CO2-Steuer-2021

  • Doppelhaushälfte mit knapp 500qm Grundstück feilgeboten, das Häuschen, wie in den 90ern typisch, teilsaniert, etwas Nebengelass. Fast 200000 €uronen wurden dafür aufgerufen - keine 3 Wo hat's gedauert, da war es 'weg'.

    200000€? Das ja nix. Wo wohnst du gleich nochmal? 8o

    Ich habe das Gefühl, bei uns geht's erst bei einer halben Mille richtig los, selbst eine Ganze ist nichts Besonderes mehr. In dem Viertel, in dem ich hauptsächlich arbeite, kaufen sich Leute in letzter Zeit immer wieder Häuser zum hohen ortsüblichen Preis, reißen sie ab und bauen alles neu auf, obwohl die Häuser gut waren. Es geht nur ums Grundstück, Geld spielt scheinbar keine Rolle. Keine Ahnung wo wir Normalos oder die Kinder mal leben werden. Kennt man ja schon aus den ganz großen Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München. Bei uns an Kreuzung wurden Häuser gebaut mit max. 3-Zimmerwohnugen, die gingen teilweise für eine Million weg, noch bevor da was angefangen wurde. Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn. Sorry, ich komm da nicht mit. Mir reicht der Kleingärten schon voll aus, bin ich jetzt nicht mehr normal, oder sind's die anderen? :schulterzuck:

    Heute erst wieder auf dem Weg zu einem Patienten von uns auf einer S-Bahntreppe eine Obdachlose gesehen, vor ihr das tolle teure Wohnviertel,wo ständig abgerissen und neu aufgebaut wird, aber kein Platz für sie mehr in dieser verrückten neuen teuren Welt.


    Ein heute mit schlappen 11l E10 befüllter Kanister für über 21 €uronen? Harmlos ist bei mir irgendwie anders... =O

    Bei uns gab's heute Super E5 dafür.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomsailor () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tomsailor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Kann ja keiner was dafür, dass du dir eine so teure Wohgegend ausgesucht hast....


    Speckgürtel, 180 Quadratmeter Grundstück, Reihenhausteil, 400.000 €.

  • Die bisherigen Häuser hier sind der typische DDR - Neubaublock und sehr günstig, weil halt laute Straßen und sonst ist hier nichts weiter. Naja, aber jetzt wird,,aufgewertet".

  • Doppelhaushälfte hört sich vmtl. sehr viel großartiger an, als es die kleine alte Kate hergibt. 3 Zimmerchen, Küche, Bad, winziger Teilkeller, alte Fenster und Türen, Heizung 30 Jahre alt...

  • Ein heute mit schlappen 11l E10 befüllter Kanister für über 21 €uronen? Harmlos ist bei mir irgendwie anders... =O

    Ja, relativ "harmlos".


    Ostern 3 Tage nicht zu Hause gewesen (Holzheizung deshalb ausser Betrieb), nur 2 Gaeste im Haus. Blick auf den Gaszaehler vorher-nachher: 62,80 Euro. Fuer 3 Tage bisschen Warmwasser und etwas Heizung in einer Wohnung. Grrr....

  • 11L ist bei mir auch täglich durch den Tank.

  • 11L ist bei mir auch täglich durch den Tank.

    Ich habe 17 Liter in den letzten 2 Wochen gebraucht. Muesste ich nicht auf Arbeit, wuerde das noch weniger sein, weil ich im Alltag nur selten ein Auto brauche. Wohlgemerkt auf dem Dorf. Zum Einkaufen sind es 8km bis in den naechsten Ort, aber das geht auch problemlos mit dem Fahrrad; meine alltaegliche Abendsportrunde ist laenger.


    Es gibt also durchaus Gestaltungsspielraum, wenn auch oft nur mittelfristig. Bei der Grundsteuer gibt es diesen bspw. kaum.

  • Wenn man für die Arbeit umziehen kann, dann kann man das auch für ein kleineres Anwesen. Wenn man will.


    Für mich persönlich kommt beides nicht in Frage, aber den Spielraum gibt es. ;)


    Einkaufen sind es 8km bis in den naechsten Ort, aber das geht auch problemlos mit dem Fahrrad; meine alltaegliche Abendsportrunde ist laenger

    Freilich, wenn du alleine für dich und maximal noch die Frau einkaufst, geht das. Wenn man gleichzeitig noch zwei Kinder in den Kindergarten bringen muss, wird es schon schwieriger.



    Es ist immer eine Einzelfall-Betrachtung...



    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Wenn man für die Arbeit umziehen kann, dann kann man das auch für ein kleineres Anwesen. Wenn man will.

    Stimmt - aber wer will das schon, wenn er Kraft, Lebenszeit und viel Geld in sein Anwesen gesteckt hat.



    Es ist immer eine Einzelfall-Betrachtung...

    Genau das ist der Punkt.

    Ich bin gestern mit dem Trabant in die ehemalige Kreisstadt gefahren - auch so um die 8km. Ich brauchte nur eine Winzigkeit aus dem Baumarkt, die in jede Hosentasche paßt. Wäre also mit dem Fahrrad gegangen.

    Aber die 5 Felgen, die ich auf dem Rückweg ins Auto gepackt habe, nachdem die Werkstatt mir die Reifen extra noch fix runtergezogen hatte, weil ich gern alles an eine Runde legen wollte, die wären auf dem Fahrrad kaum zu transportieren gewesen.

  • Ich zähle mich ganz klassisch mit zur deutschen Autofahrernation (obwohl ich viel Rad fahre) . Das Alltagsgegurke mit einem Blechauto kann mir auch gestohlen bleiben, aber ich habe nunmal auch das Hobby Trabant und das besteht nicht nur aus reparieren, abschmieren und ankucken, sondern eben auch aus Fahren. Und das auch mal ohne, dass es irgendeinen Zweck hätte... Umhergeorzt wird woanders viel mehr mit Kraftstoff und anderen Ressourcen.

  • Stimmt. Man gucke nur mal was ab einer bestimmten Zeit so alles unterwegs ist und rumprollt. Gestern erst wieder auf der großen Hauptstraße hier am Stadthafen entlang ein Autorennen erlebt und viel unnötiges benzinverschwendenes Fahrverhalten junger Leute mit für sie eigentlich viel zu großen Autos (wahrscheinlich von Mama und Papa). Da wird einem Abends nach Feierabend auf dem Heimweg ganz anderes. Heute Abend radel ich wieder durch die Innenstadt zurück, ist sicherer und ruhiger.

  • Ein heute mit schlappen 11l E10 befüllter Kanister für über 21 €uronen? Harmlos ist bei mir irgendwie anders... =O

    Mal ganz ehrlich, wir sind noch nicht mal bei dem Kraftstoffpreis angekommen, der schon vor über 20 Jahren mittelfristig angepeilt war. Es war also genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Wer bisher geglaubt hat, dass es nicht so kommen würde, hat meiner Meinung nach all die Jahre lang den Kopf etwas zu tief in den Sand gesteckt.


    Natürlich bin ich selbst nicht ganz unfroh darüber, dass die Kraftstoffpreise dann doch noch über so viele Jahre auf einem vergleichsweise moderaten Niveau geblieben sind. Genau so wenig falle ich jetzt aber aus allen Wolken, dass die vorhersehbaren Preiserhöhungen nun doch Realität werden.


    Wenn ich sehe, wie verschwenderisch die meisten Kraftfahrer im Alltag mit dem kostbaren Gut umgehen (siehe meine Beiträge weiter oben), dann ist die Brühe offensichtlich immer noch viel zu billig.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Penna hatte ein Ladegleis, Lastau war ein dreigleisiger Bahnhof.

  • Mal ganz ehrlich, wir sind noch nicht mal bei dem Kraftstoffpreis angekommen, der schon vor über 20 Jahren mittelfristig angepeilt war. Es war also genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten.


    Genau so wenig falle ich jetzt aber aus allen Wolken, dass die vorhersehbaren Preiserhöhungen nun doch Realität werden.

    Du bist Dir aber hoffentlich schon bewusst, dass das jetzige Preisniveau alles andere als "normal absehbar entstanden" ist, oder? Es gibt zum einen den (in meinen Augen jetzt bis zum Sanktnimmerleinstag verlängerten) Krieg in Europa und zum anderen die nunmehr vollkommen entfesselte Profitgier der Öl (und Gas-) Multis. Und nicht zuletzt gibt es die Mitnahmementalität bei (Stief-)vater Staat - soeben wurde in den Nachrichten ein erwarteter Steuerüberschuss von satten 40 Milliarden vermeldet (vor diesem Hintergrund nehmen sich die zu versteuernden 300 € "Beihilfe" aus dem sogen. Entlastungspaket noch mehr wie Hohn aus... X( ).


    Mal sehen, was das heute angekünfigte russische Gasembargo so nach sich ziehen wird, der nächste Winter dürfte ebenso spannend wie (noch viel) teu(r)er werden. =O