Fahrradträger an Trabant AHK

  • Ich bin diesbezüglich unerfahren. Anhänger Betrieb habe ich nicht, höchstens mein fahrradträger auf der Anhängerkupplung. 😅

    Gibts dazu Erfahrungen?

  • Naja. Das Problem ist, dass die Fahrradträger auch eine Kraft entwickeln, die quasi den Kopf von hinten gesehen im oder gegen den Uhrzeigersinn "herumdreht". Normale Anhänger drücken immer schön von oben nach unten, aber diese "Drehbewegung" gibt es nur am Fahrradträger. Ich möchte nicht sagen, dass es nicht geht, aber die Kraft von Fahrradträger kann schon anders wirken als die von einem Anhänger.

  • Das Problem ist die hintere Befestigung an der Karosse. Die ist nicht verdrehsicher genug um das Moment eines Fahrradträgers samt Fahrrad zu halten. Die Stützlast (stützt von oben) hat damit nichts zu tun. Es verdreht sich somit die ganze Kupplung in der Längsachse. Wenn du da was bemerkst, schleift der Träger bereits auf der Strasse oder die Kupplung reisst an der Schweissnaht.

  • Genauso ist es! (Woher weiß ich das wohl so genau? :schaem:)

    Abhilfe brächte ein Verschweißen des Kupplungsrohrs mit der Schelle der hinteren Befestigung. Aber dann mit dem Risiko der Gefügeveränderung sowie Verlassen des Erlaubten...

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  • Das ist gut zu wissen, mit dem Fahrradträger. Darüber hatte ich bis jetzt auch keine Ahnung drüber. Gut, dass das Thema mal aufkam. Danke dafür :thumbup:

  • Aber dann mit dem Risiko der Gefügeveränderung sowie Verlassen des Erlaubten...

    Betrachte das als unkritisch. Der ersten 601 AHK hatten auch einen geschweißten Gegenhalter.

    Jüngere AHK dahingehend zu modifizieren würde ich nicht als unerlaubt definieren.

  • Völlig unkritisch würde ich das nicht betrachten. Einen kleinen erhobenen Zeigefinger hätte ich schon von dir erwartet Tim ;)


    Auf keinen Fall sollte das Rohr einfach so mit dem Gegenhalter verbraten werden. Da gehört wenigstens eine Hülse oder Halbschale dazwischen, die dann in der neutralen Faser längs mit dem Rohr verschweißt werden müsste. Genau so wird bei Anhängern mit Zentralrohrrahmen das Zugrohr mit den Querträgern verschweißt. Die Belastungen an der AHZV dürften an dieser Stelle ähnlich sein aber das Rohr ist ja um einiges dünner als so eine Anhängerdeichsel.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • An den alten AHK`s ist da nichts extra. Der Gegenhalter ist direkt am Rohr verschweißt.

    Und ja, man sollte wie immer wissen was man tut.


    Leider halten sich viele die ein Schweißgerät kaufen können schon für Schweißer. Kann man gut bei Karossen sehen die gerade so verkauft werden.


    Insofern hast du recht, aber ich hab Zweifel das es fruchtet. ;)

  • Danke. Und natürlich hast du sicher recht.


    Kannst du noch eine Aussage zu den Wandstärken der Kupplungsrohre (frühere verschweißte vs. spätere geklemmte) machen? Mir ist schon öfter zu Ohren gekommen (hier im Forum), dass die neueren so dünn sind, dass sie auch gelegentlich mal durchrosten. Da könnte es auch für den Profi eng werden mit dem Schweißen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Tim ()

  • Das muss ich ausmessen, aber prizipiell...ja.

    Aber...auch Ältere rosten durch. Von (innen) konservieren einer AHK hat kaum einer was gehalten.

  • "dass die neueren so dünn sind, dass sie auch gelegentlich mal durchrosten."


    Die älteren tragen des Öfteren Korrosionsschäden davon, die eine Weiterverwendung ruhigen Gewissens unmöglich machen.


    Da lobe ich mir die alte Version an der Murmel, da werde ich das mal ausprobieren....

  • Kannst du noch eine Aussage zu den Wandstärken der Kupplungsrohre (frühere verschweißte vs. spätere geklemmte) machen?

    Es gibt sicher noch mehrere Zwischenausführungen, aber im groben sind das die die es am 601 gab, von Einteilig bis Schraubenfeder.


    Die mit dickem Rohrdurchmesser haben 3mm, die mit dünnem Rohr 2,5mm Wandstärke.

    Die Schraubenfeder-AHK wird wohl am längsten halten. Die hinteren ca. 30cm inklusive Kugel sind ein Teil und Vollmaterial und am Dreieck gegenüber ist es flach gepreßt mit einem dicken Blechstreifen in der Mitte. Dort wird wenig bis keine Feuchtigkeit eindringen.



    Das Problem der alten AHK`s sind wohl die offenen Rohre in Fahrtrichtung. Wenn da innen kein Fett/Wachs o.ä. drin ist fault da irgendwann durch.

    Auch die Dünne für Blattfeder hat ein offenes Rohr nach vorn.

    Aber es ist ein Leichtes da Abhilfe zu schaffen. Rohr innen konservieren und nach vorn, wie auch immer, verschließen.


    Die Durchgefauelten, egal ob alt oder neu, sind einfach einer mangelhaften oder garnicht stattgefundenen Konservierung/Behandlung vorm Anbau geschuldet.

  • An meinem P50K habe ich das Rohr vorne komplett zugeschweißt. Es war auch komplett voll mit Dreck und Rost, zum Glück nicht durchgerostet. Ich wollte es auch erst von innen konservieren, aber es ist richtig dicht zu das es dann sicher auch nicht mehr weiterrostet von innen.

    Ich denke auch das die P50 Kupplungen die stabilsten sind denen man eventuell so einen Fahrradträger am ehesten zumuten könnte. (größerer Rohrdurchmesser und auch hinten am Querträger verschweißt)

  • Pardon Bilderklau !

    Die Variante auf dem Bild unten ganz links ist richtig. Es fehlt aber noch die hintere Befestigung

  • Habe endlich die passende AHK bekommen. Mit Halterung und allen Kabeln, sowie dem Anschluss. Das war ein erfolgreicher Tag gestern :)