Viele Aussagen von dir stimmen. Mit den Kanal sachen zum Beispiel sind wir als Anwohner z.T. selber Schuld.
Regenwasser wird nicht wie früher in die Kanalisation geleitet sondern gesammelt in Zisternen zum Bewässern
vom Garten oder zur Nutzung bei anderen Sachen. Damit fällt ein Großteil Wasser weg was früher die
Kanäle gespült hat. Ist aber auch wieder dadurch geschuldet das die Entwässerung von Dachflächen mit
Einleitung in das öffentliche Kanalnetz bezahlt werden muss. Also spart man dort indem man kein Regenwasser
mehr von seinem Grundstück einleitet. Selbst gemachtes Problem.
Zweite Sache, ich wohne ja in den neuen Bundesländern. Hier war es zu DDR Zeiten gang und gäbe das die LPGs
extra Abteilungen hatten und zwar Meliorationsgenossenschaften die für den Bau Wartung und Instandhaltung von Be- und Entwässerungssysteme zuständig waren. Wer kümmert sich heute darum, niemand!?
Die Fächenversiegelung und Bebauung von Flächen die unsere Vorfahren seit Jahrhunderten aus natürlichen
Gründen nie gemacht haben, weil sie wussten das dort Überflutungsflächen sind oder ähnliches, scheint heute
auch keinen mehr zu interessieren. Wie kann ich ein Wohngebiet eschließen wo diese Erkenntnisse eigentlich
schon lange bekannt sind. Dort würde ich persönlich nie ein Haus bauen.
So gibt es viele Beispiele wo uralte Erfahrungen vergangener Generationen von Menschen einfach ignoriert
werden. Die alten Flüsse brauchen Überschwemmungsgebiete, aber nein man zwängte sie immer wieder in
begradigte betonierte Flussläufe, baut Dämme gegen Hochwasser,irgendwo müssen die Wassermassen ja hin.
Und gerade in unserer heutigen Zeit mit den zunehmenden Klimaveränderungen wären diese alten Überschwemmunggebiete sehr hilfreich, aber die sind dann mit neu erschlossenen Reihenhaussiedlungen
zugebaut und alles zugepflastert. Aber das Umdenken in unserer Region hat endlich wieder begonnen, nach den
verheerenden Überschwemmungen in den 2000er Jahren baut man vieles wieder zurück.