Gestrahlte Karosse weiterbehandeln

  • Gewissenhaftes, gründliches ordentliches Arbeiten ist leider heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Mit meinen Sandstrahler habe ich zur Zeit auch kein gutes Verhältnis mehr nachdem ich ihn mehrfach wegen dem Pfusch zusammengestaucht habe.

  • Also von innen kommt der Rost definitiv nicht. Ich denke Flugrost. Der Lack war an den Stellen aber in Ordnung. Vorher kann da kein Rost gewesen sein. Das muss hinterher gekommen sein. Vielleicht auf der Rückfahrt. Es war kein strahlender Sonnenschein. Es kam eine kurze Husche. Ich habe die Tröpfchen zuhause sofort abgetrocknet. Aber wozu eine Grundierung, wenn die offensichtlich überhaupt nichts taugt???


    Die Scharniere hätte ich ausbohren müssen. Da war nichts zu machen. Ansonsten habe ich ja alles abgebaut. In dem Holm oben am Dach, da ist eindeutig weiß und dann dieser Grauschleier. Ist das blankes Metall mit ein paar Sprenklern Grundierung? Das kann doch nicht deren Ernst sein? Oder sind das mehrere Schichten? Ich erkenne das nicht so richtig.


    Hab mal was davon gelesen, dass Grundierung hygroskopisch sein soll und meine Garage ist nicht beheizt. Kann das auf Dauer problematisch sein? Offensichtlich, sonst gäbe es ja kein Flugrost. :rolleyes:

  • Ja das im Dachrahmen ist nicht ordentlich grundiert. Das schimmert das blanke Blech durch.

    Und bei der Grundierung kommt es auf die Grundierung an. Gibt zich verschiedene, da müsstest du fragen was sie genommen haben und dann die Produkteigenschaften recherchieren.

  • Nach dem Sandstrahlen ist eine graue Grundierung auch nicht besonders Vorteilhaft da sie sich von dem gestrahlten Blech farblich schlecht abhebt und beim grundieren auch je nach Beleuchtung schnell eine Stelle übersehen werden kann.

  • Sofern eine graue Grundierung in etwa gleichwertig zu einer Rotbraunen ist, hat erstere aber den Vorteil, dass man frühzeitig erkennen kann, wenn hier und da doch wieder was braunes zum Vorschein kommt.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Ich würde den "Flugrost" weitgehend mechanisch entfernen,

    dann mit Rostwandler drüber gehen

    und abschließend mit Owatrol und als zweites mit Brantho Korrux versiegln.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich würde jegliches experimentieren mit irgendwelchen Versiegelungen vermeiden, die später eine vernünftige Haftung des Lacks in Gefahr bringen könnten.

  • Auch gehört Rostumwandler nicht unbedingt auf eine gestrahlte Karosse, Ich strahle die Falz und Überlappungsstellen mit feineren Strahlmittel und dann gibt es 2k Grund mit einen schluck mehr Verdünner an diese stellen, damit es auch zwischen die Blechlagen kriecht. Grundierung an sich ist eigentlich nicht Hygroskopisch, Füller oder Spritzspachtel schon.

  • Vielleicht interessiert es euch. Ich hatte eine Beschwerde bei der Firma eingereicht und um Rückerstattung gebeten. Daraufhin rief mich der Geschäftsführer an und bat darum, den Schaden wieder gutzumachen und die Karosse auf seine Kosten abzuholen, um nachbessern zu können. Außerdem bot er mir an, die Karosse gleich zu lackieren. Er ist der neue Chef und übernimmt die recht große Firma zum 01.01. Dementsprechend ist er bemüht, die Scherben seines Vorgängers gründlich zu beräumen. An sich klingt das natürlich toll und mein Gram wäre sicherlich vergessen. Aber es ist noch so viel zu tun. Und ich bin ja auch kein Profi, der das eben mal schnell schweißt, spachtelt, schleift, abdichtet und beplankt. Bin etwas ratlos, trotz fairem Angebot. Denn der Mann hat Recht. Mit einem Nachlass von hundert Euro ist mir nicht geholfen.


    Übrigens gab er anstandslos den Fehler zu und entschuldigte sich mit Stress durch die Übernahme und dem Fehlen des Meisters an diesem Tag.

  • Habe jetzt angefangen, die Dichtmasse herauszukratzen. Es gibt da zwei verschiedene Arten, denke ich. Einer, der bei Kälte knallhart ist und bei Wärme weich wird. Der andere ist oft in den engsten Ritzen und Kehlen. Der ist wie semiger Honig. wie zur Hölle kann man den herausholen? Ich verschmieren den ganzen Mist nur. || Das saut die ganze Karre ein.

  • Das was da so klebt und schmiert ist sicher Elaskon, das einfach mit Spachtel runterkratzen ohne es zu sehr breitzuschmieren und dann mit Lappen und Verdünnung saubermachen.

    Den harten Kleber von der anderen Seite mit Fön erwärmen und mit Spachtel abmachen.

  • Bei Elascon habe ich habe mit Waschbenzin super Erfahrung gemacht. Das Zeug ist nicht so aggressiv wie Verdünnung. Ist aber in diesem Fall vermutlich völlig Wurscht.

  • Hey Leute, nach dem Strahlen sind die Nähte zwischen den Radhalbschalen an allen vier Rädern aufgegangen. Die Überlappung der Halbschalen sind aufgequollen oder nicht mehr vorhanden. Das zu schweißen, erscheint mir sehr aufwendig und beeinträchtigt evtl auch die Stabilität. Lange Rede, kurzer Sinn: Macht es nicht Sinn, alle vier Radkästen zu tauschen? Mir graut es zwar davor, weil es so viele Schweißpunkte sind, vor allem vorne, aber da noch mehr herumzubasteln erscheint mir nicht aufwandsgemäß, wenn man eh die gesamte Karosse gestript hat. Der Dom kann dann auch gleich mit gemacht werden.


    Ist das Austauschen von Ganzschalen für jemanden machbar, der handwerklich zwar geschickt, aber kein gelernter Karosseriebauer ist?

    Gibt es etwas Besonderes zu beachten? Vermessen, ausbohren, planen, sprühen, einpunkten, schleifen, grundieren.

  • Wenn es wirklich nur die Nähte sind kann man auch rausschneiden und dann einen Blechstreifen von der entsprechenden Breite einschweißen. Ansonsten Halbschale oder ganzen Radkasten wechseln.

    Für einen Laien ist das wechseln vom ganzen Radkasten schon eine kleine Herausforderung und nicht ganz einfach das am Ende auch alles wieder passt.

    Aber wer nicht ganz ungeschickt ist kriegt das hin.

  • Wie ich gesehen habe hast du nur außen die Viertelschalen gewechselt. Hättest mal lieber dir Halbschalen besorgen sollen, dann wäre das Problem jetzt erledigt.

  • Schau nach, ob der Rost wirklich in oder neben der Dopplung ist. Wenn neben der Dopplung, würde ich das zuzinnen. Es ist nicht wirklich ein tragendes Areal.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Was ich in diesem Zusammenhang am Radkasten ganz interessant finde, dass die Stelle dort (bei einem ebenfalls frühen Baujahr) kein Einzelfall ist.:scratchchin::/


  • Eventuell wurde damals mit zu viel Druck und oder Strom dort beim Rollnahtschweißen gearbeitet, somit ist das Blech am Übergang zur Schweißnaht zu dünn und rostet damit auch schneller weg, zudem spielt dort auch unsauberes oder schlechtes Material viel mit rein.