Trabi Vorstellung, und diverse Fragen. LL weg, Zylinderköpfe undicht

  • Hallo, ich bin Johannes und komme aus dem Köln/Bonn Raum. Ich besitze einen P601K von 1974.


    Bin nun seit gut einem Jar mit ihm unterwegs, hab auch schon mit WHIMS-hilfe einiges selbst gemacht(Radlager waren bspw. durch).

    Diesen Sommer bin ich über Fehmarn nach Südschweden mit ihm unterwegs gewesen. Alles in allem knapp 2000km die er relativ gut absolvierte. Was unterwegs allerdings passierte war folgendes:

    Nach 1-2 Ankündigungen war plötzlich das Standgas nicht mehr vorhanden. Im Freilauf ging der Motor einfach aus. Dann ohne Leerlauf weiter gefahren und Vergaser(28H 1-1) ausgebaut. Dieser war sehr verdreckt, wurde gereinigt und alle Dichtungen ausgetauscht. Dabei fiel mir auf, das der Drosselklappenwedi sich aufgelöst hatte. Ersatz dafür war nicht vorhanden. Alles wieder zusammengebaut, mit Mühe ein viel zu hohes Standgas eingestellt bekommen und er lief wieder.

    Im Zuge dieser Durchsicht ist mir auch aufgefallen, das die Zylinderköpfe sifften. Ich habe also beide Dichtungen gewechselt, mit vorgeschriebenem Drehmoment festgezogen und es ging Problemlos wieder nach Deutschland.

    Da ich mir es nicht zugetraut habe einen Vergaser zu regenerieren, habe ich einen von trabantwelt.de gekauft. Dieser war innerlich sehr verdreckt, schien aber sonst in Ordnung. Beim ersten Einbau war das Standgas gar nicht vorhanden. Im Gegenzug zum alten Vergaser noch weniger, er lief nur bei Vollgas. Grund war eine Verstopfte LLD.

    Beim nächsten "Schrauben" habe ich diese gereinigt, und die schon wieder siffenden Kopfdichtungen erneut getauscht(ebenfalls wieder von tw). Beim nächsten Start, wunderbar ruhiger Leerlauf, eine Freude zu fahren, einfach besser als ich es bisher gewohnt war. Kurz vor der Garage (ca. 20min Fahrt) war dann der Leerlauf wieder weg.

    Jetzt bin ich ein wenig ratlos. Was als nächstes versuchen? Vergaser nochmal reinigen und durchschauen denke ich mal. Die Zündung wurde mir eingestellt auf 4mm vor OT, was ich gelesen habe nicht ganz passen sollte. 3mm wären wohl mit EBZA richtig.


    Nun zu den Bilder:

    Warum suppt der Kopf immer weiter?

    Sieht das Spülbild gesund aus?

    Sind diese Zylinderköpfe so überhaupt die richtigen? Müsste hier nicht eine 7.8 sichtbar sein?


    Der Motor wurde vom Vorbesitzer regeneriert(ebay) eingebaut. Er hat jetzt ca. 8000km runter, ich finde er sieht ziemlich gut aus, wenn man von den Rostpunkten absieht!? Auf mich wirkt der Zylinder als hätte man ihn 1/2 Maße weiter ausschleifen sollen.

    Ich bedanke mich schonmal für jegliche Ideen.


  • In Sachen Kopfdichtung kann ich dir nur originale empfehlen. Die von TW habe ich auch noch nie Dicht bekommen. Und auch im direkten Vergleich sind diese von TW deutlich härter als Originalteile, was zur Folge hat, dass diese nicht so schön gequetscht werden und dann nicht abdichten.


    Allerdings glaube ich beim besten Willen nicht, dass TW einen verdreckten Vergaser herausgibt ...

    Ich vermute eher, der Dreck kommt aus deinem Tank ...

  • Ich hab leider keine Bilder gemacht, hab ihn ausgepackt und die Schwimmerkammer geöffnet. Dicker brauner festgetrockneter Schlamm am Boden...

  • Das hätte ich denen aber zurückgeschickt, die Vergaser sind absolut überteuert für das was man da bekommt ...

  • Die von TW habe ich auch noch nie Dicht bekommen.

    Hmm... Ich hab seit 3 Jahren Kopfdichtungen von TW verbaut, und war bisher der Meinung, dass es Originalteile waren. Zumindest konnte ich keinen Unterschied erkennen. Ich bin seitdem allerdings auch erst weniger als 2000 km gefahren. Auch vor 30 Jahren gab es gelegentlich Probleme. Habe damals selbst mehrere Motoren (die prinzipiell noch gut liefen) gesehen, mit mehr oder weniger durchgeblasenen Kopfdichtungen


    Ich gehe eher davon aus, dass vor allem die Flächen am Zylider und Zylinderkopf ausschlaggebend dafür sind, wie gut die Dichtung hält.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Das Gewinde der Stehbolzen hat auf mich einen guten Eindruck gemacht. Die kann ich ja aber mal vorbeugend austauschen, ist ja nicht so der Aufwand wenn man eh am Kopf ist.

    Neue Köpfe sind schon unterwegs, diesemal auch 7.8er auf gut Glück. Sollte dem Vorbesitzer ein 23PS Motor untergejubelt worden sein natürlich nicht so gut. Ich werde beim nächstenmal auf die Kühlrippen der Zylinder achten.


    Habt ihr sonst noch eine Idee warum der Leerlauf so Problematisch ist? Die einzige Idee abgesehen, davon das der Vergaser wieder zu sitzt, die ich noch habe ist Falschluft.

  • Der Motor sieht erstmal nicht schlecht aus. 23er Zylinder sind das nicht.

    Fehlendes Standgas wird am Vergaser liegen...warum, wieso, weshalb....... :schulterzuck:


    Das der gekaufte von TW nicht zufriedenstellend funktioniert solltest du mit denen klären. Die sind zwar nicht für die weltbesten Vergaser bekannt, doch aber für eine unkomplizierte Reklamation. Das du schon daran rumgeschraubt hast (die Schrauben der Schwimmerkammer waren doch sicher mit Siegellack?) könnte es etwas erschweren.

  • wie schon geschrieben wurde sind die Dichtflächen wichtiger für die Fehlersuche als die Dichtungen selber. Es ist auch zu bedenken, das die Köpfe nach gezogen werden müssen, das ist völlig normal. Das sollte dann auch mit einem DmS gemacht werden. Sind die Köpfe erst mal krumm, bekommt man die ohne Nacharbeit auch nicht mehr dicht.

    Es wird immer auf DDR Ware verwiesen,wer kann denn die Dichtungen wirklich unterscheiden und liegen Messungen vor das die DDR wirklich weicher waren?Alles Spekulationen.

    Tim hat es schon geschrieben, wenn Ware nicht io ist, dann sollte /muss die zurück geschickt werden. Das ist auch für den Händler wichtig, denn dann kann er auf die Regenerierung Einfluss nehmen. Vom jammern in Foren wird sich nichts ändern.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Undichte ZK's gehen fast immer auf ein beschaedigtes Gewinde im Alu zurueck, in dem die Stehbolzen stecken. Man bekommt die Muttern zwar scheinbar noch normal angezogen, jedoch gibt das Gewinde recht schnell nach und die Dichtung ist dann schnell wieder kaputt.


    Aber ZK's koennen sich auch verziehen, wenn der Motor zu warm wird. Das passiert zwar nicht im Normalbetrieb, aber wenn der Keilriemen mal reisst und "das kurze Stueck bis zur Ecke da vorn" noch gefahren wird, ist das durchaus moeglich. Ich wuerde die Koepfe auf einer Tuschierplatte pruefen bzw. es zunaehcst mit einem anderen Kopf probieren. Und wenn das nichts hilft, das Gewinde des betreffenden Stehbolzens (ist ja meist immer die selbe Stelle, die undicht wird) mit einem "Coil" reparieren.

  • Fg601 aktuelle ZKD von TW sind definitiv härter als originale ...

    Das merkt man schon wenn man diese in die Hand nimmt. Nimmst du z.B. eine ZKD von TW zwischen Daumen und Zeigefinger und schüttelst dann deine Hand, passtiert der ZKD nichts. Machst du das gleiche mit einer Originalen, verbiegt diese sofort, weil weicher. Auch das Pressbild vom Zylinderkopf in der TW Dichtung ist nicht zufriedenstellend, da die die Dichtung nicht ordentlich gequetscht wird, weil zu hart.

  • Das mit dem Pressbild war auch mein Eindruck, siehe Bild Nr. 5.

    Derzeit sind zwei (angeblich noch nie verbaute) 7.8er Köpfe und originale ZKDs zu mir unterwegs. Mal sehen ob das Linderung verschafft.


    Ich tausche vorerst nochmal auf den alten Vergaser zurück, immerhin lief er damit.

  • Zu Ostzeiten haben wir manchmal ZK-Dichtungen aus den Alu-Servierplatten (eigentlich fuer's kalte Buffet der HO) herausgeschnitten, wenn gerade keine "richtigen" zur Hand waren. Ging auch. Heute kann man vermutlich einen "Kuchen in der Asiette gebacken" kaufen und die Dichtungen dort rausschnippeln.

    Fg601 aktuelle ZKD von TW sind definitiv härter als originale ...

    Das merkt man schon wenn man diese in die Hand nimmt. Nimmst du z.B. eine ZKD von TW zwischen Daumen und Zeigefinger und schüttelst dann deine Hand, passtiert der ZKD nichts. Machst du das gleiche mit einer Originalen, verbiegt diese sofort, weil weicher. Auch das Pressbild vom Zylinderkopf in der TW Dichtung ist nicht zufriedenstellend, da die die Dichtung nicht ordentlich gequetscht wird, weil zu hart.

    Das Pressbild ist auch schlecht, wenn der Stehbolzen nachgibt oder der Kopf krumm ist.

  • *Asiette*


    Das heißt jetzt Servierschale Aluminium.

  • Die Rillen in den Köpfen sind auch sehr unterschiedlich, teils schlechte Bearbeitung oder eben der Zahn der Zeit.

    Mit den Alu braucht es eine vernünftige Methode protokolliert usw. Es hat schon Leute gegeben, die nicht gemerkt haben wenn 2 Dichtungen zusammen kleben.

    Es nervt wenn Händler immer nur schlecht gemacht werden. Die Qualität der Produkte haben die Kunden mit beeinträchtigt, es musste ja immer billig sein.

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  • Ich habe die neuen Dichtungen der TW verbaut und hatte da keine Probleme. Die sind tatsächlich etwas stabiler und haben sich deshalb auch nicht so stark gesetzt. Nachziehen musste ich bei der Kontrolle 500km später nicht.

  • Also, nach fast zwei wöchiger Standpause ist er auf Anhieb angesprungen und hielt auch das Standgas. Ich hab den Vergaser trotzdem ausgebaut und nochmal alles durchgeblasen. Danach lief er auch im stand gut. Hab mir ne Termin gemacht fürs korrekt einstellen, da ich mir nicht sicher was die Drehzahl bin und schon gar nicht was die Abgaswerte betrifft.


    Zu den ZKDs kann ich berichten, das diese nach nur weniger km schon wieder durchgeblasen haben. Die neu gekauften originalen fühlen sich wesentlich weicher an, aber ich habe ja auch neue Zylinderköpfe da gehabt. Bei denen war die Riffelung deutlich ausgeprägter. Bei den neuen sehr scharfkantig, bei den alten platt. Ob es an den TW Dichtungen lag, keine Ahnung, finde ich jetzt auch nicht mehr raus, denke aber wenn dann an beidem. Bin zuversichtlich das es jetzt trocken bleibt, ich melde mich nochmal.


    Ansonsten bin ich von den Köpfen, mit jetzt der richtigen Verdichtung begeistert. Wo vorher beim Druckpunkt 80 drinnen waren sind es jetzt 100km/h.

  • So, bin Mal wieder am Trabi gewesen.

    Zylinder 1 ist dicht, an Nr. 2 suppt es schon wieder. Ich bin wohl zu doof um 4 Muttern anzuziehen, schade.

    Desweiteren hab ich das Gefühl gehabt, das im Stand ein Zylinder aussetzt.

    Die Kerzen sehen für mich auch so aus. Das war ein kräftiger Gasstoß + ~45s standgas. Neue Kerzenstecker haben da keine Abhilfe geleistet, oder waren eben auch schon defekt. Tauschen der Kerzen hat auch keinen Unterschied gebracht. Wenn der Motor in diesem Zustand ist, springt der abgeblitzte zzp auf der Schwungscheibe sehr umher, 2-3cm vor und nach dem richtigen. "Fängt" sich der Motor, oder kurz nach einem Gasstoß passt er aber... Ich hab ein Video gemacht, kann es aber hier nicht hochladen und es ist eh nur sehr wenig zu sehen, mit der Blitzfrequenz und der Bildwiederholrate der Kamera hat es nicht so sonderlich gepasst.


    Wabant Diese sehr nette Angebot würde ich gerne in Anspruch nehmen. Ich Versuche dir hier Mal eine Nachricht zu schicken.