Hauptbremzylinder nach Wechsel schwergängig

  • Moin Moin aus Rostock,


    ich hätte da mal wieder ne Frage 😅...


    Ich habe letztes Jahr damit begonnen meinen 601er wieder aufzuhübschen. Habe dazu hier im Forum schon die ein oder andere Frage gestellt.

    Nachdem alles wieder beisammen war, habe ich den neuen Bremszylinder eingebaut, Leitungen ran, Flüssigkeit rein und anschließend fleißig mit meinem Kumpel entlüftet.



    Das Bremspedal lässt sich jetzt aber wirklich unfassbar schwer treten. Jaa jaa, wir haben kein Bremskraftvertsärker, aber das kommt mir schon extrem vor.

    Ich dachte erst daran, dass sich die Bremsen "einfahren" müssten oder so, wobei ich an den Bremsen an sich gar nicht dran war denn die sind noch echt gut.

    Dann habe ich an den neuen Bremszylinder gedacht 🤔.


    Hatte oder hat dieses "Problem" vielleicht auch jemand, oder kann mir jemand von euch nen Tipp geben? Das wäre echt Klasse von euch.


    Grüße 🙋

  • Du warst nicht an den Bremsen dran? Woher weißt du ob alle Radbremszylinder noch gehen?

    Wenn dein Pedal schwer geht und/oder er beim treten kaum bremst, kann das durchaus daran liegen das die RBZ fest sind.


    Wen man einen neuen HBZ einbaut, sollte man schon auch alle RBZ prüfen auf Gängikeit.

    Nur ein neuer HBZ muss sofort gehen wenn sonst alles i.O. ist, da muss nichts einfahren.

  • Moin Tim,


    erstmal Danke für deine Antwort. Daran habe ich nun gar nicht gedacht 😮‍💨. Wäre mir so auch gar nicht in den Sinn gekommen, weil ich ja auch schon ein paar Runden gefahren bin.


    Wie stell ich das denn an?

  • Du könntest für Analysezwecke die Leitungen am HBZ nochmal anlösen (Lappen drumlegen) und die Bremse betätigen. Wenn es dann leicht geht, ist der HBZ wahrscheinlich in Ordnung. Zusätzlich solltest du auch nochmal das Stößelspiel prüfen (nicht dass die Bremse aufgepumpt wird).


    Wenn der HBZ nach oben genannter Analyse OK ist, dann wieder verschließen und rundum die HBZ - wie vorab geschrieben - prüfen. Hierfür könntest du die Entlüfternippel eins nach dem anderen öffnen und Bremsen. Wo es dann deutlich (!) leichter geht, ist der HBZ womöglich fest.


    Ansonsten könnten aber auch die Schläuche zugequollen sein. Wenn alles bisher nix genaueres bringt, sind diese zu prüfen (auch hier Leitungen vor und nach dem Schlauch anlösen bzw. uralte Schläuche gern auch prophylaktisch tauschen).

  • Jenson, vielen vielen Dank. Ich werde es mal probieren.


    Dankeschön 🎉💪

  • Jenson würfelt hier wohl HBZ und RBZ durcheinander?


    Ich denke er meint du sollst die RBZ prüfen wenn der HBZ ok ist.

    Ich würde da mit einer zweiten Person direkt prüfen ob die RBZ gängig sind.

    Dazu die Bremse öffnen und die Backen abnehmen und die Gummistöpsel aus den RBZ nehmen. Dabei wirst du dann schon sehen ob vor dem eigentlichen Kolben im RBZ Korrosion ist.

    Die zweite Person drückt dann ganz zart das Bremspedal (am besten von Hand, das reicht und ist gefühlvoller). Du hast dabei die Finger an den Kolben. Diese müssen sich ganz leichg bewegen wenn das Pedal betätigt wird. Der Kolben sollte dann auch kaum zurückzudrücken sein (Vordruckventilwirkung im HBZ).

    Dann einen Schlauch auf die Entlüfterschraube und diese öffnen. Der Kolben muss dann leicht zurückgehen.

    Dabei merkst du sehr schnell ob die Kolben gängig sind.


    Wenn du schon Rost und Schmutz nach dem Abnehmen des Stöpsels im RBZ siehst, dann würde ich das sowieso alles ausbauen, reinigen, polieren und ggf. mit neuen Ringmanschetten bestücken.

  • Oh, okay. Dann wird das so gemacht. Am Wochenende werde ich mich je nach Wetterlage mal darum kümmern.


    Ich danke dir für die Erklärung 💪