Frieden!

  • Die Diskussion ist vergleichbar mit der, als es um die teuren Handys der Flüchtlinge ab 2015 ging.


    Ich gebe aber ganz ehrlich zu: der innere Gerechtigkeitssinn sieht den Bedarf eben nicht unbedingt bei denen, denen mehr materielle Güter geblieben sind, als bei den "Anderen".

  • Bei euren Diskussionen geht es für mich oft unter, wann ist man Reich, ist es die Geldsumme die auf dem Konto frei verfügbar ist, oder die Erfahrungen die man hat oder die Zeit die man nicht einem Zwang nachgehen muss?

    Was ist Reich? Für das Finanzamt bin ich persönlich schon superreich, den Abzügen nach zu urteilen.


    Aber fühle ich mich reich?


    Was für mich auch zählt, wie ist man zu Reichtum gekommen, Arbeit, Erbschaft, unlautere Methoden, Diebstahl?


    Bei mir durch Arbeit.


    Bei den meisten Texten die Ich hier lese sind die "Reichen" die bösen. Das ist sehr pauschal.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Das Auto ist nach wie vor ein Statussymbol. Hüben wie Drüben. Und jeder durchschnittliche West-Europäer wird sich wenigstens kurz fragen wie das so kann: ein Auto daß er sich selbst nie leisten kann, mit einem Nummernschild aus einem Land daß als besonders arm gilt.

  • @Jim Panse

    Auf welches Land soll das eine Anspielung sein?


    Zum Beispiel ein Unfallfahrzeug aus West Europa welches mit wenig Lohnkosten wieder aufgepäppelt wurde, vielleicht?


    Ich bin viel auf dem Balkan unterwegs, es gibt überall Menschen mit mehr Geld, genauso gibt es Menschen die das selbst erarbeitet haben und es gibt Menschen die Arbeiten und auch Gute Arbeit machen. Gibt natürlich auch das Gegenteil.

    Manchmal sollte man sich Fragen in welchem Hamsterrad man sich befindet, ich habe Menschen kennengelernt die wenig hatten aber zufrieden waren.


    Diese innere Zufriedenheit versuche ich auch noch zu finden oder zu erlernen.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Mit der von Tim genannten/ geforderten Akzeptanz und Gleichbehandlung ist es ja schon bei den einheimischen Hilfsbedürftigen oft nicht weit her. Da müssen die "Hosen weit heruntergelassen" und durchaus auch schonmal Behördenarroganz oder -willkür erduldet werden, um Sozialleistungen zu erhalten. Dazu gibt es bekanntlich auch noch Zwänge verschiedenster Art...


    Wer wirklich hilfsbedürftig ist, dem soll natürlich auch geholfen werden! - aber wohin führt jetzt wieder dieses (m.E. allzu laut propagierte) 'Gieskannenprinzip', ohne wirkliche Prüfung und oft sogar immer noch ohne ordentliche Registrierung? :hä:

    Wie lange wird diesmal dauern, bis unsere (über?)große Hilfsbereitschaft incl. der deutlichen Besserstellung einer einzelnen Nationalität an ihre Grenzen stößt - logistisch, personell, finanziell (wenn nicht ggf. auch noch juristisch - wenn sich der erste Kriegsflüchtling von anderswo eine Gleichbehandlung einzuklagen versucht). :/

    Von den unausweichlichen Sogwirkungen solcher 'unbürokratisch zu gewährenden' Hilfsangebote will ich dabei gar nicht weiter reden, obwohl ein gewisser Prozentsatz "unberechtigt Einreisender aus Drittstaaten" sogar schon öffentlich-rechtlich Erwähnung fand und schließlich auch 'beansprucht'.

    Sollten wir demnächst tatsächlich in eine Rezession rutschen, was ja alles andere als unwahrscheinlich ist, könnte die Stimmung sogar recht schnell wieder kippen...


    hog3-17 : Deine Berichterstattung entbehrt nicht einer gewissen Einseitigkeit, wie schon mehrfach aufgefallen...

    "Reich" ist tatsächlich ein dehnbarer Begriff - welche Art "reich" Deluxe meint, wenn er von "Beherrschung und Ausbeutung" der Armen spricht, meine ich aber verstanden zu haben (Du, als vermeintlicher Mittelständler, warst damit sicherlich eher nicht gemeint... ;) ).

  • Das Auto ist nach wie vor ein Statussymbol. Hüben wie Drüben. Und jeder durchschnittliche West-Europäer wird sich wenigstens kurz fragen wie das so kann: ein Auto daß er sich selbst nie leisten kann, mit einem Nummernschild aus einem Land daß als besonders arm gilt.

    Gerade in und um Kiew gibt es genug Menschen, die einen mittleren bis (sehr) guten Lebensstandard haben. Es herrscht dort aber auch eine ganz andere Mentalität, "Statussysmbole" wie Autos oder bestimmte Mobiltelefone, Markenklamotten werden dort gerne präsentiert, an anderer Stelle wird dafür dann eingespart. Man denkt viel mehr an Heute, nicht an Morgen. Sparen und Vorsorgen ist dort viel weniger ein Thema, als bei uns.

    Und seien wir mal ehrlich, wenn es jeder hier unbedingt wollte, könnten sich die meisten hier auch so ein Auto leisten.

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  • Klar daß ein dicker Benz oder BMW in die Jahre gekommen nicht mehr den Neupreis kostet, aber es gibt auch noch so was wie Haltungskosten. Da wird anderswo wohl weniger abgesahnt.


    Als mein Arbeitgeber mir damals ein Leasewagen aufdrängte, war meine Antwort: Will ich nicht, ich habe mein Traumauto schon. Es sollte aber so sein. Und es war im Nachhinein (denn Steueramt) ein kostbarer Scherz. Ich hatte davon ein zusätzliches Traumauto kaufen können... 8|

  • (Du, als vermeintlicher Mittelständler, warst damit sicherlich eher nicht gemeint... ;) ).

    Ja und jetzt die Frage, würde man mir helfen wenn ich als Flüchtling kommen würde?

    Wenn ich mit dem Trabant kommen würde wäre ich der Arme und mit dem ZOE der Reiche?


    hog3-17 : Deine Berichterstattung entbehrt nicht einer gewissen Einseitigkeit, wie schon mehrfach aufgefallen...

    Einseitig würde ich nicht sagen. Ich betrachte das ganze aus einem Anderen Blickwickel, ich vermute nicht hinter jedem der ein Prestige hat einen Reichen der andere beschissen hat. Egal in welchem Segment. Ich Pauschalisiere auch nicht, ich weiss wie das ist wenn man sich mit eigener Arbeit seinen eigenen Wohlstand erschaff. Ich weiss auch wie missgünstig andere sind, die sehen aber nicht das ich seit meiner Lehre auf ein Ziel hinarbeite.

    Was ich hier oft lese, wohl gemerkt mein Eindruck, sind missgünstige und klagevolle Unterstellungen. So jemandem möchte ich als Flüchtling nicht begegnen. Ich kann jeden einzelnen Verstehen der um seine Lebensleistung gebracht wird.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Klar daß ein dicker Benz oder BMW in die Jahre gekommen nicht mehr den Neupreis kostet, aber es gibt auch noch so was wie Haltungskosten. Da wird anderswo wohl weniger abgesahnt.

    Du gehst scheinbar von ganz anderen Voraussetzungen aus ... dort gibt es weder eine KFZ Steuer noch eine Versicherungspflicht, damit fällt ein Großteil der für uns völlig normalen Haltungskosten schon mal weg. Also bleibt noch tanken und in irgendeiner Werkstatt billig warten und reparieren lassen.

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  • Sagt wer?

    Das sage ich. Habe Bekannte in der Ukraine, es gibt wohl eine Art Minimum Versicherung, die man haben muss, kostet 50€ im Jahr und die Deckung ist ein Witz, alles andere ist optional. Selbst daran halten sich viele Leute nicht wirklich. Jährliche KFZ-Steuer ist ebenfalls dort unbekannt. Ist in Russland sicher nicht arg viel anders, nicht umsonst gibt es mehr als genug Videos im Internet, wo sich die Unfallbeteiligten gegenseitig die Fresse polieren.

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  • Statt eine Versicherung hat man dort ein Dashcam? Wie sieht's da eigentlich mit Fahrunterricht aus? Als Niederländer darf ich das Belgische System schon als Witz bezeichnen (Ein Erwachsene der den Schein schon 5 Jahre hat darf andere in einem stino Auto unterrichten, egal ob man die didaktische Fähigkeiten hat), und auch wenn die Belgier nicht mit einem Kreisverkehr umgehen können, fährt es sich dort besonders zivilisiert, verglichen mit die YT-Dashcambilder.

  • Das sage ich. Habe Bekannte in der Ukraine, es gibt wohl eine Art Minimum Versicherung, die man haben muss, kostet 50€ im Jahr und die Deckung ist ein Witz, alles andere ist optional. Selbst daran halten sich viele Leute nicht wirklich. Jährliche KFZ-Steuer ist ebenfalls dort unbekannt. Ist in Russland sicher nicht arg viel anders, nicht umsonst gibt es mehr als genug Videos im Internet, wo sich die Unfallbeteiligten gegenseitig die Fresse polieren.

    Die Kfz-Haftpflicht ist in der Ukraine obligatorisch - zumindest war sie dies bis Ende letzten Jahres.


    Und selbst "Minimum" ist auf jeden Fall mehr als keine. ;)


    Kfz-Steuer war ebenfalls zumindest bis 2021 zu zahlen. Und wenn es dann noch um aus dem Ausland eingeführte Kraftfahrzeuge geht, dann kann es mit unter sogar heftig werden...bürokratisch und auch auf der Kostenseite. Ich habe meinen ehemaligen ukrainischen Kommolitonen im Herbst 2021 begleitet, als dieser einen hier in Deutschland gekauften Pkw in die Ukraine importiert hat.


    Viele deiner (auch Reise-) Beschreibungen über/ aus die/der dortige(n) Gegend klingen für mich leider oft wie eine Mischung aus besagten Internet-Videos und der Zusammenfassung von den Reiseberichten zahlreicher Internet-Blogger, die innerhalb der letzten 30 Jahren durch einen scheinbar vollkommen hinterweltlerischen Ostblock gereist sind. Da könnte der ein oder andere an mancher Stelle doch glatt ein falsches Bild bekommen.

  • Und wie man hier wieder schön lesen kann, wird in fest zementierten Bahnen gedacht.....


    Mir geht es um die Traumatisierung des Einzelnen, um Menschen die womöglich auf der Flucht, Tod, Verwundungen, Zerstörung usw. mit ansehen mussten.

    Und hier spielt es für mich absolut keine Rolle ob der Flüchtling Lada oder BMW fährt. Der BMW Fahrer, dem damit ein gewisser "Reichtum" zugesprochen wird, muss das doch genauso verarbeiten, denn dabei hilft ihm sein Reichtum ja wohl nur bedingt.


    Dass das nicht immer und überall funktioniert....weiß ich. Schön wäre einfach nur, wenn man die Hilfe nicht vom Status abhängig machen würde.

  • Ich rede hier nicht von irgendwelcher Einfuhrsteuer, die war bis vor Kurzem vorallem bei älteren Fahrzeugen oder großen Motoren völlig utopisch und konnte den Kaufpreis locker übersteigen.

    Mein Bekannter importiert Fahrzeuge aus Deutschland und bringt Oldtimer aus der Ukraine, also ich weiß schon etwas Bescheid.

    Wie sind denn Deine Reiseberichte? Warst Du schon mal in Donetsk nach 2014 um zu wissen, wie es dort aussieht? Ich war ausserdem vor zwei Jahren in Kharkiv, und vor 5 bzw. 6 Jahren in Vinnitsa und Lviv (Lemberg). Kiew habe ich leider noch nicht gesehen.

    Das Foto war der Innenhof des Standesamts in Lviv, wo wir geheiratet haben ("hinterwäldlerisch"). Immerhin haben sie die Türklinken entfernt :D

  • "Ich rede hier nicht von irgendwelcher Einfuhrsteuer..."

    Sprach ich in meinem Text an irgendeiner Stelle explizit von "Einfuhrsteuer"? Es ging um die Kfz-Steuer.


    "...und bringt Oldtimer aus der Ukraine,..."

    Das ist noch mal ein anderes Paar Schuhe.


    "Wie sind denn Deine Reiseberichte?"

    Ich schreibe und veröffentliche i.d.R. keine. Meine Erfahrungen/ Wahrnehmungen waren mehrheitlich jedoch andere.


    "Warst Du schon mal in Donetsk nach 2014 um zu wissen, wie es dort aussieht?"

    ja.

  • Ich habe meinen Bekannten explizit nochmal danach gefragt, er sagt, es gibt keine KFZ-Steuer. Vielleicht gibt es irgendwas, was man bei der Registrierung einmalig bezahlen muss aber nicht jährlich, wie bei uns.

    Er schreibt auch, Du kannst ohne Versicherung fahren, 20€, Alles gut.


    Wenn Du selbst dort warst, was klingt dann für Dich nicht richtig, was ich geschrieben habe (gerne per PN)?

    Natürlich sieht das Zentrum von Donetsk in Ordnung aus aber geh mal raus, nach Enakiewo zum Beispiel.

    Ich schreibe auch keine Reiseberichte, teile nur meine Eindrücke mit, die sind wohl auch bei jedem anders.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Mr-Digital ()

  • Sagen wir mal so: mit der Versicherung muss im Verhältnis zur EU einiges im Argen sein, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat bis zum 1. 5. 22 den versicherungstechnischen Betrieb der Fahrzeuge ohne vorhandene Auslandsversicherungskarte innerhalb von Deutschland sichergestellt, seit gestern ist diese Ausnahmeregelung aber eben verfallen.


    Damit der wird der Nachweis einer Versicherung obligatorisch um weiterhin am Verkehr teilnehmen zu können.

  • .... Und dann war da noch ein armer deutscher Tennisspieler...


    Wer viel hat, kann viel verlieren, mehr als der Andere.


    Aber ja, dem Armen gönnt man mehr als dem Reichen. Ist schon bei "Wer wird Millionär" so.

    Hart treffen, kann es aber jeden mal.