Schwungscheibe (Kupplung) abziehen?

  • Habe mir gerade das Werkzeug zu abziehen des Schwungscheibe im WHIMS angesehen. Stutzig macht mich allerdings, dass die beiden Bohrungen wo der Abzieher in die Schwungscheibe gedreht wird bei mir zugeschweißt sind (auf der Schwungscheibe). Hat jemand nen Tip für mich, wie ich die abkriege ?

  • moin ein tip kann ich dir geben.


    abzieher brauchst nicht nur etwas gedult.


    nimm dir ein stück weiches holz einen 500g hammer spann den motor in einem schraubstock ein wenn du hast ansonsten gut festhalten.
    vom schwungrad ausgesehen links mit leichten schlägen auf das schwungrad hauen nur aufpassen das du das holz so ansetzt das du nicht den starterkranz runter schlägst. natürlich ab und zu die schwungrad scheibe ein stück weiter drehen.
    nach ein paar minütchen geht sie runter. nur mit gefühl arbeiten. hat bei mir immer funktioniert hab bis jetzt drei motoren regeneriert und sie laufen alle noch sehr sehr gut.


    hoffe es hilft dir weiter viel glück.
    gruß christian

  • Bist du sicher daß es zugeschweißt is? Bei den neueren Schwungscheiben mit Kolbenringabdichtung wurden die Gewindelöcher nämlich mit Metallstopfen verschlossen zum Schutz gegen verölen des Kupplungsbelags. Wie man die jetz unbeschädigt rausbekommt weiß ich nich. Aber man bekommt sie heraus.

  • Ich hole Schwungscheiben auch ohne Abzieher runter, ähnlich wie chwitschi schrieb.
    Aber: unbedingt die SS schön warm machen, entweder mit Propanbrenner oder wenn nicht vorhanden schön lange mit der Heißluftpistole (dauert dann 10 min).
    Mit 2 Schraubenziehern Spannung auf die SS ausüben und mit einem kurzen harten aber dosierten Schlag auf den Konus. Fertsch. Welle nimmt dabei keinen Schaden.
    Manche drehen auch einfach 2 Schrauben mit dem entspr. Feingewinde in die Löcher, aber ich weiß nicht, ob man unter Umständen das KG dabei beschädigen könnte.

  • habe es bis jetzt immer mit 2 Schrauben gemacht, wie heckmann schon beschrieb, natürlich langsam, bis jetzt ist immer alles gut gegangen.


    Zugeschweisste löcher hab ich ja noch nie gesehen, das dürfte ja dann nur ein leihe gewesen sein und das dies so original vom Werk her ist kann ich mir nicht vorstellen.

  • Vor Jahren gabs die Disskusion schon nebenan.


    Ich rate eher davon ab auf die Welle zu hauen, egal wie dosiert, die Folgeschäden die dabei entstehen können zeigen sich erst viel später.


    Viele keinen sicher das Video zur Produktion des Trabant.
    Dort wird unter anderem auch die Herstellung der Kurbelwelle gezeigt.
    Mit ein paar Taumelschlägen wird die welle in einer Vorrichtung in den Rundlauf gebracht.


    Wenn man nun auf die Welle haut seitlich kann, muß natürlich nicht, das alles hin sein und ein vorzeitiges Ableben der Welle kann die Folge sein.
    Das vorzeitige ist ja auch nicht gleich sondern bei sagen wir 50tkm und nicht erst bei 90tkm.



    Genauso sag ich mal ist die Belastung durch das Hebeln seitlich mit Schraubenzieher o.ä. auf das dort viel schwächere Gehäuse ungleich höher als mit zwei Schrauben, die sowieso nicht auf das Gehäuse sondern nämlich auf den Ring drücken :zwinkerer: in dem die Ringe der SW abdichten bzw der Simmering drin ist.


    Ich empfehle daher einfach zwei Schrauben (die große aus der Federgabel oder zwei alten Spurstangenköpfe) zu nehmen und damit die SW abzudrücken.
    Das ist nach meiner Meinung die schnellste, unkomplizierteste und materialschonenste Methode. :top:

  • Zitat

    Ich empfehle daher einfach zwei Schrauben (die große aus der Federgabel oder zwei alten Spurstangenköpfe) zu nehmen und damit die SW abzudrücken


    das gewinde in der Schwungscheibe ist M14x1,5 groß, entweder man hat nen gewinde stab, ich nehm durchschrauber von der Hydraulik, die sind auf einer seite m14x1,5 und 3cm lang auf der anderen seite is ein 8er Rohreinschrauber, mit denen drück ich die SW gegen das motor gehäuse ab, aber immer im wechsel auf beiden seiten gleichmäßig drehen, sonst verkeilst du die SW auf der welle


    die kleinen silbernen deckel mit nem meißel leicht an einer außerseite anschlagen, dann fallen se meist raus oder halt in der mitte aufbohren, die müssen ni unbedingt wieder rein, deswegen is es egal wenn se putt gehen

  • Das die Schrauben auf den Ring drücken und nicht aufs Gehäuse war mir bis jetzt nicht bewusst.
    Werd ichs wohl in Zukunft auch so machen.

  • ich schmeiß mal noch paar Bilder dazu


    zum Zitat

    Zitat

    Zugeschweisste löcher hab ich ja noch nie gesehen, das dürfte ja dann nur ein leihe gewesen sein und das dies so original vom Werk her ist kann ich mir nicht vorstellen.


    ich denke da meint er diese silbernen deckel im gewinde, wie auf dem einen Bild zu sehen, die sind irgendwie gegossen aber nur dünn, gehen also raus


    und zum abdrücken gegen das gehäuse im zweiten Bild (leider nicht ganz so gutes Foto) erkennt man
    oben zwischen den beiden schrauben,wo eine schraube, gewindestab,... auf den schon oft genannten Ring trifft


    :winker:


  • die meine ich doch auch, im zugeschweisstem zustand ist mir das noch nicht untergekommen.


    :traurig: :traurig: Es wird Zeit das die Saison wieder los geht, wenn ich nur diese Bilder sehe da kribeltz mich übeltzt in den Foten!!!

  • Dank für die vielen Tipps!


    Metallstopfen- achso ich dachte die Gewinde wären zugeschweißt. Das macht nämlich nen ganz robusten eindruck auf mich. Ich werd am WE mal probieren die Stopfen zu entfernen und dann weiß ich ja bescheid! :winker:

  • Also das mit den Abziehen per Schrauben läßt mir doch keine Ruhe, die stützen sich ja nicht am Konus ab, sondern die SS zerrt ja trotzdem an der Welle. Diese Kraft ist im Endeffekt aber größer als ein kurzer Schlag auf den Konus (Trägheit).
    Das die Wellen mit Prellschlägen zum Rundlauf gebracht werden ist ja klar, aber nur durch Schläge seitlich auf die Kurbelwangen.
    Auf den Klapps mit dem Hämmerchen (auf den KW-Konus) sollte man m.E. nicht verzichten.

  • Ich nehme auch seit eh und je die Hammermethode auf den Aussenrand des Schwungrades (habs auch genau so geklernt) - ohne jemals eine negative "Nachwirkung" beobachtet zu haben, über viele Jahre... :winker:
    Hecki hat vmtl. nicht ganz Unrecht: mit den Schrauben muß man schon extrem gleichmäßig arbeiten, um nicht u.U. genau die Verspannungen zu erzeugen, die man eigentlich vermeiden wollte. :zwinkerer:

  • so habe heute das gleiche Problem und bis jetzt immer mit schrauben sie runter geholt werde es nun mit dem Hammer probieren
    der Motor ist von 1989