Frieden!

  • Wenn es das hier gäbe würdest Du ein Herz von mir bekommen Des . Grenzen sind, ich zitiere Mal eine Textzeile von Saltatio Mortis, dünne Linien gemalt in feinem Sand.


    Egal welchen Standpunkt hier jeder haben mag, so sitzen wir dennoch in einem Boot genannt die Erde. Von mir aus kann auch jeder stolz auf sein Land sein, wir sind dennoch alle hier gefangen.

  • Ich denke, dass es sehr wohl nach wie vor - neben der deutschen- auch noch eine Identität als Sachse/ Bayer/ Brandenburger /Thüringer /Mecklenburger/ Vorpommeraner/ Hesse etc.pp. gibt - bei sehr vielen jeweils dort heimatlich verwurzelten Leuten. Ich kann daran auch gar nichts schlimmes finden - deshalb schlägt niemand dem anderen den Schädel ein. Eine europäische Identität ist mir persönlich zu abstrakt, der "Verein" einfach zu bürokratisch und geldverschlingend. Zu großen Teilen bekanntlich deutsches Geld...

  • Des und 1/10V8 - nur auf ganz klein runtergeteilt und konstruiert:

    Wen würdet ihr retten, Euer eigenes Kind oder das Eures Nachbarn ?

    So gibt es immer einige Eigenschaften,

    die die Zugehörigkeit definiert und durch die man sich verbunden fühlt.

    Trabantfahrer und Käferfahrer.

    Sachsen unterteilte sich vor 35 Jahren in Dresdner, Karl-Marx-Städter, Leipziger

    dabei gab/gibt es noch Zittauer, Vogtländer, Erzgebirgler

    und das teilt sich dann auch wieder in Gemeinschaften.

    Früher hatten auch die Berufsstände der Handwerker eine große Bedeutung,

    was dann wieder gebietsübergreifend sein konnte.

    Solange man mit Achtung und Respekt miteinander umgeht, ist das doch kein Problem.


    Hier noch etwas zum Thema ukrainische Geschichte.

  • Atomino.


    Das ist nicht der Zweck meiner Aussage. Natürlich rette ich mich und meine Familie.


    Aber genau das was Du da nennst ist wiederum dass was mir mittlerweile egal ist. Ich sag das gern immer wieder, ich weiß um das Glück irgendwie am Richtigen Ort und zur richtigen Zeit geboren und aufgewachsen zu sein und auch wenn es für viele Utopie scheint, mir ist egal wer woher kommt. Ich behandle jeden Menschen mit dem selben Respekt, im übrigen auch jede Pflanze und jedes Tier. Ich dürfte deswegen auch kein Fleisch essen, dafür esse ich es wiederum zu gern. Ja dass beißt sich, weiß ich selber, aber das ist ein anderes Thema.


    Wie ich in Extremsituationen reagieren würde weiß ich im Moment nicht und will ich mir auch nicht ausmalen. Aber was ich erwarte bin ich auch bereit zu geben.

  • Dieser Krieg ist -wenn man bei sowas überhaupt von Sinn sprechen kann- so vollkommen sinnlos. Sinnlos natürlich für Rußland, für die Ukraine geht es ums schiere Überleben und man hat ja außer der bedingungslosen Kapitulation keine andere Wahl. Ich hätte das dem Despoten in Moskau nicht zugetraut, er ist ja eigentlich intelligent. Was will er denn da gewinnen? Das Ansehen seines Landes in der Welt ist nahe an dem von Deutschland 1945. Wenn er den Krieg militärisch gewinnt, hat er ein zerstörtes, entvölkertes und verbittertes Land erobert. Der verhaßte Westen ist aus seinem Schlaf aufgewacht und arbeitet wieder mit Hochdruck an der militärischen Aufrüstung und der "Störfreimachung" des Energiesektors. Insbesondere Deutschland ist jäh aus dem Traum gerissen worden, daß man ungestraft seine Energie in weiten Teilen aus Rußland beziehen könne; man hat ja nach der Annexion der Krim den Import russischen Gases sogar noch erhöht. Und die Verluste auf russischer Seite sind durch den mutigen Widerstand der Ukrainer, westliche Waffenlieferungen und den Umstand, daß der Verteidiger es immer etwas leichter hat, erheblich. Vermutlich kann Putin nun nicht mehr ohne Gesichtsverlust zurück. Hatte er angenommen, die Ukraine fällt ihm in den Schoß wie Afghanistan den Taliban? Wie wird das weitergehen? Erstmal wird leider auf beiden Seiten viel gestorben. Dann wird Rußland durch den altbekannten Mix aus wirtschaftlicher Erdrosselung und paranoidem Drang, im Wettrüsten mithalten zu müssen, wieder einmal vom Westen in die Knie gezwungen werden. Putin täte gut daran, sich die Geschichte des Kalten Krieges nochmal genau anzusehen. Gespannt bin ich ja, wie es mit China weitergeht: Auch diese Diktatur hat der Westen viel zu mächtig werden lassen. Man darf hoffen, daß auch diese Lektion gelernt wird. Mit Schurken macht man keine Geschäfte, die ihnen zuviel nutzen...

  • Bei Verinnerlichung des letzten Satzes würden uns die Öl- und Gaslieferanten ganz fix noch wesentlich knapper, von sonstigen "wichtigen Geschäftspartnern" ganz zu schweigen. Stichwort China z.B. ...

  • meine Prognose:


    - Besetzung der Ukraine

    - Schaffung einer Marionettenregierung

    - Besiedlung mit weiteren Russen

    - andauernder massiver Ungehorsam mit Menschenrechtsverletzungen

    - Blockade der UNO-Beschlüsse

    - Installation eines "Verteidigungsgürtels" gegen den Westen

    - weitere Eskalation und mögliche Kriegsausweitung


    PS: Putin kann nicht zurück, hat aber um sie herum soviel Leerraum geschaffen, dass es keinen echten Nachfolger geben kann. Er ist Dreh- und Angelpunkt des Problems.....


    Atomwaffen, vermutlich wenn - dann taktisch im niedrigen KT-Bereich.

  • wenn Putin so weiter macht, haben wir die Wahl nicht mehr ;)

    ich meine was erwarten wir den, man friert seine Gelder ein, und denkt dann das er das Gas nicht abstellt weil er die Gelder braucht, nur das er an diese gelder nicht kommt weil eingefroren...

  • Putin macht das vom Sinn her nur für die Geschichte. Solange er bisher regiert hatte gab es nicht spektakuläres mit dem er in den Geschichtsbüchern weiter gelebt hätte.


    Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine sieht das völlig anders aus.

    Heute kennt man nur Stalin vom 2. Weltkrieg, Gorbatschow mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Verlust der Ländereien.

    Die dazwischen Breschnew oder Jelzin und mehr kenn man doch kaum.


    Das ist mein persönlicher Eindruck, weil bringen tut das keinem was. Russland könnte auf Jahre raus geächtet bleiben.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

    Einmal editiert, zuletzt von hog3-17 ()

  • Die dazwischen Breschnew oder Jelzin und mehr kenn man doch kaum.

    Chruschtschow? Mit dem begann das Elend um die Krim...ohne daß er selbst das wissen konnte.


    Andropow? Tschernenko?


    Also ich weiß nicht - es mag sein, daß die Masse diese Leute nicht mehr kennt, aber wer einigermaßen interessiert an der Geschichte ist, hat sie doch zumindest mal gehört.

  • ... Mit Schurken macht man keine Geschäfte, die ihnen zuviel nutzen...

    Da fallen noch eine ganze Menge mehr Länder weg und hier wär alles auf Sparflamme.

    Die Arroganz und Überheblichkeit der westlichen Politiker hat das vermasselt.

    Die denken immer, die ganze Welt tanzt nach ihrer Pfeife.

    Nun werden sie ab jetzt nur noch an der Seitenlinie stehen und in Zukunft vielleicht noch zuschauen dürfen.

    Auslöffeln darf es der gemeine Bürger.


    Der Militärhaushalt in Deutschland liegt bei etwas über 50Mrd $

    und der von Russland bei etwas über 60Mrd $,

    Deutschland hat eine Armee die nicht funktioniert und die den Beratern die Taschen gefüllt hat.

    Wozu braucht die Bundeswehr Berater ? Das ist mir völlig unklar.

    Das ist eine große Kasse aus der sich viele bedient haben und bisher ist es nie aufgefallen.

    Das ist keine Frage des Geldes, sondern eine der Finanzorganisation.


    Nun wird die Musik aber woanders spielen. Augenscheinlich in Asien.

    Und Deutschland hat ganz toll Aufbauhilfe geleistet.

    Der Dingens hat seinen Zweck erfüllt, nun wird ihm der Hahn zugedreht.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    Einmal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Er ist Dreh- und Angelpunkt des Problems.....

    Wie bereits gesagt, ist dieser Konflikt vollkommen unnötig und muss schnellstmöglich beendet werden! Aber ist Putin tatsächlich Dreh- und Angelpunkt? Er hat an dem aktuellen Zustand einen entscheidenden Anteil, unbestritten. Allerdings ist es ohne eine differenzierte Betrachtung der Umstände ist eine seriöse Bewertung kaum möglich. Gerade die aktuelle "jounalistische Berichterstattung" zeigt doch deutlich, dass man nur voller Hass ist, aber eigentlich auch nicht bereit ist eine Lösung zu entwickeln. Vor einiger Zeit waren die Ungeimpften an allem Schuld, jetzt ist es der Russe, der seit Jahren in der Nachbarschaft lebt. Über die Hintergründe des Konfliktes spricht aber niemand. Z.B. wurde das Minsk II-Abkommen seitens der ukrainischen Seite nicht eingehalten und seit 8 Jahren der Donbass beschossen und mehr als 10000 Menschen haben ihr Leben dort verloren. Auch über die Tatsache, dass Amerika die Ukraine seit Jahren mit Waffen beliefert hat (ca. 3 Mrd!) und das Militär unterstützt, wird scheinbar bewußt verschwiegen. Auch die scheinbar weit verbreitete nationalsozialiste Gesinnung der ukr. Regierung wird verschwiegen (Russophobie, z.B. im Donbass). Aber in der Berichterstattung sind es nur die Guten. Russland hat schon seit vielen Jahren auf seine Bedenken hinsichtlich der Nato aufmerksam gemacht. Anstatt darauf einzugehen und die Bedenken auszuräumen, hat man ihn in einem hohnen Maß an Überheblichkeit übergangen und ignoriert, was sich in diesem Moment lieder rächt. Die Politik hat hier einfach man verschlafen. Wird man diese Überheblichkeit weiter aufrechterhalten, so wird die Eskalation eintreten.


    Fakt ist doch aber, mit Waffen kann man keinen Krieg beenden. Das hat noch nie funktioniert. Die Lösung kann nur diplomatisch sein, und dabei ist Leben und Leben lassen m.E. ein entscheidender Punkt. Wozu muss Amerika seinen Machtanspruch auf Kosten vieler andere Staaten aufrechterhalten und immer weiter ausbauen, auch mit Hilfe der Ukraine? Kann es wirklich zielführend sein, Putin immer wieder als unberechenbar, gefährlich und als kleinen, dummen Jungen abzutun? Die Attribute passen auch auf andere Staatspräsidenten. Nur Gespräche auf Augenhöhe können einen Ausweg und Frieden bringen und hoffentlich viele Leben retten. Sanktionen können m.E. auf dem Weg der diplomatischen Lösung ein Druckmittel sein, aber keine finale Lösung wie es von der westlichen Welt gepredigt wird (wirtschaftliche Zerstörung ...), während sie sich damit eigentlich selbst ins Bein schießen. Man lebt nunmal auf der gleichen Erdkugel und Rohstoffe sind nunmal nicht überall gleichermaßen vorhanden.

  • Die Zahl mit den 10000 Zivilisten stammt aber einzig aus den Russischen Medien. Das in beide Richtungen geschossen wurde und es im Grenzgebiet auf beiden Seiten Tote gab wird da verschwiegen.

    Ich glaube, jede Seite macht sich seine Welt wie sie ihm gefällt. ;(

  • Wenn die westlichen Medien solche Zahlen schreiben, dann stimmen sie? Soweit sie nicht unabhängig bestimmt wurden, sind auch diese anzuzweifeln. Im Grunde sind die Zahlen nebensächlich, da sie vom Grundproblem ablenken.


    Dieses Beispiel zeigt aber die typische einseitige, unhinterfragte Betrachtungsweise: Wenn eine Seite schießt, darf die andere Seite zurückschießen und damit das Völkerrecht mit Füssen treten? Die Völker in Donezk und Luhansk haben per Referendum entschieden, eigenständige Volksrepubliken auszurufen. Laut Völkerrecht steht ihnen das zu, eigenständig und frei zu entscheiden. Sie müssen von niemanden anerkannt werden. Aber es ist dann völkerrechtwidrig, dass die Ukraine diese Entscheidung militärisch torpediert! Wohlgemerkt seit 8 Jahren! Und den Westen hat dies einen feuchten Kehricht interessiert, auch heute nicht. Mit der Krim ist es ähnlich, aber durch die lange Vorgeschichte auch etwas komplizierter.

  • Was wird am Ende (nach Monaten oder Jahren) bleiben? - Ein total zerstörtes Land mit kaputten Häusern, Straßen, Brücken (die gestern x-fach durch die Medien gegeisterte Brückenruine soll das Werk einheimischer 'Verteidiger' gewesen sein), eine kaputte Wirtschaft, 100000e Tote - die Hälfte der restlichen Bevölkerung sonstwo hin geflohen (z.B. in Massen auch nach D, wiedermal...).

    Zurück in das kaputte Land werden wohl die wenigsten davon noch wollen.

    Und es wird ein in vielerlei Hinsicht geschwächtes, isoliertes, "geächtetes" Russland bleiben (wie schwach und isoliert, hängt nicht zuletzt vom weiteren Verhalten der Chinesen ab).

    Nicht zuletzt wird ein 'umgekrempelter' Weltmarkt und ein verschobenes Machtgefüge übrig bleiben. Europa wird wohl eher nicht zu den Nutznießern dieser Verschiebungen gehören.

  • Warst du dabei? Weißt du ob das Referendum rechtskräftig und nicht unter Gewalt Androhung stattfand? Über unsere Medien schimpfen aber den Russischen 100% zu glauben finde ich nicht weniger "unhinterfragte Betrachtungsweise". Die stehen ja schon lange für freie Berichtserstattung.

    Hätte Putin die Region retten wollen, hätte er doch auch nur diese besetzen können wie die Krim und nicht das ganze Land bombardieren müssen.

  • Genau der letzte Satz ist das, was ich an dieser "Militäraktion" am allerwenigsten verstehe (insofern man solcherlei Irrsinn überhaupt verstehen kann...). Warum hat sich Putin nicht auf die Regionen beschränkt, die (a la Krim) am ehesten pro-russisch sind? Es geht eben um mehr, viel mehr...

  • Die Zahl mit den 10000 Zivilisten stammt aber einzig aus den Russischen Medien. Das in beide Richtungen geschossen wurde und es im Grenzgebiet auf beiden Seiten Tote gab wird da verschwiegen.

    Ich glaube, jede Seite macht sich seine Welt wie sie ihm gefällt. ;(

    Das ist nicht ganz richtig, schon 2016 ging die UNO von knapp 10.000 Toten aus.

    UNO-Bilanz - Fast 10.000 Tote im Ukraine-Konflikt
    Durch die Kampfhandlungen in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mindestens 9.758 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind auch…
    www.deutschlandfunk.de


    Das ist das was man leider heute in unseren Medien gerne verschweigt, der Krieg läuft in der Ostukraine schon seit 8 Jahren, hat so richtig keinen der westlichen Politiker interessiert.