Kupplung fällt plötzlich aus, aber keine Ursache gefunden

  • Hallo,


    meine Kupplung ist plötzlich ausgefallen.


    Anfahren, 2. Gang, dann beim Kuppeln für den 3. Gang trete ich plötzlich ins Leere.

    Bin dann ohne Kupplung die letzten 2 km nach Hause gefahren (zum Hochschalten Drehzahl fallen lassen, zum Runterschalten Zwischengas, bei Ampelgrün im 1. Gang Anlasser ... geht ja alles notdürftig, wenn man die Technik erfühlt).


    Dann zur Fehlersuche:

    Kupplungszug nicht gerissen, oben und unten eingehängt ... also weitersuchen!

    Motor ausgebaut, Kupplungsgabel, Feder und Druckring alles intakt.

    Kupplungsautomat auch, Lamellen gleichmäßig, Kupplungsscheibe selbst auch, Belag gut, noch weit von den Nieten entfernt.


    Hat jemand ne Idee?


    Gruß, Pit

  • Pedalwerk/-aufhängung gebrochen womöglich? Kupplungszug oben am Widerlager/der Hülse nach innen durchgerutscht? Wenn alles andere i.O . ist, wie von Dir beschrieben, bleibt ja kaum noch etwas anderes übrig... :/

    Der Kerbstift zw. Ausrückgabel und -welle wird ja wohl nicht abgeschert sein.

  • Kupplungszug oben am Widerlager/der Hülse nach innen durchgerutscht?

    In diese ~Richtung geht mein Verdacht auch.

    Vllt bin ich 1 Jahr lang unbemerkt mit am Pedal falsch eingehängter Zughülle rumgefahren. Also dass die Bowdenzughülle nicht richtig im Loch an der Spritzwand saß. Wenn es jetzt erst reingerutscht ist, hätte ich plötzlich ca. 15mm mehr toten Weg, was sich beim Kupplung durchtreten genauso wie eine Fraktur anfühlt.

  • Das hätte man aber bemerkt, wenn man als erstes das Kupplungsspiel am Kupplungshebel überprüft hat

  • Häufig reist auch der Haken aus dem Pedal oben raus. merkt man aber auch sofort an de Enistellschraube am Getriebe.


    Grüße, tom

    "Nicht alles Braune auf der Welt ist Schokoladeneis."

    (Computer Sam in Jonas-Der letzte Detektiv)

  • Kupplungszug oben am Widerlager/der Hülse nach innen durchgerutscht?

    Bingo, das war's.

    Die Aluminiumhülse hats total zerschossen, und dort ist dann die Zughülle durchgerutscht.


    Ersatzzug liegt auch schon da, aber seit ner Stunde fummel ich jetzt am alten Zug rum und bekomme den Haken nicht ausm Loch des Kupplungspedals. Ich kann mich erinnern, dass ich daran schon einmal verzweifelt bin. Wie ist die Lösung ohne Demontage des Hebelwerks?


    In irgendeiner Stellung von Pedal ... / Haken ... HILFE!

  • Die Lösung mit Demontage des Pedal geht zumeist schneller als ewig zu fummeln. Splint ziehen, Welle rauschieben bis das Pedal abnehmbar ist, Zug einhängen und zurück.

  • Wär ne Notlösung.

    Aber sehe solche Sachen auch als Herausforderung.

    Verrätst Du mir den Trick?


    WHIMS geht auf das Haken-Problem leider gar nicht ein. Und der Tip dort von wegen Hülse aufschlitzen war glaube ich auch meine Lösung vor einem Jahr. Wie langlebig das war, sehe ich jetzt. Alu taugt dafür nicht genug - bei Stahl hätte ich da keine Bedenken.

  • Mit Notlösung meinte ich den Ausbau des Pedals, wenn ich es nicht schaffe, den Haken bei eingebautem Pedal auszuhängen.


    Mit Trick meinte ich, es doch irgendwie zu schaffen, den Haken auszuhängen, ohne das Pedal auszubauen. Ich erinnere mich daran, dass man das machen kann. Wenn man weiß wie, ist es wohl ganz einfach.

  • Der Trick aus DDR-Werkstattzeiten (auch damals war Zeit durchaus schon Geld ;) ) :

    Die Blechlasche am Pedal, wo der Haken von li eingehängt ist, etwa 25-30° entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehen, dann sollte der Haken mit etwas Nachdruck von der Wapu-zange rauszudrücken sein - und auch wieder leichter rein.

    Das neue Hakenende ausfeilen/etwas spitzer und schlanker machen, dann geht's noch leichter. ;)

    Ich fette die Innenseite des Hakens vorm Einbau immer noch ganz leicht ein (am besten Molybden-haltiges Fett), um den Verschleiß an der Einhangbohrung zu minimieren. Das Pedal dazu ausbauen geht sicherlich auch - habe ich aber mein Lebtetag noch nicht gemacht deswegen.

  • Na zum Glück muss man ja heute die zeitsparenden "Werkstatt-Tricks" nicht mehr gezwungenermaßen anwenden.


    Mir würde es im Lebtag nicht einfallen mein Pedal wie auch immer zu verbiegen um den Zug einzuhängen.

    Praktischer Weise kann man beim aushängen des Pedals (wie oft kommt das wohl im Normalfall vor), die Welle auch gleich mit abfetten. Früher gabs da sogar mal nen Schmiernippel.


    Aber....soll jeder machen wie er will. :)

  • Das schadet dem Pedal nicht die Bohne, nicht ein einziges ist damals davon kaputt gegangen, meine 4 aktuellen Pedale in den letzten 20-25 Jahren auch nicht.


    Müssen muss gar keiner irgendwas - ausser Sterben natürlich... ;)

  • GEZ und Krankenversicherung....


    Und in Anbetracht der Realität kann man in manchen Fällen von "Sterben dürfen" ausgehen.