Vergaser H 1-1 Leerlauf

  • Das mag bei deinem 4-1 so sein, beim 1-1 um den es aber gerade geht, macht ein loses Knie nicht viel aus. Zumindest nicht für den Augenblick und die Gemisch-/Standgaseinstellung.

  • Grundeinstellung: ganz reindrehen, dann 1.5 Umdrehungen raus. DANN starten und durch langsames weiter Rausdrehen (selten weiter rein) den Punkt suchen, wo der Leerlauf deutlich schneller wird. Danach kannst Du dann normalerweise mit der großen UGS auf Wunschdrehzahl einregulieren. ;)

    Ich kämpfe bei der nagelneuen grünen Limousine noch immer um stabilen Leerlauf. Und der Witz ist, daß er ihn mal hält und mal ausgeht, ohne System, ohne daß man ein Schema dahinter erkennt.


    Die Reaktion auf die LGS ist nur mäßig bis kaum wahrnehmbar, wobei man ja nur tastet und quasi nichts sieht, bei eingebautem Vergaser.

    Auf die UGS reagiert er wenn man sie sehr weit hineindreht normal, die Drehzahl reduziert sich bis er ausgeht. Aber man kann mit der UGS die Drehzahl nicht über Normalzahl hinaus erhöhen.


    Motor neu und dicht, alles mehrfach geprüft und abgesprüht. Vergaser hatte Tim regeneriert und geprüft. ZZP stimmt und er läuft sonst auch unauffällig und sehr zufriedenstellend. Hat aber auch erst 200km auf der Uhr.


    Es wäre irgendwie Klasse, wenn der Leerlauf mal verläßlich wäre und nicht mal funktioniert und mal einfach ausgeht.

  • Ich würde zuallererst den Vergaser nochmal ausbauen, zerlegen und (alle Düsen und Kanäle, auch die flanschseitig hinter dem Gummistopfen und der Verschraubung sitzende) prüfen und reinigen. Sicherheitshalber und um ganz einfach auszuschließen, dass sich nicht doch irgendwo ein Krümel oder Fussel eingeschlichen hat.

  • Hier lag noch eun eingeschweißter, regenerierter 28H 1-1 vom verstorbenen Jürgen Winter im Regal.

    Den habe ich jetzt probeweise eingebaut und es bleibt bei dem selben Phänomen.


    Selbst den Motor hatte ich vor einigen Tagen nochmal offen. Ich schließe Nebenluft wirklich aus.


    Auf die LGS reagiert er jetzt immer noch mäßig, die steht mittlerweile bei 4-5 Umdrehungen, bis er überhaupt reagiert. Dafür ist die Reaktion auf die UGS normal. Aber er hält das Standgas nicht kontinuierlich. Mal gehts, mal stirbt er ab. Die Quote ist ungefähr 60:40 bis 70:30 ausgehen : anbleiben.


    Das hab ich so noch nicht erlebt...


    Alles andere läuft völlig normal, er zieht in allen Lastbereichen ohne wenn und aber.

  • Ich überlege auch schon die ganze Zeit. Mossi hat mir das von der Mitteldichtung berichtet. Aber auch bei Verwendung von gebrauchten (was heute leider üblich ist) mit etwas Spiel, hat das nicht diese Auswirkung. Schon garnicht sporadisch.


    Die Frage wäre noch, wie geht er gefühlt aus. Spritmangel, oder Luftüberschuss? Oder vielleicht weil ihm der Funke wegbleibt? Lässt er sich, wenn man merkt das er ausgehen will, mit Gasgeben am Leben halten? Pegelt er sich dabei ggf. nach Gasstößen wieder ein? Wenn er ausgegangen ist, startet er dann sofort wieder normal?

    Wie ist das bei kaltem/warmen Motor? Gleiches Verhältnis ausgehen/anbleiben?

    Könnte irgendein Wackelkontakt, Defekt (den man nicht sieht/elektronischer Fehler) oder kalte Lötstelle in/an den Teilen der Zündung möglich sein.

    Ich habe es erlebt, das ein sonst vollkommen normal fahrendes Auto im Stand sporadisch ausging und der Grund waren (teil)defekte Spulen bzw. ein defektes EBZA Steuerteil.

    Tausch das bitte zum probieren auch mal aus. Also Hauptbaugruppen, Spulen, Steuerteil, Grundplatte.


    Wenn man nicht dabei ist, geht vieles in den Spekulationsbereich. Ist das Motorgehäuse das Alte? Wie sehen die Ringe der Ringdichtung an der SS aus. Wie sieht die Ringdichtung KS aus? Geht die locker oder stramm auf die Welle.

    Wenn mit zwei identische (überholte) Vergaser (aus unterschiedlichen Quellen) der Motor die gleichen Schwächen zeigt, liegt es zu 99% an was anderem.


    Aber zuerst würde ich versuchen zu ergründen, warum er ausgeht. Benzin/Luft oder Zündung.

  • Ich habe mir vorhin meine EBZA-Kiste geholt, weil ich das so langsam auch in Erwägung gezogen habe. Zumal es bei kaltem bis lauwarmem Motor kaum auftritt, dafür umso beständiger wenn er richtig warm ist.

    Er springt dann auch nur wieder mit Zusatzgas an.



    Werde berichten, aber voraussichtlich erst morgen.

  • Er springt dann auch nur wieder mit Zusatzgas an.

    also benötigt er viel Luft, da zu fett.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Dass bei 2 Vergasern ein und dasselbe Phänomen mit dem LL auftritt, wäre schon mehr als unwahrscheinlich. Blieben mögliche Probleme mit der Kraftstoffzufuhr (womit aber auch Leistungsprobleme einhergehen sollten, was offenbar nicht der Fall ist) oder eben tatsächlich Zündungsprobleme, an die ich mittlerweile auch eher denken würde. Auf Deine diesbezüglichen Tauschergebnisse bin ich schon gespannt. ;)

  • Hast du einmal probiert, wie er sich verhält, wenn du die Drosselklappe etwas zwangsöffnest? Also entweder den Choke leicht ziehen oder ausnahmsweise mal per zu straff eingestellten Gaszug. Wenn er dann trotz leicht erhöhtem Standgas immer noch dasselbe Phänomen zeigt, würde es den Verdacht in Richtung Zündung noch erhärten.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • so bald Du die DK leicht an stellst, selbst minimal, wird das Umluftsystem gestört und ein Standgas ist nicht mehr möglich.

    Der Vergaser reagiert nicht auf Temperaturunterschiede in dem er einfach seine Arbeit ein stellt.

    Für deinen Test Vorschlag wäre ein HB-Vergaser geeigneter.


    Die Reaktion auf die LGS ist nur mäßig bis kaum wahrnehmbar, wobei man ja nur tastet und quasi nichts sieht, bei eingebautem Vergaser.

    Auf die UGS reagiert er wenn man sie sehr weit hineindreht normal, die Drehzahl reduziert sich bis er ausgeht. Aber man kann mit der UGS die Drehzahl nicht über Normalzahl hinaus erhöhen.

    Das deutet auf ein Vergaser Problem hin. Ich habe viele Vergaser getestet bei denen die max. Leerlaufdrehzahl fix war. Bei sehr wenigen steht die UGS sehr weit drin, weil der Leerlauf zu hoch ist.

    Aktuell besitze ich so ein Modell.

    Die schlechte Nachricht, es ist nicht erkennbar warum das so ist.

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  • so bald Du die DK leicht an stellst, selbst minimal, wird das Umluftsystem gestört und ein Standgas ist nicht mehr möglich

    Ich dachte, dass man ihn so zumindest etwas höhertourig im Stand laufen lassen kann. Wenn das nicht funktioniert, ist mein Vorschlag natürlich Müll.


    Es sei denn, noch ein HB-Vergaser wäre zum Test verfügbar. Aber von einem anderen Fahrzeug würde ich den auch nicht unbedingt dafür abbauen wollen.



    Edit:

    Ich dachte eigentlich an die Erhöhung der Leerlauf-Drehzahl mittels leicht gezogenem Choke. Da wird beim H1-1 schließlich die DK etwas angestellt und der Leerlauf erhöht sich. Natürlich geht dabei auch die Luftklappe im Knie etwas zu.

    Im kalten Zustand funktioniert das gut, wie es beim warmen Motor ist, weiß ich allerdings nicht.



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

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  • zuerst geht die Luftklappe zu, dann wird die DK an gestellt, funktioniert also nicht wirklich, da der Vergaser in den Choke Modus geht.

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  • Nach dem Tausch des EBZA-Steuerteils hat sich das Problem zumindest deutlich reduziert. Der bekam im Leerlauf tatsächlich keinen Zündfunken.


    Jetzt geht er nur noch relativ verläßlich aus, wenn man aus Teil- oder Vollast vom Gas geht - aber er läßt sich mit ein paar kleineren Gasstößen wieder fangen und hält den Leerlauf dann auch stabil.


    Somit dürfte der Rest jetzt eine Sache der Vergasereinstellung sein. Die LGS ist recht schwergängig. Bei laufendem, heißen Motor ist das Einstellen daher doppelt schwierig. Man sieht nichts, weiß nicht genau ob man den Schlitz der Schraube wirklich getroffen hat und verbrennt sich die Finger. :augendreh:

    Wäre schon ganz nett gewesen, das alles etwas zugänglicher zu gestalten - aber der private Trabantfahrer sollte da ja früher eh nicht dran herumstellen.


    Hat hier jemand die Möglichkeit, die originale EBZA-Platine zu prüfen und ggf. zu reparieren? Mich würde mal schwer interessieren, was dazu führt, daß Leerlaufdrehzahl oder der Lastwechsel oder was auch immer für einen Abriß des Zündfunkens sorgt.

  • Wäre schon ganz nett gewesen, das alles etwas zugänglicher zu gestalten - aber der private Trabantfahrer sollte da ja früher eh nicht dran herumstellen.

    Dummerweise hat sich das Werkstattpersonal seinerzeit genauso die Pfoten wahlweise verrenkt oder verbrannt. Spezielles Werkzeug, z.B. passende überlange Schrauben- (und "Korken"-) zieher gab es ganz einfach nicht. Also musste man sich was basteln (bei mir war das einfach ein entsprechend langer Schweißdraht, dem ich vorne eine passende Schraubenzieherllinge zurechtgedengelt bzw. eine Treibschraube (für den Plastestopfen) angepunktet und jeweils hi einen 'Griff' zurechtgebogen hatte. Inzw. besitze ich einen extralangen 'Vergaserschraubendreher', den mir ein Kumpel mal geschenkt hat. :)


    Von EBZA-Rep. hatte ich definitiv schonmal was gehört oder gelesen - ob das aber hier oder 'draußen' /im Bekanntenkreis war, weiß ich gerade nicht mehr so genau... :rolleyes:

    Jedenfalls ging es um eine Adresse, wo man die Geräte zur Prüfung und Rep. einschicken konnte.

  • Hat hier jemand die Möglichkeit, die originale EBZA-Platine zu prüfen und ggf. zu reparieren? Mich würde mal schwer interessieren, was dazu führt, daß Leerlaufdrehzahl oder der Lastwechsel oder was auch immer für einen Abriß des Zündfunkens sorgt.

    Im günstigsten Fall ist einfach der Elko neben den Hybridschaltkreis ausgetrocknet, im ungünstigen Fall, was Ich jetzt schon ein paar mal hatte ist es der Hybridschaltkreis selber und zwar die Kontaktierung der Anschlüsse auf die Keramikplatine, dort bildet sich mit der Zeit eine Oxidschicht und sorgt für hohe Übergangswiederstände.


    Ich hatte von Tim einen ganzen Karton voll Regler für die Lima bekommen, alle neu und keiner Funktionierte, dort ist auch ein Hybridschaltkreis drin, dort bestand bei allen Reglern das gleiche Problem mit den Anschlußpins, die Kontaktflächen waren regelrecht schwarz.

  • so eine schöne MBZA aus 2023 wäre keine Option? Man kann natürlich auch weiter mit 30+ Jahre alten Zündungen fahren.


    Die gesamte Zündanlage (Stecker, Kabel, Zündspulen, Steuerteil, Grundplatte) wurde jetzt der Reihe nach durchgetauscht. Es bleibt beim Phänomen. Sobald alles richtig warm ist, zickt er.

    also auch keine Neuteile verwendet.

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