Vergaser kaputt?

  • hi


    ich habe mir einen Trabi 601 deluxe bei ebay erstigert. Beim abholen ist er plötzlich ausgegangen und ließ sich nicht wieder starten. Der ADAC-Mensch sagte da wäre eine Zündung in den Vergaser zurückgeschlagen und der sei jetzt kaputt. Der wagen steht jetzt noch 50 km von zuhause weg. Der Fahrt dahin sollte also gut geplant sein. Einen neuen Vergaser bekomme ich in ein paar Tagen.


    Ich habe keine Ahnung von von der Technik unter der Motorhaube, bin technisch aber recht begabt. Ich weis ungefähr, wofür jedes Teil da ist, mehr aber nicht. Werkzeug ist genug vorhanden.


    Kann ich den, auf dem Parkplatz vor Burgerking, wohl selbst wechseln? Was muss man dazu alles machen? In die Wekstatt würde ich nicht gerne


    Lars

  • Eine zündung zurück geschlagen??? was soll denn das bedeuten??


    also erstmal profilaktisch die frage nach dem sprit, sicher das der tank voll ist und der benzinhahn offen?
    ich weiß selber wie schnell man sowas mal vergisst. oder ist vielleicht die reserve angefangen... ?


    Der ADAC macht gern und fix vorschnelle schlüsse ohne Hand und Fuß. - zumindest meine Erfahrung.


    Zuerst solltest du alle leitungen bis zum vergaser checken ob der sprit wirklich ankommt.
    Ist der wassersack frei? KMVA frei?


    Wenn du den vergaser wirklich wechslen willst besorg dir am besten bei ebay oder bei amazon ein WHIMS, da steht einfach alles drin.
    gut würde es sich nämlich machen erstmal platz zu schaffen, also luftleitblech runter, krümmer runter usw usf....


    dann brauchst du auch neue dichtungen für vergaser und krümmer.

  • selber wechseln kannst du den überall, er ist vorne, unten am motor mit 2 schrauben befestigt. also nur die paar leitungen ab und dann tauschen..
    aber neue dichtungen rein! vorher die reste schön abmachen...


    kann auch sein, dass dein benzinhahn dreckig ist, der ist unter dem tank, da ist unten dran ne art napf, den abschrauben, geht per hand, und dann noch das kleine sieb (rund, zylindrisch mit metall) raus, und alles mal säubern, geht ganz gut mit wd40, dieses sprüh-kriechöl.
    -daran lag es bei meinem mal, wenn du dann zu hause bist, solltest du das auf jeden fall mal ordentlich machen..


    soweit ersteinmal, wenn das wirklich zutrifft, was der adac-mensch meinte, dann muss da aber noch irgendein anderer defekt vorliegen, denk ich...


    hat da wer noch nen tipp?


    viel glück beim nachhausebringen :top:

  • Kann schon passieren, das mal was zurückschlägt und dir die Drosselklappe wegfliegt, was aber trotzdem unwarscheinlich ist.
    Ich würde sagen, schau erstmal, ob in deiner Nähe jemand ist, der sich das mal anschaut.
    Suchfunktion benutzen und mal ein Bild über den Aufbau und Funktionsweise machen, WHIMS besorgen. SuFu: "Vergaser"..."Zündung"..."Zündkerzen"...etc.
    Hier kann mal wieder alles Mögliche in Betracht kommen....

  • Nach ca 400 km Autobahn gab es plötzlich einen Knall und der Motor ging aus. Die Zündkerzen sind OK, Zündfunke kommt an, Spritleitung ist ok. Kein Kolbenfresser, beim anlassen läuft alles rund. Der ADACtyp sagte: "Da ist wohl eine Fehlzündung zurück in den Vergaser geschlagen und das hat ihn wahrscheinlich ruiniert.". Ganz sicher war er aber auch nicht.


    Die Spritleitung muss OK sein und Sprit war auch genug da, weil der Vergaser quasi übergelaufen ist. Da ist ein Überlaufschlauch dran und da lief es raus.



    optimiert wird später, erstmal muss er nach hause. (freu mich schon drauf :) )


    mein ehims heißt "Traband gekauft, was nun?" Ist das brauchbar?

  • Es kann schon sein, dass die Abgase mal in den Versager zurückschlagen, aber davon geht der eigentlich nicht gleich kaputt. Bei mir kam das vor ner Weile sogar relativ oft vor.


    Macht er denn irgendwelche abnormalen Geräusche? Wie startest du, mit oder ohne Choke?


    Das Buch kenn ich zwar nicht, allerdings würde ich dir trotzdem für später das WHIMS empfehlen, da dort wirklich fast alles idotensicher erklärt und beschrieben ist.

  • @Matt, so ein Schlag kann nicht nur in den Vergaser gehen, sondern auch ins Kurbelgehäuse ... wenn sich da eine Benzinpfütze sammelt, die irgendwann ein zündfähiges Gemisch bildet. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, und auch schon vorgekommen.

  • Das nennt man dann "Benzinschlag" und das hat meinem Großvater in den 60ern den Motor vom P 50 gekostet. Benzinhahn nicht geschlossen, Kurbelgehäuse geflutet, gestartet und bums.....

  • ich bin ein freund von larsm ...


    wir haben den vergaser gegen einen anderen ausgetauscht. funktioniert immernoch nicht. der sprit läuft aber 100%ig. am alten vergaser konnte man keine kaputten stellen entdecken. jedoch zündet er ab und zu und dann kommt qualm aus dem winkelstück wo der ansaugschlauch zum luftfilter draufsitzt. kann es nicht evtl sein, dass sich die zündung verstellt hat und der im falschen moment zündet, so dass er nciht anspringt? kann sich das überhaupt verstellen? und das auch noch während der fahrt?

  • Zitat

    Original von heckman
    Das nennt man dann "Benzinschlag" und das hat meinem Großvater in den 60ern den Motor vom P 50 gekostet. Benzinhahn nicht geschlossen, Kurbelgehäuse geflutet, gestartet und bums.....


    ganz genau ... ich kenns vom DKW :)

  • Hallo!


    Tja, das hört sich nun fast nach ner verstellten Zündung an. Hat er ne elektronische oder Verbrecher-Zündung? Wenns die EBZA ist, kannste unterwegs wenig machen. Nur mal die Geberplatte kontrollieren (sitzt hinter dem Deckel, der oberhalb der LiMa von ner Spange gehalten wird), ob alle Kabel dran sind u ob sie evtl irgendwo scheuern (führen am Keilriemen lang bw durch ihn durch). Dann weiter zum Steuerteil (sitzt auf der Beifahrerseite im Motorraum, schwarzes Kästchen), von dort zu den Zündspulen (Sitz der Kabel prüfen) u weiter übers Kerzenkabel zum Stecker u den Kerzen selber. Wie sehen die Kerzen aus? Schwarz oder rehbraun? Stimmen die Abstände der Elektroden (0,4...0,6 mm)? Bei ner UnterbrecherZündung isses gut möglich, dass sich zum einen die Verbrecher verabschiedet haben (nicht/nicht richtig geölt, Schmierfilz verbrannt, Nase ist eingelaufen, Untererbrecher öffnet u schliesst nicht mehr richtig, Fehlzündung, Feierabend) u zum Anderen die Kondensatoren den Dienst quittiert haben (hatte das Problem nur 1x, fahre seitdem nur noch mit EBZA).


    Wie habt ihr ihn denn über die Piste bewegt? Ständig hart am Limit oder eher mit 90-100 km/h gecruist?


    Und beim TrabiFahren immer eins beherzigen: alle 2 h eine Pause schont Mensch u Material. Soch mach ichs immer.


    Gruss


    Mutschy

  • also, der wagen war mitlerweile in der werkstatt, der kfz-ti dort meinte, dass er nach mehreren rücksprachen mit kolegen zu 99% sagen könnte, dass, so er, eine art ventil oder "schieber" im motor kaput wäre, so dass das immer in den vergaser zurückschlagen würde. um das auszutauschen müsste man aber wohl den ganzen motor auseinander nehemen und er hätte von den alten trabis kaum ahnung und würde uns deshalb empfehlen, uns mit einem fachkundigen auseinander zu setzen. die zündung sei wohl heile.


    nun habe ich mehrere fragen:
    1. was könnte das besagte teil sein?
    2. gibt es in münster (wesf) oder umgebung trabi-clubs? kennt jemand dort schrauber die sowas evtl. machen würden? oder ist einen motor zerlegen nicht so schwierig, wenn man einiges an handwerklichem- und technischem geschick mitbringt?

  • Zitat

    was könnte das besagte teil sein?


    da waren bestimmt die Drehschieber gemeint...
    das wäre dies, was ich hier in der Hand halte bzw im eingebauten Zustand auf der Kurbelwelle :winker:

  • Ja der Motor is schön, deswegen habsch`n ja auch für unsere Schnittmodell geschlachtet, bewegt hat sich da echt nicht mehr viel

  • oh ja, da haste recht...


    so sehen motor und Kurbelwelle inzwischen aus (natürlich sollte man bei einer Motorinstandsetzung nicht die Kurbelwelle strahlen aber für ein Motormodell gehts mal)
    wenn das komplette schnittmodell fertig is stell ich mal paar bilder in die Galerie :winker: