Kolben verbrannt - Ursachen?

  • Wie "unverbaut" sieht der mir nicht aus!

  • Auch das wird am Bild täuschen. Unverbaut im Sinne von, nach dem Bohren/Schleifen nicht wieder zum Einsatz gekommen ist der Satz relativ sicher, soviel kann man sehen.

  • Das sieht schon okay aus. Aber warum sind nicht alle Stehbolzen dran? Wie sehen die Gewinde aus? Beim Herausdrehen der Schrauben kommt gern etwas Aluminium mit. Und es bleiben die von Tim angesprochenen Fragen.

    Auch würde ich bei dem Preis saubere Teile erwarten.

  • Dazu muss aber auch die Welle fachgerecht instandgesetzt werden, was wiederum eine Vertrauenssache ist. In einem Video des Herrn Prautsch wird eine"regenerierte" aber dennoch nach kurzer Laufleistung beschädigte Welle zerlegt und die Methoden der Instandsetzungsmöglichkeiten besprochen. Ist sehr aufschlussreich, wenn er auch viel Werbung in eigener Sache betreibt.

    und jemand der auf YT Video zeigt ist Fachmann genug und vertrauenswürdig? Abläufe von wichtigen Arbeitsschritten werden doch dort überhaupt nicht gezeigt. Dazu kommen 40 Jahre alte Messwerkzeuge die für bestimmte arbeiten ungeeignet sind.

    Wenn man auf YT Einblicke in bestimmte Arbeiten zeigen möchte, dann bitte richtig und vollständig, damit man sich auch ein vernünftiges Gesamtbild machen kann. Einfach Teile von Wellen zu zeigen und behaupten das die nur xx km gelaufen hat, hilft keinen so richtig weiter, sondern soll nur die Firma OSD in den Vordergrund stellen.

    Du bist natürlich auch einer der Konsumenten bei dem das funktioniert hat, nur darum machen die solche Videos.


    Ich warte schon mehrere Jahre auf ein Video von denen wo sie zeigen, wie sie ihre Kolben selber her stellen.

    Warum zeigen die nicht wie die Welle neu auf gebaut wird,180° Versatz? Wieviel 0/100 Rundlauffehler müssen weg gerichtet werden?

    Fragen über Fragen

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Ich trauen inzwischen werksneuen sowie den zu DDR-Zeiten regenerierten Wellen nicht mehr ueber den Weg, auch wenn diese vernueftig gelagert wurden. Der Grund ist ganz einfach: In der DDR wurde bei den Wellen oft brutal gepfuscht. Vorletztes Jahr bekam der Motor in meinem Kombi einen Hauptlagerschaden mit solch einer Welle nach nicht einmal 20Tkm, genau wie bei der ersten Welle weiland 1986, die dann auf Werksgarantie getauscht wurde (der Motor ist mit dieser hernach ueber 100Tkm gelaufen). Den defekten Wellen fehlte offensichtlich der gekonnte "Taumelschlag" ^^


    Frank hat mir in seiner Werkstatt schoen aufgezeigt, das meine Welle an einem Montagefehler des Barkas-Werkes gestorben ist. Wenn ich die ganze Zeit, die ich deswegen verdroedeln musste und den Stress (das Hauptlager machte natuerlich 3 Tage, bevor wir damit in den Urlaub nach Schweden wollten, Geraeusche...) , sind die paar Euro in eine fachgerechte Begutachtung der Wellen vor dem Einbau in meinem Gebrauchsfall stets die bessere Wahl. Mit einem ordentlich gemachten Motor hat man dann viele Jahre Ruhe und Freude.

  • Pfusch gab es zu DDR Zeiten sicherlich reichlich, aber jetzt eben leider auch mehr als genug.

    Wieviel Vertrauen man in den Instandsetzer haben kann und wie gewissenhaft er dann ist muss jeder für sich entscheiden.

    Eine unbenutzte Welle nochmal kontrollieren lassen kann sicher nicht schaden. Sie kann ja auch im Laufe der letzten 30 Jahre einfach nur mal runtergefallen sein ohne das man ihr das ansieht. Dann ist der Rundlauf eventuell nicht mehr so wie er sein sollte.

  • Pfusch gab es zu DDR Zeiten sicherlich reichlich, aber jetzt eben leider auch mehr als genug.

    Wenn Toleranzen bei der Herstellung der Teile schon nicht eingehalten werden, wie will man da ne gute Welle bauen die dann später vernünftig regenerieren? Zu DDR Zeiten gab es auch Betriebe welche die Wellen einfach zusammen gemurkst haben und wenige die sich Mühe gegeben haben.

    Ich frage mich immer öfter, ob die für die Hubscheiben ne Qualikontrolle hatten, es ist einfach Wahnsinn was da für Müll weiter verarbeitet wurde.

    Ich habe neue Wellen die völlig OK waren / sind, hatte aber auch welche die nachgearbeitet werden mussten.

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  • In der DDR wurde bei den Wellen oft brutal gepfuscht.

    Ich würde den Ruf jetzt nicht schlechtet machen als er eigentlich ist (war). Am Ende sind in den 80ziger Jahren fast 150.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band gelaufen. Und klar gibts da auch mal Ausfälle, aber nicht jeder zweite oder so ist mit unter 20tkm mit defekter Welle liegen geblieben.


    Bevor man eine (Lager)Welle (ohne zerlegen) einbaut prüft man soweit möglich auf Korrosion, Lagergeräusche und auf Versatz sowie Rundlauf.

    Wenn das passt, spricht auch wenig dagegen die einzubauen und zu fahren.

    Per se jede neue Lagerwelle zerlegen halte ich für übertrieben.

    Und was zumindest die von ehemals Richter/Berlin gekennzeichneten Wellen angeht, die waren in der Regel bisher immer top.


    Die Defekte die auch heute auftreten, werden nur auffällig weil man sie bespricht, untersucht, analysiert.

    Dagegen fahren tausende unauffällig rum. Und solange das so ist spricht man ja nicht darüber.

    Insofern, ja es gibt hier und da Probleme, aber das betrifft kaum die breite Masse.

    Und ja, es fahren bestimmt auch sehr viele rum, die nicht mit "perfekten" Teilen neu aufgebaut sind. Aber sie fahren.......

  • Fg601 Kannst du denn zusichern das deine Arbeit immer 100% korrekt ist?

  • Nein kann ich nicht, ich versuche aus Scheiße etwas besseres zu machen was aber nie 100%ig sein wird.

    Ich gebe mir allerdings große Mühe immer in der Nähe von 100% zu sein.

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  • Fg601 Kannst du denn zusichern das deine Arbeit immer 100% korrekt ist?

    Was ist das für eine Frage ? Nur wer arbeitet macht auch Fehler und wenn diese auch bei eventuellen Mangel dann korigiert werden ist doch alles okay.

  • Krapproter Was willst du hören? FG macht mit Sicherheit tolle Arbeit, aber a) kann auch er nicht zaubern und b) kann er auch nur das aufarbeiten was da ist.

    Und auch die noch so perfekteste Welle kann vorzeitig aussteigen. Es liegt nicht immer an der Welle selber.

    Da bauen Leute auch an frische Motore, ausgelutsche Vergaser....weil die liefen ja vorher auch. :pinch:

  • Ich weiß auch nicht so genau was ich da eigentlich hören wollte, aber ausreichend diplomatisch beantwortet hat er die Frage auf jeden Fall.

    Ich weiß auch noch nicht so genau was ich mit meinem Kurbelwellenbestand mache, einfach weiter so einbauen wie sie sind oder doch erst einmal von jemandem überprüfen lassen ob sie korrekt bearbeitet waren bzw die Lagerung schadlos überdauert haben.

    Einmal werde ich es aber noch riskieren mit dem Motor den ich vor nun schon mehreren Jahren zusammengebaut habe und der auf dem fast komplett fertigem Fahrschemel ist der demnächst in den Kübel rein kommt.

  • Ich in seit über 45 Jahren im Beruf und traue mir zu, Geräusche die auf beginnende Lagerschäden hindeuten wahrzunehmen.

    Selbst habe ich, außer an meinem eigenen Trabant und denen meiner Freunde beruflich nicht an Zweitaktern geschraubt.
    Wer den Job gelernt hat, wird diese Fähigkeiten auch mitbekommen haben und kann es "riskieren" mit einer provisorischen Instandsetzung zu fahren. Er wird, wenn etwas aus dem Ruder läuft, rechtzeitig anhalten, die Ursache erkennen und abstellen.

  • Das habe ich auch mal so gedacht, aber nach mittlerweile zwei Kurbelwellen die ich festgefahren habe weiß ich das sich da durchaus auch mal nichts vorher ankündigt und innerhalb von Sekunden passiert ist.

    Simsonmatze hat das live auf seiner Dashcam, wie weit sich das bei ihm angekündigt hat weiß ich nicht, auf jeden Fall wenn die Welle erst mal fest ist, ist sie hin.

  • Eine festgehende Kurbelwelle habe ich noch nicht erlebt, bis jetzt nur beginnende Kolbenklemmer. Hier konnte ich durch sofertige Reaktion Schlimmeres verhindern.

    Als ich zu DDR Zeiten mit dem Trabant in Bulgarien und Russland war, lag eine Kurbelwelle für alle Fälle im Kofferraum...

  • Ich habe hier genügend Schrottwellen liegen, auch welche, wo man vorher nichts bemerkt hat, einfach von jetzt auf gleich Fest.


    Aber mache mal ruhig, Ich habe für meine Zeit genügend Material liegen und brauche Später nix Teuer einzukaufen.

  • Mir ist vorhin aufgefallen, dass unter den M6 Zylinderkopfschrauben der Abdichtung der Schwungscheibe keine Zahnscheiben oder Federringe verbaut waren.
    Da ich natürlich nicht weiß, ob der Motor schon mal bearbeitet wurde, stellt sich die Frage, ob die Schrauben ab Werk ohne Sicherung verbaut waren.
    Bei der Abdichtung mit Simmering sind Senkkopfschrauben mit Zahnscheiben verbaut.