Restaurierung Trabant 601 Ostermann Cabrio

  • Ja. ich weiß schon was Du meinst.

    Aber warte mal auf die Bilder.

    Mir geht es auch nicht um den Steinschlagschutz, sondern auf die Wasserdichtigkeit.

    Habe nun im Laufe der Zeit schon so viele Trabis gesehen, wo die Flügel runter sind und alles durch gerostet ist.

    Einige davon waren unter der Pappe lackiert. Meiner wird nicht mehr rosten.

    Kann aber sein, dass bei der Ganzabnahme beim TÜV ein neues Gesamtgewicht eingetragen werden muss. :)

    Aber Scherz beiseite, allein die Schweißerei des Ostermannumbaus, undichte Nähte Spalten und Doppelbleche usw. will ich alles dicht haben.

    An ein Auto kann alles dran kommen - aber bitte kein Rost. Das gilt bei mir für alle Autos.

    Da würde ich mir eher einen Hagelschaden kaufen.

  • Einen Hagelschaden wirst du aber bei so einem Trabi nicht finden, es sei denn die Hagelkörner waren so groß das Löcher drin sind. 😜

  • Das bezog sich auf alle Autos.

    Dass ein Trabi über Hagel nur müde lächelt, ist mir doch klar.

  • Wenn die Radschalen wegrosten, liegt das zu allererst an schlechter Abdichtung Kotflügel-Radschalenkante.

    Das konnte man exemplarisch an meinem 89 sehen, als ich dessen Kotflügel nach 13 Jahren das erste mal abgenommen habe. Alle Radschalen waren an- oder (eine) schon durchgerostet.

    AUSSER vo li/die vordere Hälfte: dort hatte bei Sachsenring jemand geruht, den besagten Spalt Koti-Radschale zur Hälfte mit Karosseriekitt abzudichten (vmtl. ein Lehrling... :lach: ). In diesem Bereich sah die Radschale aus, wie nagelneu, nicht ein Rostpickel! Und die war nur grundiert...

    Ergo: bitte nachher an diesen Stellen besonders großen Wert auf gute Abdichtung legen. :zwinkerer:

  • Und eben auf die vernünftige Lackierung darunter.

  • Heute habe ich mich mit dem Unterboden beschäftigt.

    Erst einmal ordentlich Farbe drauf.

    Die Radkästen werden gesondert behandelt.


    Dann habe ich mir noch zwei Stoßstangen besorgt, die zum Sandstrahlen gingen.

    Die alten Stangen waren zwar nicht so rostig; aber total verzogen und verbeult.

    Es macht nicht viel Sinn, da so viel Zeit rein zu stecken.

    Wenn die vom Strahlen zurück kommen, werde ich die Löcher für die Gummipuffer zu schweißen und dann lackieren.

  • So, die Stoßstangen sind zurück vom Strahlen.

    Die Löcher sind verschweißt und dann habe ich die Stangen in EP gesetzt.

    Noch ein paar kleine Blecharbeiten habe ich gemacht und auch gleich wieder in EP.

    Die Innenkotflügel sind jetzt so, wie ich sie haben möchte. Wasserdicht.

    Mit Abdeckband habe ich die Stellen abgedeckt, die dann verklebt werden.

    Da kommt dann vorher Primer drauf wie er z.B. auch beim Scheibeneinbau verwendet wird.

    Den tue ich dann auch auf die Klebestellen in den Pappen.

  • Heute kam die Bodenwanne an.

    Gleich geschliffen und zusammen mit den Rückleuchten (jetzt den richtigen) und den Stoßstangen in EP gespritzt.

    Außerdem das Heckblech fertig gespachtelt und für Polyester vorbereitet.

  • So ganz verstehe ich nicht warum du das alles so Scheibchenweise machst. Da hast du doch ständig ein Haufen sauber zu machen, einzurühren und abzukleben für 3 Stellen am Auto. Am Ende wird es sicher nicht schlecht, aber jedes Stückchen einzeln?

  • Ja, ist leider etwas umständlich. Ich bin von einigen abhängig.

    Jetzt vom Sattler, der die neuen Spriegel konstruieren muß.

    Dann kann ich erst weiter machen an der Karosserie.

    Ich mache da nur zwischendurch immer etwas, damit es weiter geht und ich nicht die Lust verliere.

    Es ist für Euch zum lesen bestimmt grauselig; aber mich nervt es bestimmt am meisten.

  • Mit meinem jetzt wieder angefangenen Kübelprojekt geht es auch nur Stückchenweise voran, wie man halt so Zeit hat. Wenn der dann mal so weit ist das Farbe drauf kommt werde ich das dann aber schon weitestgehend in einem Ritt machen.

  • Bei mir ist es so, dass ich damit natürlich auch ein wenig den Sattler-Kumpel aufrütteln will.

    Deshalb und damit ich auch mal ein Erfolgsergebnis habe, habe ich auch die ganzen Kleinteile schon lackiert.

    Jetzt habe ich nur noch die Stoßstangen und die Rückleuchten in beige zu lackieren.

    Wenn der Sattler dann die Spriegel und deren neue Befestigungen gemacht hat, geht der Wagen ein letztes mal in die Karosseriehalle zum Schweißen.

    Dann kann ich endlich die Karosse richtig anfangen. Bisher waren es die Sachen, die man sowieso nicht zusammen machen kann.

    Das soll heißen, dass ich den Unterboden und den Motorraum sowieso nicht mit dem Rest der Karosse zusammen lackieren würde.

    Und ich kämpfe noch heute mit Sand vom Sandstrahlen, der hier und da mal wieder in den Wagen rieselt.

    Gut, selber Schuld. Ich war ja zu geizig KTL zu machen, was ich sehr gerne gemacht hätte. Aber für das nackte Gerippe 4500 € + 2 Türen extra - näää, lass ma !

  • Und ich kämpfe noch heute mit Sand vom Sandstrahlen, der hier und da mal wieder in den Wagen rieselt.

    Gut, selber Schuld. Ich war ja zu geizig KTL zu machen,

    Oder zu faul alle Öffnungen zu verschließen?!

    Jetzt wo ich tot bin ist alles soviel leichter,
    ihr müsst alle aufstehen und ich schlaf einfach weiter.


    Nicht lange raten, recherchieren! Original-Trabant.de

  • Anne, nicht so forsch. :/


    Vielleicht kennt er einfach nicht alle möglichen Öffnungen der Karosse.


    Er macht es schon sehr viel besser als manch andere Zeitgenossen. :thumbup:

  • Einiges sickert durch offene Falze etc. ein.


    Anne ist nur deswegen diesbezüglich etwas pingeliger als der Durchschnitt, da sie Ihrem Herrn Papa (der über 20 Jahre eine Sandstrahlerei betrieb) assistierte und manche Ärgernisse durch Absprache, Umstandskenntnis und Fleiß des Auftraggebers vermeid- oder wenigstens verminderbar gewesen wären.


    Fakt ist: der Sand muß raus. Oder wenigstens gebunden werden.


    Beim Lackieren ist es der blanke Horror, wenns es über alles drüber weht.



    PS: ich habe über 25 Jahre einiges an Lehrgeld bezahlt, weiß aber auch um die langfristigen Vorteile unter Meidung der häufigen Fehler.

  • Oder zu faul alle Öffnungen zu verschließen?!

    Also faul bin ich bestimmt nicht. Und die Öffnungen, aus denen es rausrieselt, hätte man vor und nach dem Strahlen nicht verschließen können.

  • In der Strahlerei wo auch meine letzte Karosse war gibt es einen Kran an dem die Karosse hing und in alle Richtungen gedreht wurde und mit Pressluft ausgeblasen wurde. Ich habe so gut wie nichts mehr an Sand gefunden. Das machen die schon in ihrem eigenen Interesse da sie auch die Grundierung ordentlich machen wollen.