CO2-Steuer-2021

  • Nein.

    Ich gebe mich hier mal als Heizungsverkäufer zu erkennen und muss dir hier leider widersprechen.

    Also: Aktuell ist Öl noch erlaubt. Ab 2026 nur in Verbindung mit Regenerativen Heizmöglichkeiten - so der aktuelle Stand. Ob dass noch Sinn macht?

    Welche Heizmöglichkeit heute die richtige ist, kann ich hier pauschal nicht sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab. z.B. :

    • Fußbodenheizung oder Heizkörper
    • Wärmebedarf des Gebäudes
    • Warmwasserbedarf
    • bei Wunsch Erdwärme - kann gebohrt werden?
    • bei Wunsch Luft-Wärmepumpe - Schall, Platz, Leistung
    • bei Solar - die Energie muss auch verbraucht werden
    • ist PV vorhanden oder geplant
    • Energiepreis
    • usw.

    Heute kann niemand sagen, wo die Energiepreise hingehen werden. Deshalb ist eine richtige Entscheidung schwer voraussehbar. Aktuell sehe ich bei der Sanierung in vielen Fällen Hybridanlagen (halb Luftwärmepumpe und halb Gas Brennwert oder Öl Brennwert) als sinnvoll.

    Beim Neubau ist meist nur noch eine WP möglich.

    Ob ich das in 5 oder 10 Jahren noch so sehe, kann ich aus den oben genannten Gründen auch nicht sagen.


    Alle Angaben ohne Gewähr 😉

  • Halb Gas-Brennwert und halb Wärmepumpe hatte ich hier schonmal als eine mögliche Variante erwähnt und bin damit auf wenig Gegenliebe gestoßen... ;)

    Pferdefuss der Wärmepumperei ist einerseits der hohe Anschaffungspreis, andererseits gibt es derzeit dem Vernehmen nach auch noch Lieferprobleme. Insofern...

    Und: wo soll all der Strom herkommen? (wobei: nunmehr sollen Windräder ja auch noch "temporär" in LSG gestellt werden, bei gleichzeitiger "Anpassung" des Artenschutzes. Alles mit "grüner" Billigung, wohlgemerkt... :doof: )


    Ansonsten faselt Meister Hofreiter (ja, er faselt immer noch in Kameras :augendreh: ) schon davon, dass für das (unsererseits) 'unausweichliche Öl- und Gasembargo' und die ebenso unausweichlichen wirtschaftlichen Folgen (noch mehr steigende Preise, Prod.beschränkungen, damit drohende Arbeitslosigkeit ) "ein milliardenschweres Hilfsprogramm wie bei Corona" aufgelegt werden müsse. Wir haben's ja... :doh:

  • Beim NDR Fernsehen war heute um 20.15 Uhr in der Sendung Markt eine neue Heizungsanlage Thema.

    Es wurde wieder einmal festgestellt, dass Rot/ Grün wohl die Problematik etwas zu blauäugig betrachtet.

  • Ansonsten faselt Meister Hofreiter (ja, er faselt immer noch in Kameras :augendreh: ) schon davon, dass für das (unsererseits) 'unausweichliche Öl- und Gasembargo' und die ebenso unausweichlichen wirtschaftlichen Folgen (noch mehr steigende Preise, Prod.beschränkungen, damit drohende Arbeitslosigkeit ) "ein milliardenschweres Hilfsprogramm wie bei Corona" aufgelegt werden müsse. Wir haben's ja... :doh:

    Dann wuerde ich auf einen Feststoffkessel setzen. Darin kann man die Geldscheine aus dem Hilfsprogramm verbrennen.

  • Einen schönen intakten Feststoffkessel haben wir noch stehen, sogar am Heizkreis angeschlossen. Nur nicht mehr am Schornstein, denn er darf aufgrund seiner Abgaswerte nicht mehr in Betrieb gehen.


    Muss eben die alte Ölheizungsdame BJ 1996 noch so lange bollern, wie es geht. ?(

    Da es ein beliebter Viessmann-Brenner und -kessel ist, ist auch die Ersatzteil-Lage noch unproblematisch.


    VG

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • fahrgast, dass mit der erwähnten Hybridlösung hatte ich überlesen oder auf später verschoben und dann wohl vergessen. 😉

    Ja, die Lieferschwierigkeiten sind leider nicht zu vernachlässigen, genauso wie der Preis. ;(


    In politischen Dingen versuche ich mich diskret zurückzuhalten. Im persönlichem Gespräch gern, aber nicht im Netz.


    Krümel, habe ich leider nicht gesehen, aber Glück gibt es die Mediathek.

  • Ich habe zwar keine Ahnung, hab es auch nicht gelernt oder verkaufe Hz Systeme. Aber ich hatte mich damit schon vor Jahren auseinander gesetzt.

    Ich empfehle, jeden der irgendwie kann, einen Pufferspeicher von größt möglichen Volumen unterzubringen. Mittlerweile gibt es Systeme für " draußen".

    Ziel sollte es sein soviel Wärme wie möglich aus der warmen Jahreszeit in die Kalte mitzunehmen. Die Wärme sollte nach Möglichkeit aus Solar (Thermie oder Voltaik- beide Systeme haben ihre guten als auch schlechten Seiten) zugeführt werden.

    Den Gedanken einen Altbau klimaneutral warm zu bekommen kann man getrost vergessen. Die ganzen Rechnungen sind auf Niedrigenergie oder KFW Häuser ausgelegt.


    Ich fahre Solar thermisch auf leider nur 2t l Puffer. Die Ölmaschine kommt im Winter zum Zuge.


    Schwieriges Thema. Kann man Bücher mit füllen.

  • So einen Monsterpuffer als Saisonalausgleich ist aber eine gaaanz andere Dimmension. Ich denke, da sind wir schnell bei 100 qqm und mehr. Bei uns wuerde das dennoch nicht funktionieren, weil wir deutlich mehr Heiz- wie Sonnentage haben. Bei meinen Eltern ist es genau anders herum, da koennte das funktionieren. So etwas kommt aber am besten unter das Haus, da nimmt es keinen Platz weg (geht natuerlich kaum im Bestand).


    Wichtig ist deshalb, dass jede Loesung auf die lokalen Verhaeltnisse zugeschnitten ist. Uns haben sie damals belaechelt, als wir konsequent auf ein bivalentes Systen (Holz+Gas) gesetzt haben. Erdgas und die Technik waren billig und das Heizen damit bequem. Bei mir war das damals mehr so ein Oeko-Fimmel, weil ich es fuer richtig halte, zuvorderst die lokal vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Und wer im Wald wohnt, hat nunmal Holz incl. sehr kurzer Transportwege.


    Dennoch moechte ich die Gastherme nicht missen, auch wenn die im Jahr auf maximal 1000 Betriebsstunden kommt und dafuer ziemliche "Standbykosten" (Gasanschluss, Abgasmessung, Abschreibung) generiert. Manchmal ist man krank, mal im Winter nicht zu Hause usw., also das ist schon gut, wenn es da ein automatisches Backup hat.

  • Das Problem ist die angepeilte Nutzungsdauer, die heute nicht mehr mit den politischen Entscheidungen in Einklang zu bringen sind.


    Erst waren die Öfen schlimm und mussten Gasheizungen weichen, die am Ende als Brennwertgeräte sehr effizient und ökologisch sind. Dann hieß es, es wäre viel nachhaltiger mit Pellets und/oder kleinen Blockheizkraftwerken zu arbeiten. Und nun muss alles mit Strom sein, der irgendwann zu 100% aus regenerativen Quellen stammen soll....ja irgendwann.


    Und das Ganze in wenigen Jahren, so dass man sich vermeintlich auf etwas neues umweltfreundlicheres umgestellt hat, nun aber innerhalb kürzester Zeit wieder zu den bösen Umweltverbrechern gehört.


    Letztendlich kann man hier nur abwarten und beobachten. Gas wird morgen nicht alle sein. Gas kann man auch aus Bioreaktoren gewinnen. Heute wären da schon 20+% möglich wird berichtet.

    Nutzt man die ausschließlich für Altbauten, können die Neubauten ja mit Sonne, Wind und Wasser angetrieben werden.



    Und in Großbritannien wollen sie vermehrt kleine Miniatomkraftwerke bauen. :doof:

  • Postkugel

    Optimal wäre der Verbau des Puffers im Haus, am besten im Zentrum. Weil dann geht die Verlustwärme nicht ins Jenseits sondern muß erst die Bude Heizen.


    Ich hab 40qm Fläche, eigentlich zu groß aber wegen suboptimaler Lage gut. Stagnationszeiten habe ich logischerweise. Da arbeite ich aber grad dran die zu Minimieren.


    In bissel was geht immer zu Optimieren aber KfW Standard erreichen fast unmöglich. Kosten-Nutzen im Auge behaltent.

  • Optimal wäre der Verbau des Puffers im Haus, am besten im Zentrum. Weil dann geht die Verlustwärme nicht ins Jenseits sondern muß erst die Bude Heizen.

    Kann man so machen. Ich habe schon Loesungen gesehen, da wurden ein Haeuser um den Puffer herum errichtet. Allerdings wird das vermutlich im Sommer nicht so schoen. M.E. gehoeren die Puffer in oder unter den Keller, denn auch die beste Isolierung ist leider nicht perfekt. Ich habe 3t L Puffer fuer die Holzheizung im Keller. Deren Abwaerme heizt im Winter meine Werkstatt. Sehr angenehm!


    Tim

    Ja, das ist ein echtes Problem. Unser Schorni meinte neulich beim Messen mit einem Augenzwinkern, seine naechste Investition sei eine schussischere Weste...

  • Die Verlustwärme im Haus würde ich aber im Sommer nicht gerade haben wollen.

    Da soll es Leute geben die sogar Energie aufwenden um das Haus zu kühlen.

  • Als ich gegen Ende der DDR meine Schwerkraftheizung mit einem einem

    mit Stadtgas befeuerten Heizkessel ausgerüstet habe, habe ich zur Sicherheit

    den Feststoffkessel als Notreserve daneben stehen gehabt.

    Ich wollte bei Ausfall der Gasversorgung gerüstet sein, weil man ja auch

    damals schon gerüstet sein wollte.

    Dann wurden wir Westen und es wurde ein Erdgaskessel angeschafft.

    Ich wollte damals auch weiterhin den Feststoffkessel aus Sicherheitsgründen

    behalten.

    Als ich damals davon meinem Chef erzählte, gab er mir den Rat den alten Kessel

    zu verschrotten.

    Seine Worte : " Weißt du was alles nicht mehr funktioniert, wenn es kein kein Gas

    mehr gibt ? "

    Inzwischen weiß ich, dass die Heizung auch nicht mehr funktioniert, wenn der Strom ausfällt.

    So gesehen könnte ich mit dem Feststoffkessel als Reserve wesentlich entspannter

    sein.

    Holz findet man ja immer !


    PS

    Wie anfällig die Infrastruktur ist, hat man ja letztes Wochenende wieder in

    den Niederlanden gesehen, als für mehrere Stunden der Zugverkehr lahmgelegt

    war.

  • Die Verlustwärme im Haus würde ich aber im Sommer nicht gerade haben wollen.

    Da soll es Leute geben die sogar Energie aufwenden um das Haus zu kühlen.

    Im Wohnbereich sicherlich nicht, aber im Keller ist das nicht sooo schlecht. Stichwort: Tauwasser. Ich lasse deshalb im Sommer im Kellerbereich einen Luftentfeuchter (PV-getrieben) laufen. Viele "feuchte Keller" sind oftmals nicht undicht, sondern deren Bewohner verstehen nur die grundlegende Bauphysik nicht. Alten Leuten beizubringen, dass im Sommer die Kellertueren und Fenster geschlossen zu halten sind, ist echt nicht einfach.


    Meine Holzheizung braucht auch Strom (Geblaese und Kesselladepumpe). Der Anlage habe ich aber eine Noteinspeisung verpasst und einen "Moppel" habe ich ebenfalls, der die Stromerzeugung ggf. zeitweilig uebernehmen kann. Und wenn's denn ganz hart kommt: Im Wohnzimmer ist ein offener Kamin incl. Aufhaengung fuer den Wasserkessel darueber. Wir fallen also nicht ganz in die Steinzeit sondern nur ins Mittelalter zurueck. Ich bin bestimmt ein "Prepper" :D

  • PS

    Wie anfällig die Infrastruktur ist, hat man ja letztes Wochenende wieder in den Niederlanden gesehen, als für mehrere Stunden der Zugverkehr lahmgelegt war.

    Mehrere Stunden? Aus 17:00 h wurde 20:00 h, wurde den nächsten Tag.Die Störung war übrigens keine Macke der Energieversorgung.


    Zur Zeit streiten verschiedene Parteien und Ebenen innerhalb der Eisenbahngesellschaft ob die Maßnahmen wirklich so drakonisch hätten sein müssen; die meiste Züge hätten sehr wohl fahren können, aber aus Haftungsgrunden hat man trotzdem den Verkehr total stillgelegt.

    Auf Busse hat man jedoch auch verzichtet, "weil diese Kapazität eh nicht gereicht hätte".

    Und mittlerweile warten und frieren die Leute auf den Bahnsteige...

  • Och, das kannst hier auch haben. Vorige Woche Freitag: Saemtliche Schulbusse ausgefallen. Grund: 5!cm (nicht 50) Neuschnee...


    Manchmal frage ich mich, ob der OEPNV nicht doch einen Irrweg darstellt. In den vergangenben 24 Monaten war ich jedenfalls mehrfach froh, ein eigenes Auto zu besitzen. Nicht nur wg. dem Entfall der Maskenpflicht sondern weil ich mehrfach Familienmitglieder an einer Bushaltestelle abholen musste, die dort vom OEPNV im wahrsten Sinne des Wortes sitzen gelassen wurden :meckerkop:

  • Jim Panse

    Ist mir schon klar, dass es in dem Fall nicht um Energie ging.

    Ich wollte eigentlich nur auf die vermeintliche Sicherheit heutiger Infrastruktur

    hinweisen.