CO2-Steuer-2021

  • Und Du hast eins vergessen: alle dürfen zahlen, das vielbesagte "unternehmerische Risiko" wird auf den Endverbraucher abgewälzt. Sprich: Vergesellschaftung privatwirtschaftlicher Kosten. Aber wen wundert das eigentlich noch - es ist nur die Fortsetzung dessen, was Merkel & Co zur Finanzkrise anno 2009 verzapft haben. Wenn die Büchse der Pandora erst einmal offen ist...


    Des : Deine (offenbar trotz allem immer noch unerschütterliche) Marktgläubigkeit passt für mich ins Bild. ;)

    Warum sollte es eigentlich für den Staat nicht möglich sein, mit der Gasversorgung der eigenen Bevölkerung und Industrie zumindest eine dicke schwarze Null zu erzielen - wenn etliche Konzerne als Zwischenhändler jahrzehntelang Mrd. scheffeln konnten (und viele können es unübersehbar immer noch).

    Betreffs der - handwerklich offenbar mehr als fragwürdig/lobbyistisch federgeführt zusammengezimmerten - Gasumlage rumort es zunehmend.

    Eine Sprecherin des Wirtschaftsministerium verstieg sich in Zusammenhang sogar zu der Aussage:

    "Ein Unternehmen muss auch Gewinne machen können"

    Vor dem Hintergrund, das eine Insolvenzlage als Voraussetzung für den Zugriff auf die Umlage-Mrd. "vergessen" wurde, klingt das nicht nur wie Hohn - es ist glasklar welcher... X(

  • Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

    Mittlerweile frage ich mich wie lange die große Masse das noch akzeptiert, und wann die Distributionszentren der Supermärkte von den Hungrigen geplündert werden und wann wir massenhaft proletarisch tanken gehen.

    Die Handhaber sollten ja auch mal verstehen müssen, wessen Interessen sie für ihren Niedrigstgehalt bewachen. Oder sind die so geil auf Gesetz und Ordnung, das dafür auch die eigene Sippe hungern soll?

  • Der Stabülehrer sprach gerne von der politischen Macht imperialistischer Konzerne, vom Profitstreben ohne Rücksicht auf die Menschen.


    Zugehört hat damals kaum jemand, geschmunzelt wurde darüber viel und jetzt merkt man eben, wie der Hase läuft.

    Als unser Stabülehrer uns damals erklärte, daß marode Unternehmen verstaatlicht werden, um sie mit Steuergeldern wieder aufzupäppeln und wenn sie wieder wettbewerbsfähig sind, werden sie wieder privatisiert. Uns war nicht klar, warum man sich das gefallen läßt, die Steuergelder so zu verpulvern.

    Damals hatten wir Theorie des Kap. jetzt gibt es die Praxis.


    Was vielleicht vielen noch nicht klar ist, daß die Gasumlage auf die Gaspreiserhöhung noch oben drauf kommt und diese aller drei Monate neu berechnet wird. Das steht bestimmt bei der Erhöhung der des Gaslieferanten noch nicht mit im Brief drin und ist nicht wenig. :meckerkop:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Des : Deine (offenbar trotz allem immer noch unerschütterliche) Marktgläubigkeit passt für mich ins Bild. ;)

    Warum sollte es eigentlich für den Staat nicht möglich sein, mit der Gasversorgung der eigenen Bevölkerung und Industrie zumindest eine dicke schwarze Null zu erzielen - wenn etliche Konzerne als Zwischenhändler jahrzehntelang Mrd. scheffeln konnten (und viele können es unübersehbar immer noch).

    Ich denke, es ist es. Und: Auch wenn du mich anders einschätzt: Ich denke, Grundbedürfnisse (Wasser, Strom, Wärme, Mobilität, auch soziales Wohnen und mittlerweile Internet etc) sollten in erster Linie staatlich organisiert sein.

  • Ich bin mir nicht sicher, was Du unter "organisiert" verstehen möchtest. Aber wir sehen an den Stellen, wo es bereits so ist, dass es sich eine Reihe Menschen in diesen Hängematten wohlfühlen und jeglichen Antrieb verloren haben. Und weil dieses Wohlfühlklima mit Kindern noch behaglicher ist, bekommen sie auch viele und bringen sie, so lange offen, in die kostenlose Kita. Wer dagegen nur 20h/w arbeitet, muss zusehen, wie er da mit einem Halbtagesplatz auskommt.

    Ein Freund von mir arbeitet in einer Wohnungsverwaltung. Da kommen täglich Leute und fragen nach einer schönen größeren Wohung: "Das steht mir zu!" Wenn das Amt alles bezahlt, meinst Du, dass da nennenswert eingespart wird, zum Beispiel Gas? Man will es ja schön warm haben, wenn man zu Hause sitzt und im SchrangTV sieht, dass alle vom Staat beschissen werden.

  • Ich denke, Grundbedürfnisse (Wasser, Strom, Wärme, Mobilität, auch soziales Wohnen und mittlerweile Internet etc) sollten in erster Linie staatlich organisiert sein.

    Genau so, wie diese Umlage staatlich organisiert ist?

    Vermutlich hast Du nicht am einschlägigen Unterricht teilgenommen: Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse. Was kann man denn da erwarten?

    Und Deutschland ist ganz besonders schlimm. Während einige Länder die Übergewinne abschöpfen, wird das hier kategorisch abgelehnt.

  • Ab morgen geht in Deutschland das Licht aus.

    Nahezu alle bisher nachts angestrahlten öffentlichen Gebäude, Denkmäler usw. bleiben ab sofort im Dunkeln. Wir sparen Energie.


    Symbolpolitik - weiter nichts. Sicher werden ein paar MIllionen Kilowattstunden eingespart und vielleicht gibt es auch einen positiven Effekt in Sachen Lichtsmog. Aber wenn uns das zusammen mit politisch diskutierten Duschzeiten helfen soll...ich weiß ja nicht.


    Was gab es dasmals für ein Tamtam um die bunte Beleuchtung der 300m-Esse des Chemnitzer Heizkraftwerks. Nun bleibt sie aus, der Spuk ist vorüber. Nun denn...

    Schaufenster müssen ab 22 Uhr ebenfalls unbeleuchtet bleiben.


    Vermutlich geht es demnächst auch an die Weihnachtsbeleuchtung in öffentlichen oder privaten Fenstern. Bin schon gesapannt.

  • An die musste ich auch schon denken. Dunkeldeutschland mal anders... ?(


    Irgendwie drängt sich immer wieder der Gedanke auf, dass all das, was wir jetzt haben und was noch auf uns zukommt an Kostensteigerungen und Einschränkungen, weitgehend deckungsgleich mit all dem ist, was die Grünen seit vielen Jahren fordern und predigen. Insofern finden die das ziemlich sicher gut, was jetzt abläuft, in Sachen Mobilität, Energie und Einschränkungen. :/

    Und es wird da wohl noch eine "Branche" geben, die sich über dunklere Städte und Geschäfte schonmal erwartungsfroh die langfingerigen Hände reibt...


    An der Tanke war gestern Abend jedenfalls wieder die Hölle los, als der 5er Sprit nochmal zu knapp 1,64/65 feilgeboten wurde. Zum Glück habe ich schon So und Mo alle Tanks und Kanister nochmal mit E 5 + 10 aufgefüllt, da war's erwartungsgemäß noch einen Tick 'billiger' und nicht gar so ein Andrang. Heute Abend höchstens nochmal ein paar l in das Westblech - dann war es das mit dem "Tankrabatt". Preissteigerungen "zw . 30 und 35 ct ab 1.9." wurden schonmal angekündigt. Wo wohl die zusätzlichen 5ct herkommen sollen? - Negative Übergewinnsteuer vielleicht... <X

  • Ich empfehle den Artikel von Lafontaine in der Berliner Zeitung

    " Deutschland handelt im Ukraine - Krieg als Vasall der USA "


    Da wird viel Richtiges zur jetzigen Situation gesagt.

  • (Sicherlich nicht nur) Hier herrschte heute Nachmittag mittleres Verkehrschaos, dank "intelligent" als Linksabbieger anstehender Tankwilliger. Von der anderen Seite kommend gelang es mir aber doch mit wenigen min Wartezeit, den Blechautotank nochmal randvoll zu machen, wie geplant (E10 a 1.60). Bin schon gespannt, wieviel Einsparung diese 15 einmassierten Liter zu den morgigen Preisen dann tatsächlich sein werden. Um die 5 Euronen werden's wohl, immerhin...

    :dollar:


    Da war übrigens jemand, der freundlicherweise den ganzen Tankbetrieb aufhielt, indem er einen mehrere 100l - Container in seinem Sprinter durch die geöffnete Schiebetür betankte (das hätte er vielleicht besser schon am WE gemacht, zumal es da auch noch ein paar ct preiswerter gewesen wäre). Wie auch immer - der hat heute wohl so richtig gespart... ;)

  • Ein illegaler Gefahrguttransport also...


    Ich habe heute in den 601 nur noch die bereits wieder fehlenden 6 Literchen reingewürgt und den letzten 20l-Kanister gefüllt. Allerdings schon zu 1,769€ pro Liter E10. Es war aber auch die örtliche Aral, weil ich da vorbeikam.

    Gestern das Westblech noch woanders für 1,699€ vollgetankt - ebenfalls E10. 1,60€ gabs hier die ganze Zeit nirgendwo.

  • Gestern Nachmittag 60L SuperPlus à €1,93 bei Star. Kanister und Westblech. Die Wahl der Pumpe war vor allem durch die von Google Maps vorgezeigte Verkehrsdichte beeinflusst.

    Mit meinem geringen Kilometerverbrauch ist es gut möglich, daß es zum 1. Advent reicht.


    Übrigens könnte mit mehreren 100L Gefäße eine Reise nach Luxemburg lohnen. Was hat der Typ rein gegossen? E10 oder etwas daß sich besser aufbewahrt?

  • E10 habe ich Anfang letzter Wo hier sogar noch für 1.569 getankt... Auch solche Unterschiede sind einfach nur Irrsinn - sehr wahrscheinlich stammte alles aus Schwedt... (wo gestern übrigens wiedermal hart diskutiert wurde, in der rbb-Mediathek nachschaubar)

  • Bei uns ist Diesel und E10 gleichauf bei 2,189€ unter 1,65€ war die ganze zeit keines von beiden.

  • und wie erwartet, den Rabatt abziehen konnten die Konzerne nicht richtig, aber drauflegen tun sie saubere 30cent der Liter Diesel... bei uns dann jetzt um die 2,20 der Liter Diesel.

  • Na der Rabattierte Kraftstoff war natürlich punkt 0 Uhr aus den Tanks, vorallen bekommt man einen Hals, wenn man gesagt bekommt, das die Mineralölkonzerne den Kraftstoff bis zu 60 cent künstlich verteuern um höhere Gewinne abzuschöpfen.

  • Liebe Mädels und Jungs, ich glaube, dass so mancher die Tankstellen für die Kassenstelle des Sozialamts halten.

    Wer dazugehört, dem sei gesagt: dem ist nicht so! Diese und vor allem die großen Ölkonzerne müssen Geld verdienen und wollen so viel es geht. So lange die Verbraucher jeden Preis akzeptieren und weiter den Staat als den am Preis und vor allem an dessen Entwicklung für schuldig halten, ist dessen Welt in Ordnung.

    Es kann nur eine Lösung geben. Nämlich die, dass JEDER, der dazu inder Lage ist, weniger verbraucht. Genau an der Stelle klemmt es ein wenig.

  • Die ganze Benzinpreisdisskusion ist im Augenblick nur Gerede ueber Kleingeld. Ob nun 1,60 oder 2,20 macht den Kohl vergleichsweise nicht fett.


    Haetten wir beim Benzin Preissteigerungen wie beim Erdgas, redeten wir hier ueber Spritpreise von um die 6 Euro.


    Und im Gegensatz zum Heizen kann ich den Kraftstoffverbrauch wesentlich einfacher reduzieren. Wenn ich mir anschaue, wie tlw. im Berufsverkehr gefahren wird, ist der Kraftstoff definitiv noch zu billig.


    Aber leider sind viele Zeitgenossen nicht in der Lage, Dinge vom Ende her zu denken :rolleyes:

  • Wie so viele habe ich gestern im Laufe des Vormittags auch nochmal alles betankt was geht. Aber ohne Warten und lange Schlangen. So richtig leer war der Tank eh nur bei einem, dem sparsamsten, Auto. Habe alle Kanister rausgekramt die ich noch hatte und mit allen Autos hin zur Tanke. Letztlich war ich fast 200€ los. Das hat sich schon gelohnt im Vergleich zu heute.

    Trotzdem war ich auch die letzten drei Monate sparsam mit dem teuren Gut gewesen, weil billig war es auch mit Tankrabatt ja nicht, und dann noch die ganzen andere Preissteigerungen...🤨

    Ich kann mir mittlerweile schon gar nicht mehr vorstellen mit dem Auto oder Öffentlichen zur Arbeit zu fahren, dank Ebike, das geht wirklich flott und strengt nicht an. Zumindest in meinem Fall eine kostengünstige Lösung, die Beste von allen will auch wieder öfter mit dem Fahrrad jetzt zu Arbeit.

    Man bin ich froh, daß trotz Hitze und Trockenheit die Ernte im Garten bei allen Kulturen gut war bzw. wird, spart nochmal etwas. Gegossen habe ich kaum, dafür auf wasserintensive Arten verzichtet.

    Man muss halt gucken was geht, auch bei der Mobilität. Im Urlaub musste ich erkennen, daß es auf dem Land damit aber wirklich besch... aussieht, die Öffentlichen.