Gesetzesänderung zum Verbot von Oldtimern

  • Ja, nächtliche Ruhestörungen aller Art gelten heute als Kavaliersdelikt. Und wer wegen sowas die Polizei ruft, muß sich ggf. noch selbst beschimpfen lassen - von angenervten Beamten, die sich sichtbar belästigt fühlen.


    Wenn aber diejenigen, die u.a. die Gehälter der Polizei durch tägliche Arbeit finanzieren, nicht mehr in Ruhe schlafen können oder man in den eigenen vier Wänden gezwungen ist, Gehörschutz zu tragen oder so kluge Tipps kommen wie "Fenster schließen", dann muß die Frage erlaubt sein, ob diese Gesellschaft noch richtig tickt.


    Was da in Rostock abgeht, ist aber kein Einzelfall - so sieht es in fast allen größeren Städten aus. Irgendwo findet sich immer so eine Partymeile und Nacht für Nacht Tausende, die Zeit und Geld dafür haben.

  • Früher gab es die SERO.


    Weiße Flasche 20Pf, Grün glaub 5Pf, ein Schraubglas weiß 30Pf. Papier pro kg 30Pf.


    Das waren noch Zeiten als es in jedem Neubaueingang eine Flaschensammlung im Keller war.

    Als Kinder haben wir uns regelmäßig das Taschengeld aufgebessert.

  • Ich hätte da noch einen Vorschlag für diejenigen, die sich diese " Partys " nicht verkneifen können bzw. diese gutheißen.

    Öffnet doch dafür die Fußballstadien - Platz genug, Lärm und Dreck normal, nachts

    sowieso sonst leer.

    Und das Allerbeste, es sind kapitalkräftige Vereine im Hintergrund die für entstehende Kosten

    aufkommen können.

  • Naja. Die extrem wilden Partys waren ein Ergebnis der sehr lang geschlossenen Diskotheken. Trozdem kann man seinen Müll wieder mitnehmen oder in die extra dafür zusätzlich aufgestellten aber komischerweise leer bleibenden Müllcontainer werfen.

    Hinter unserem Gartenverein wurde auch viel wild gefeiert,meine Frau wollte schon die Polizei rufen, da es dort aber sauber blieb und man für die Jugendlichen Verständnis haben muss, konnte ich sie davon abbringen. Wie gesagt, es blieb immerhin sauber. Und irgendwann wollten sich die Jugendlichen mal wieder treffen, trotz Corona.

  • Diese Vergleiche wurden schon vor Jahren angestellt - und die fielen überwiegend zugunsten der recyclebaren PET-Flaschen aus, eben wegen des bei Mehrweg enorm erhöhten Transport- und des besagten Reinigungsaufwandes. Es passt aber ins Bild unserer grün durchgefärbten Gesellschaft, dass sich damit nicht einmal mehr die allgemein und medial schlechtgeredeten Einweg-Hersteller so recht in die Offensive trauen.


    Bei Euch liegen keine Dosen mehr rum - echt?! - Hier genau andersrum, zuvorderst die kleinen Energy-Drink-Dosen. Und wer die zuallermeist säuft und achtlos wegwirft, liegt auch auf der Hand. Wenn da mal nicht gar der eine oder andere Fr-Demonstrant dabei ist... ;)

    Ich halte es dabei wie Fahrfusshebel : ich sammel die alle ein und verdiene mir übers Jahr 'n paar €uronen dazu (neulich wollten die ne plattgefahrene Dose nicht annehmen - die Diskussion ging relativ fix zu meinen Gunsten aus... :grinser: ).


    "Mehrweg-Plasteflaschen"... - bei denen hast Du eine ziemlich miese Umweltbilanz, u.a., weil zusätzlich zum Reinigungswasser auch noch Chemiekalieneinsatz nötig wird. Richtig heißes Wasser geht nämlich nicht... :zwinkerer:

    Die Hin- und Herkutscherei kommt noch hinzu - was auch der Hauptpferdefuß bei den Glas-Individualflaschen der großen Bierhersteller ist.

    Mehrweg ist eigentlich nur bei relativ kurzen Transportwegen ökologisch - oder, wenn Einheitsflaschen herstellerübergreifend genutzt werden. Und genau davon ist man leider immer mehr abgerückt.

  • Tatsächlich wäre die Ökobillanz OHNE Pfandsystem (eigene Logistik, Annahmestellen zusätzlich zur Müllabfuhr usw.) bei der Aludose die beste. Denn die könnte einfach trotz Restmüll vollständig recycled werden. Wiegt nix, und ist energiearm und günstig in der Herstellung. Aber nur, wenn man diesen ganzen Pfand-Wasserkopf und Logistik Kram da rausrechnet, den es dann nicht mehr braucht. Aber MIT dem Pfandsystem sind es diese Plastikflaschen.

  • Seitdem ich mit eigenen Augen gesehen habe, dass sich auf abgekochtem Wasser aus Mehrweg-Plasteflaschen immer ein weißer Schlier gebildet hat und auf dem Wasser aus Glasflaschen nicht, ist mir die Bilanz nicht mehr so wichtig. Wasser wird nun und für alle Ewigkeit in Glasflaschen gekauft.


    Wir haben das mit dem Abkochen aus Vorsicht beim Baby gemacht, für die Zubereitung der Flaschenmilch.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wasser zum Abkochen sollte überhaupt nicht in Flaschen durch die Gegend gekarrt werden...

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridl ()

  • Wir hatten unsere Gründe, Steffen...

    Mitunter war ein Grund ein nicht vorhandener Trinkwasser-Anschluss. Das Brunnenwasser ist für mich zwar sehr bekömmlich, beim Test stellte sich allerdings ein ziemlich hoher Nitratgehalt heraus. Das wurde dann lieber nicht am Baby ausprobiert.

    Mittlerweile haben wir auch Trinkwasser.


    Das Abkochen von Flaschenwasser, weil:

    - Niemand kann für Keimfreiheit vom stillen Wasser garantieren, auch der Hersteller auf Nachfrage nicht, also abkochen für's Baby

    - Sprudelwasser wird durch abkochen zum stillen Wasser, also abkochen für's Baby.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Diese Vergleiche wurden schon vor Jahren angestellt - und die fielen überwiegend zugunsten der recyclebaren PET-Flaschen aus, eben wegen des bei Mehrweg enorm erhöhten Transport- und des besagten Reinigungsaufwandes.

    Einverstanden.

    Nur ist eben die Frage, was von dieser Bilanz übrigbleibt, wenn man mal dagegenrechnet, wieviele der recyclefähigen PET-Flaschen nicht recyclet wird, sondern im Ozean, in der Landschaft oder im Feuer landet. Und ich fürchte, das sind proportional einfach zu viele.


    Und bevor ich Bier in Plastepullen kaufe, besorge ich mir lieber eine Zapfhahn und kaufe kleine Fässer... :grinser::prost:

    und ist energiearm und günstig in der Herstellung

    Sorry, aber die Produktion von Aluminium ist eine der energieaufwendigsten überhaupt. Soll das wirklich unterm Strich die besere Lösung sein? Zumal ja auch dort Recycling nur möglich ist, wenn sämtlicher Müll incl. Restmüll gründlichst durchsortiert und die Dosen ausgefiltert werden.

  • Sorry, aber die Produktion von Aluminium ist eine der energieaufwendigsten überhaupt.

    Das gilt allerdings nur für das sog. Primär-Aluminium, also “neu“ hergestelltes Alu aus seinen entsprechenden Rohstoffen. Das Um- bzw. Aufarbeiten von Alt-Aluminium, Sekundär-Aluminium, ist vergleichsweise wenig aufwändig und mit wenig Energieeinsatz verbunden. Daher ist Alu ein wichtiger Rohstoff, der auf jeden Fall recycelt werden sollte.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Warum wird zu diesem Thema so viel über Leergut geschrieben? Oldtimer sind doch schließlich aufgrund ihrer mindestens 30-jährigen Nutzung genau das Gegenteil von achtlos wegwerfen. Oder?

  • Interessanter für uns alle sicherlich wohl eher das, was die Grünen heute so von sich gegeben haben:

    "Klimaschutzministerium mit Vetorecht", "CO2-Preis von anfänglich (!) 60 €uro je Tonne", "harte Transformationsphase für die nächsten 20 (!) Jahre",... X(

    Die grüne Nachtigall trapst, und zwar deutlich. Hoffentlich ist das Wahlvolk nicht allzu taub, auf diesem Ohr...

  • Ich mag Grün. Bei mir im Garten, in der Natur, auf der Fensterbank...aber nicht mehr im Bundestag. Die sind für mich nur noch ein Reicheleutegrün. Ihre anfängliche Grundidee war mal was wert gewesen, aber jetzt...

    Muss denn immer alles so kompliziert sein? Könnte die Lösung nicht viel einfacher sein? Je ,,umweltbewuster" wir werden, umso schädlicher werden wir für die Umwelt. Wie hier schon so oft geschrieben wurde, alles wird heute mit einen Umweltgedanken verbunden, um es uns zu verkaufen. Nur wer immer neu kauft ist umweltbewust.

  • Ihre anfängliche Grundidee war mal was wert gewesen, aber jetzt...

    Diese anfängliche Grundidee beruhte aber auch einfach nur auf Visionen, ohne konkreten Plan zur Umsetzung in der damaligen Industriegesellschaft. Es war vermutlich von Anfang an ein "Reicheleutegrün" deren Anhänger wenig Praxisbezug hatten, und so lange der Strom aus der Steckdose kommt, alle möglichen und unmöglichen Ziele propagieren konnten.


    Spätestens seit der Parlamentsbeteiligung oder gar Regierungsbeteiligung wurde die Luft dann deutlich dünner, weil es konkret wurde.


    Wobei ich ehrlich gesagt den Ansatz, das Benzin mit bis zu 5 DM pro Liter zu besteuern gar nicht mal so falsch fand. Auch wenn es weh tut. Aber die Automobil-Lobby wusste das zu verhindern. Und selbst die AutomobilClubs, die ja eigentlich die Interessen ihrer Mitglieder vertreten sollten, stoßen seit eh und je ins selbe Horn. Wenn die Fixkosten für alte Fahrzeuge (die auch nicht wesentlich umweltschädlicher sind als neue) erhöht werden, dann ist das OK, Wenn aber der Brennstoff, der ja die eigentliche Emmission verursacht, teurer wird, dann steigt man auf die Barrikaden.


    Aber genau das wäre ein wirkungsvoller Ansatz, um einen Großteil der Bevölkerung von sinnlosen Autofahrten abzuhalten. Natürlich müsste übergangsweise auch irgendwie die Kilometerpauschale für Berufspendler angepasst werden. Und natürlich müsste der öffentliche Nahverkehr dann deutlich von Brennstoffsteuern entlastet werden, um überhaupt wieder zu ermöglichen, attraktive Alternativen zu bieten.


    Gruß Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wobei ich ehrlich gesagt den Ansatz, das Benzin mit bis zu 5 DM pro Liter zu besteuern gar nicht mal so falsch fand.


    Aber genau das wäre ein wirkungsvoller Ansatz, um einen Großteil der Bevölkerung von sinnlosen Autofahrten abzuhalten. Natürlich müsste übergangsweise auch irgendwie die Kilometerpauschale für Berufspendler angepasst werden. Und natürlich müsste der öffentliche Nahverkehr dann deutlich von Brennstoffsteuern entlastet werden, um überhaupt wieder zu ermöglichen, attraktive Alternativen zu bieten.


    Gruß Steffen

    Das wäre u.v.a. auch ein wirkungsvoller Ansatz, das Hobby für viele von uns unerschwinglich zu machen, genau wie das Autofahren insgesamt. An einen sozialen Ausgleich in annähernd adäquater Höhe glaubst Du wohl selber nicht, oder?

    Immer wieder wird auf dem Individualverkehr herumgrhackt und dieser mehr und mehr verteuert, obwohl es umwrlt- und klimamässig ganz andere "Hausnummern" gibt, LKW, Schiff und Flugzeug z.B..

  • um einen Großteil der Bevölkerung von sinnlosen Autofahrten abzuhalten

    Also das möchte ich jetzt mal genauer wissen.

    Du behauptest ernsthaft, ein Großteil (!!!) der Bevölkerung (also eine Mehrheit?) führe sinnlos mit dem Auto umher? Wirklich???

    Ich weiß nicht, was Du für Leute kennst - aber die Menschen die ich kenne fahren mit dem Auto vorrangig zur Arbeit oder zum Einkauf. Einmal im Jahr in den Urlaub und hin und wieder mal mit ihrem Schätzchen zu einem Oldtimertreffen.


    Nun mögen Oldtimertreffen nicht lebensnotwendig sein - aber mit Lebensqualität hat es durchaus etwas zu tun und obendrein sind das umwelttechnisch gesehen Peanuts.


    Abgesehen davon geht Dein Wunsch demnächst sowieso in Erfüllung. Nächstes Jahr werden wir stabile 2€ pro Liter haben und dann ist es bis zu den 2,56€ nicht mehr weit, die den 5,-DM entsprechen.

  • Also wenn ich jeden Tag sehe wie 2/3 der Schüler meist mit riesigen SUV zur Schule gekarrt werden, welche teilweise keine 500m entfernt wohnen;

    An den Schranken vor unserem Garten macht gut die hälfte das Auto nicht aus, obwohl diese mindestens 5min unten ist;


    --> dann denke ich schon das gerade in Städten viel unnütze Fahrten mit dem Auto unternommen werden. Wir haben hier übrigens einen gut ausgebauten Nahverkehr und in der Stadt ist auch problemlos alles mit dem Fahrrad erreichbar, aber Auto ist bequemer und dann immer größer (für die Sicherheit X( )

  • Mag sein.

    Aber man sollte aufhören, immer nur alles aus Sicht der Städte zu betrachten.


    Benzinpreise jenseits von gut und böse treffen vor allem die Landbevölkerung, die in die nächsten Oberzentren und zur Arbeit meist deutlich längere Wege zurücklegen muß.


    Es hilt nichts, einerseits Förderprogramme für den Erhalt dörflicher Strukturen aufzulegen, andererseits aber durch extreme Mobilitätskosten das Leben auf dem Land sinnlos zu verteuern. Wir können (und wollen!) nicht alle in den Molochs der Großstädte wohnen.

    Und solange der Arbeitsmarkt immer von maximaler Flexibilität und Mobilität ausgeht, paßt da einfach etwas nicht zusammen.

  • Warum lassen (manche) Leute ihren Motor zig min im Leerlauf tuckern, obwohl's verboten ist? - Weil's keiner kontrolliert und ahndet.

    Warum werden die Autos immer größer, fetter, aufgeblasener und schwerer? - Weil diesem Irrsinn ( den wir den "blöden Amis" vor Jahren noch kopfschüttelnd angekreudet haben) steuerlich nicht adäquat entgegengewirkt wird, bei E-Autos sogar glatt im Gegenteil... :doof:

    Jedes kg mehr Gewicht erfordert schließlich auch mehr Energie, ist sicherlich auch bei einem fetten SUV oder Pickup von z.B. Tesla nicht anders. :zwinkerer: