Kupplung gefedert / ungefedert

  • Hallo zusammen,

    es gibt gefederte und starre Kupplungsscheiben und sowie ich sehe, bei TW, Automaten gefedert und ungefedert. Was für Vor- bzw. Nachteile haben die Systeme und muss man bestimmte Kombinationen von Autom. und Kupplungsscheibe beachten?

    Gruß Klaus

  • Eine Gegenüberstellung der Kupplungstypen (radial gefedert bzw. ungefederrt) findest du im WHIMS von 1990. Liegt das etwa nicht unter deinem Kopfkissen???


    https://trabitechnik.com/index…e_number=6#03.%20Kupplung


    Hauptargument für die radial gefederte Ausführung und den Automaten mit Bandmitnahme ist die deutlich höhere Grenznutzungsdauer und die geringere Neigung zum rupfen beim Einkuppeln.


    Welche Kombinationen möglich und nicht möglich sind steht ebenfalls dort.


    Darüber hinaus gibt es neben der radialen Federung noch eine Axiale (im Mittelstern der Kupplungsscheibe), Ich weiß jetzt nicht genau wie genau das im WHIMS erörtert war. Aber die radial gefederten Scheiben sind auch immer axial gefedert. Die ganz starren Scheiben gab es glaube ich nur bis in die 60er Jahre und sollten heute nur noch für Original-Fans eine Rolle spielen.


    Zur Kombinierbarkeit von radial gefedert/ungefedert gilt folgende Faustregel:


    Der Kupplungsautomat mit Bandmitnahme erfordert immer eine radial gefederte Kupplungsscheibe. Habe ich früher auch nicht genau verstanden, aber nachdem ich erstmals einen Bandmitnahme-Automaten in der Hand hielt, verstand ich sofort warum das so ist,


    Den Automaten ohne Bandmitnahme kannst du mit beiden Kupplungsscheiben kombinieren, allerdings erreicht die radial gefederte Kupplungsscheibe im ungefederten Automaten nicht die volle Lebensdauer (verschleißt also genau so schnell wie die radial ungefederte?


    Alle Klarheiten beseitigt?


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Hallo Steffen,

    da ist das Whims beim Bettenwechsel wohl verschwunden ;)

    Ich verstehe das alles nicht so richtig, werde mich dann im Whims einlesen.


    Ich hab aber noch ne blöde Frage:

    Nach dem Motorausbau stellte ich fest, dass die Getriebeglocke ziemlich verölt war, der Simmering der Getriebewelle und die Kupplung selber waren jedoch trocken. Im Motorgehäuse ( hinter dem Automaten) ist eine offene Bohrung (siehe Bilder) fehlt da ein Stopfen? Kann von dort Gemisch austreten und das Mischöl sich dort nach und nach sammeln ? Leider ist das entscheidende Foto zu schlecht, aber man kann durch die Bohrung die Kurbelwelle sehen, hört sich vielleicht blöd an, aber ich kann das nicht besser beschreiben, ich finde auch nichts in einer Explosionszeichnung.

    Gruß Klaus


    Sorry ich glaub ich erzähl Mist, das ist die Schwungscheibe, muss morgen noch mal schauen und ein besseres Foto machen.

  • Da das Öl überwiegend im hinteren Teil der Getriebeglocke versammelt ist, würde ich annehmen, dass es von der Schwungscheibe dorthin geschleudert wurde. Ergo wäre die schwungscheibenseitige Kurbelwellenabdichtung ein möglicher Kandidat als Übeltäter. Im Umkehrschluss müsste dann aber der Motor auf diesem Topf auch Nebenluft ziehen. Gab es dafür irgendwelche Anzeichen, als er noch in Betrieb war?


    Getriebeseitig gäbe es neben dem Simmering an der Antriebswelle auch noch die Dichtung am Deckel der Abtriebswelle als Kandidaten für Inkontinenz. Das ist der Deckel mit den 4 Schrauben und dem Pfeil nach oben. Allerdings würde dort das Öl normalerweise nach unten austreten und sich dann eher unten in der Glocke sammeln.


    Daher würde ich annehmen, dass es eher vom Motor kommt und von der Schwungscheibe verteilt wurde.


    Lässt sich feststellen, ob es sich um Motor- oder Getriebeöl handelt? Evtl. am Geruch?

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Es gibt noch einen anderen Verdächtigen. Nämlich die Dichtung des Abschlussdeckels. Da kann richtig etwas durchsuppen.

    Ich kann nicht sehen, welche Abdichtung hinter der Schwungsscheibe ist.

    Normalerweise gibt es bei Kolbenringabdichtung keine so große Undichtigkeit, dass es echt Nebenluft gibt. Aber nichts ist an einem Motor unmöglich, wo jemand die Chance hatte, etwas zu entstellen. Vieles davon habe ich schon gesehen.

  • Ich habe bei meinem Motor Riemenseitig und Schwungradseitig wieder auf Simmerring zurück rüsten lassen. Da gibt es mittlerweile sehr gute Benzinbeständige Viton-Dichtringe. Klar, riemenseitig braucht man einen Adapterring aussen aber so einen trockenen und dichten Motor habe ich schon lange nicht mehr gehabt. :thumbup:

  • Das meiste Öl hatte sich unten gesammelt, aber es war auch wohl herumgeschleudert, den Blechdeckel hab ich gesehen und die Schrauben versucht nachzuziehen, waren aber fest. Man kann die Dichtmasse des Deckels rundherum sehen, das Öl kommt wohl eher nicht daher.

    Dann kann es wohl nur hinter der Schwungscheibe undicht sein.

    Der Motor lief eigentlich gut, ich hab den aber auch nie über 100 km/h gefahren, allerdings war der Leerlauf unruhig, aber das kann ja eher

    andere Gründe haben.

    Ich schau mir das morgen noch mal genauer an.

    Gruß Klaus

  • Man kann die Dichtmasse des Deckels rundherum sehen

    An den Deckel gehört keine Dichtmasse. Da ist ein austauschbarer Dichtring drin. Aber wie schon gesagt, sieht es auch für mich anhand der Bilder nicht danach aus, als ob es dort undicht wäre.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • An den Deckel gehört keine Dichtmasse. Da ist ein austauschbarer Dichtring drin. Aber wie schon gesagt, sieht es auch für mich anhand der Bilder nicht danach aus, als ob es dort undicht wäre.

    Grundsätzlich bzw. vorgesehener Weise hast du vollkommen Recht. Aber....an dieser Stelle zusätzlich oder nur eine dauerelatische Dichtmasse zu verwenden ist meiner Ansicht nach sogar besser, als nur die Pappdichtung zu verwenden. Ich mache da mittlerweile immer zusätzlich zur Pappdichtung eine Lage Dichtmasse, die ich auch um den Außenring der Kori auf der anderen Seite und dem Mitteldichtring der KW lege, rauf.


    Ich gehe im hier vorliegenden Fall von einer Kolbenringabdichtung aus. Und die ist definiert immer undicht, was nach über 30.000km schon das Bild in der Glocke haben kann. Das muss also kein Schaden sein, sondern ist ein ganz normales Erscheinungsbild. Eine saubere Motor/Getriebeglocke einer Koridichtung nach der Laufleistung ist praktisch nicht möglich.


    Ich habe bei den Autos mit dieser Dichtungsart immer! unten an der kleinen Aussparung im Motorgehäuse nach einigen Kilometern einen Tropfen Motoröl hängen. Denn wische ich regelmäßig ab und gut.

    Man kann das bei dieser Dichtungsart nicht vermeiden.

    Um das in Gänze auszuschließen müsste man wie Andi sagt auf Simmerring zurückrüsten.