WICHTIG! Luftreinhaltepläne gefährden unser Hobby!

  • trabi-hans: PickUp Service beudeutet das ein ADAC Pickup kommt und dich und dein Auto sofort nach HAUSE schafft! Das wurde mir damals angeboten, aber 10 min später rief eine Frau aus München an und sagte mir das sei bei meinem Auto nicht möglich, das es keinen Wert hat. Auch Versuche ihr zu erklären dass das Auto schon seine 4000€ wert sei, war uninteressant. Blieb mir nur die Möglichkeit einen Leihwagen zu bekommen und das mein Auto binnen zehn Tagen zu einer WERKSTATT meiner Wahl geschafft wird. Auch ein toller Service, denn bei 500km die es waren spart man schön :grinsi: !
    Ich will damit ja auch nur sagen das wir eigentlich keine Geldbringer für den ADAC sind, denn wir kosten meist mehr als das wir zahlen.
    Aber natürlich kann man es versuchen und wer weiß, wenn echt genug mitmachen....
    Is übrigens eine gute Idee mit dem Brief. Wenn sich jemand bereit erklärt den zu schreiben, wo man dann nur noch den Namen einfügt und ab in Kasten! :top:
    Denke mal da machen auch Leute mit die es nicht interessiert ob sie in der Innenstadt von München fahren dürfen oder nicht!


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • FREDDY: Ach ja! *aufdenhinterkopfkräftigschlag* :augendreh::augendreh::zwinkerer:


    Hier mal die besagte Tarifstelle vor der Änderung:


    2132
    Entscheidung über die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung
    für ein Kraftfahrzeug nach § 40e Abs. 1 oder Abs. 2 des Bundes-
    Immissionsschutzgesetzes
    10,23 Euro


    Und hier die gleiche Tarifstelle nach der Änderung vom 03.07.2007:


    2132
    Entscheidung über die Erteilung einer Ausnahme von Verkehrsverboten nach § 40 Abs. 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und § 1 Abs. 2 der Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung (35. BImSchV) je Fahrzeug
    25 – 1000 Euro


    Der Zweck dieser Tariferhöhung dürfte wohl jedem klar sein. Kostendruck auf die Antragsteller. Der "kleine Mann" wird wieder zum Schweigen gebracht, weil er sein Recht nicht bezahlen kann.


    Wie gesagt, mein ablehender Widerspruchsbescheid soll 300 bis 500 Euro kosten. Damit kann ich dann vor das Verwaltungsgericht ziehen.


    offtopic Nebenbei: Jeder 7. Berliner ist zahlungsunfähig. Gestern mal gelesen.


    Die Geschichte mit dem ADAC habe ich noch nicht gemacht. Da warte ich noch.

  • Man könnte es ja sowohl beim ADAC als auch beim AVD versuchen...so hätte man 2 Automobilclubs...

  • Ja, man könnte...


    Aber was wird es bringen? Der Trabi ist und wird nie salonfähig werden. Zu schwer lastet die politische Vorgeschichte, obwohl sie schlussendlich völlig Wurst sein sollte. Verherlichen Käferfahrer die Nazizeit? Beim Trabi scheint die antidemokratische Gesinnung aber wohl vorprogrammiert und festzustehen - man erlebt es ja auch im Alltag. Palast der Republik, Schulsystem, Trabi....ein einfaches Politikum.


    So scheint es mir zumindest, da tatsachenbezogene Argumentationen keinerlei Bedeutung bei den Entscheidungsträgern, Behörden, Politikern spielen.


    Weitumfassende Initiativen können niemals die besonderen, speziellen Besonderheiten des Trabis vertreten.


    Dies kann nur aus unseren Reihen erfolgen. Aber selbst unser "Dachverband" - ich denke wohl es ist Intertrab - tut mehr für die Geschichte, als für das zu bewahrende Jetzt und der Erhaltung dessen. Warum sollte also ADAC und Co. mehr für uns tun?

  • Also bei dem Politikum muß ich wehemend widersprechen, denn viele ziehen den Hut vor unser einem, dass wir ein stück Kulturgeschichte erhalten...und ich denke man würde solche auch in den Reihen der Automobilclubs finden...
    Nur einige die es zu sehr an ihre eigene Zeit in der DDR erinnert sind strickt dagegen, vermute mal da sind auch viele ehemalige Stasihengste dabei, die mittlerweile noch in der politik dabei sind (leider).

  • Ich habe da so persönlich meine Zweifel, dass da effektiv etwas in unserem Sinne passiert. Aber ich habe eure Gedankengänge aufgenommen und werde morgen den Clubs den Vorgang zur Kenntnisnahme, Mithilfe und Ratgebung zusenden. Vielleicht findet sich dort jemand.


    Heute bin ich wieder durch die Umweltzone gefahren und habe mir so meine Gedanken gemacht, dass es nun alsbald vorbei ist. Im Rückspiegel sah ich meinen Heckscheibenaufkleber "50-Jahre Trabant 1957 - 2007".


    Derartige Eckdaten findet man auch in Todesanzeigen und auf Grabsteinen, so dachte ich lakonisch.


    Hier mal ´ne aktuelle Meldung Senatsverwaltung - Meldung v. 20.12.07


    Danach wird im Januar erstmal kein Bußgeld erhoben und Punkte vergeben. Ab Februar gehts dann aber zur Sache auch für parkende Fahrzeuge.
    Übrigends, nachdem ich eine schriftliche Vorabinfo über die Gebühr für den Widerspruchsbescheid abverlangt habe, sank nun die Höhe von den anfänglich telefonisch mitgeteilten 300-500 Euro auf 200 Euro.

  • ....was haltet ihr von einer Aufkleberaktion? Ich würde mir für meine Blechautos und den Trabi auch so eine kaufen und den Erlös für die "Sache" beisteuern.


    es geht mich echt gegen den Strich, was mit der Geschichte des Trabi gemacht wird! Der ist genau so ein Symbol für Deutschland wie der Käfer, Brandenburger Tor, Wende usw.....


    Icke halte durch!!! :top:
    danke

  • Hallo,
    Icke :winker: du weist es doch auch, die Touristen sind doch richtig verrückt nach unseren Trabi, gerade in dieser Umweltzone. Überall in Berlin und vor allem Zentrum, wird er gut vermarktet, als Relikt der DDR. Könnte man da nicht auch beim Touristenverband in Berlin anklopfen und um Unterstützung bitten, das alle Trabi's in diesen Touristenmagnet auch weiterhin zu sehen sind. Das könnten doch die Berliner und Brandenburger Club's machen, wo sind die eigentlich, bin in keinen, dann wüsste ich vielleicht mehr. Ein Einzelner bringt da garnicht's auf die Beine!
    Gruss Sigg!

  • Icke: Ich bin tief beeindruckt. Habe mir gerade mal alles durchgelesen und ziehe meinen "Hut" vor dir!
    Ich gebe dir völlig Recht und alle die sich bischen informieren wissen auch das du Recht hast. Aber Recht und Gesetzt sind leider oft was verschiedenes. Weißt du ja. Gibt ja noch viele andere tausend Beispiele aus diesem Land wo einiges schief läuft...gerade in letzter Zeit. (Grenzöffnug, die Sache mit Marco in der Türkei etc....sollen jetzt keine Gründe zum diskutieren sein!!!!)
    Aber, ich denke man soll für sein RECHT kämpfen auch wenn man evtl dabei verliert.

    Zitat

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben


    So der Text von den Onkelz. Und vielleicht kann man auch andere auf unsre Sache aufmerksam machen. Super Illu und MDR fallen mir da spontan ein. :winker:


    Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

  • Hallo zusammen
    nur zur Vollständigkeit (ich glaube ich hinke der Diskussion etwas hinterher)


    Sehr geehrter Herr Bremmekamp,
    vielen Dank für Ihre Mail vom 27.11.2007, mit der Sie die zum 1. März 2008 in Kraft tretenden Fahrverbote in Umweltzonen ansprechen.
    Frau Ministerin Gönner hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

    Umweltzonen dürfen ab dem Inkrafttreten von Fahrverboten für Fahrzeuge mit veralteter Abgasreinigungstechnik grundsätzlich nur noch mit Fahrzeugen befahren werden, die die Voraussetzungen für Ausstellung einer Feinstaubplakette erfüllen und mit einer solchen Plakette gekennzeichnet sind.

    Wenn eine Nachrüstung technisch nicht möglich ist, können Sie sich dies von einer für die Durchführung von Abgasuntersuchungen anerkannten Stelle (AU-Werkstätten, TÜV, DEKRA, GTÜ) bescheinigen lassen und damit eine Ausnahme bei der Kfz-Zulassungsstelle der Stadt Stuttgart beantragen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karl Buchhöcker
    Umweltministerium Baden-Württemberg
    Referat Gebietsbezogener und verkehrsbezogener Immissionsschutz, Lärm
    Postfach 103439, 70029 Stuttgart
    E-Mail: karl.buchhoecker@um.bwl.de

    Tel.: 0711/126-2633 Fax: 0711/126-2881

    <mailto:karl.buchhoecker@um.bwl.de
    >


    "from the horses mouth" - wie unsere englischen Freunde zu sagen pflegen


    Grüße aus Stuttgart


    @ icke : Meine Hochachtung! Ich steh voll hinter dir - natürlich auch was den finanziellen Teil betrifft. Ich denke du hast dein Verfahren am weitesten vorangetrieben. Gib jetzt nicht auf - wenn du irgendwas brauchst melde dich einfach.


    An die Stuttgarter Kollegen: Was haltet ihr davon sich mal auf ein Bier zu treffen und das weitere Vorgehen zu besprechen. noch haben wir ein wenig Zeit.

  • Hier die Antwort vom ADAC:


    Sehr geehrter Herr xxxx,


    vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Serviceauskünften gern beantworten wir Ihre Fragen.


    Der ADAC Berlin-Brandenburg e. V. beabsichtigt im Rahmen von Musterklagen die Interessen seiner Mitglieder, juristisch zu vertreten. Die Unterstützung von einzelnen Mitgliedern bei drohenden Fahrverboten durch die Regelungen der Umweltzone ist hierbei von besonderer Bedeutung. Dazu können wir Ihnen mitteilen, dass wir gegenwärtig an der Vorbereitung von verschiedenen konkreten Klagen arbeiten, welche spezifische Fälle abdecken. Ihrerseits besteht die Möglichkeit, sich den Klagen anzuschließen, wenn ihr Antrag auf eine Ausnahme Genehmigung abgelehnt wurde, besteht für uns die Möglichkeit für Sie aktiv zu werden, eine Rechtschutzversicherung könnte die Kosten abdecken, in besonderen Fällen übernimmt der ADAC Berlin Brandenburg e. V. die Kosten für ein Verfahren.


    Nach welchen Kriterien suchen wir Musterkläger: Bei einem Mutterspross entscheidet nicht die Anzahl der Kläger über den zu erhoffenden Erfolg, sondern in welchen Zusammenhang die persönliche Situation des jeweiligen Klägers auf eine möglichst breite Masse der jeweils betroffenen Mitglieder zu trifft.


    Wenn Sie interessiert sind, Senden Sie den gesamten Vorgang, gern auch als Kopie, zum ADAC Berlin-Brandenburg e. V. Adresse siehe unten.


    Wir hoffen, den Sachverhalt ausreichend für Sie geklärt zu haben. Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen haben, dann scheuen Sie sich nicht, sich erneut mit uns in Verbindung zu setzen.


    Mit freundlichen Grüßen
    xxx xxxx
    Verkehr & Technik


    ADAC Berlin-Brandenburg e.V.
    Bundesallee 29/30 - 10717 Berlin
    Telefon: +49 (30) 86 86 xxx

  • Hallo Icke,
    Na das klingt doch schonmal recht positiv! Wäre doch eine Gelegenheit, nicht nur die Bedürfnisse von Trabant- sondern auch von allen anderen Ostmobilfahrern abzudecken! Jetzt wäre natürlich zu klären, woran der ADAC seinen "Bedarf" festmacht. Anzahl zugelassener Fahrzeuge der entspr. Typen? Unterschriftenaktion? Oder prüfen die sowas selbst? Und wie schnell muss es jetzt gehen bzw. wie viel Zeit haben wir, um ggf. etwas auf die Beine stellen zu können?
    Gruß,
    Freddy

  • Hallo Nigttowl60 bin auch an einem Treffen interessiert.Betrifft ja auch mindestens ein Trabi von mir.Gruss Torsten

  • FAZ vom 31.12.07, Nr.103 S.T5
    [quote]"Der Feinstaub hat sich schon aus dem Staub gemacht"


    Dem
    Feinstaub in Berlin, Hannover und Köln soll es an den Kragen gehen -
    mit den von morgen an eingerichteten Umweltzonen. Doch neueste Zahlen
    zeigen Verblüffendes. Das nämlich, was bekämpft werden soll, ist immer
    weniger da. Und wo es ist, kommt es kaum noch von dort, wo es bekämpft
    wird - nämlich aus dem Auspuff des Autos. Von Ingo von Dahlern


    Die
    Initiatoren der sogenannten Umweltzonen in der Hauptstadt Berlin und in
    Hannover und Köln haben ein unerwartetes Problem. Denn der
    gesundheitsschädliche Feinstaub, den Fahrverbote in den Umweltzonen
    vermindern sollen, hat bereits vor deren Start zum Teil dramatisch
    abgenommen. Statt 99 von 414 Messstationen im Jahr 2006 und 60 von 389
    im Jahr 2005 meldeten im gerade auslaufenden Jahr 2007 nur noch ganze
    23 Stationen bundesweit Überschreitungen der Grenzwerte. Auch die Zahl
    der Überschreitungstage ist drastisch von maximal 187 (im Jahr 2005)
    und 176 (2006) auf nur noch 77 in diesem Jahr gesunken, alles nach dem
    Stand vom 25. Dezember.


    In der hochbelasteten Hauptstadt mit
    ihrem Netz von elf Messstellen hat sich der Übeltäter Feinstaub
    schlicht aus dem Staub gemacht. Denn während in den vergangenen Jahren
    oft schon in den ersten Monaten mehr Überschreitungen der Grenzwerte
    als die gesetzlich zulässigen 35 im Jahr registriert wurden, gab es
    hier im Jahr 2007 erstmals keine Überschreitung dieser Menge. Denn
    gegenüber 2005 mit maximal 74 Überschreitungstagen und 2006 mit 70
    wurden nur 29 registriert.


    Damit entschwindet allerdings auch
    die gesetzlich geforderte Voraussetzung für das Aussprechen der
    Fahrverbote in den Umweltzonen, die für viele Bürger und vor allem für
    Gewerbetreibende einschneidende Folgen hätten. Doch die Planer tangiert
    offensichtlich nicht, dass mit viel Geld und Bürokratie für
    Sondergenehmigungen und Überwachungen, einer die Autofahrer viele
    Millionen kostenden Plakettenpflicht, Bußgeldandrohungen von 40 Euro
    und sogar einem Punkt in Flensburg der Kampf gegen ein Phantom
    aufgenommen werden soll: gegen Feinstaub, den es in jenen
    Konzentrationen, die als gesundheitsschädlich gelten, immer weniger
    oder schon gar nicht mehr gibt.


    Die Umweltzonen sollen trotzdem
    her. Schließlich hat es sich Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher
    (Linke) auf die Fahne geschrieben, das Auto als Verkehrsmittel aus der
    City möglichst ganz zu verdrängen. Ihr langfristiges Ziel heißt:
    "Mobilität erhalten - Autofahren vermeiden." Die Einführung der
    Umweltzone ist für sie deshalb nur eine erste Etappe auf dem Weg zu
    einer grundsätzlichen Wende in der Verkehrspolitik.


    In Hannover
    diskutierte die Stadtverwaltung sogar, ob man angesichts der geringen
    Auswirkungen (für 2008 rechnet man mit einer Senkung der Feinstaubwerte
    von ein bis zwei Prozent) ganz auf die Einrichtung einer Umweltzone zum
    1. Januar 2008 verzichten sollte. Die Entscheidung dafür fiel unter
    anderem deswegen, weil mit ihr "bei der Bevölkerung ein wichtiges
    psychologisches Signal gesetzt werde, schadstoffärmere Fahrzeuge zu
    kaufen, Rußfilter nachzurüsten oder auf den ÖPNV umzusteigen."


    Ein
    wenig ehrlicher ist man in Köln. Zwar nennt das an alle Bürger
    verteilte Faltblatt zur Umweltzone ebenso wie in Berlin und Hannover
    die Senkung der Feinstaubbelastungen als Ziel. Doch wer im
    Luftreinhalteplan liest, erfährt schnell, dass es nicht um Feinstaub,
    sondern vorrangig um die von 2010 an geltenden Grenzwerte für die
    Stickoxidemissionen geht. Dabei ist gar nicht klar, ob das mit den
    Fahrverboten überhaupt zu erreichen ist.


    Wer angesichts der
    sinkenden Feinstaubwerte fragt, wo der Übeltäter denn geblieben ist,
    hört aus Berlin die wundersame Mär, es liege am Wetter, dass die Luft
    in diesem Jahr plötzlich so überraschend sauber sei. 2007 sei
    wetterstatistisch ein Ausreißer. Bei normalem Wetter - was immer das
    bedeutet - wäre mehr Feinstaub gemessen worden. Und dann hätte es den
    jetzt fehlenden Anlass für die Einrichtung einer Umweltzone
    wahrscheinlich gegeben.


    Weil zwischen Wetter und
    Feinstaubbelastung tatsächlich Wechselbeziehungen bestehen, ist das
    eine naheliegende Argumentation. Allerdings muss man dann auch in
    Erwägung ziehen, dass nicht nur besonders niedrige Feinstaubwerte
    wetterabhängig sein können, sondern ebenso auch besonders hohe. Und
    dann muss man zwangsläufig fragen, ob man solche Werte überhaupt durch
    gesetzliche Vorschriften in den Griff bekommen kann, da Wetter sich nun
    einmal nicht der Gesetzgebung unterordnet.


    Aber vielleicht gibt
    es ganz andere, sehr viel schlüssigere Erklärungen, warum die
    Feinstaubbelastung in Deutschland so verblüffend schnell sinkt, dass
    Fachleute des Bundesumweltministeriums damit rechnen, dass schon 2015
    die Grenzwerte in ganz Deutschland nur noch in Ausnahmefällen
    überschritten werden. Besonderen Anteil haben dabei die deutlich
    sinkenden Feinstaubemissionen aus den Auspuffen unserer Autos. Und
    diese Informationen kommen weder aus der Autoindustrie oder deren
    Lobby, sondern von einer in diesem Zusammenhang absolut unverdächtigen
    Behörde: dem Umweltbundesamt.


    "Emissionen und Maßnahmenanalyse
    Feinstaub 2000-2004" nennt sich ein in seinem Auftrag erstellter und
    erst vor wenigen Wochen veröffentlichter Forschungsbericht, der dem
    Umweltbundesamt als Basis zur Planung von staubmindernden Maßnahmen
    dienen soll. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die
    Feinstaubemissionen in Deutschland zwischen 2000 und 2020 um 31 Prozent
    verringern werden. Und besonders überraschend ist, dass einen der
    größten Beiträge dazu der Straßenverkehr leistet, der von allen Planern
    immer wieder als Hauptquelle für Feinstaub genannt wird.


    Denn
    die einschlägigen Emissionen der Fahrzeuge vom Personenwagen über
    Nutzfahrzeuge bis zu Bussen haben stark abgenommen. Pusteten sie im
    Jahr 2000 noch 29 Kilotonnen und damit 13 Prozent der gesamten
    Feinstaubpartikel in Deutschland in die Luft, so waren es bereits 2005
    nur noch 21,4 Kilotonnen oder 10,6 Prozent, und schon 2010 sollen es
    nur noch 11,7 Kilotonnen und damit gerade einmal 6,9 Prozent aller
    Feinstaubemissionen sein. Und die dramatische Abnahme um 64 Prozent in
    nur einem Jahrzehnt geht weiter. 2020 werden aus den Auspuffen von
    Autos gerade noch 5,7 Kilotonnen und damit 3,3 Prozent der für dieses
    Jahr errechneten 155,5 Kilotonnen Feinstaub stammen.


    Diese
    Entwicklung lässt erkennen, dass Auspuff-Feinstaub vor einem Jahrzehnt,
    als die europäischen Luftreinhalterichtlinien formuliert wurden, ein
    echtes Problem war. Doch die Motorenentwickler überall auf der Welt
    haben seitdem mehr als erfolgreich gearbeitet - was nun mit schnell
    sinkenden Emissionen trotz steigenden Verkehrs Früchte trägt. Es zeigt
    sich, dass das Problem des Feinstaubs aus dem Autoauspuff
    offensichtlich gelöst ist - und das ganz ohne Umweltzone.


    Das
    heißt nun allerdings nicht, dass es keine Feinstaubprobleme mehr gibt.
    Denn Feinstaub aus dem Abrieb von Reifen, Bremsen und Straße und
    Aufwirbelung nimmt sogar leicht zu, von 18,8 Kilotonnen im Jahr 2000
    auf 22,4 in 2020. Dieses Problem allerdings ist durch eine Umweltzone
    ebenso wenig zu bekämpfen wie die Emissionen durch Zigarettenrauch,
    Feuerwerk und Grillen, die im Forschungsbericht des Umweltbundesamts
    erstmals eine wichtige Rolle einnehmen.


    Denn schon 2010 machen
    Grillen mit 1,35, Feuerwerk mit 2,87 und Zigarettenrauch mit 6,16
    Kilotonnen Feinstaub fast ebenso viel wie die gesamten Emissionen aus
    dem Autoauspuff aus. Und 2020 werden allein diese drei das Zehnfache
    aller Emissionen von Personenwagen ausmachen und einen Anteil von 6,6
    Prozent am gesamten Feinstaub haben.


    Es gibt also durchaus noch
    Feinstaub in besorgniserregenden Konzentrationen. Nur der aus dem
    Autoauspuff ist bereits heute - abgesehen von der schrumpfenden Zahl
    von Fahrzeugen mit alter Abgastechnik - kein Problem mehr und kann als
    erledigt abgehakt werden.


    Und die Fahrverbote in den
    Umweltzonen? Sie sollten nach dem Gesetz eine langfristige Lösung des
    Feinstaubproblems sein. Doch sie sind das genaue Gegenteil. Denn mit
    jedem verschrotteten Altauto und jedem neu zugelassenen modernen
    Fahrzeug steigt der Anteil der Fahrzeuge, die in sie einfahren dürfen.
    Sind das derzeit in Berlin bereits 93 Prozent, so werden es schon in
    wenigen Jahren praktisch alle sein. Wie sagte Berlins Regierender
    Bürgermeister Klaus Wowereit kürzlich, als er Forderungen nach mehr
    Ausnahmen von den Fahrverboten für die Umweltzone ablehnte: "Wenn
    nachher bei einer Umweltzone rauskommt, dass alle reinfahren, dann hat
    sie ihren Zweck nicht erfüllt." Es wäre allerhöchste Zeit, entsprechend
    zu handeln.

  • wie heißt es doch so schön?

    Zitat

    Planen heißt, an die Stelle des Zufalls den Irrtum zu setzen!

    :zwinkerer:

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


    "der verliert kein Öl, der markiert nur sein Revier..."


    mehr Auto braucht's nicht - weniger Auto geht nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • Hallo hab hier mal was zum Thema Umweltzonen gefunden ja schon seit
    01.01.2008 in Berlin, Hannover, Köln in kraft getreten.. :tkopf:


    Wollt nun paar meinungen hören was ihr davon haltet oder schon erfahrungen gemacht habt, ich denke in Berlin giebt es genung Oltimer fans und natürlich viele Trabiclubs die betroffen sind...


    Ich bin voll dagegen :beleidigt: eher dafür sich dagegen zu währen nur es müssen halt viele dazu beitragen.. :top:
    letztes jahr war ich zum ersten mal mit dem Trabant nach Berlin gefahren und paar foto`s gemacht mit Trabi vor der Mauer oder am Alex und ich möchte es sehr gerne wiederholen







    http://www.umwelt-plakette.de/index.php?navID=23

    wer langsam fährt wird länger gesehen :lach: