Steigende Preise, Verknappung und kein Ende in Sicht ?

  • Ich kenn das Waldsterben noch als Kind aus Hessen. Das waren auch Fichtenmonokulturen aus den 1930er Jahren, die hat der Borkenkäfer angenagt und dann hats sie in zwei Wintern mit Schnee- und Windbruch komplett dahingerafft. Wo kilometerweit finsterer Wald war, brannte plötzlich die Sonne aufs Haupt. Man war dann in den 1980ern schlauer und hat Mischwald aufgeforstet. 35 Jahre später können meine Kinder da wieder intakten Wald erleben. Dasselbe erlebe ich jetzt im Erzgebirge, nur nicht ganz so rapide. Da ist bald nicht mehr viel von den Bäumen übrig...

  • ....was man aber mit dem einen oder anderen gezielten Hubi-flug wohl großenteils auch hätte verhindern können (wie auch im Harz z.B.). Aber das wollte "man" eben nicht, weil der 'Waldumbau" über's Knie gebrochen werden soll - koste es eben, was es wolle.

    Ob das klappen oder in die Hose gehen wird, werden uns die nächsten Jahrzehnte zeigen.

  • Ich hoffe auch das der etwas schneereichere Winter und die Niederschläge im Frühjahr den Bäumen im Kampf gegen die Plage etwas nützen wird.

    Leider nur dort, wo der Foerster und dessen Knechte schnell und richtig handelten. Bei mir schaut es im Augenblick richtig gut aus. In den bereinigten Kaeferloechern bisher kein Neubefall feststellbar. Dafuer gruenen am Boden die frisch gepflanzten Weisstannen. Eine Freude.


    Wenn ich jedoch zu meinem uebernaechsten Nachbarn, dem Stadtforst schaue, gruselt es mir. Aber klar, wenn ich Mitte April im Bestand noch rd. 20 Prozent Befall nicht aufgearbeitet habe, hilft auch kein Regen mehr. An deren Fichtenbestaenden fahre ich jeden Morgen vorbei und kann leider im Augenblick - trotz der sehr feuchten Witterung! - nur beobachten, wie sich der Buchdrucker tagtaeglich weiter vorarbeitet. Da fallen trotz guenstiger Bedingungen innert einer einzigen Woche mal 2-3 Hektar dem Kaeferfrass zum Opfer. Muss das sein?


    In einer vernuenftigen Fichtenwirtschaft ist es so, dass es eigentlich keinen nennenswerten Stehendbefall durch den Buchdrucker gibt. Es braucht dazu aber einen Foerster, der waehrend der "Kaeferzeit" regelmaessig Befallskontrollen durchfuehrt (so wie ich bei den Bienen in der Schwarmzeit auch woechentlich ran muss, wenn ich im WInter Honig auf meine "Bemme" haben will) und dann schnell (dazu braucht es eigenes, frei disponierbares Personal + Technik!) handelt. Das Elend beginnt aber schon mit den zu grossen Revieren (Motto der Sparfuechse: Aus Drei mach Eins!). Ohne Technik (Drohnen) hat der Foerster dann nicht ansatzweise eine Chance, einen Frischbefall rechtzeitig zu erkennen. In meinem Minniwald kenne ich hingegen praktisch jeden Baum mit Namen - ein Traum fuer jeden Foerster - allerdings ein Alptraum fuer die Kaefer. Und mein unmittelbarer Nachbar, der Niedersaechsische Landesforst, hat hier eine Foerster im Einsatz, welcher zum Glueck mehr die Kaefer wie die Rehlein jagt. Der rennt selbst am Sonntag noch durch's Revier, wo andere chillen. So sind wir hier - gefuehlt - noch so etwas, wie eine der letzten gruenen Oasen im Harz.


    Zum Thema Waldumbau koennte ich jetzt noch 5 Seiten schreiben. Aber das passt vermutlich nicht ins Trabiforumn ;)

  • Vorhin war passenderweise gerade ein kurzer Bericht im TV, betreffs eines brandenburgischen "Testwaldes", wo Wasserbedarf und -haushalt verschiedener Baumarten incl. der Grundwasserstände beobachtet werden.

    Tenor war, dass hier bei uns "der Wald der Zukunft aus einem Mix von Buchen und Kiefern bestehen könnte". Sieh an, Totgesagte leben mitunter womöglich doch noch recht lange weiter... ;)

  • Ich mache ja auch nicht alles wirklich selber, aber doch vieles und wer sich sone Pampe auf sein Essen kippt, macht das sicher auch öfter und kennt die Preise.


    Aufpassen muss man doch heute in der Kaufhalle wie ein Schießhund, oder man wird abgezogen wo es nur geht.

  • Die Änderung der Verpackungsverordnung (a la 173g und ähnlicher Schwachsinnigkeiten) hat allen möglichen Leuten was genützt - nur dem Kunden und Endverbraucher defin. nicht.

    Bei dem ganzen Geschfafel um Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Verpackungsmüll müsste doch zuallererst bei all den Mogelpackungen mit bis zu 1/3 Luft darin und eben bei unsinnig-unübersichtlichen Mengenangaben eingegriffen werden. Wird aber nicht, Wattestäbchen und Plastegabeln waren wichtiger... :doof:

  • Es ist traurig, aber wahr! Nicht umsonst haben die vier Größten ihre Gewinne fast verdoppelt. War doch die Konkurrenz im Einzelhandel staatlich verordnet abgeschaltet. Aus Sicherheitsgründen!

  • Wohl wahr! Und das Argument der FDP, man beherrsche ja wohl den Dreisatz, ist sowas von frech: Ich beherrsche den, aber ich hab keine Lust, beim Einkaufen in diesen unaufgeräumten Saftläden dann auch noch nachzurechnen, wieviel da jetzt der Mililiter kostet. Auch wenns dran steht. EIn Päckchen Butter hat gefälligst ein Päckchen Butter zu sein...

  • Ein Pfund....

  • Zu Homann:

    Kaufen gerne gut laufende Unternehmen oder Traditionsunternehen auf, um sie zu schließen. Konkurrenz muss um jeden Preis vernichtet werden. Homann ist da knallhart und schon öfter negativ aufgefallen.

  • Wieso muss man in den ungebrauchten Bundesländern eigentlich Grillsauce von Homann verzehren? Sind die Bautzener Produkte schon wieder Mangelware?

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Meines Wissens kommt zumindest der Bautz'ner Senf (großenteils wieder) aus Bautzen. Bei den Grillsaucen (die wir als aus dem allgem. Rahmen fallende Wenig-griller kaum brauchen) weiß ich das nicht so genau.


    Born-Senf habe ich zugegebenermaßen lange Zeit für ein Westprodukt gehalten. :verwirrt:

    Aber der schmeckt uns auch nicht so recht - am besten war diesbezüglich der Tutower, den es leider nicht mehr gibt (außer neuerdings wieder in Kleinserie, was gelegentlich mal auf einen Versuch ankäme).