Dachzelt - Schutzfolie gegen Kratzer

  • Hallo zusammen,


    in 2 Wochen ist es bei mir soweit. Ich bekomme mein Dachzelt. :thumbup: Die Vorfreude ist natürlich groß. Jedoch habe ich mir auch schon Überlegungen bzgl. dem Schutz des Lackes gemacht.


    Das Zelt stützt mit Gummifüßen auf dem Dacht ab. Um hier Kratzer durch Staub und Reibung zu vermeiden, habe ich mir überlegt, dass man an den entsprechenden Stellen eine Lackschutzfolie anbringen könnte.

    Hat damit jemand Erfahrungen?

    Weiter geht es mit der Befestigung an der Anhängerkupplung und der Dachzierleiste. Hier würde ich jeweils etwas Gummi unterlegen.


    Ich habe in der Vergangenheit schon einige Fahrer gesehen, welche die hinteren Streben mit Heizungsisolierung ummantelt haben. Macht das Sinn? Oder gibt es da noch andere Methoden?


    Vielen Dank für eure Hilfe und Anregungen! :)

  • Das Heizungsrohr macht keinen Sinn, da Staub und Dreck dann am Lack scheuern.


    Man könnte punktuell Lackschutzfolie nutzen.


    Dem Text zur Folge klingt es so, dass du eins dieser „Replikas“ bekommst. Da hast du ganz andere Probleme. Die Gummis von Trabantwelt brechen gern und diese Nachbauzelte drücken punktuell auf den Gummi.
    Original ist dort ein Gewinde um das Zelt individuell auf das jeweilige Dach abzupassen, ggf mit einer großen U-Scheine den Druck auf das gesamte Gummi überzuleiten. Das sieht man recht häufig bei den belächelten Nachbauten.




    Dazu kommt dann ggf die angesprochene Materialqualität.




    Mach dir lieber Gedanken, wie du, wenn du so ein Nachbau bekommst, nicht dein Dach beschädigst.


    Willkommen in der Dachzelt Gemeinde.

  • jetzt musste ich doch glatt mal gucken was du mit der großen Scheibe meinst, aber diese ist zusammen mit dem Gewinde tatsächlich bei meinem originalen verbaut. Hatte ich garnicht mehr auf dem Schirm.

  • Original war da keine.

    Nach den Unterlagen die mir vorliegen, war dort meist nur eine Mutter die das Gewindestück am Zelt konterte.


    Zum Gummi hin gabs da keine Begrenzung oder U-Scheibe. Das wurde dann selbst getüftelt.

    Ich hab das mit U-Scheibe gelöst, hegau hat sich eine richtige Glocke gebastelt die den Gummi umfasst.


    Wichtig ist, dass man die Dachlast nicht zusätzlich erhöhen möchte und die Kraft auf den Gummi so breit wie möglich gestaltet.


    Auch die seitlichen Streben haben eigentlich gar keinen Kontakt zum Kotflügel. Durch das Isorohr entsteht dieser und könnte Sand, Dreck etc. in den Lack scheuern.


    Hier meine Möglichkeit mit der U-Scheibe.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, hat der ehemalige PF-Kollege @Hegautrabi im Bereich der hinteren Stütze am Kotflügel (dort wo die Stütze der Pappe am nächsten kommt) eine Lackschutzfolie aufgebracht, was offensichtlich schon seit mehr als 10 Jahren optimal funktioniert.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Ich werde also Mal ein Auge auf die Gummifüße werfen.


    Wieso sind die Nachbauten belächelt? Sind diese so viel schlechter?

  • Das hängt scheinbar sehr davon ab, wer diese Nachbauten wie umgesetzt hat.


    Es gibt einige, bei denen gezielt Verbesserungen umgesetzt wurden und auch solche, die bestehende Mängel wohl eher verschärft haben.


    Nach der Beobachtung der letzten Jahre hier, gibt es scheinbar den einen oder anderen mit "Standesdünkel" im Besitz eines originalen DZ, aber woher sich der ableitet? Keine Ahnung. Mangelnder Intellekt ggf. ....


    Vielleicht auch der Neid um die dadurch wieder steigende Verfügbarkeit ("Exklusivitätsverlust" oder "Wertrelativierung") die mit Nachbauten aller Couleur einhergehen.

  • Original war da keine.

    Nach den Unterlagen die mir vorliegen, war dort meist nur eine Mutter die das Gewindestück am Zelt konterte.


    Zum Gummi hin gabs da keine Begrenzung oder U-Scheibe. Das wurde dann selbst getüftelt.

    bei nochmaligen nachsehen muss ich dir recht geben, ist Eigenbau, aber in meinen Augen ein ziemlich guter Eigenbau.

    Aber an diesem dachzelt sind eh ein paar individuelle Merkmale des erst Besitzers eingeflossen, die es aber deutlich praktischer machen.

  • Vielleicht auch der Neid um die dadurch wieder steigende Verfügbarkeit ("Exklusivitätsverlust" oder "Wertrelativierung") die mit Nachbauten aller Couleur einhergehen.

    Den vorherigen Satz lasse ich mal bewusst aus dieser Diskussion heraus.


    Die Zelte bekommen durch die Firma ABC Sattlerei einen Stempel mit einer KTA Nummer.

    Zu dieser KTA Nummer gibt es Zulassungspapiere. Darin ist ganz genau beschrieben, wie und wo was zu sein hat.

    Diese Nachbauten die es zumindest bei Kleinanzeigen gibt, besitzen meist 30 - 40% der darin beschriebenen Details nicht oder sind nicht so umgesetzt wie sie in den Zulassungspapieren beschrieben sind.


    Nach meiner Auffassung haben diese Zelte dadurch keine Zulassung mehr, da sie "erhebliche" Abweichungen aufweisen.

    Da mir auch die Bauzeichnungen der ersten Generation mit 6 Füßen vorliegt, kann man dies auch nicht als Grundlage der Replika mit 6 Füßen umsetzen/ersetzten.


    Seitdem ich auf dem Gebiet mal ein bißchen Staub gewischt habe, kenne ich zumindest einige der Unterschiede zwischen den diversen Nachbauten. Und da gibt es bessere und weniger gute - insbesondere im Bereich der Verstellmöglichkeiten einiger Teile usw. soll es da teils erhebliche Abweichungen vom Original geben.


    Danke. Ich selbst beschäftige mich seit über 11 Jahren mit dem Thema Dachzelte und sehe genauso.

  • Es scheint so zu sein, daß mancher schweißen kann und einen schnellen Euro mit einem sehr einfach gehaltenen Zeltgestell machen möchte.


    Andere geben sich mehr Mühe. Zwecks möglicher Nutzung auf alternativen PKW hab ich meins auch mit 6 Füßen ausrüsten lassen. Brachte mir bereits Kritik eines szenebekannten Dachzeltlers ein, aber es gibt trotzdem gute Gründe dafür. ;)

  • Mir kommt so ein Dachzelt manchmal wie ein Reihenhaus vor. Und wenn mehrere Dachzelte nebeneinander stehen, sieht es auch oftmals so aus...

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Bei anderen auf dem Trabi finde ich die Dachzelte ja ganz witzig und gehört auch irgendwie zur DDR Geschichte dazu, aber haben und auf meinem Auto drauf möchte ich sowas nicht. Auch sämtliche Dachgepäckträger die ich hatte habe ich alle verkauft. Lediglich solche Gummispanndinger habe ich noch (wenn jemand sowas brauchen sollte) und ein Satz graue Gummifüße.

    Zur eigentlichen Frage dieses Themas, bei meinem 600er hatte ich damals auch eine Weile einen Dachgepäckträger drauf und der hat ganz schön Lackschäden auf dem Dach hinterlassen. Ich hatte unter den Gummifüßen auch Klebefolie gemacht. Entweder hat der Kleber sich mit dem Lack nicht vertragen oder der Lack war ansich Mist. Jedenfalls waren dann dort einige Lackblasen.

  • Habe meines von einem Mitglied fer Muldentaler Trabantfreunde anfertigen lassen. Wie sind die Erfahrungen damit?


    Ich habe erst eines von denen bekommen und war absolut nicht zufrieden.

    Verarbeitung vom Gestell sehr schlecht und auch nicht identisch mit dem original.

    Wurde vereinfacht da es in der Herstellung wohl zu aufwendig wäre.


    Man konnte es nicht vernünftig einstellen und es war vom Rahmen äußerst schlecht geschweißt.

    Die Muttern sind eine nach der anderen abgerissen und in Italien ist mir ein Träger gebrochen.

    Da war die Freude groß.



    Habe mir dann ein originales geholt als die Chance sich ergeben hat.

    Neues Zelt von der ABC Sattlerei und alles ist gut.

    Nicht zu vergleichen mit dem Nachbau.

    Dann sieht man erstmal was alles für Details weg gelassen wurden.

  • So habe ich von jemandem auch gehört, der hat seinen Nachbau nach 2 Sommern ebenfalls wieder abgestoßen (von wo er den hatte, weiß ich aber nicht).


    Was mich immer wieder verwundert: oft sind mit dem Dachzelt Alleinreisende unterwegs - dieser Aufwand (incl. gewisser fahrphysikalischer Nachteile) also für das gelegentliche Übernachten einer einzigen Person? Kann ich zumindest bei einem Kombi nicht wirklich nachvollziehen - dafür schlafe ich im meinigen ggf. einfach viel zu bequem, vor Wind und Wetter bestens geschützt und das mit unschlagbar wenig Aufwand (früher 2 Qek-, heute eine simple Klappmatratze plus Schlafsack und Kissen). :)

  • Seit dem sage ich zu dem Thema auch meine Meinung.

    Herr Schreiber war da natürlich völlig anderer Meinung.


    Ich habe gerade mal geguckt und das Zelt von ihm soll jetzt schon 2100€ kosten.

    Find ich maßlos überzogen.

  • Mir hatte ein Dachzeltler mal von spürbar erhöhtem Luftwiderstand berichtet, vor allem aber von teils recht unangenehmen Auftriebserscheinungen bei entgegenkommenden LKW.