Restaurierung Trabant 601 Ostermann Cabrio

  • Verchromte Stoßstangen, insbesondere die runden 3-teiligen, muss man sich natürlich auch leisten können und wollen. Die Preise hierfür sind inzw. zumeist jenseits von gut und böse...

  • Ja übertreiben will ich es nicht.

    In das Auto geht schon genug Geld rein.

    Mal von der Arbeit ganz abgesehen.

    Und am Ende habe ich ein Wertgutachten, wo die Hälfte draufsteht. :(

  • Danach habe ich schon einmal an der Beifahrertür angefangen.

    Erst die Innenseite von Spritznebel und altem Kleber befreit und dann an der Außenseite angefangen grob auf Fläche zu schleifen.

  • Aber nicht das er am Ende zu glatt und glänzend wird.

  • Dass der Orig.lack dieses 'westliche' Hochglanzfinish nicht hatte, oft leicht apfelsinig war. Da aber ein Cabrio eh nicht original ist, kann man das m.E. vernachlässigen und es ruhig 'westlich' glänzen lassen. :)

  • Bei YouTube habe ich aber schon welche gesehen, die von Ossis restauriert oder aufgebaut wurden, die wurden geschliffen und poliert.

    Mich hat daran aber erst recht gestört, dass man sie dann vorher nicht auf Fläche geschliffen hat.

    Da wurde sogar gesagt man könne den nicht glatt bekommen, wegen der Pappen.

    Ich werde den Trabi auch nicht 100% ig glatt bekommen; aber ich versuche mein Bestes.

    Wenn man schon alles neu macht, warum dann nicht richtig ? Ist doch egal wie lange es dauert.

    Aber die Kosten sind sowieso schon groß, deshalb kann man sich auch Mühe geben.

    Was original ist, ist bei meinem Projekt zweitrangig, Hauptsache ich bekomme ein H-Kennzeichen.

    Also keine modernen Felgen, Lenkrad, Radio usw, Aber alles, was man auch damals bzw. vor 30 Jahren schon machen konnte.

    Ich denke, es gibt hier und da auch mal einen Liebhaber, der zufällig Lackierer ist und es auch so macht.

    Dafür stehe ich bei vielen anderen Dingen auf dem Schlauch und bin auf Hilfe angewiesen.

    Jetzt laufe ich z. B. wieder dem Verchromer hinterher.

    Aber mal sehen, ihr könnt, wenn er fertig ist, immer noch meckern :)

  • Die Duroplastoberfläche war immer glatt, warum sollte sie es vorm Lackieren nicht wieder sein?

    Sooo oranging waren die Autos gar nicht mal. So mancher Neuwagen von heute ist kaum besser.

    Mir gefällt die hier vorgestellte Vorgehensweise gut. Nur sieh zu, daß auch alle Lackreste weg sind.

  • Nur sieh zu, daß auch alle Lackreste weg sind.

    Ich bin so'n Typ, der auch hinter dem Schrank anstreicht.

    Da ich aber nicht alle Lackreste entfernen kann, mache ich nach den groben Spachtelarbeiten auf alle Teile Epoxyd-Grundierung zur Isolation.

  • Was spricht dagegen ?

    Überhaupt nichts, wobei Fahrgast den Grund ja schon genannt hat.


    Im Bezug auf Originalität werde ich die Füße ganz still halten.


    Im Ernst tolle Arbeit, ich in auf das Ergebnis gespannt. :thumbup:


    Bezüglich der Dreiteiligen einfach Zeit bei der Suche lassen, dann wird die irgendwann das Glück hold sein.


    Kai

  • Im Bezug auf Originalität werde ich die Füße ganz still halten.


    Kai

    Nein im Ernst jetzt. Ich weiß natürlich, dass das was ich da mache nicht original ist. Aber das wäre auch für die Produktion damals etwas viel verlangt und bringt außer der Optik nun erst einmal nichts. Da hätte damals im Osten wohl auch kein Mensch wert drauf gelegt. Und wenn man schon so um die 14 Jahre auf sein Schätzchen warten musste, glaube ich nicht, dass jemand über Presswellen gemeckert hätte.

    Wenn ich nicht Lackierer wäre, könnte ich diesen Aufwand auch nicht bezahlen. Nun bin ich Lackierer und versuche natürlich das Beste draus zu machen.

    Perfekt wird der auch nicht, dafür sehen die Teile einfach schon zu ramponiert aus. Aber nach 20 Jahren Pause, macht es mir sogar Spaß. Mir tun zwar alle Knochen weh, aber was soll's. Ich mache auch alle Schraubenlöcher zu, die nicht darein gehören. Da sind in den Seitenwänden z.B. welche an den Rändern - also nicht oben sondern etwa mittig zu den Türen und zu den Rückleuchten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die original sind ?!


    Zu den gesuchten Stoßstangen kann ich nur sagen, dass bei mir auch der Preis Ausschlag gebend ist . Ich bin kein Krösus.

    Ich denke, dass ich zuerst die alten richte und lackiere. Sollte ich dann mal welche in Chrom bekommen, kann ich sie ja tauschen.

    Ich wollte das Auto in Bordeaux-rot mit Beige Seitenstreifen lackieren. Dann werden die Stangen und evtl. die Felgenringe eben auch beige.

    Die Chromstangen möchte ich haben, weil ich alle Aluminiumteile polieren werde. Habe mir auch die alten Griffe besorgt.

    Wenn sich dann eines Tages der Verchromer doch mal die Ehre gibt und mich anruft, wollte ich die Lampenringe und ein paar Kleinteile verchromen lassen.

    Wenn dann die Leisten, Griffe, Scheibenwischer usw. glänzen, sähe das mit den Stangen schon geil aus.

  • ich weiß nicht welche Griffe du dir geholt hast, aber es gibt die Türgriffe auch in verchromt falls dir das nicht bekannt ist. Vorteil man muss nicht mehr nachpolieren.

  • Danke für den Tip, werde mich mal umschauen. Die Alugriffe sind viel Arbeit, wel sie natürlich nicht neu sind. Da sind schon ein paar Kratzer und Kitschen drin.

    Gibt es auch das Kofferraumschloß in Chrom ?


    Da ist mal ein Bild der Griffe.

  • Im Bezug auf Originalität werde ich die Füße ganz still halten.

    Originalität ist doch bei diesem Projekt völlig belanglos. Ein originales Vorbild gibt es schließlich nicht für ein Trabant Cabriolet.


    Viel mehr freue ich mich darüber, dass hier so hoher Wert auf Perfektion gelegt wird, und hoffe, das Ergebnis eines Tages mal live bestaunen zu dürfen. Bis dahin lese ich hier weiterhin interessiert mit.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Gibt es auch das Kofferraumschloß in Chrom ?

    Nein gibt es nicht, weil die Klinken in Chrom zwar prinzipiell die Gleichen sind aber beim Wartburg verbaut wurden, dessen Schloss auch Chrom aber ein Anderes ist.

  • "Viel mehr freue ich mich darüber, dass hier so hoher Wert auf Perfektion gelegt wird, und hoffe, das Ergebnis eines Tages mal live bestaunen zu dürfen."


    Ich persönlich sehe hier ein normales, quasi standardisiertes Vorgehen, wie es bei uns seit vielen Jahren mit -zig Autos praktiziert wird.

    Alles andere wäre halbgares Zeug.....

  • Fridl


    Ich meinte damit nicht das Projekt hier, sondern das ich selber eine Bastelbude fahre und daher die Füße still halte.


    Bezüglich der Wartburgklingen, bei Umbau auf Trabantschloss steht der Schlüssel dann quasi auf dem Kopf.


    Allerdings sind die Preise da auch mittlerweile recht hoch, vielleicht kann man die Aluklinken auch verchromen :/.