Keine Bremswirkung trotz neuer Bremsen und Entlüften

  • Ich denke mal, da ist noch Luft in der Anlage.


    Als ich meine Murmel auf Scheibenbremsen umgebaut habe hat sich der Trabi bei der Bremsprobe ( blockierte Räder) immer weckgedreht.

    Da ich nun "Reifenstriche" vor der Garage hatte, konnte ich schnell feststellen, das das Rad hinten rechts nicht blockiert.

    Am Ende war wahrscheinlich im oberen Teil des Radbremszylinders hinten ein Luftblase (weil er schräg eingebaut ist).

    Habe dann die Backen herausgenommen und den Bremszylinder locker geschraubt und auf waagerecht gehalten.

    Nun habe ich ganz vorsichtig den Zylinder entlüftet. Dabei habe ich mit Daumen und Zeigefinger die Kolben am Herausrutschen gehindert.

    Nachdem alles wieder zusammengebaut, habe ich natürlich noch mal richtig entlüftet.

  • ganz salopp gesagt, man braucht ja beim getriebe kein Ölwechsel machen wenn die Mechanik kaputt ist.


    Erstmal muss die bremse mechanisch in Ordnung, dann kommt die Hydraulik dranne. Ich hatte selbst schon den besagten Fall das man erst beim 3ten mal pumpen vernünftig bremsen konnte. Da waren es die nachsteller.

    Und wenn diese in Ordnung sind, kann der TE auch besser entlüften, weil eben früher ein drucl anliegt mit dem er die Luft rauspressen kann. Blöd formuliert...


    Falls es beim Bremsen so ist das bei langsamen Betätigen das Pedal sehr weit geht, und bei schnellem schlagartigen Bremsen das Pedal früher steht, das lag bei mir mal am HBZ, intern undicht.

  • So hätte ich mir das auch vorgestellt.


    Falls es beim Bremsen so ist das bei langsamen Betätigen das Pedal sehr weit geht, und bei schnellem schlagartigen Bremsen das Pedal früher steht, das lag bei mir mal am HBZ, intern undicht.

    Nee, das ist bei mir nicht so, wenn man nur einmal schnell und ruckartig auf die Bremse drückt, passiert nichts. Nur wenn man schnell hintereinander auf die Bremse tritt. Schätze mal das Problem ist eine Kombination aus Nachstellern und noch irgendwo Luft.

    Am Ende war wahrscheinlich im oberen Teil des Radbremszylinders hinten ein Luftblase (weil er schräg eingebaut ist).

    Habe dann die Backen herausgenommen und den Bremszylinder locker geschraubt und auf waagerecht gehalten.

    Nun habe ich ganz vorsichtig den Zylinder entlüftet. Dabei habe ich mit Daumen und Zeigefinger die Kolben am Herausrutschen gehindert.

    Nachdem alles wieder zusammengebaut, habe ich natürlich noch mal richtig entlüftet.

    Das könnte ich mir auch vorstellen. Einige der (neuen) RBZ arbeiten nämlich weniger als andere.

    Einmal editiert, zuletzt von Genosse Finnrich () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Genosse Finnrich mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • konnte ich schnell feststellen, das das Rad hinten rechts nicht blockiert.

    Am Ende war wahrscheinlich im oberen Teil des Radbremszylinders hinten ein Luftblase (weil er schräg eingebaut ist).

    Luft im System kann wohl kaum die Ursache dafür sein, dass nur ein Rad nicht richtig mit bremst. Vermutlich hast du bei der erneuten Montage die eigentliche Ursache unwissentlich mit beseitigt.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Hatte heute auch mit einem defekten Nachsteller zu tun. Hat sich aber nur in einem verlängerten Pedalweg geäußert, beim unmittelbar folgenden 2. Tritt aufs Pedal war der Pedalweg wieder normal. Das hielt aber nur paar Sekunden, dann war der Pedalweg wieder länger, d.h. es ist definitiv so, daß die Versteller auch mehr oder weniger unmittelbar wieder zurück rutschen können.


    Bei offener Bremse konnte ich dann im Vergleich sehen: da war ein Nachbaunachsteller eingebaut und ein originaler. Die Lochplättchen beim Nachbau 1,5mm stark, original 2mm. Und Nachbau ist wirklich extrem weiches Material; mit der Zange festgehalten, konnte ich das sogar mit den Fingern umbiegen.


    Hatte leider keine Nachsteller da, also mit nem Durchschlag den Lochbereich etwas plattgeklopft, wodurch das Loch anscheinend geschrumpft ist, neues 5mm-Loch gebohrt und das Plättchen dann ganz primitiv gehärtet.

    Funktioniert erstmal, mal sehen, wie lange.


    Dürfte doch eigentlich kein Akt sein, mal ein "paar" solcher Plättchen in Auftrag zu geben. Der Rest von den Nachbaudingern ist ja brauchbar.

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Leider verzögert sich der Versand der Nachsteller,

    ich hätte die gerne am Wochenende schon eingebaut, ich hoffe aber, daß die morgen ankommen.

    Ich werde die dann einbauen und berichten.

  • Leider verzögert sich der Versand der Nachsteller,

    ich hätte die gerne am Wochenende schon eingebaut, ich hoffe aber, daß die morgen ankommen.

    Ich werde die dann einbauen und berichten.

    Hast Du originale bestellt oder Nachbau?

  • Wie schon gesagt, original DDR Lagerware.

    Nachbau habe ich ja schon drinnen und wie man sieht nicht so tolle Erfahrungen mit gemacht.

  • Ich wollte nur kurz schreiben, daß ich leider immer noch auf dem gleichen Stand bin.

    Die Nachsteller sind nur leider immer noch nicht angekommen.

    Da scheint wohl bei der Lieferung irgendwas schiefgelaufen zu sein.

  • Hast du, wie von mir oben beschrieben, die Möglichkeit, die Nachsteller erstmal funktionstüchtig zu bekommen?

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • ... Der Trabant war jetzt eine Woche bei einem Kfz-Meister.

    Er sagt, er hat so etwas in seiner Laufbahn seit 1990 noch nicht erlebt (hat vorher noch nicht an einem Trabant gearbeitet). Anscheinend funktionieren weder die einen, noch die anderen Nachsteller. Laut ihm sei wohl alles in Ordnung, also HBZ und RBZ, und auch keine Luft mehr im System, aber die Bremsbacken würden eben nicht bis an die Trommel gedrückt werden. Und er denkt, daß es an den Nachstellern liegt. Aber er weiß auch nicht mehr weiter.

    Jetzt wollte ich fragen, ob es hier in der Nähe (ich wohne in Großefehn) jemanden gibt, der schon lange Trabi fährt und auch selbst repariert und mir bei den Bremsen helfen könnte?

    Ich könnte jetzt nochmal alle Teile neu kaufen, aber was bringt das, wenn es jetzt auch schon nicht funktioniert?

  • mache doch mal bitte vernünftige Fotos von den aktuell verbauten nachstellen im montierten Zustand, allerdings ohne bremsbacken davor.

    Vielleicht sind die nachsteller auch einfach nur falsch montiert?

  • Das kann gar nicht sein, die sind von mir richtig montiert worden. Und der Kfz-Meister hat auch schon alles versucht.


    So langsam bin ich echt genervt, seit Monaten kann ich nicht fahren...

  • "Laufbahn seit 1990" und "hat vorher noch nicht an einem Trabant gearbeitet" sind erstmal nicht die allerbesten Voraussetzungen, Deinem Problem auf den Grund zu kommen. Ich hoffe, Du findest einen wirklichen 'Trabant-Auskenner' in Deiner Nähe.

    2 Mal editiert, zuletzt von fahrgast () aus folgendem Grund: Eigenleben des Schmiertelefons

  • so, ich habe den Trabant jetzt gerade erst abgeholt...

    Leider mußte ich seit September immer mit einem Westblech fahren und habe daher nicht mehr den direkten Vergleich im Fuß. Aber der Trabi bremst jetzt wieder viel besser als vorher und bleibt auch stehen, wenn man eine komplette Vollbremsung macht. Aber Bremsen ist beim Trabant ja eigentlich immer Beinarbeit, das habe ich wenigstens nicht vergessen.

    Von daher glaube ich tatsächlich, daß die Bremsen jetzt wieder in Ordnung oder fast in Ordnung sind. Das wäre ja mal endlich etwas Gutes. Das Pedalspiel ist aber noch nicht ganz so kurz, wie ich es gewohnt bin.

  • Also Du solltest umgehend mal einen Bremstest in einer Werkstatt oder beim TÜV machen bevor du weiter rumfährst. . Da du dich ja , was die Bremsen anbelangt, wohl nicht so richtig auskennst. Bremsen sollten schon 100% funktionieren

  • Na gut, eine Werkstatt ist hier gleich gegenüber, das wäre kein Problem. Könnte ich gleich morgen hinfahren.

    mache doch mal bitte vernünftige Fotos von den aktuell verbauten nachstellen im montierten Zustand, allerdings ohne bremsbacken davor.

    Vielleicht sind die nachsteller auch einfach nur falsch montiert?

    Tatsächlich meinte der Meister, hinten links hätte ich einen Nachsteller falsch herum montiert gehabt. Da habe ich wohl nicht ganz aufgepaßt. Ich schaue morgen dann nochmal vorne rechts die Bremse an, da war er nämlich noch gar nicht dran, sagte er. Dann kann ich da auch gleich Photos machen.

    Ansonsten bin ich am überlegen, ob ich vorne auch noch die originalen roten Beläge einbauen soll oder es bei den neuen von Trabantwelt belassen soll.

    Bremsen sollten schon 100% funktionieren

    Aber beim Trabant verzögern die Bremsen ja schon "nicht ganz so gut" bzw. leicht wie bei den "heutigen" Autos.

    (Ansonsten gebe ich Dir natürlich recht, die Bremsen müssen funktionieren, deshalb bin ich seitdem ich das Problem habe auch nur auf Probefahrten gefahren.)

  • Jetzt habe ich noch wieder gelesen, daß man die Bremsen "einbremsen" sollte. Ist da etwas dran und was genau ist beim Trabi darunter zu verstehen?

  • Ja, da ist etwas dran. Je nach Toleranzen ist bei neuen Bremsbelägen noch nicht die vollständige Oberfläche wirksam. Man merkt das an leicht erhöhter Pedalkraft, die für die gewöhnte Verzögerung notwendig ist. Die Beläge müssen in diesem Fallmerst geringfügig verschleißen, um sich an die Trommel anzupassen. Das sollte aber nach wenigen mäßigen Bremsvorgängen bei flotter Geschwindigkeit vorbei sein.


    Das hat aber nichts mit deinem Problem des abnorm langen Pedalweges zu tun. Wenn du die Trommeln runter hast, kannst du ja einfach mal das Tragbild der Beläge überprüfen. Dem Erfahrenen Kfz-Meister hätte ei schlechtes Tragbild aber auch unabhängig von der Trabant-Erfahrung auffallen müssen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Es ist nicht ratsam, die Trabantbremsen ständig mit normalen heutigen Autos zu vergleichen. Das bringt nichts, weil selbst das Pedalgefühl bei den heutigen Mobilen mit BKV usw. ein ganz anderes ist. Abgesehen von der ganz unterschiedlichen Bremswirkung bei gleicher Fußkraft.


    Aber sie müssen funktionieren! Und zwar zuverlässig und sicher.


    Und wenn ich dann vom "Meister" lese, der noch nie Trabant geschraubt hat, dann bekomme ich irgendwie Angst. Im Regelfall kann ein erfahrener Laie heutzutage viel besser Trabant schrauben als jeder "Meister", der das beruflich macht aber noch nie einen Trabant oder etwas aus dieser Fahrzeuggeneration in den Händen hatte.