CO2-Steuer-2021

  • Wenn in "der Katastrophe eine Chance" /dieselbige ein Stück weit positiv gesehen wird, scheint mir die grüne Gedankensaat durchaus ein Stück weit aufgegangen zu sein.

    Und das unterstellst Du mir? Ausgerechnet mir?

    Nun gut...


    Ich habe als Kind Friedrich Wolf gelesen und dort gelernt, welche Verjüngungsenergie verbrannter Wald freisetzt. Insofern weise ich das mit der grünen Gedankensaat mal ganz weit von mir.


    Und anosnsten kann ich dazu nur sagen: Was verbrannt ist, ist weg - so einfach ist das. Ob man das gut oder schlecht findet ist völlig unerheblich. Wir haben nämlich gar keine andere Wahl, als dort nach der Chance zu suchen, die es vielleicht gibt. Die einzige Alternative wäre sinnloses Herumjammern über Zerstörtes, das vom Jammern aber auch nicht zurückkommt.


    Krapproter:

    Mindestens 90% der Waldbrände gehen auf den Menschen zurück - wahlweise versehentlich oder vorsätzlich. Es gibt gerade im Elbsandsteingebirge haufenweise Vollidioten, die Lagerfeuer entfachen und Partys im Wald feiern. Das Boofen, eine regionale Tradition, die ursprünglich aus der Bergsteigerkultur stammt und erlaubt, unter Felsvorsprüngen o.ä. frei zu übernachten, wird mittlerweile von der Generation Partyjugend pervertiert, die das ganze für einen reinen Freizeitspaß samt Rechtsanspruch auf Vergnügen hält. Ohne Sinn und Verstand - mit dem Maß an Bildung, das für nach 1990 Geborene gerade noch zur Verfügung steht - und das ist nicht viel und wird von Jahr zu Jahr immer weniger.

    Und so mancher zündelt eben auch absichtlich. Und werden quasi nie erwischt.

  • ...

    Ohne Sinn und Verstand - Und werden quasi nie erwischt.

    Da gebe ich Dir Recht. Leider setzen viele Leute ihr Recht auf Freiheit mit dem Recht zu tun und zu lassen, was sie wollen, gleich. Bescheidenheit wird zunehmend fremd.

  • Mir ist gleich nach der Wende aufgefallen, dass die Wälder im Westen sehr

    " unaufgeräumt " waren. Das hat man uns ja immer als sehr als positiv verkauft.

    Nach den letzten Waldbränden hat sich das wohl als doch nicht so klug herausgestellt.

    Der mit trockenem Unterholz versehene Nadelwald brennt wie Zunder, und so das Löschen doppelt schwierig.

    Der Umbau des Waldes zu Laubwald ist wohl durchaus richtig, aber wir werden aus

    unserer Kulturlandschaft nie wieder einen Urwald machen können.

    Insoweit sehe ich das durchaus so wie Postkugel.

    Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Denkweise der Fraktion der Grünen

    Entweder blinder Aktionismus oder Weltfremde Ideen.

    Vieles hat ja durchaus seine Berechtigung , aber die Herangehungsweise ist mMn.

    gelinde gesagt sehr verbesserungswürdig.

  • Die Wurzel allen Übels ist die Überbevölkerung, die Dekadenz und die zunehmende Verdummung der Menschen.

    Und bei den Grünen haben sich da halt die besten davon zum Verein zusammengesellt.

  • Krapproter : Mein Vater sagte öfters: Einbildung ist auch 'ne Bildung.

    Mir ist gleich nach der Wende aufgefallen, dass die Wälder im Westen sehr

    " unaufgeräumt " waren. Das hat man uns ja immer als sehr als positiv verkauft.

    Nach den letzten Waldbränden hat sich das wohl als doch nicht so klug herausgestellt.

    Der mit trockenem Unterholz versehene Nadelwald brennt wie Zunder, und so das Löschen doppelt schwierig.

    Noch zu meiner Kinderzeit wurde 'in meinem Westen' Wälder, Feld und Flur auch ständig aufgeräumt, gekehrt, geputzt usw. Bis man zu dem Erkenntnis kam, daß der Wald eigentlich besser ohne menschliches Eingreifen auskomme - die Natur hat ja schon 4 Milliarden Jahre Übung hinter sich; daß gefallene Bäume einen großen Nützen haben; daß mäandernde Bäche besser für die Wasserwirtschaft sind und Überflutungen vorbeugen können oder zumindest stark verringern können.

    Aber schon vor diesem Einsicht kam, hat der Mensch das Spät-Holozän ins Antropozän verwandelt, und da ist die Natur noch ungeübt. Wenn dann Produktionstannenwälder absterben, austrocknen und abbrennen, kann man besser vorbeugen und in die feuchte Jahreszeit breite Streifen an Brennbares kontrolliert wegmachen, damit es in unkontrollierte Feuerfälle kontrollierbar bleibt.

    Denn eins zeichnet der Mensch: er behält gerne die Kontrolle.

  • Aber nachher - wenn die "Produktionswälder" allesamt erfolgreich eliminiert und in vielleicht schöne (aber auch ziemlich unproduktive ) Mischwälder umgebaut sind, bitte nicht rumjammern, wenn die schnöde Terrassendiele 50 oder 70 €uronen kostet. ;) Aber halt - muss sie ja nicht - machen wir eben weiter die Regenwälder dafür platt (ist zwar mit eine der Hauptursachen des Klimawandels, wird aber kaum noch drüber gesprochen - also sch.... drauf... Wir retten die Welt von hier aus, mit unsern ca. 2.5% ... :S )


    Deluxe: Du hast nicht zum ersten mal in Sachen Kiefern- und Fichtenwäldern "grün" argumentiert, ist hier weiter vorne schonmal aufgefallen (bzw.: so rübergekommen). ;)

    Es gibt nunmal (gerade auch hier in der märkischen Streusandbüchse z.B. ) nach wie vor Landstriche, wo ausser der geschmähten Kiefer schlicht und ergreifend gar nichts anderes wächst, was den Namen Baum verdient und als solcher schließlich auch irgendwann nutzbar ist. :schulterzuck:

    Ich sag meine Meinung gerne nochmal: das großflächige Nadelwaldsterben liegt m.E. weniger am Klimawandel (an dem incl. der Trockenphasen natürlich auch!) , sondern vielmehr noch an unterlassener Hilfeleistung. - Wenn ich 'Holzwürmer' im Dachstuhl habe, muss ich auch was dagegen tun - ansonsten bricht er mir irgendwann überm Haupt zusammen.

    Die Fichtenwälder werden allzuoft ganz bewusst geopfert, anders kann ich das nicht bezeichnen. X/

    Das ganze Totholz im (vor allem Nadel-)Wald einfach liegen zu lassen, ist in dem Ausmaß, wie das seit längerer Zeit usus ist, einfach nur grob fahrlässig.

    Mein Vater (als gestandener Forstmann) hat schon in den 90ern, als das auch hier im Osten 'n Mode' kam, vorhergesagt, dass es damit Probleme geben wird und dass das brandgefährlich ist. Zumal zur selben Zeit die Vernachlässigung der Schutzstreifen und Brandschutzschneisen ebenso in Mode gekommen und die Waldprivatisierung auch nicht unbedingt selten nach hinten losgegangen ist, in Sachen Waldpflege.

    All das fällt uns jetzt unweigerlich auf die Füße.

    Wundern tut mich dabei bestenfalls noch der Umgang damit - wenn z.B. für Gigafabriken oder für (öko-logische?) Windräder in Größenordnungen noch gesunde Nadelwälder gerodet werden, dann kann es um den Wald wohl noch lange nicht schlimm genug stehen... X(

    Die kleckerweise Wiederaufforstung anderswo ist dabei nicht mehr als ein grünes Feigenblatt...

  • Mir ist gleich nach der Wende aufgefallen, dass die Wälder im Westen sehr " unaufgeräumt " waren.

    Weli die es nicht nötig hatten. Es hätte Mühe gemacht und war unrentabel.

    Bis man zu dem Erkenntnis kam, daß der Wald eigentlich besser ohne menschliches Eingreifen auskomme

    Die Menschen sind ja auch niemals in ihrer Entwicklungsgeschichte in den Wald gegangen um Reisig zu sammeln.

    machen wir eben weiter die Regenwälder dafür platt (ist zwar mit eine der Hauptursachen des Klimawandels, wird aber kaum noch drüber gesprochen - also sch.... drauf... Wir retten die Welt von hier aus,

    Die Brasilianer brauchen das als Anbaufläche für Soja. Jetzt rate mal, wer das kauft. Von hier aus.

    Man regt sich auch über den Plastikmüll im Meer auf. Jetzt rate mal, wer das exportiert. Von hier aus.


    Diese Diskrepanz zwischen dem Geschwätz und den Werken scheint aber niemanden zu stören.

  • Gerade gehört: 100€ Abgabe sind ab Oktober zu geplant. :dududu:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ja, die Umverteilung von unten nach oben schreitet voran.

    Dafür hat man ja schließlich diese unabhängigen Berater.

  • Verdoppelte Gewinne bei Total, verfünf(!)fachte bei der britischen (!) Shell. knapp 2 Mrd mehr Gewinn bei RWE - zusätzlich besteuert wird all das noch immer nicht (trotz vielfachem Geschwafel darüber) und der Bürger/Steuerzahler wird (natürlich wiedermal) zur Kasse gebeten. Läuft... :cursing:

  • nicht nur solange der Staat mitkasiert, sondern auch solange der Staat Milliarden quasi verschenkt, den das Geld muss ja irgendwoher kommen...

  • Auf Initiative Bremens (und Unterstützung von Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin) wurde vor einigen Wochen ein Antrag im Bundesrat eingereicht, der die Bundesregierung dazu auffordern sollte eine Übergewinnsteuer zu prüfen und evtl auszuarbeiten. Der wurde aber abgelehnt.


    Bundesrat befasst sich erstmals mit Übergewinnsteuer
    Auf Initiative Bremens hat sich der Bundesrat erstmals mit einer Übergewinnsteuer beschäftigt. Damit sollen Kriegsprofiteure wie Mineralölkonzerne extra…
    www.tagesschau.de


    Übergewinnsteuer
    Keine Mehrheit für Länderinitiative zur Übergewinnsteuer
    www.bundesrat.de


    Edit: Grüne, Linke und SPD waren dafür, CDU, CSU und FDP dagegen. Länder in denen eine Partei mitregiert, die einen Beschluss nicht will, enthalten sich traditionell. Benötigt wird aber die absolute Mehrheit.

  • Weli die es nicht nötig hatten.

    Die Brasilianer brauchen das als Anbaufläche für Soja. Jetzt rate mal, wer das kauft. Von hier aus.

    Man regt sich auch über den Plastikmüll im Meer auf. Jetzt rate mal, wer das exportiert. Von hier aus.


    Diese Diskrepanz zwischen dem Geschwätz und den Werken scheint aber niemanden zu stören.

    Interessante Theorie, dass die Brasilianer nur für 'unser' Soja den Regenwald (die "grüne Lunge der Erde") plattmachen, als sei da keinerlei nationaler Eigenbedarf und -interesse dabei. :winker:

    Ebenso die ewige Zurechtbiegung von Tatsachen, es würde quasi nur 'unser' Plastikmüll in den Wektmeeren rumschwimnen. Ist natürlich schlimm genug, dass überhaupt Verpackungsmüll exportiert wird und dann auch noch immer bewusst in Länder mit zweifelhafter "Entsorgungstaktik". Was aber nichts daran ändert, dass nur ein Bruchteil des Plastikmülls in den Ozeanen aus Deutschland stammt - das allermeiste wird in (z.B. karabischen, afrikanischen, asiatischen) Meeresanreinerstaaten oder beispielsweise auch in Indien direkt verkonsumiert und achtlos ins oder ans Meer gekippt, weil es schlicht und ergreifend die einzige dort vorhandene Form der Müllentsorgung ist.

  • Dass der Plastemüll, den ich fein säuberlich sortiert in die gelbe Tonne stopfe, in irgendwelchen Meeren landet, dafür habe ich persönlich nirgendwo unterschrieben. Sondern zahle meine Müllgebühren für eine ordentliche Entsorgung / Verwertung. Und sehe zu, dass meine Tonne nur jeden 2. Zyklus geholt werden muss.

    Soja kaufe ich auch keins, Fertigprodukte, wo das evtl. drin steckt, auch nicht.


    Wer also ist eigentlich mit “von hier aus“ gemeint?



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Dass der Plastemüll, den ich fein säuberlich sortiert in die gelbe Tonne stopfe

    schön wenn man nicht weiß wie es aus den Höfen der entsorger zugeht.


    Wenn ich meinen alles andere als sortenreinen garagenabfall ( was ich so auch ganz offen kommuniziere, und entsprechend bezahle) zum entsorger bringe, darf ich die Säcke immer in die Mulde schmeißen wo auch die gelbe Tonne landet... seitdem weiß ich wie wichtig sortenreine Mülltrennung wirklich ist...

  • Soja wird u.a. im Eiweisssfutter der hochautomatisierten europaeischen Schweinefabriken genutzt.


    Es zeigt im Grunde den ganzen Irrsinn: Das Zeug baut man irgendwo auf der anderen Seite der Welt an, wo man es in Sachen Umweltschutz nicht so genau nimmt. Verschifft das Futter dann auf die andere Seite der Erdkugel in die hochautomatisierten Tierfabriken, kutscht die Tiere zum Schlachten dorthin wo es billig ist um anschl. die Produkte wieder um die halbe Welt zu verschicken.

  • Leider hat man als Verbraucher oft nur geringen Einfluss auf solche Vorgänge. Fleisch wiederum kaufe ich, auch der Qualität wegen, beim örtlichen Fleischer und zahle dafür gern auch etwas mehr als für abgepackte Ware in der Kühltheke des Supermarktes. Was wiederum zur Reduzierung des Verpackungsmülls beiträgt.

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele so sehr auf den Euro schauen müssen, dass sie darauf angewiesen sind, die Artikel zu kaufen, die am billigsten zu haben sind. Aber ich kenne auch viele, die gerne mehr Geld füt Qualität und Lokales ausgeben würden, aber wiederum kein entsprechendes Angebot in der Region haben.

    Und dann gibt's noch die Typen, die bei Lebensmitteln nur das billigste kaufen und das Geld lieber in die neuste Technik oder Zigaretten stecken. Aber das ist wieder ein anderes Thema.


    VG

    Benjamin

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