Bremstrommel sitzt fest

  • Hallo,


    nach meinem technischen Verständnis sollte dieser "Versuchsaufbau" geeignet sein, durch kräftige Hammerschläge von oben auf die Sechskantmutter die mglw festgerostete Bremstrommel vom Antriebswellenstumpf zu lösen.


    Aber trotz Einsatz von mehrtägig eingewirktem Rostlöser und 5kg-Bello (mit Holz dazwischen) tut sich da nix.


    Oder ist mein Aufbau falsch, weil nur die Bremsankerplatte auf dem Schraubstock aufliegt? Die Bremstrommel selbst kann ich ja nicht abstützen.


    Seitliche Schläge mit dem Fäustel auf die Bremstrommel brachten bisher auch nix.



    Gruß, Pit

  • Mit dem Holzklotz dazwischen wirst Du da Hämmern können, bis Du schwarz wirst...

    Dafür gibt es nicht umsonst den speziellen Nabenabzieher, dessen Halbschalen/Nuten direkt in die Nut am Radnabenbund eingreifen. Idealerweise verwendet man den bei noch eingebauter Achse und noch montierten Rad.

  • Also, wenn du nur die Bremstrommel ab haben möchtest, ist diese mit einer Senkkopfschraube an der Nabe gesichert, diese rausdrehen und man bekommt die Bremstrommel ab, da du aber scheinbar die komplette Nabe mit Trommel runter haben möchtest, würde Ich dir empfehlen das du die den passenden Abzieher besorgst und am besten alles wieder ins Auto einbaut um mit dem Abzieher sicher arbeiten zu können.


    Am Sinnvollsten wäre es natürlich, das man vor den beginn von Arbeiten, mit denen man nicht vertraut ist, sich ersteinmal die einschlägige Fachliteratur zu Gemüte führt!

  • Hast du keinen Abzieher dafür?

    Das einzige was da vielleicht verwendbar ist ist der 5kg Hammer, alles andere von deinem " Versuchsaufbau" ist ziemlicher Mist. Erstens nicht auf die Ankerplatte legen, die ist danach Schrott. Außerdem ist das Holz zum zwischen legen auch nicht geeignet. Entweder einen Alu oder Kupferhammer verwenden oder ein Stück Alu zum zwischen legen, Holz ist viel zu weich.

  • Also wenn das auf Bild 1 nicht täuscht, ist die Ankerplatte schon eine Banane ...

  • Pit, aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, das hatte ich auch mal alles durch und wie Du Unmengen an Rostlöser und Hammerschläge verbraucht. Wie schon erwähnt, wird Dir das entsprechende Werkzeug weiterhelfen.

  • Also, wenn du nur die Bremstrommel ab haben möchtest, ist diese mit einer Senkkopfschraube an der Nabe gesichert, diese rausdrehen und man bekommt die Bremstrommel ab, da du aber scheinbar die komplette Nabe mit Trommel runter haben möchtest, würde Ich dir empfehlen das du die den passenden Abzieher besorgst und am besten alles wieder ins Auto einbaut um mit dem Abzieher sicher arbeiten zu können.

    Die Zeit für eine saubere Planung hatte ich nicht. Das gezeigte Werkstück fristet schon 2 Jahrzehnte sein Dasein in einer regengeschützten Teilebox hinter der Garage.


    Bei meiner Gebrauchspappe* hat sich ein Bremsbelag vom Backen verabschiedet, und ich brauche "sofort" eine Lösung. Darum mein Ansinnen, die Bremstrommel zu öffnen und den Zustand dieser Beläge zu bewerten.


    * Dort ging die Trommel recht einfach runter ... es ist die neuere Variante. Vllt deshalb?

  • Das gezeigte Werkstück fristet schon 2 Jahrzehnte sein Dasein in einer regengeschützten Teilebox hinter der Garage.

    Also ein Lotto, was du da drinne an Bremsbacken vorfinden wirst. Bestimmt das Vorfeld von schiefes Bremsen.

    Bestell dir ein Satz neue Backen, und halte die drei existierende in Reserve.

    Zusätzlich gibst du wo dir das sinnvoll erscheint bei den gelagerte Sachen schon was Kriechöl auf die Gewindestellen, damit es sich beim nächsten Bedarf leichter lockert.

  • Ja, damit bin ich auf der sicheren Seite.

    Aber ich bräuchte halt jetzt eine Lösung. Jetzt bestellen und am Wochenende die neuen bekommen ist ... nett, aber bis dahin muss ich mobil sein. Ich pendle ständig 50km, mit wechselnden Nachtarbeitszeiten.


    1-2 Wochen schiefes Bremsen ist mir egel, auch wenn die Grundplatte (s. Lukas96) schief geht ... egal, hab mehrere. Bremstrommel auch. Ich hätte halt nur einen Backen gebraucht - zum Überbrücken. Habs jetzt mal mit nem 3-Klauenabzieher versucht, aber rutsche immer aus der Nut raus.


    Aber 1 Notlösung hätte ich noch in der Hinterhand: Das Hebelchen von der Handbremse von erinem hinteren Backen abflexen.

  • Ohne passenden Abzieher wirst du die konische Nabe aber nicht vom Achsstumpf herunter bekommen. Punkt.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Aber 1 Notlösung hätte ich noch in der Hinterhand: Das Hebelchen von der Handbremse von erinem hinteren Backen abflexen.

    klasse, an der bremse ohne auch nur ein bisschen Fachwissen rumpfuschen....

    Sorry, aber wenn dir nichtmal auffällt das gerade die hintere mit hebel sich von einer vorderen unterscheidet sollte man die Finger von solchen sicherheitstechnischen Sachen lassen.


    Und ein schief ziehen der bremse ist egal? Viel Spaß bei einer notbremsung...

  • Wobei nicht feststeht, dass dort hi tatsächlich eine Backe mit kurzem Belag drin ist. Bei (nicht ganz sachgerechten) Rep. wander(te)n dort auch desöfteren mal normale Backen mit langem Belag rein (zu DDR-Zeiten sogar desöfteren, mangels der richtigen, kurzen Backen) .

    Warum man sich im vorliegenden Falle keine neuen Bremsbacken besorgen will, erschließt sich mir aber nicht so recht. Schlechter als irgendwelcher zurechtgefummelter Gebrauchtkram werden die kaum sein...

  • Hallo,

    ich möchte nur mal wirklich bitten, dich mit der einschlägigen Literatur vertraut zu machen,

    trabitechnik.com - Alles über den Trabant,

    Auch wenn die Bücher über 40 Jahre alt sind , findest du meist alle notwendigen Hinweise.

    Trotz meines höheren Alters, und auch wenn ich die Sachen schon vor längerer Zeit mal gemacht habe, schaue ich dort hin.

    Ich habe aber in der letzten Zeit den Eindruck, dass das Rumgepfusche mit falschen oder nicht passenden Werkzeugen überhand nimmt. Grundlegende Fachkenntnisse im Metallfach sollten vorhanden sein. Wer an Sicherheitsrelevanten Teilen eines Fahrzeuges(z.B. Bremse/Lenkung) werkelt sollte sich seiner Verantwortung und der Verantwortbarkeit seines Tuns immer bewusst sein.

    Eine Aussage, "1-2 Wochen schiefes Bremsen ist mir egel" grenzt für mich an das bewusste Entsichern einer Waffe, oder auch In Kauf nehmen von Schäden, einschl. Personenschäden.

  • Ich würde auch sagen besorgt dir vorübergehend einen anderen fahrbaren Untersatz und bring die Bremsen ordentlich in Stand. Ein Belag hat sich abgelöst? Ist die Frage warum und wie sehen dann die andern Teile aus?

    Das sich ein Belag abgelöst hat ist mir noch nie passiert, ich vermute das ist irgendwelcher Billignachbauschrott.

  • ...

    auch wenn die Grundplatte (s. Lukas96) schief geht ... egal, hab mehrere...

    Weißt du wie teuer und selten Vorderachskörper sind? Als grobe Hausnummer: Trabantwelt (ja, sind bestimmt nicht die günstigsten, aber als grobe Richtline doch vielleicht passend) will aktuell 119€ für den Vorderachskörper für Schaniergelenkwellen und 209€ für den für Gleichlaufgelenkwellen.


    Rage-Modus: Ich habe keinen Keller voller Ersatzteile und bekomme diese auch nicht regelmäßig geschenkt. Mein Ersatzteillager existiert nicht und ich bin darauf angewiesen, dass es auch in Zukunft noch Teile zu erschwinglichen Preisen gibt. Entsprechend weh tut es mir zu lesen, wie hier Teile zerstört werden und das dann mit "ist doch egal, ich habe genug" abgetan wird. Andere Menschen haben nicht genug. Wenn ihr viele Ersatzteile übrig habt, die ihr nicht wirklich braucht, gebt sie doch gerne zurück in den Umlauf.

  • Aber ich bräuchte halt jetzt eine Lösung. Jetzt bestellen und am Wochenende die neuen bekommen ist ... nett, aber bis dahin muss ich mobil sein. Ich pendle ständig 50km, mit wechselnden Nachtarbeitszeiten.


    1-2 Wochen schiefes Bremsen ist mir egel,

    Wie schon von den Kollegen erwähnt, solltest du dir im klaren sein was du hier raushaust.


    So wie du das hier schreibst, kommt im schlimmsten Fall noch "der Vorsatz" und "grobe Fahrlässigkeit" zum Strafmass hinzu.

    Wenn du bei einer Gefahrenbremsung schief ziehst und ein Kind umgenietet hast was dann im Extremfall tod sein kann, wirst du deines Lebens nicht mehr froh.

    Das alles für 2-3 Tage warten auf neue Bremsbacken?


    Und erzähle nicht, dass es in und um Mannheim keinen ÖPNV gibt. Bus und Bahn ist da sehr gut ausgebaut, auch wenns vielleicht nicht exakt bis vor die eigene Tür geht.


    Ich bin was den Pfusch angeht schon viel entspannter hier geworden, aber es gibt Dinge da hört der Spass dann einfach auf.


    Lass das Auto bitte stehen und repariere es (wenn die neuen Teile da sind) vernünftig. Bestell dir zusätzlich einen Satz Backen in Reserve. Solche Kleinigkeiten sollte man immer einmal als Ersatz haben, wenn man auf sein Auto (Oldtimer) angewiesen ist.

  • Naja, hier sollten wir aber auch die Kirche im Dorf lassen. Der Achskörper ist nicht zerstört und auch nicht unreparabel. Hier müssen nur 4 Nieten aufgebohrt werden und eine neue Ankerplatte angenietet werden. Diese bleibt bei den zahlreichen Scheibenbremsumbauten sowieso übrig, ist also derzeit noch kein "Mangelteil" und wird es vermutlich auch nicht so schnell. Wobei ich hier allerdings den Umgang mit den Teilen auf keinen Fall gut finde.

  • Alternativ könntest du noch Backen und Belag durchbohren und vernieten (lassen). Wie einst. Nur machen die Läden die solche Dienste anbieten das auch nicht schneller als eine Neubestellung. Und man soll sie finden. Diese Suchzeit in ein Alternativtransportmittel zu stecken hat wohl eher Erfolg.


    Neue Backen hast du doch schon bestellt oder?