Drehstrom Lichtmaschine regenerieren Regler, Rotor, Stator, Dioden usw.

  • Beim von Hand wickeln wird man das wahrscheinlich gar nicht so exakt hinbekommen und dadurch wird auch nicht die volle Menge auf die Spule raufpassen.

  • Alle DDR-Hobbybastler, die sich den PAL-Decoder fürs Farbfernsehen selbst gebaut haben, werden das kennen. Mein Vater hatte sich seinerzeit für den Kurbelapparat meinen Metallbaukasten ausgeliehen, einen guten mechanischen Zähler gab es in der E-Werkstatt auf Arbeit. Grundsätzlich gibts für das Zählproblem auch viele andere Lösungen, wie Kilometerzähler, Bandzählwerke etc, wenn die Übersetzung einigermaßen passt.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Die zu prüfenden Regler sind ja allesamt gebrauchte Ausbauteile. Daher alle mehr oder wenig verschmutzt.



    Also erstmal alle reinigen:



    Dann durchtesten und es sind genau 4 Stück defekt.



    Bei drei geht die Lampe erst garnicht an und bei einem geht sie an, aber wird immer heller und selbst bei 20V geht sie nicht aus.


    Wenn keiner "hier" schreit um damit noch irgendwas zu machen (reparieren?), dann schmeiße ich die in den Schrott?


    Und eine Glühlampe mit 12V und 1,2W wie in der Rep.-Anleitung gefordert, hab ich irgendwie nicht finden können bzw. hab nach 10 min Suchen aufgehört. Die haben alle 2W aufwärts. Nur die 6V haben 1,2W bei den Lampen für diese Kontrollleuchtenfassung.



    Die 0,8W mehr an der Prüflampe machen doch beim Testaufbau nichts aus oder? Ich hab also eine mit 2W verwendet. Funktioniert hat ja soweit alles.

  • Die Leistung der Glühlampe im Prüfaufbau dürfte nicht entscheidend sein, da sie nur das Ansprechen der Wicklung im Rotor anzeigt.


    Reparieren dürfte sich von Aufwand her nicht lohnen. Wahrscheinlich wird sowas schon neu produziert.


    Schau bei dem defekten Regler, bei dem die Lampe nicht ausgeht, mal nach, ob es sich ein 28V-Regler eingeschmuggelt hat. Ich jedenfalls bin in die Falle schon getappt.


    PS: Was nutzt du als Reiniger?

  • Bremsenreiniger aus dem 30L Kanister, ne Küchenbürste und dann gleich trocken pusten. Dabei immer so halten das nicht zuviel reinläuft.



    Auf dem Regler wo die Lampe nicht ausgeht steht wie bei allen andere eine 14 drauf auf dem grünen Plaste keine 28. :schulterzuck:

  • Tim bevor du die Regler entsorgst, melde Ich da mal Interesse an.

  • Im ZWF gabs mal in Spiezel der kannte sich mit dem Zeug allesamt aus und konnte erklären wie und was. Er hatte glaube auch mal einen Regler geöffnet. Unreparierbar da vergossen oder so war das Fazit

  • Tim hatte ja seine bevorrateten Regler getestet und 4 als defekt aussortiert, freundlicher weise hat er sie mir überlassen.


    Einen, der gekennzeichnet war mit "Lk geht nicht aus" habe Ihn zur Fehlersuche einmal zerlegt und auch mehrere defekte gefunden.


    Wenn man die Kunststoffabdeckung entfernt, kommt erstmal eine Epoxy-Ähnliche Vergußmasse zum Vorschein, die eigentliche Reglerelektronik ist in Silikon eingegossen




    Nach entfernen des Silikon, einer Schraube und eines Nietes har man dann die Platine vor sich liegen



    Auf der Platine befinden sich neben den Anschlüssen, eine Hybridschaltung, Vor- und Endstufentransistor, Freilaufdiode und ein Kondensator.



    Die Hybridschaltung habe Ich auch mal freigelegt, gut zu erkennen, die Wiederstandsbahnen, Transistoren, ein Kondensator und eine Z-Diode ( die Originale Glasdiode war defekt, hier habe Ich schon einen andere Verlötet)



    An diesen Regler wurde einen defekte Z-Diode, die regelrecht auseinander gesprengt war und eine defekte Vorstufe festgestellt, nach Wechsel von beiden passte die Reglerkurve allerdings noch immer nicht, schuld war die Kontaktierung des Hybriden, man konnte ihn einfach von seinen Anschlussbeinchen abziehen, habe diesen ebenfalls nachgelötet und danach hat alles wieder gepasst.


    Rein Theoretisch wäre es also möglich einen defekten Regler wieder zu reparieren, praktisch lohnt es aber bei ca. 15€ Neupreis nicht.

  • Ich weiß, diese liegt mir auch vor.

  • Ich habe hier noch eine Information zu den Rotoren.

    Die Infos auf der Seite von Wartburgpeter sind leider falsch/unvollständig.


    Es gibt quasi 3 Verschiedene.

    Den 42 A Rotor mit gerundeten Klauen und zwei verschiedene mit eckigen Klauen, einmal für 42A und einmal für 57A.


    Hintergrund ist, die Eckigen kamen 1988 und sind aus Feinguss. (ähnlich wie die Federgabeln).

    Und der Schleifring mit den kurzen Fahnen kam zusammen mit den Feingussrotor. Gehören also original an diesen.


    Hier sind die 3 Rotoren.

    Links 57A Feinguss, Mitte 42A Feinguss und Rechts der 42A "alt".


    Dazu die Kennzeichnungen

    43.3 ist 42A Feinguss in der Wartburglichtmaschine (der geht nicht im Trabant, da der Anschlagring höher sitzt, der wäre in der Trabantlima zu kurz),

    42.42 (ältere mit teilweise nur 42.2) ist Trabant 42A,

    und 42.422 ist der 57A Feinguss für Trabant 1.1 und Wartburg 1.3



    Die Infos dazu aus den SRI

  • Im früheren Teil dieses Thema ging es um die Fehlersuche an einer DLM. Als Fehler hat sich ein defekter Stator herausgestellt. Nun habe ich heute auf dem Teilemarkt zwei Statoren bekommen. Kennzeichnungen sind welche drauf, aber unleserlich und unlogisch. Einer hat einen gelben Punkt. Mit einem Messschieber messe ich eine Drahtstärke von ca. 1,3 mm. Es handelt sich vermutlich um die nominelle Drahtstärke von 1,25 mm, wenn man die Differenz dem Isolierlack zuschreibt. Kann die Vermutung stimmen? Wie groß ist die Gewichtsdifferenz von Statoren mit 1,25 mm (P601 u.a.) und 1,3 mm (1.1 u.a.) Drahtstärke? Die beiden Statoren wiegen jeweils ca. 900g.

  • Der Draht ist nicht lackiert, der ist eloxiert. Daher ist das was du misst auch das Nennmass. Hast du einen (vernünftigen) Digitalmessschieber?


    Ich kann dir das anbieten.

    Beide sind neu, also gewichtstechnisch ohne großartige Schmutzanhaftungen wie sie bei Gebrauchten unweigerlich (fast) immer dran sind.


    42A




    57A


  • Danke für die Bemühungen!


    Ich denke, die Wicklungen bestehen aus Kupferlackdraht. Die Lackschicht isoliert die Phasen voneinander. Ein Defekt der Isolierung an mind. einer Stelle war die Fehlerursache. Eloxieren kenne ich nur bei Aluminium.


    Der Messschieber ist ein einfacher digitaler, nichts besonderes. Für eine Unterscheidungsprüfung völlig ausreichend. Ein paar Stellen habe ich gerade nochmal gemessen. Die Streubreite reicht durchaus von 1,25 ... 1,40 mm. Durch Verkanten ersteht schnell ein Messfehler. Ich habe aber auch den Eindruck, dass der Draht durch das Wickeln vielleicht in einigen Bereichen verformt sein könnte, daher nicht mehr rund ist und sich so eine Streubreite ergibt. Aber ziemlich sicher sind es 42A-Statoren.


    Sind bei den Teilen Kennzeichnungen vorhanden bzw. lesbar?

  • Lesbar nur sehr rudimentär.......und wenn man da etwas erkennen kann/will, sind das wohl eher die Teilenummern.

    57A = 8042.402-020

    42A = 8042.4-020


    Ich habe welche gesehen wo zusätzlich direkt auch "42A" aufgestempelt war.

  • Der Draht ist nicht lackiert, der ist eloxiert.

    Nein Tim, der Draht hat einen Lacküberzug, deshalb heißt er auch Kupferlackdraht.

  • Ok, dann soll das so sein. Ich meine irgendwo was von einer chemischen Behandlung ala eloxieren gelesen zu haben........aber da kann ich mich auch irren. :schulterzuck:


    Ich habe zumindest beim messen die Nennmaße ermitteln können, auch wenn da Lack drauf sein sollte, dann ist der im Nanobereich dick.

  • die Lackschicht ist je nach Drahtstärke und Durchschlagfestigkeit wenige 1/1000 bis mehrere 1/10mm stark, die Lacke unterscheiden sich auch in ihrer Chemischen/Mechanischen Beständigkeit und können sogar Lötbar sein.