Es ging los mit der technischen Prüfung der Fahrzeuge, was sich ganz schön in die Länge zog. Und dort fing schon die Gleichberechtigung an, einige Autos wurden per Hebebühne hoch gehoben und bis ins kleinste Detail untersucht. Bei andere wurde nur die Motorhaube geöffnet, einmal am Motor gewackelt und das i.O. gegeben. Uns sollte es auch erwischen: Neue Reifen. Obwohl mein Auto erst 2 Wochen vorher beim TÜV war und der Dekra Prüfer dort nur als Hinweis gab das hinten das Profil an der Verschleißgrenze ist. Nun ja diskutieren brachte nix, da der Prüfer nach einem Bier und einem Piccolo Sekt einen Kreislaufzusammenbruch hatte (er hat Diabetes). Jedenfalls gab es mindestens ein anderes Auto was genau so alte reifen hatte wie ich, was aber nicht bemerkt wurde. Als ich den Hinweis gab, wurde ich doch tatsächlich gefragt wer denn das ist, als wenn ich andere verpetzte, das überlasse ich anderen.
Die reifen kamen glatte 175€ mit Entsorgung, auswuchten, etc. und wird bekamen noch 50 Strafpunkte. Im nachhinein sehe ich es ein, dass ich mir neue reifen kaufen musste. UNFAIR an der ganzen Sache: Teilnehmer die mit verunfallten Autos ankamen haben keine Strafpunkte bekommen und durfte mit ihrem seit 1 ½ Monaten kaputten Autos an der Rallye teilnehmen. Ich durfte mir sagen lassen, dass das normal ist, wenn man das erste Mal an der Rallye teilnimmt. Wenn man das 2. mal teilnimmt wird das Auto nicht mehr so gründlich untersucht.
Weiter fuhren wir nach Scheibenberg zur ersten Wertung.
Als erstes musste man in einem Zug rückwärts an eine Wand fahren und genau 10cm Abstand lassen, gemessen wurde am weitabstehnsten Teil, AHK bzw. Stoßstange. Wir schafften als einzigstes Team die 10 cm genau. Wer 11 bzw. 9cm schaffte bekam 1 Punkt u.s.w. das nächste an diesem Tag war ein Reaktionstest der Polizei. Man gibt Gas und muss dann ganz schnell bremse. Meine Reaktionszeit: 0,388 s = 38,8 punkte.
Abends gab es dann ein deftiges Abendbrot und die meisten ging früh ins Bett.
Naja, manche vergaßen ihren Wecker von Arbeit auf Rallye umzustellen und so klingelte Punkt 5.00 Uhr der erste Wecker zum Leidwesen der restliche 7 zimmergenossen. Dann folgte ein morgendliche Schnaupkonzert und damit war auch der letzte im Zimmer wach. Am Abend beschlossen wir dann, dass der Rest der Rallye auch was davon haben sollte und somit wurde die Person auf den gang gebeten zum schnaupen, was sie auch tat. Es ging nach einem Frühstück weiter nach Chemnitz, in die Messehalle, wo es die ersten Werbegeschenke gab und wo und 2 alte filme vorgeführt wurden. Nächster Haltepunkt Industriemuseum Chemnitz, war auch ganz interessant. Ziel war in Gera ein Platz wo ein Go Kartbahn aufgebaut war und man seine Gehschicklichkeit unter Beweis stellen musste. Die Sekunden waren gleich den punkten, es gab einen extra Pokal für die schnellste Dame, was wir auch einsackten.
Montag ging es nach Frankenberg zum Fahrzeugmuseum. Und wenn man sich wirklich alles genau angeguckt hat war man um 11.00 Uhr fertig. Problem man durfte nicht vor halb 4 im Pösna Park bei Leipzig sein. Als fuhren wir 2 stunden über die Talsperre Kriebstein.
In Leipzig angekommen aussteigen Foto für die presse und dann musste man eine vorgegebene Strecke fahren, in unserem Fall 18m. Das verfehlten wir nur um 30cm, und waren an dem Tag dritter mit 0,3 punkte (10cm = 1 Punkt) soviel zum Thema gerechte Punkteverteilung.
Dienstag gings dann nach Waldpolenz auf nen alten Flugplatz zu ner Wertung. Keine Klos, nix weit und breit außer knalle Sonne. (an jeder scheiss Durchfahrtskontrolle war ein Wurststand, nur hier nicht). Man musste eine vorgegebene Strecke rückwärts fahren, wenden bis hinter fahren und wieder zurück. Es waren 3 Kategorien 500/600, 601 und 1.1er. die Aufschlüsselung zur Punktwertung würde den rahmen sprengen und außerdem hat es keiner kapiert, jedenfalls bekam der 1. null punkte und der letzte 100 Punkte. Katja fragte ob sie sich anschnallen müsste, weil sie beim rückwärts fahren immer abgeschnallt fährt, allgemeines Problem bei kleinen Leuten. Herr Braun sagte nix dazu und der AVD Mensch schüttelte den Kopf, also meinte sie sie brauch sich nicht anzuschnallen. Und fuhr los. War sogar ne recht gute Zeit im ersten Drittel. Als sie wieder an kam, wurde sie vom braun auf´s letzte runter gemacht, vor versammelte Mannschaft. Sie hätte eingesehen das sie einen fehler gemacht hat. Aber nicht in dieser Art und weise.
Das nächste an diesem Tag war die Prüfung vom DRK, wo man seinen Sanikasten vorzeigen musste. Einige hatten aber einen abgelaufenen bzw. nicht vollständigen dabei und man ist ja kein Schwein und hilft sich untereinander. Irgendjemand hat das mit bekommen und musste petzen, soviel zum Thema Wir sind doch eine große Familie. Jedenfalls sollten die betroffenen ihre schuld gleich zugeben, da die Sanikästen am Ausgang kontrolliert wurde und wäre es dort raus gekommen, gäbe es 500 Strafpunkte.
Der Mittwoch war voll gepackt ohne ende. In 8er Gruppen wurde von Burg Kriebstein gestartet. 8 Autos auf die Burg, Führung, abfahrt, nächsten 8 Autos. Die strecke führte über eine total schlechte Straße. Die strecke hat nicht den Namen Strasse verdient. Kurzer 2 stündiger Stopp bei mir zu Hause mit Motorwechsel und lecker Mittag essen von Mutti und es ging weiter nach Moritzburg. Dann weiter nach Rammenau, wo man sich das schloss angucken konnte, jeder der das tat kam pro Person 25 punkte abgezogen. Ziel war der Dinosaurierpark in Kleinwelka, wo man kostenlos rein kam. Wertung an diesem Tag: wie groß ist der Ringschlüssel. Es war ein 60iger, pro daneben gelegener Größe gabs 1 Punkt.
Donnerstag gings zu den Tschechen in die Partnerstadt von Zwickau, Werbung pur. Wir fuhren an dem Tag über 200 km. Die Wertung war an dem Tag folgende: man musste an einem Holzklotz vorwärts 80 cm entfernt einparken/ ranfahren. Bei den ersten Teams lag der Klotz gleich hinter der kurve, wir hatten Glück und kamen mit als letztes an und da lag der Klotz weiter hinten. 1,20m sind 40 cm zuviel = 40 Punkte.
Freitag ging es von Altenberg nach Seiffen ins Spielzeugmuseum, die heutige Wertung: einen 27 m Kreis in genau 10,5 Sekunden fahren. Pro 0,1 Sekunde mehr oder wenige gabs einen Punkt.
Im groben und ganzen ein gutes Preis leistungs- Verhältnis von der Unterkunft und dem Essen her gesehen. Viel Stress und Unfairniss und um in der Fäkaliensprache zu bleiben, jeder pisst jeder ans Bein. Die große Familie gab es nicht.
Ich möchte mich ganz doll bei Jens, Simone, Daniel, Manu, Ronny, Jens, Janine, Klausi und Katie bedanken, nur sie haben eigentlich die Rallye für mich zu dem gemacht was sie ist. Und das war Zusammenhalt und der Spaß an der Sache.
Außerdem finde ich das Sachsen nach 4 Rallyes erschöpft ist. Man müsste das Ganze auf Thüringen, Sachsen – Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg – Vorpommern ausdehnen.
und noch was für die statistiker:
123,33 l Benzin
131,04 € Beniznkosten
2,5 l öl
196 e-mails, davon 190 müll