Lenkstockhebel links (Blinkerhebel) Trabant 1.1 in 601 Einbau (?)

  • Hallo,

    wir überlegen hier gerade folgende Problematik: Uns geht der Original Blinkerschalter des 601 tierisch auf den Nutsch... hat von euch schon

    mal jemand probiert, einen 1.1 Lenkstockhebel links -also nur die Blinkerseite- in das Gehäuse des 601 einzubauen? Unserer Meinung nach ist der Lenkstockhebel des 1.1 hinten verbunden, also teilbar, so dass man nur den Blinkerhebel verwenden kann. Das Prob. ist das Lenkstockgehäuse des 601. Würde das dort rein passen? Weil das Gehäuse des 1.1 wollen wir nicht verbasteln, nur den Blinkerhebel. Hoffe ich hab es verständlich ausgedrückt .-) Leider haben wir keinen Lenkstockhebel des 1.1 zur Hand, da könnte man es selbst herausfinden, aber vllt hat sich hier der eine oder andere mit der Problematik schon einmal beschäftigt (?) LG Andreas :thumbup:

  • Frage: Was soll es bringen, einen massenhaft verfügbaren, bis auf gelegentliche Kontaktprobleme zuverlässigen und vor allem in jeder Hinsicht passgerechten, Blinkschalter durch eine deutlich rarere Version zu ersetzen, die obendrein (dem Vernehmen nach) auch alles andere als unkaputtbar sein soll? :hä:

  • Frage: Was soll es bringen, einen massenhaft verfügbaren, bis auf gelegentliche Kontaktprobleme zuverlässigen und vor allem in jeder Hinsicht passgerechten, Blinkschalter durch eine deutlich rarere Version zu ersetzen, die obendrein (dem Vernehmen nach) auch alles andere als unkaputtbar sein soll? :hä:

    Das ist doch bitte nicht die Frage! Muss immer alles mit Gegenfragen kommentiert werden??

  • Ist die Frage denn unberechtigt? :/

    Ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass schonmal jemand auf diesen (für mich etwas merkwürdigen) Gedanken verfallen ist... :schulterzuck:

  • Die Frage ist einfach zu beantworten, das passt absolut nicht. Der Kasten vom 1.1 Blinkhebel ist zu hoch. Des weiteren ist der 1.1 Hebel an einem von rechts nach links durchgehenden Blech befestigt, was wiederrum an dem Passform Kunststoffteil des 1.1 hängt.

    Würde man nun das 1.1 Plasteteile verwenden wollen, kommt links das Problem des Durchbruchs für die Schaltstange. Passt leider auch vorn und hinten nicht, weil da der Wischerschalter ist.

    Vielleicht kann man den Schalter ins 601 Gehäuse quetschen, aber da würde sicher ein Spalt entstehen. Ich probiers mal für ein Bild.


    Ist die Frage denn unberechtigt?

    Nein, aber ohne jegliches beantworten der ursprünglichen Frage stimme ich dem Fragestellenden zu, dass es wenig hilft. Ich persönlich finde das auch eher störend.

    Wenn die Frage geklärt ist, steht es immer noch frei in eine Diskussion um die Sinnhaftigkeit ein zu steigen.

    die obendrein (dem Vernehmen nach) auch alles andere als unkaputtbar sein soll? :hä:

    Die sind genauso gut oder schlecht wie der Vorgänger. Ich fahre seit 2004 meinen 1.1. An dem Blinkerschalter ist seither noch nie was gewesen. Andere Bekannte berichten ähnliches.

    Dein Vernehmen würde ich also nicht bestätigen wollen.


    Wer richtig basteln kann, könnte in den 1.1 Schalter sogar die Nasen des Wartburg Schalter einbauen (das ist das gleiche Gehäuse und quasi vorbereitet) und mit einem Kranz am Lenkrad eine automatische Rückstellung realisieren....wenn mans mag.

  • Ich habe eine Weile überlegt, was die Frage insgesamt mit dem Lenkstockhebel zu tun haben soll, der ja weit weg vom Blinkerschalter sitzt. Und seit wann der teilbar ist.

    Aber irgendwann war's dann auch klar, daß hier Vokabeln verwechselt wurden.


    Also, als langjähriger 1.1er- und 601-Fahrer kann ich sagen, daß beide Schalter ihre Mucken haben können. Der biegsame Weidenzweig im Zweitakter ist sicher nicht das Nonplusultra, funktioniert aber.


    Mein 1.1er-Lenksäulenschalter war derart ausgeleiert, daß man beim Blinken jedes Mal die Lichthupe mit betätigt hat. Seit geraumer Zeit hab ich einen neuen drin und der schaltet sich direkt und komfortabel. Es braucht aber mehr Bedienkraft als im 601. Ich achte lediglich darauf, daß ich mit den Fingern möglichst nicht die Symbole berühre, denn die greifen sich sehr schnell ab.


    Passen wird das aber nicht - wie Tim schon schrieb.

  • Das ist die Ausgangssituation:




    Vergleicht man nun die Höhe der Plasteverkleidung und der Schalter:



    Sieht man knapp 1,5cm Unterschied.


    Packt man nun den 1.1 Schalter ins 601 Gehäuse:



    Entsteht da genau der angesprochene Spalt.


    Wenn überhaupt, dann gehts bestenfalls mit dem 1.1 Plastegehäuse und einer entsprechend anzufertigenden Öffnung für den Schaltstock und ein nachbiegen des Schaltstocks, wobei hier der ältere mit 45° Knick statt dem Rundbogen (wie der im Bild) besser geeignet wäre.



    Wenn man den Stock etwas nachbiegt, könnte das mit einem angepassten Durchgang im Bereich Wischer- und der Schalteröffnung funktionieren.

  • Ich habe das so verstanden, dass tatsächlich nur der Hebel getauscht werden soll, nicht der Schalter selbst, ist das richtig?

    Ansonsten ist bei meinem 89er 1.1 auch noch der erste Schalter drin, der funktioniert immer noch einwandfrei.

    Das von Deli exakt beschriebene Problem hatte ich damals an meinem Astra Caravan, als ich den kaufte, der bei "Licht an" ständig auf Fernlicht geschaltet. Obwohl die Lenksäulenschalter bei dem als unzerstörbar gelten. Dachte man....

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrfusshebel ()

  • @BlueHell.Die (Nicht) Machbarkeit des Vorhabens ist ja nun hinreichend erklärt worden. Trotzdem würde mich mal interessieren,was Dich an dem Blinkerhebel des 601 stört? Zu dünn? Zu biegsam?

  • Zu biegsam?

    Obwohl die Frage nicht an mich gerichtet ist, muss ich hier mal zugeben, dass ich so einen (wie von Deluxe vortrefflich formuliert) biegsamen Weidenzweig tatsächlich vor gut 30 Jahren schonmal abgebrochen hab. Muss zu meiner Verteidigung aber dazu sagen, dass das Teil schon angebrochen war (nicht von mir) und nur noch mit höchstens einem Viertel des Querschnitts trug.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Da waren die P50 /60 Blinkerhebel deutlich stabiler. Ein durchgehender 5mm Metall Rundstab.

    Das der später aus diesem biegsamen Kunststoff war muss einen Grund haben. Materialeinsparung war es sicher nicht.

  • Oh vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten, anscheinend doch nicht so easy. Der Kompromiß von Tino23 hat auch was. Tja was soll man zu dem "Warum" sagen... Ich wechsel täglich zwischen mehreren Fahrzeugen. Den Blinkhebel des 601 halte ich für eine absolute Fehlkonstruktion, schon immer... zu biegsam, schwabbelig etc. Ich hätte echt gedacht, es würde gehen, falsch gedacht... Vor allem vielen Dank an Tim für die Ausführlichkeit, soviel "Einsatz" hätt ich gar nicht erwartet :thumbup: . Ich hätte den Höhenunterschied nicht erwartet, danke nochmals!

    Das ist die Ausgangssituation:


    .....


    Wenn man den Stock etwas nachbiegt, könnte das mit einem angepassten Durchgang im Bereich Wischer- und der Schalteröffnung funktionieren.

  • Wenns dir wirklich mehr um die Haptik geht, dann wäre die von Tino vorgeschlagene Variante eine Alternative.

    Die gabs vor vielen Jahren Kistenweise zu kaufen. Das ist so ein "Wendeartikel" den es ab etwa 1989/90 in Massen zu kaufen gab.


    Dafür wird der Hebel vom originalen Schalter gekürzt und dieses Plasteteil wird aufgeschoben und mit einer Schraube gesichert.


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    Und ja, ich habe auch erst vor wenigen Wochen bei einer spontanen, heftigen Hupaktion meinen Hebel auch abgebrochen, so dass nur noch ein 5cm Stummel übrig blieb. Passiert.... :schulterzuck:

  • Dafür wird der Hebel vom originalen Schalter gekürzt und dieses Plasteteil wird aufgeschoben und mit einer Schraube gesichert.

    eigentlich kürzen die Hebel sich ja gelegentlich (wie bei dir, durch Altersschwäche oder Kinder…) auch mal selber… ich habe für den Einbau dieses Reparaturhebels einen bereits abgebrochenen Lenksäulenschalters genommen 😉

    Einen extra dafür abzusägen, halte ich für Verschwendung.


    Die Wartburgschalter sind verhältnismässig einfach zerlegbar und wenn man die Kontakte etwas nachbiegt, klappt es auch wieder mit der Lichthupe.

  • Die Flexibilität des Bedienhebels schützt vermutlich den Blinkerschalter vor zu hoher Krafteinwirkung.

    Für mich persönlich gehört das Teil zum Trabant-Charme dazu, aber das war ja nicht die Frage.


    Robust genug ist das Konstrukt jedenfalls, meine beiden (Klein)Kinder haben da schon oft genug unerlaubt dran herum “gehirscht“ beim Versuch zu hupen. Und die bekommen wirklich _alles_ kaputt, die kleinen Monster. :D



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wenn man das alles so liest... :verwirrt:

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ihr mit dem Blinkhebel so veranstaltet... :S

    Mir ist in mittlerweile fast 4 aktiven Trabant-Jahrzehnten (und auch in den früheren intensiven Spieljahren hinterm elterlichen Trabant-Lenkrad) nicht ein einziger abgebrochen - und selbst meine kleine Enkeltochter hat das bei ihren häufigen Hup-Sessions bisher noch nicht geschafft (wobei ich da echt Bedenken hatte, ob des kräftigen Zupackens... :grinser:).

    Über die besagten Jahrzehnte gab es bei 6 Trabanten genau 2x Kontaktprobleme - bei der Hupe des 89ers musste ein neuer Schalter her, bei den Blinkkontakten des Kombis hat es leichtes Nachbiegen und Nacharbeiten der Kontakte getan. All das find ich jetzt nicht so arg, dass man dem Teil seine Alltagstauglichkeit und/oder -haltbarkeit absprechen müsste - zumal abgebrochene oder sonstwie defekte Schalter im DDR-Werkstattalltag zwar vorkamen, aber definitiv nicht auffallend oft und keineswegs alltäglich (das waren dann schon eher Fußabblendschalter, Abblendrelais und Blinkgeber, zumindest bei 6V gerne und oft ausfallend).


    P.S.: Mir kommen die Betätigungskräfte am Blechauto-Blinkhebel im direkten Vergleich eher zu hoch vor - für mich schaltet sich der des Trabant angenehmer. > Geschmachssache... ;) )

  • Ich denke auch, reine Gewöhnungssache. Mein erstes Auto war ein Trabant, im Grunde kenne ich das nicht anders. Defekt hatte ich genau einmal, da war eine Kontaktzunge vom linken Blinker abgebrochen, die lag im Brotkasten beim zerlegen.