweise liegt die auf dem schaft, oder?


    EDIT: Sorry, das war ja bild 3, is oben falsch
    [Blockierte Grafik: http://www.dennis-mueller-online.de/Bilder/lenkung3.jpg]

  • Das ist doch ein Bild von eb**, wo letztens einer seine alten gebrauchten Lenkgetriebe verkauft hat.
    Die Schrauben vom Flansch sind dort gelöst und dann fällt die Exzenterbuchse in der Stellung nach oben heraus. Das ist natürlich nicht richtig und darf so nicht verbaut werden.
    Auf Deinen ersten (sauberen :zwinkerer: ) Bildern war es schon richtig vom Prinzip her.


    Hier sind auch nochmal Bilder, wie von Trabiteamer schon vorgeschlagen:
    http://trabitechnik.com/index.php?page=2&type=book_list&table=whims2&lang=de&style=1&page_number=20

  • Warum kaufst du deiner Freundin keinen Polo?
    Dann brauchst du dir nicht so viele Gedanken machen über eine Mistkarre mit, zum Teil, Technik auf dem Stand von vor 45.


    Das viele ADAC Fritzen ohne Diagnosestecker dir nicht helfen können.... wen wunderts.


    Wenn du das gelinkte WHIMS liest und verstehst was drin steht dann sollte der Fehler nicht mehr vorkommen. Und wenn unter den Schrauben der Halteplatte Federringe sind und die Platte nicht verzogen ist, dann halten auch 7-10Nm.
    Die Halteplatte kann man vorher etwas richten wenn sie schon in die falsche Richtung gebogen ist. Außerdem sind auf der einen Seite der Gegenplatte wie soll ich sagen große I im Kreis eingeschlagen damit es dort dazu kommt das beim anziehen die Alubuchse sich darin etwas verkeilt und sich so nicht verdrehen kann. Sollte diese Fläche nun schon glatt sein muß man diese I nachrabeiten z.B. mit Schlagbuchstaben das sie wieder erhaben sind und ihre Keilfunktion erfüllen



    Und etwas undurchsichtig ist es beim lesen deiner Texte auch.


    Hat dein Vater nun nachdem Gegenverkehrmanöver deiner Freundin drann gebaut oder davor? Geht es zum jetzigen zeitpunkt oder nicht.
    Wurde das Lenkgetriebe nun eingestellt oder nicht.

  • "wie kann ich denn sichergehen, dass sich das getriebe nicht nochmal festfrisst?"


    Indem Du dafuer Sorge traegst, dass alle werksseitig vorgeschriebenen Wartungsarbeiten in den ebenfalls vorgeschriebenen Intervallen fachkundig durchgefuehrt werden (und dazu gehoert u.a. auch das Abschmieren und Einstellen des Lenkgetriebes).

  • MEin Lenkgetriebe habe ich auch im Zuge der Überholung auseinandergebaut komplett gereinigt und mit ner neuen Manschette versehen.


    Dann wieder zusammengebaut dabei schon mit MoS2 Wälzlagerfett eingeschmiert und jetzt läufts gleich doppelt so gut.


    Dann eingestellt nach dem WHIMS ( Exzenterbuchse so verdrehen dass kein Spiel vorhanden ist und man sauber komplett Lenken kann)

  • Und wer fährt schon einen 20 Jahre alten Polo? Gabs den da schon? Entscheident ist doch immer der Wartungszustand des Fahrzeuges. Und je älter es ist, um so höher ist der Aufwand, das liebe Auto technisch i.o. zu erhalten. Aber wenn am POLO die Lenkung klemmt, dann fährt auch dieser dahin, wo ich es nicht will.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Also da bin ich wieder.


    Der Trabi ist wieder aus der Werkstatt zurück und unter die Augen von ein paar Trabifachleuten gegangen, die aber nur begrenzt Zeit für ne Probefahrt hatten.


    Folgendes Problem besteht jetzt, wo meine Freundin Probe gefahren ist. Die Lenkung hat jetzt mehr Spiel und ist weitaus indirekter, zudem steht das Lenkrad etwas schiefer als vorher, bei Geradeausfahrt.


    Jetzt hat sie uns allen erzählt, dass sie als die Lenung fest war, wie verrück dran gedreht hat und auch zwei Umdrehungen geschaft hat.


    Kann es sein, dass sie das Lenkgestänge zerwürgt hat oder irgendwas anderes jetzt immernoch kaputt ist? An der Spur wurde ja nicht verstellt, nur die Spurstangen wurden ausklipst. Es ist halt nur ne Ecke indirekter und das Lenkrad steht schiefer.


    Gruß. Dennis


    TV P50: meine freundin kam in den gegenverkehr, wegen der festen lenkung und dann hat sich das die werkstatt von meinem vater angesehen (also nicht seine eigene werkstatt, aber er ist mitarbeiter).

  • Also ich würde das Ding so einstellen wie von den anderen oben schon beschrieben wurde. Dann dürfte alles kein Problem sein. Die Frage ist natürlich wieviel Vertrauen ihr mittlerweile noch in das Ding habt!? Wenn bei jeder Fahrt die Angst mitfährt is auch keinem geholfen :staun: , dann lieber ein neues reinsetzen....

  • Trotzdem hilft dir nur eines:
    Hol das LG raus, zerleg es und du wirst etwaige Beschädigungen am Ritzel und Zahnstange sehen.
    Das das LR jetzt schräg steht (sicherlich nicht, es muß nur Spiel ausgeglichen werden) und der Wagen sich indirekter lenken läßt liegt an einem zu hohem Spiel im LG. Das wurde nicht richtig justiert.
    Ich weiß zwar nicht was deine Trabifachleute gemacht haben, aber dazu muß der Vorderwagen hoch und dann kann man erst Einstellarbeiten machen.
    Es muß spielfrei arbeiten und wenn man leicht nach links und rechts lenkt dürfen keine Druckpunkte spürbar sein (wie gesagt die VA muß in der Luft sein).


    Mach das erstmal, bevor du deine Unversehrtheit und die deiner Freundin aufs Spiel setzt.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Klar haben die den freigehangen. Räder waren runter, und das Lenkgetriebe fast ohne Last. Die ham schon alle Ahnung, es geht mir nur darum, dass ich bei der Lenkung GANZ sichergehen will, weil eben extrem sicherheitsrelevantes Teil. Leider kommen Trabis nicht all zu oft vor und wie sich son Ding fahren muss, kann man meist nur noch mit grober Erinnerung sagen.


    Werd heute abend selber nochmal in der Garage rüberschauen.
    Nun nur noch eine Frage: Welche Möglichkeiten hab ich, das Lenkrad einzustellen, also so dass es gerade steht, wenn der Wagen gerade fährt.


    Da muss doch das Lenkgestänge irgendwie angeflanscht oder geschraubt sein. Gibt aber soweit ich gesehen habe nur diese Scheibe. Welche Möglichkeiten gibts das Lenkrad gerade zu bekommen.


    Vielen Dank übrigens nochmal für eure Antworten.