Kofferaumboden Oberflächenrost Vorgehen?

  • Servus Genossen und Genossinnen,

    nach nun vollgefressenen Bauch nach den schönen Weihnachtstagen dachte ich schau mal meinen Trabi durch zwecks der braunen Pest.

    Hätte ich lieber weiter gegessen und die Couch penetriert.

    Habe mit der Fein schon mal grob die vom Vorgänger ubergepinselte Farbe entfernt.

    Was wäre euer weiteres Vorgehen?

    Weiter frei legen ist klar. Danach Rostumwandler darüber fertig? Gegebenenfalls neue Farbe.

    Was wäre den euer Vorschlag?

    Durchgerostet ist noch nichts.

    Grüße aus Franken.

    Tobii

  • Ich bin kein Freund von irgendwelchen Rostumwandlern. Metallisch blank und dann eine ordentliche Grundierung und Lackaufbau.

    Sandstrahlen wäre die sinnvollste Variante, sorgt auch dafür das die Oberfläche leicht angeraut ist und dadurch die Farbe besser hält.

    Im Augenblick habe ich gerade auch eine Karosse in Arbeit wo auch scheinbar nur über den Rost drüber gepinselt wurde. Langfristig gesehen einfach Murks.

  • Im Innenraum kann man durchaus mit Mitteln wie z.B. Fertan arbeiten.

    Vorher alles mit einer rotierenden Drahtbürste so sauber/blank machen wie es geht, Fertan rauf, wirken lassen, abwaschen und dann einen Lackaufbau.

  • Danach Rostumwandler darüber fertig?

    Ist wohl rhetorisch gemeint?

    Eine dünne Rostumwandler kann dort reinkriechen wo man mit Werkzeug nicht heran kommt. An den erreichbaren Stellen putze ich es dann wieder weg und dann wie Krapproter.


    Lese die Datenblätter: Nicht alles verträgt sich.

  • Ich habe an dieser Stelle, am Bodenblech vo und sogar an einer testweise behandelten deutlich angerosteten VA inzw. gute Erfahrungen mit dem vom Korrosionsschutzdepot empfohlenen System Ovatrolöl - Ovagrundol und (an der Achse zusätzlich) Chassislack O.H. gemacht. Vor dem Ovatrolöl muss lediglich loser Rost mech. entfernt werden, in den restlichen zieht es tief ein (kriecht auch gut in Falze und Blechdopplungen) und bildet eine versiegelnde Schicht, 2-3maliger Auftrag wird empfohlen. Drinnen habe ich's bei (frühestens nach 24h) aufgetragenem Ovagrundol als Deckschicht belassen, es kann aber ggf. auch noch mit 1K Alkydlacken überlackiert werden. Oder eben mit dem Chassislack O.H., den ich lediglich an der Achse noch als 3. Schicht (2x) aufgetragen habe. Auch und gerade dort ist, nach inzw. gut 1.5 Jahren und im 2. Winter, noch rein gar nix wieder hochgekommen - hätte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet und bin positiv überrascht. Beobachte das natürliche weiter aufmerksam... ;)

  • Hätte es eben sauber gemacht und mit brunox epoxy eingestrichen. Hab davon noch was stehen.

    Würde das auch gehen?

  • Grundsätzlich würde Ich zum Sandstahler greifen, wie Krapproter es schon anmerkte, ansonsten wirklich mit Flex und Zopfbürste die ganze alte Farbe runter und mit anständigen Rostumwandler behandeln. Fertan, wie von Tim vorgeschlagen mag Ich persönlich nicht mehr, Ich verwende da lieber den Rostumwandler von Würth "Würth Rostumwandler", danach anständigen Lackaufbau mit 2K, geht auch aus der Spraydose.



    PS: Brunox würde auch gehen, jedoch auch da ein anständiger Lackaufbau danach.

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    Für mich gibts nichts anderes mehr ;)

  • rotierende Drahtbürste soll nicht so geeignet sein,

    eine CSD Schleifscheibe schmiert nicht,

    dann Rostumwandler für den Rest,

    dann Owatrol,

    und als Abschluß Brantho-Korru,evtl. in zwei Schichten: BK 3in1 und BK Nitrofest.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Wieso Rostumwandler UND Owatrol Öl? Letzteres tut es auch sehr gut alleine (plus beschriebener Nachbehandlung) und soll sogar direkt auf dem Rost angewendet werden.


    Tim: Stimmt! - Kommen garantiert noch ein paar andere Empfehlungen. ;)

    (letztendlich macht eben jeder seine Erfahrungen... :scratchchin:)

  • Tim , fahrgast

    ein Problem, 10 Fachleute, 10 Lösungen und keine funktioniert :freude:

    (für Fachleute können Berufsgruppen nach belieben eingesetzt werden)

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Owatrol nehme Ich nur für Sachen, wo die Patina inkl. Rost erhalten bleiben soll, habe damit z.b. meinen SR2 behandelt.


    Atomino. eine gezopfte Drahtbürste/Topfbürste schmiert bei mir auch nicht.

  • Ein wenig wie die Ölfrage....10 Leute...10 Meinungen. :top:

    wenn man sich nicht äußern soll, können wir doch gleich hier zu machen ;)

  • Brunox Epoxy verwende ich seit Jahren und bin sehr zufrieden damit. Man muß natürlich vorher den Rost so gut es geht entfernen und auch nach der Behandlung mit Grundierung und Lack vernünftig aufbauen. Brantho Korrux ist da ganz gut, aber jede andere lösemittelhaltige Grundierung und Lack gehen natürlich auch. Nicht immer aus allem eine Wissenschaft machen 🤷🏻‍♂️

  • Selbst innerhalb meiner Schrauberrunde gibt es dazu verschiedene Meinungen, jede hat ihre Vor- und Nachteile. Bei Owatrol bist Du definitiv von deren System abhängig, da kannst Du nicht mit jedem System drüber. Wenn Du es runter schleifst (wie auch immer), musst Du nach der Behandlung mit Fertan ordentlich runter waschen um die Säure zu neutralisieren, danach kannst Du jedoch mit jedem Lacksystem aufbauen. Generell mag ich für den Aufbau 2K Epoxy und Lack. An Brunox scheiden sich die Geister wegen der Härte der Lackfläche. Ich würde an Unterböden und mechanisch beanspruchte Stellen nur noch mit 2K Epoxi inkl. Weichmacher und entsprechend angemischten Chassielack und Schichtstärken arbeiten. Als Decke Fluidfilm Gel farblos.

  • Die beste Lösung zur Vorbehandlung bleibt das Sandstrahlen. Das geht auch partiziell.


    Letztendlich machen die Umwandler alle mehr oder weniger das Gleiche.

    Mechanisch entfernen würde ich trotzdem immer alles was mit Drahtbürste oder Keks möglich ist wenn ich nicht sandstrahle.


    Irgendein Mittel auf den Rost direkt zu geben, würde ich nie machen.

    Wobei aber auch immer zu unterscheiden ist, ob dass eben im Innen- oder Außenbereich gemacht werden soll.

    Innen wird einen eine gewisse "Nachlässigkeit" nicht so schnell und hart treffen wie am Unterboden.

  • Wenn ich Runddrahtbürsten verwende dann meistens flache die man auf der Flex auch rumdrehen kann. Wenn sie dort eine Weile gelaufen ist und sozusagen anfängt zu schmieren weil sich die Borsten abgerundet haben und schräg gestellt dann rumdrehen und schon hat sie wieder "Grip". Natürlich wird sie dadurch schneller ihre Borsten verlieren um so öfter man das macht.

  • Sandstrahlen habe ich leider die Möglichkeiten nicht dazu. Naja eigentlich schon Garage und Kompressor vorhanden. Den Rest könnte ich mir ja besorgen.

    Jedoch bekomme ich Bauchschmerzen das in meiner neu renovierten Garage zu machen. Geschweige denn Staub überall. Oder gibt es da was an neuer Strahltechnik mit vll Absaugung?

    Grüße Tobii