Einstellung Zündzeitpunkt

  • Hallo Gemeinde , ich versuche die Grundplatte einzustellen .

    Ich habe das Werkstattbuch , einen Aufspreitzer und eine Messuhr .

    Das Prozedere habe ich Schritt für Schritt genau nach Anleitung aus dem Buch gemacht .

    Wir haben einen 65 er Kombi mit 6 Volt .

    Der erste Zylinder ist getriebeseitig , dazu der rechte Unterbrecher ( Nr.4 im Buch )

    Sobald ich nach dem Einstellen der Platte den Abstand am Unterbrecher wieder auf 0.4 im OT einstelle zündet er nicht .

    Das Spiel mache ich seit mehreren Tagen .

    Denkfehler ???

  • Ist alles richtig montiert? Ist der Nocken richtig rum auf dem Versteller? Zündet er überhaupt an irgend einem Punkt? Sind die Kondensatoren in Ordnung? Ist der Rest wie Kerzen, Stecker usw. in Ordnung?

  • Du stellst erst den ZZP mit der Platte ein und stellst hinterher den Unterbrecherabstand ein? :hä:

    Das kann ggf. nix werden...

    Andersrum wird ein Schuh draus: ZUERST den Unterbrecherabstand einstellen, auf dem höchsten Punkt des Nockens, was mit OT erstmal nix wirkliches zu tun hat.

    Der kommt erst DANACH richtig ins Spiel, wenn Du (davon ausgehend) den ZZP auf den entsprechenden Wert vor OT einstellst. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der Verstellbereich der Zündplatte(n) nicht ausreicht und man den Unterbrecher etwas weiter aufmachen muss, als die normalen 0.4mm (hat wohl ggf. etwas mit Versatz in der Kurbelwelle zu tun).


    P.S.: Schmierfilz einstellen nicht vergessen (darf nur den Nockenberg berühren). :zwinkerer: :zwinkerer: z

  • Hallo und besten Dank für Deine Tipps , natürlich habe ich den OT mit Uhr eingestellt und dann den Unterbrecher auf 0.4 , hatte mich ungenau ausgedrückt.

    Jetzt den höchsten Punkt der Nocke ermittelt und auf diesem die 0.4 eingestellt , wie geraten , der Kontakt schließt nicht , bin langsam sehr demoralisiert ...

  • Zündspule , Grundplatte , Zündkabel und Kerzen sind neu , ich bekomme das Spiel Unterbrecher / 4 Millimeter vor OT nicht hin , da ist der Unterbrecher immer offen ...

  • du sollst die 0,4mm ja auch am höchsten Punkt des Nocken einstellen, und nicht im OT. Wenn du jetzt am höchsten Punkt z.b. 0,6mm hast, kann es sein das dein unterbrecher immer 0,2mm auf bleibt.

    Sind jetzt nur Zahlen zur Verdeutlichung.

  • Hast du das Problem nur an einem Unterbrecher oder an allen beiden? Hintergrund der Frage: ich hatte schonmal ein neues Exemplar, da neigte der Kontaktsatz im geöffneten Zustand zum Klemmen. Also ein Produktionsfehler. D.h. der Kontakt folgte nach dem Öffnen nicht mehr dem Nocken und blieb demzufolge immer geöffnet.


    Im ausgebauten Zustand konnte man das gut erkennen. Wenn ich den Kontakt von Hand vorsichtig öffnete blieb er hängen und schloss erst wieder durch leichtes Antippen. So etwas ist natürlich komplett unbrauchbar.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Genau das ist gut möglich. Dafür, das der Kontakt einstellungsbedingt nicht schließt, müsste man ihn schon gewaltig ranstellen... ;)

    Wie schon von Grandpa richtig gesagt: löse Dich von der gedanklichen Verbindung OT - Unterbrecher einstellen, das macht man schlicht und einfach am

    sichtbar (!) höchsten Punkt des Nockens. Die Messuhr kommt erst hinterher zum Einsatz - zur Einstellung des ZZP.

  • Andersrum wird ein Schuh draus: ZUERST den Unterbrecherabstand einstellen, auf dem höchsten Punkt des Nockens, was mit OT erstmal nix wirkliches zu tun hat.

    erfindest Du die Einstellanleitung für Unterbrecher gerade neu?

    So weit mir bekannt, werden bei allen Fahrzeugen mit U-Zündung die Unterbrecher im OT auf 0,4 ein gestellt und so wird es auch in allen Rep. Büchern beschrieben!

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Vielleicht auch ein Bedienerfehler. Der Zeiger der Uhr hat sich beim zurückstellen des Kolben auf die 4mm vor OT auch 4-mal im Kreis gedreht? Also nicht nur 4 Teilstriche (was 4/100 wären) und auch nicht nur 4 Zehnerschritte auf 60 (was 4/10 wären).

    Das haben auch schon Leute geschafft. :schulterzuck:

  • erfindest Du die Einstellanleitung für Unterbrecher gerade neu?

    So weit mir bekannt, werden bei allen Fahrzeugen mit U-Zündung die Unterbrecher im OT auf 0,4 ein gestellt und so wird es auch in allen Rep. Büchern beschrieben!

    Jepp - und dann steht da (z.B. im Whims) sinngemäß auch noch, dass man es auch ohne Uhr, einfach nur am höchsten Punkt des Nockens, machen kann. Das Ergebnis sollte dasselbe sein - dass der Unterbrecher nicht mehr und nicht weniger als 0.4mm abhebt. ;)

    Und genau SO habe ich es damals gelernt und in knapp einem Werkstattjahrzehnt mit Trabanten praktiziert (wie alle anderen Kollegen auch - es geht schneller und einfacher. Zeit war auch im Osten schon Geld... ;) ).


    P.S.: Die Einstellung der Unterbrecherzündung war nebenbei bemerkt auch Bestandteil meiner Gesellenprüfung, auch da habe ich die 0.4 einfach nur am Nockenberg eingestellt- keiner der 3 Prüfmeister hatte daran irgendetwas auszusetzen. :)

    (sehr wohl aber daran, dass ich die Einstellung des Schmierfilzes nicht erwähnt habe, weil die eben okay war. Auch darum habe ich das oben nochmal explizit gesagt... :genau:)

  • Und genau SO habe ich es damals gelernt und in knapp einem Werkstattjahrzehnt mit Trabanten praktiziert (wie alle anderen Kollegen auch - es geht schneller und einfacher. Zeit war auch im Osten schon Geld... ;) ).

    Ich bin da anderer Meinung, schneller geht es durch finden des oT . Der Grund ist, die Frage kam von einem der sich damit grundsätzlich nicht auskennt und unsicher ist.

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  • Ihr habt beide Recht! Der Profi braucht weder Uhr noch Lampe. Er nimmt den höchsten Punkt des Nocken für 0,4 und dann lauscht er dem Knacken der eingesteckten Kerze, wenn die Kerbe der Riemenscheibe über die Trennfuge kommt. Damit hat er die 4mm vOT ZZP.


    Der Anfänger sollte dann doch lieber zur Uhr greifen und den OT suchen und dabei den Nockenberg betrachten und ein Gefühl dafür bekommen. Auch sollte er die 4mm vOT mit der Uhr suchen und dabei gleichzeitig die Markierung der Riemenscheibe prüfen und schauen ob sie bei genau 4 fluchtet oder eben davor oder danach. Da ist tatsächlich oft etwas "Spiel".

    Ich prüfe das inzwischen bei jeder Scheibe an jedem Motor, weil es da zwischen 3,5 und 4,5 so gut wie jedes Maß gibt.

  • Also den ZZP stelle ich seit je her NUR mit Uhr ein - eben weil die Markierungen oft zu ungenau sind - von 'Parallaxefehlern (schief Gucken) mal ganz abgesehen.

    Was an der Kontakteinstellung mit Uhr, im Vergleich zu einfach nur am Nockenberg, schneller oder einfacher gehen soll, erschließt sich mir nicht :/ (mag aber auch Gewohnheitssache sein... :) ).

    Dass es im Gegenteil eher zu gewisser Verwirrung führen kann, konnte man m.E. im Eingangsbeitrag des Themenstarters schon herauslesen... ;)

  • Unterwegs reicht der Schraubenzieher, der extra dafür ne 4mm Kerbe hat...

    Ganz so statisch braucht man das ohnehin nicht sehen, manche gehen gut mit 4...4,5, andere brauchen 3mm.

    Ansonsten hat der Nocken ja keinen festen ot Punkt wie eine Nockenwelle, sondern über viele Grad dieselbe Höhe.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Nebenbei mal ausblitzen kann auch ganz interessant sein.....

  • Allerbesten Dank für alle Hilfe !!!

    Da ich hier mitten in Hessen wohne und tatsächlich niemand zu finden ist der vor Ort schauen kann und ich alles , wirklich alles in Ruhe und Ordnung mehrmals Schritt für Schritt angereichert mit Euren Tipps versucht habe entschloss ich mich dazu doch eine elektronische Zündung und damit den Umbau auf 12 Volt vorzunehmen .

    Ein sehr fitter 81 Jähriger Nachbar , der in den 60 ern KFZ Schlosser gelernt hat ( bei DKW ) und tatsächlich noch Ahnung von der Materie hat wusste nicht mehr weiter .

    Hilfe über Telefon von Trabant Experten half leider auch nicht .

    So ist das .

    DANKE !!!


    Da ich die Ausbildung habe konnte ich mir , dank guter Basisausrüstung , Uhr und Aufspreitzer selbst herstellen , eine Woche immer wieder ergebnislos , und wenn ich das Problem im Zuge einer Wartung oder Defekt einmal wieder haben sollte würde ich wieder alleine da stehen , komisch , bei anderen Autos bin ich immer zurecht gekommen , hoffe das Problem ist tatsächlich die Zündung .

    Einmal editiert, zuletzt von ZR99 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ZR99 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Zum Trost:

    Selbst KFZ-Meister mit eigener Werkstatt sind heutzutage von Unterbrechern überfordert. Ist noch gar nicht so lange her, daß einer hier bei mir ankam und mich bat, an der Murmel auf dem Trailer doch mal die Zündung einzustellen.


    Und auch unter den gestandenen Schraubern der IFA-Szene gibt es nicht wenige, die vo Unterbrechern kapitulieren und selbst in ansonsten sehr schöne, originale Fahrzeuge aus den 50er und 60er Jahren Elektronikzündungen einbauen. Auch wenn mir das immer nicht so recht einleuchten will - es ist eine Tatsache.

  • Tim hatte es glaube ich,schon geschrieben, aber ich frage auch nochmal. Steckt der Unterbrechernocken richtig rum auf dem Fliehkraftversteller? Wenn der um 180 Grad verdreht ist, geht nämlich auch nichts