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  • Und wie schon geschildert, habe tagelang sachte mit Hand gedreht, und ohne Gas zu geben gestartet und kurz im Stand laufen lassen.

    Dann belasse es dabei. Das tagelange durchdrehen und Öl einfüllen bringt genau......garnichts.

    Vor allem nicht, weil es ein nach 1985er ist, der zu 90% eine Standardlagerwelle hat und genau für die sind lange Standzeiten ganz ganz schlecht.


    Wenn du dich dazu entschließen kannst den Motor auszubauen und vollständig zu öffnen, dann wirst du es verstehen....ganz bestimmt. :)

  • In der Regel ist es mehr als unwahrscheinlich, dass die "Scheunenfunde" mit frisch gemachten Motoren abgestellt wurden.

    Dann bin ich da die Ausnahme.

    In meinen 600er Kombi habe ich kurz bevor ich ihn 2016 abgemeldet und in die Scheune gestellt habe noch einen neuen Motor eingebaut.

  • Dann bin ich da die Ausnahme.

    In meinen 600er Kombi habe ich kurz bevor ich ihn 2016 abgemeldet und in die Scheune gestellt habe noch einen neuen Motor eingebaut.

    Deswegen ist es ja in der Regel unwahrscheinlich.....

    Ausnahmen bestätigen diese Regel ;)

    Und wenn du das machst, dann ist das auch etwas anderes. Du machst das Thema wie lange......30 Jahre+.....

  • Nach den Fotos zu urteilen würde ich den erhalten. Die paar kleinen Macken kann man austupfen und verschleifen.

  • oder einfach als altersbedingte Gebrauchsspuren so lassen. Solange es im Bereich des duroplast ist kann man es guten Gewissens lassen, im Bereich des bleches sollte man aus korrosionsschutz Gründen etwas ausbessern.

    So meine Meinung, solange die stellen nicht zu groß sind.

  • Ein guter unrestaurierter Originalzustand ist auch oft sehr beliebt und wird immer seltener. Gut wird nur jeder anders definieren. ;) Letztlich muss es jeder selbst wissen. Wie schon geschrieben, aufs Blech kommt es erstmal ganz doll drauf an, mit dem Rest könntest Du auch so erstmal rumfahren, wenn es Dich nicht stört.

  • Habe es mir überlegt, werde ihn im Original Lackkleid belassen, die Karosserie ist gut in Schuss und bedarf nur wenige Stellen an Bearbeitung...kleinere Stellen werde ich auslegen... :thumbup:

  • Schön dass du ihn original lässt.


    Zum Thema Motor nach längerer Standzeit starten und der Empörung welche daraus hervorgeht. Mach dir nix draus. Ich kann die Ansichtsweisen gut nachvollziehen, die Praxis zeigt jedoch oft etwas anderes.


    Ich zum Beispiel fahre jetzt das 2. Jahr meinen Wintertrabi. Dieser stand ca 20 Jahre in einem Vorgarten auf der Wiese. Dazu gibt es hier auch ein Thema. Die letzten Jahre sogar ohne Zündkerzen. Den Motor hatte ich nur einmal „offen“. Und das war um die Zylinderkopfdichtung zu wechseln. Und mehr nicht. Ich habe noch genau 300 km vor mir, bis es genau 10 000 Kilometer sind die dieser Motor mich trotz eines Kolbenklemmers durch abgesprungenen Riemen letzten Winter, verlässlich von A nach B bringt. Ohne die geringste Veränderung der Laufkultur ins negative. Die Trabantmotoren sind sehr robust.


    Mit dem „Einweichen“ in Öl hast du schonmal einiges richtig gemacht. Klingt er gut und läuft auch gut (gern auch mal jemanden Erfahrenen drüber hören lassen) dann lass ihn wie er ist. Moderne Kraftstoffe und Öle sind dazu ausgelegt den Motor bis zu einem gewissen Grad zu reinigen. Und da es sich nicht um ein hochdrehendes Hochleistungsaggregat handelt sondern um einen kleinen sehr mitteilungsbedürftigen Motor, wirst du wahrscheinlich erstmal viel Freude damit haben. Und sollte sich doch irgendetwas ankündigen, kannst du immer noch eine Instandsetzung in Angriff nehmen.


    Keine Angst vor Horrorgeschichten. Ein Trabantmotor geht nur in den allerseltensten Fällen ohne vorherige Anzeichen hoch.

  • Und weil du bisher Glück hattest, legst du anderen nahe dies genauso zu tun?


    Ich kann davon nur eindringlich abraten. Meine Ausführungen im Laufleistungsthread sind ganz sicher keine Horrorgeschichten, sondern Erfahrungen aus gut 30 Jahren Trabant.


    Deine 2 Winter und deine geradezu lächerlichen 10.000km sind mit Verlaub absolut ungeeignet Empfehlungen zu geben.


    Ein Trabantmotor geht sehr oft hoch ohne das vorher anzukündigen, es sei denn er hat sowieso schon Laufgeräusche die auf einen hohen Verschleißgrad hinweisen. Wenn ich auf den Treffen so manche Klapperbüchse höre wird einem ganz schlecht.


    In Öl einlegen bringt so gut wie garnichts und moderne Kraftstoffe reinigen so gut, dass sie dadurch zum Teil Motorschäden erst erzeugen.


    Es kann natürlich jeder tun und lassen was er mag, aber gerade bei alter Technik habe ich selber lernen müssen, dass langjährige Erfahrungen durch nichts zu ersetzen sind, außer durch noch längere Erfahrungen.


    Fazit, bitte nicht auf solche Aussagen hören ala geht schon ist ja robust, Öl rein durchdrehen, frischer Sprit und Feuer frei wenns gut klingt.

    Langfristige Erfolge sind hier nur sehr selten zu erwarten und es braucht dafür viel Glück.

    Das soll auch nicht bedeuten, dass sofort und alles regeneriert oder durch Neuteile ersetzt werden muss. Es kann durchaus auch mit gebrauchten Teilen eine guter und gesunder Motor entstehen, nur kann man das weder durch bloßes Zylinderkopfdichtung wechseln oder Ölreinkippen verifizieren.

  • Tim


    Mit „Horrorgeschichten“ solltest du dich nicht angesprochen fühlen. So war das nicht gemeint. Sondern allgemein betrachtet was man so hört.


    10 000 Kilometer als lächerlich zu bezeichnen finde ich merkwürdig. Denn schriebst du nicht dass bei solchen Verfahrensweisen nach ein paar Hundert oder wenigen Tausend in der Regel Schluss ist?


    In Anbetracht dessen dass viele Trabanten nur noch reine Sonntags und Schönwetterfahrzeuge sind ist eine Laufleistung von 10 000 Kilometer nicht zu vernachlässigen. Auch hinsichtlich der Preise welche für regenerierte Motoren ein zu kalkulieren sind. Das kann nunmal nicht jeder so locker flockig berappen wie es hier gerne immer gefordert wird.


    Ich teile hier nur meine Erfahrungen.


    Und dennoch schließe ich mich deinen Ausführungen an. Den Motor zerlegen und wenigstens begutachten reinigen und neu abdichten ist in allen Fällen nicht verkehrt. Zumal es kein Hexenwerk und auch für Laien machbar ist.

  • Schluss heißt nicht das es an Punkt X einen Knall gibt und alles vorbei ist.


    Du hast nun knapp 10tkm geschafft. Das ist deine Erfahrung und die will ich dir nicht absprechen.

    Das ist aber sehr sehr weit weg von langjährigen und aus zich hundert tausenden Kilometern bestehenden Erfahrungen.


    Ich habe natürlich auch schon unbekannte gebrauchte Motoren aufgemacht und die hätten relativ sicher auch 10tkm und mehr geschafft.


    Aber die Warnung geht einfach nur dahin, dass Risiko von Ausfällen und Kapitalschäden so weit es geht zu reduzieren. Gerade auch weil das Material an einigen Stellen knapp wird bzw. sehr kostenintensiv geworden ist.


    Fakt bleibt, wer das Hobby Trabant pflegen, warten, fahren... längerfristig beitreiben will, sollte auf die Aktion Motorstart und Gebrauch ohne zerlegen auf jeden Fall verzichten. Es sei denn es ist einem egal, man hat Teile bis zum abwinken, oder das Geld spielt keine Rolle.