Zündspule für Elektronik Zündung!

  • So Ich nocheinmal🥳

    Welche Zündspule brauche ich denn wenn ich ne elektronik Zündung fahre?

    Ich habe hier schon so viel gelesen aber irgendwie komme ich nicht auf die Spule!

    Hat jemand ne Teilenummer von Bosch und co?

  • Die Bosch Zündspule, die häufig verkauft wird hat die Teilenummer 0 221 119 027. Achtung: Der Primärwiderstand ist nur mit 3 Ohm angegeben. Die originale Trabantzündspule hat mehr, mein Schätzer sagt ca. 4 Ohm. Der zu kleine Widerstand sorgt tendentiell für zu höhe Ströme und damit zur Überladung der EBZA.


    Eine Idee in Ermangelung von Alternativen wäre es, die Bosch-Zündspule mit zusätzlichem Vorwiderstand zu verbauen. Dazu müsste man aber wohl herausfinden, wie groß der Widerstand der originalen Zündspule tatsächlich im Mittel ist. Ich habe damit aber bisher keine Erfahrung sammeln können.


    So einfach out-of-the-box passt meines Wissens nur die DDR Zündspule. Die ist aber nicht mehr so einfach zu bekommen.

  • Wenn du eine Induktive Last mit einem ohmschen Vorwiderstand versiehst, erhältst du ein klassisches LC-Glied. Bzw. bei nicht durchgesteuerter Endstufe ein L-R-C-Glied (über den Entstörkondensator). Inwiefern diese abenteuerliche Schwingkreiskombination dann noch eine zuverlässige Funktion des Systems ermöglicht, sollte man vorher besser mal durchrechnen...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Sorry, kannst du einem Ahnungslosen erklären, wo bei der EBZA der Kondensator ist, wenn ich kein Entstorgeschirr verbaut habe? Zumindest auf den Zündspulen und am Geber sitzt keiner (mehr).

  • Sorry, ich habe den Schaltplan der EBZA nicht im Kopf, und weiß auch nicht auswändig, ob es da überhaupt noch einen solchen Kondensator gibt. Wenn, dann sollte er auf der Hauptplatine parallel zu Collector und Emitter der Endstufentransistoren installiert sein.


    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass schon alleine der Vorwiderstand in der Größenordnung 1-3 Ohm in Serie zur Primärseite der Zündspule ein LR-Glied bildet, der das dynamische Verhalten stark beeinflussen kann. (Sorry oben hatte ich versehentlich LC-Glied getippt).


    Um die Zeitkonstante dieses LR-Gliedes zu ermitteln, muss die Induktivität der Zündspule bekannt sein. Keine Ahnung, ob man das im Datenblatt der Zündspule findet. Und selbst wenn man den Ladevorgang zeitlich abbilden kann (was vermutlich das kleinere Problem ist, immerhin ist eine halbe Kurbelwellenumdrehung lang Zeit dazu): Spätestens beim Entladen und dem Übertragungsverhalten der Spule wird es richtig komplex (im wahrsten Sinne der Mathematik). Und entscheidend ist letztendlich, wieviel Energie übertragen werden kann, wie hoch die Sekundärspannung ist und wie lange sie aufrecht erhalten wird.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich hatte eher Respekt vor zu viel Spannungsverlust. Wenn wir grob bei 3A sind und ich einen 1 Ohm Widerstand einbaue, habe ich einen Spannungsverlust von 3V. Also kommen an der Zündspule 3V weniger an als eigentlich gedacht. Hier im Forum hat auch schonmal jemand die Widerstände gemessen, dabei hatte die originale Zündspule 3,8 Ohm. Das könnte gerade noch klappen, wenn man einen 0,8 Ohm Widerstand findet. Dein LR Glied muss auch noch berücksichtigt werden. Die Mathematik dazu kann ich beitragen, die Physik und entsprechenden Formeln nicht.

  • An der Spule sind die Verhältnisse von Strom und Spannung ein dynamischer Vorgang. Im Zusammenhang mit dem Aufbau des Magnetfeldes betrachtet man in der Regel den Stromfluss.


    Zu Beginn des Ladevorgangs ist der Stromfluss gleich 0, somit fällt keine Spannung am Vorwiderstand ab, und die volle Spannung liegt an der Spule. Ist die Spule (nach ca. 5 Zeitkonstanten) voll aufgeladen, wird der maximale Strom vom Vorwiderstand begrenzt, und ein entsprechender Teil der Spannung fällt logischerweise am Vorwiderstand ab.


    Die Frage ist eher, ob das durch den begrenzten Maximalstrom aufgebaute Magnetfeld ausreicht, um beim Entladevorgang sicher eine ausreichend hohe Sekundärspannung zu erreichen. Das ist der Punkt, auf den ich in den letzten Beiträgen hinaus wollte.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ah. Ja, ungefähr daher ging mein Beitrag auch, er war nur weniger fundiert. Hast du eine Idee, wie wir das herausfinden könnten? Widerstand suchen, einbauen und testen scheint die naheliegende Option, aber die anderen Parameter (Temperatur, Drehzahl, Zustand der Kerzen, Gemischmenge, Zündzeitpunkt, etc) sind ja durchaus bei unseren Autos sehr verschieden. Da wäre es toll, wenn die Zündung auch weiterhin so verzeihend ist.

  • Die Frage ist eher, ob das durch den begrenzten Maximalstrom aufgebaute Magnetfeld ausreicht, um beim Entladevorgang sicher eine ausreichend hohe Sekundärspannung zu erreichen.

    Naja... Also, es ist anders.

    Mein Vorschlag wäre, die genannte Bosch-Spule zu verwenden und die EBZA mit dem BUX48A zu bestücken.

    (Wobei man drei Stück kaufen und einen davon öffnen sollte.)


    MfG

    hjs

  • Und was bringt die der Transistor mit höheren Strom, wenn dir dann die Widerstände trotzdem abbrennen?

  • Und was bringt die der Transistor mit höheren Strom, wenn dir dann die Widerstände trotzdem abbrennen?

    Wenn der Transistor den Strom abkann ist das mit den Widerständen nicht das direkte Problem. Man müsste aber schauen ob der BUX48A bei dem in der EBZA fließenden Basisstrom die Verstärkung besitzt um auch mehr Leistung schalten zu können.


    Ich würde aber Richtung MBZA tendieren wenn man Zukünftig offener sein will, da kann man Problemlos die Bosch Zündspulen und Kompaktzündspulen nutzen. Wobei letztere im Trabant komisch aussehen.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • Über Kompaktzündspulen denke ich schon länger nach um diese in meinen Spulenkasten hinein zu bekommen. Dann müsste ich mir aber auch so eine MBZA zulegen. Aber wenn es erst mal funktioniert hat man auch keine Lust alles wieder umzubauen.

  • Die Kompaktmodule in einen Kasten zu verstecken könnte thermische Probleme mit sich bringen. Die werden schon echt warm und brauchen ne gute Wärmeabfuhr.


    Kompaktmodule von VW gehen auch mit der serien EBZA. Die MBZA ist aber die weitaus bessere Lösung.

  • Ok dann spar ich das mir lieber und bleib bei DDR Teilen.

  • Ich verstehe auch nicht warum man die EBZA nicht weiterbetreiben sollte,

    und was anderes einbauen sollte??? Sich auf Experimente und nicht geteste

    Komponenten verlassen??

    Die lief und läuft doch heute noch zuverlässig !!!

  • Habt ihr eine Quelle für die DDR Zündspulen? Mir ging es um nicht mehr verfügbare Ersatzteile.

  • Optisch schön gewesen wäre es schon wenn der Zündspulenkasten auch wieder seine Funktion gehabt hätte, aber dann lasse ich ihn lieber nur als Deko am Tank hängen und die dicken Zündspulen und Ebza ihren zuverlässigen Dienst weiter tun.

  • Mein Vorschlag wäre, die genannte Bosch-Spule zu verwenden und die EBZA mit dem BUX48A zu bestücken.

    Gibt es mit dieser Umrüstung langzeiterfahrungen? Auch am Transistor mit höherer Kollektorstrom-Belastbarkeit entsteht ja unter gleichen Bedingungen die gleiche Verlustleistung. Und gerade die Wärmeabfuhr scheint ja bei der EBZA extrem auf Kante genäht zu sein. Normalerweise werden Leistungshalbleiter dieser Größenordnung mit recht ordentlichen Kühlkörpern versehen. Denn auch wenn ein leistungsfähigerer Halbleiter ständig an der thermischen Belastungsgrenze betrieben wird, wird er schnell altern und irgendwann gehimmelt.

    (Wobei man drei Stück kaufen und einen davon öffnen sollte.)

    Darf man fragen warum?

    Und was bringt die der Transistor mit höheren Strom, wenn dir dann die Widerstände trotzdem abbrennen?

    Wenn es die Platine hergibt, kann man die betroffenen Widerstände ja auch gleich gegen was Besseres ersetzen.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Habt ihr eine Quelle für die DDR Zündspulen? Mir ging es um nicht mehr verfügbare Ersatzteile.

    Es gibt keine mehr. Die Firma (die das schon zu DDR-Zeiten gemacht hat) hat die Produktion der EBZA-Spulen 2014 eingestellt. Und das war auch gut so, denn die waren auch Schrott, haben 1 Jahr gehalten.


    Alles was du diesbezüglich heute findest ist gebraucht oder Langzeitlagerware.