Was kann ich für 4 ADMV Felgen in 5" verlangen?

  • Moin,


    ich möchte mich von 4 ADMV Magnesiumfelgen trennen. Es ist die 5" Variante, die für den Trabant gut geeignet ist. Ich habe keine Ahnung was man dafür verlangen kann. Natürlich habe ich schon hin und wieder Anzeigen mit mittleren 5-stelligen Beträgen entdeckt. Aber werden die Felgen wirklich zu diesen Preisen verkauft? Wer weiß da mehr und kann mir ein paar Anhaltspunkte geben? Es ist kein Notverkauf und ich habe Zeit. Ich muss nicht den letzten Euro rausschlagen, aber ich möchte die Felgen auch nicht verschenken. Also wer mir ernsthafte Anhaltspunkte geben kann, ist herzlich willkommen zu antworten.


    Ich habe eine Kopie der DDR-ABE mit welcher die Eintragung klappen sollte. Sie haben ne dicke Schicht Farbe drauf, die großzügig abblättert und müssen daher unbedingt neu lackiert werden. Um die Verschraubungen habe ich die Farbe abgepopelt und konnte nirgendwo Risse entdecken. Auch sonst scheinen sie absolut unbeschädigt. Allerdings ist die Anlagefläche zu den Trommeln recht uneben - als ob da Rostbrocken von den letzten Trommeln dran kleben. Das müsste man also auch irgendwie entfernen. Auf den Fotos waren noch Reifen montiert. Die sind inzwischen abgezogen und entsorgt.


    Gruß, Felix

  • Du steigerst deine Preisargumente wenn du rissfreiheit nachweisen kannst...

  • Ich würde die Dinger - ordentlich bebildert - z.B. bei ebay einstellen und abwarten, was passiert. Sollte Dir das so erreichbare Preisniveau nicht zusagen, nimmst Du sie eben rechtzeitig wieder raus. ;)

  • Ein Kumpel hat vor nicht allzu langer Zeit einen gut (!) erhaltenen Satz für schlappe 800 €uronen gekauft. Glück gehabt, würde ich sagen...

    Das ist interessant. Ich würde aber auch sagen, dass der wohl Glück hatte. Bei Kleinanzeigen wird gerade ein Satz für 4000€ angeboten - allerdings auch schon seit Februar. Ein sinnvoller Preis liegt wohl irgendwo dazwischen. Aber vielleicht kann man es ja noch näher eingrenzen.

    Röntgengutachten?


    Ich weiß es nicht - aber das fiel mir als erstes ein.

    Ja einfallen tut mir sowas auch. Aber ich vermute die Kosten dafür übersteigen den Effekt der Preissteigerung. Aber vielleicht weiß darüber ja hier schon jemand mehr und kann berichten. Ich freue mich über alle Informationen diesbezüglich.

  • Röntgen ist sicher sehr aufwendig/teuer.

    Es gibt Rissprüfungen wo die Teile gesäubert, getaucht, getrocknet, eingesprüht und unter UV Licht untersucht werden können (NDT).


    Die Preisfindung ist hier nicht so einfach, weil der Markt eher überschaubar ist. Für den zu sehenden Zustand denke ich sind 1000-1500€ ok.

  • Preislich sehe Ich es wie Tim, entlackt könne man die Felgen nochmal gut 500€ höher ansetzen, dafür sollten sie dann aber ohne grobe Mängel sein.


    Gut erhaltene für um die 1000€ sind wahrlich schon ein Schnapper.

  • Also wäre es am sichersten die zum Röntgen zu bringen.

  • Röntgen ist zum Nachweisen von Rissen an der Oberfläche eher ungeeignet. Es handelt sich um ein Volumenverfahren, d.h. um ein Verfahren zum Nachweis innerer Fehler (Lunker, Porositäten o.ä.). Der Nachweis mit Röntgen würde nur dann gelingen, wenn der Fehler (Riss) und die Röntgenstrahlung in einer optimalen Richtung zueinander liegen. Dies ist aber wiederum unwahrscheinlich diese Konstellation zu treffen. Dazu müsste man sehr viele Durchstrahlungsrichtungen wählen.


    Um die Rissfreiheit nachzuweisen, würde ich die Felgen chemisch entlacken lassen und anschließend einer Sichtprüfung (mit Lupe und guter Beleuchtung) und/oder eine (Farb-)Eindringprüfung machen (lassen). Die Eindringprüfung macht aber nur Sinn, wenn die Oberfläche metallisch blank ist und NICHT GESTRAHLT wurde. Ein Strahlen der Oberfläche birgt die Gefahr, dass evtl. vorhandene Risse an der Oberfläche wieder verschlossen werden. Die Eindringprüfung kann nur zur Oberfläche hin offene Risse nachweisen.


    Zum Preis kann ich keine Hinweise geben. Ich würde jedoch davon ausgehen, dass eine metallisch blanke Oberfläche eher ein Kaufanreiz ist, als möglicherweise durch Farbe verdeckte Fehlstellen/Beschädigungen.

  • Vielen Dank für eure Tipps und Hinweise! Ich hatte eigentlich nicht vor, da noch viel Aufwand rein zu stecken. Die Felgen liegen schon viele Jahre bei mir rum und ich habe inzwischen beschlossen, dass ich sie nie selbst verwenden werde. Mein Tuninginteresse ist mit dem Alter doch deutlich zurück gegangen. Sie sollten eigentlich ohne viel Aufwand verkauft werden.


    Ich könnte jetzt höchstens noch überlegen ob ich sie vorher entlacken lasse. Ich mach das jetzt mal laut: Chemisch entlacken kostet laut Google ca. 100€ für einen Satz. Dazu kommt der nicht unerhebliche Aufwand den Satz zu einer der Firmen zu schicken + Verpackungsmaterial + Versand. Da ist man schon schnell bei 200€. Und dann ist dabei ja auch das Risiko, dass man danach das nackte Grauen sieht. Dem entgegen stehen potentiell 500€ mehr Erlös. Das muss ich jetzt mal für mich entscheiden. Also vielen Dank schon mal euch allen! :)


    Gruß, Felix

  • wenn die Oberfläche metallisch blank ist und NICHT GESTRAHLT wurde.

    Auch hier (wie bei vielen anderen Gelegenheiten auch) eignet sich das Nussstrahlen hervorrangend.

    Es findet kein Materialabtrag statt (außer von Farbe, Dreck und lockerer Korrosion).

    Danach kann man problemlos Rissprüfen mit dem Eindringverfahren.

    Haben wir Dank einer solchen Anlage schon mit div. (Alu)Felgen gemacht. Erst nussgestrahlt dann rissgeprüft. :)

  • Hey, danke für den Tipp. Ich habe eine Strahlkabine und einen Sack Nussstrahlgut. Ich dachte nur immer, dass man Magnesium vermutlich nicht strahlen sollte. Aber mit Nussstrahlgut sollte das ja kein Problem sein. Das könnte ich ja wirklich vorher noch ohne viel Aufwand machen. Das ich darauf nicht allein gekommen bin!


    Gruß, Felix

  • Ich würde keinerlei abrasives Verfahren anwenden wenn ich hinterher noch eine Prüfung machen möchte. Das war bei mir damals au h nicht zulässig! (Druckgeräte).

    Ja, RT zeigt Schäden in der Tiefe.

    Man kann MT wählen mit einfachen Rot-Weis Mitteln (Spoiler: kann man selber machen) oder machen lassen.


    Ich würde 4stellig ansetzen und dann dort anbieten wo auch Interesse besteht.

    Die Leute, die offenkundig bei Kleinanzeigen suchen, werden sicher den Preis so tief wie möglich halten.

  • Auch hier (wie bei vielen anderen Gelegenheiten auch) eignet sich das Nussstrahlen hervorrangend.

    Es findet kein Materialabtrag statt (außer von Farbe, Dreck und lockerer Korrosion).

    Ich würde trotzdem nicht strahlen. Auch wenn die OF nicht oder minimal verändert wird, besteht die Gefahr, dass Abrieb vom Strahlmittel in den Riss gedrückt wird und somit die Empfindlichkeit der Eindringprüfung reduzieren wird. In den Lehrgängen lernt man jedenfalls nicht zu strahlen, oder nach dem Strahlen zu beizen.


    Man kann MT wählen mit einfachen Rot-Weis Mitteln (Spoiler: kann man selber machen) oder machen lassen.

    Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. MT (Magnetpulverprüfung) funktioniert nur bei magnetisierbaren Werkstoffen. Rot-Weis ist eine Art der Eindringprüfung, die bei allen benetzbaren, nicht porösen Werkstoffen angewendet werden kann. Selber machen kann man viel. Man kann aber auch viel dabei falsch machen. Wenn man gewisse Dinge nicht beachtet, hat man immer "fehlerfreie" Bauteile. Auch wenn das Verfahren einfach aussieht, so kann ich nur davon abraten, sowas ohne Erfahrung "mal eben" zu machen.