CO2-Steuer-2021

  • Nö, die Entlastung kommt ja ueber die Pendlerpauschale. Natuerlich ist diese deutlich staerker als die Mineraloelstreuer anzuheben. Und fuer die Fahrrad-, Bus-, Eisenbahnfahrer sowie Fussgaenger ist die Sache dann besonders lohnend.


    Die Spekulation findet dann ihr Ende, wenn die Nachfrage erheblich zurueck geht. Und das erreicht man, indem sinnloses Herumgekutsche noch teurer wird.

  • Ne, dann doch lieber die großen Kutschen höher besteuern, weil diese Autos werden scheinbar noch zu oft zum sinnlosen Rumfahren genommen. Und diese goßen Autos nehmen deutlich mehr Parkraum weg, nutzen die Straßen ect.ab, verbrauchen einfach mehr Benzin...

    Mehr Kleine, weniger Große. Auch wenn ich davon selbst betroffen wäre, der Mazda 5 ist ja auch nicht ganz klein, obwohl ich mir damit immer öfter zwischen den Riesen so vorkomme. Und trotzdem haben die eine grüne Plakette an der Scheibe. Von der Nutzlast im Privaten würde ich weggehen, nur was vorne reingeht und hinten rauskommt beachten. Dann werden die Großen auch keine Umweltengel mehr sein.


    Vorhin an einer Tankstelle etwas außerhalb gesehen, E10 für 2,05€, halbe Stunde später nach der Erledigung dann aber schon wieder 2,10€.

  • Und das erreicht man, indem sinnloses Herumgekutsche noch teurer wird.

    Soweit die Theorie.

    In der Praxis wirft das aber neue Fragen auf - beispielsweise die, was als sinnloses Herumgekutsche definiert wird.

    Ist die vom Munde abgesparte jährliche Urlaubs-Familienfahrt, die zweifelsohne einen gewissen Luxus darstellt, bereits in diese Kategorie einzuordnen?

    Oder die wöchentliche Fahrt zur 25 km entfernten Datsche, die man sich vielleicht hält, um teurere Urlaubsziele zu vermeiden?

    Oder die Fahrt ins nahe Einkaufszentrum, weil man den Wochen- oder gar Monatseinkauf weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad oder ÖPNV bewältigt?


    Welche Fahrten finden wirklich sinnlos statt?

    Die verwöhnten Blagen 800m zur Schule fahren fällt gewiß darunter. Oder die Fahrt über 1,5km zum Bäcker, um drei Brötchen zu holen. Ganz klar - aber sonst? Wer fährt wirklich sinn- und ziellos Auto, mal von wenigen Oldtimerfahrern abgesehen, die gern einfach nur mal eine Runde drehen?

  • Das wäre genau die Preisfrage, wo fängt sinnlos an und wo hört es auf?


    Wer entscheidet was wie zumutbar ist?


    Wer bestimmt was man fahren kann? Also welchen Typ Fahrzeug.


    Trabant 601 im Alltag ist auch eigenlich sinnlos. Unsicher, verbrauchsstark, teurer Unterhalt. Und das ist fakt setzt man es mit einem aktuellen Kleinwagen gleich in Punkto Sicherheit, Verbrauch, vollständige Unterhaltskosten exklusive irgendwelcher Eigenreparaturen.

    Das es alles geht ist unbestritten, aber ausgehend vom Durchschnittsmenschen ist es sinnlos.


    Man könnte einen aktuellen Kleinwagen mit 3-5 Liter Verbrauch fahren und würde damit eine Menge Sprit sparen wenn man es auf 5 oder 10 Jahre hochrechnet. Und ja, man muss den erstmal anschaffen...klar.


    Am Ende wird es im aktuellen System immer so bleiben, das jeder fahren kann was er will, sich leisten kann und so oft und so weit wie man lustig ist. Das wird alles nur sekundär durch irgendwelche Bestimmungen oder Preise beeinflusst.

    Bis es zu direkten Verboten oder Einschränkungen kommt, wird noch eine ganze Weile Zeit vergehen.

  • die Entlastung kommt ja ueber die Pendlerpauschale.

    Das hilft aber auch erst in einem Jahr nach der Steuerklärung. Das heißt man muss ein ganzes Jahr vorfinanzieren. Das wird wohl bei vielen größere Probleme schaffen.

    Und zum anderen ist ja die Kaufkraft aufgrund der Inflation dann nach einem Jahr kleiner.


    Jeder der ein Auto angemeldet hat sollte für dieses ein Kontingent an Kraftstoff zum geringeren Preis zugesprochen bekommen. Ähnlich den Rationskarten bei Essen im Krieg. (Denn wir befinden uns im Krieg, leider findet dieser stellvertretend in der Ukraine statt.)

    Das muss man sich dann einteilen, wenn man mehr fahren will kostet es dann wieder den normalen Preis.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Das hilft aber auch erst in einem Jahr nach der Steuerklärung. Das heißt man muss ein ganzes Jahr vorfinanzieren.

    Nö. Dafuer gibt es die Moeglichkeit zum Steuerfreibetrag. Reden Sie mit Ihrem Finanzamt!

    In der Praxis wirft das aber neue Fragen auf - beispielsweise die, was als sinnloses Herumgekutsche definiert wird.

    Ist die vom Munde abgesparte jährliche Urlaubs-Familienfahrt, die zweifelsohne einen gewissen Luxus darstellt, bereits in diese Kategorie einzuordnen?

    Oder die wöchentliche Fahrt zur 25 km entfernten Datsche, die man sich vielleicht hält, um teurere Urlaubsziele zu vermeiden?

    Oder die Fahrt ins nahe Einkaufszentrum, weil man den Wochen- oder gar Monatseinkauf weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad oder ÖPNV bewältigt?

    Das ist ja das Schoene an dem Modell: Jeder kann es fuer sich selbst definieren, was einem welche Fahrt wert ist, die nicht zwingend zu Bestreiten des Lebensunterhaltes notwendig ist. Die Datsche in 25km Entfernung wuerde ich bspw. allein mit dem Fahrrad machen. Sofern sich "Payload" ergibt, ist es dann nicht mehr sinnlos, das Auto zu nehmen.


    Das finde ich charmanter als jedwelche Verbote.

  • Nö. Dafuer gibt es die Moeglichkeit zum Steuerfreibetrag. Reden Sie mit Ihrem Finanzamt!

    Das hat noch nie mit sich reden lassen, selbst wenn man nachweislich weniger verdient. Müsste man meinen das man weniger Vorauszahlen müsste, Pustekuchen. Nehmen sie einen Privatkredit auf heisst dann vom Amtsschimmel, den das Finanzamt ist keine Bank.

    Meine Antwort ist nicht der Weisheit letzter Schluss. :)

  • Zum sinnlos Hin- und Herfahren:

    Eben bei Edeka, großes Auto, fuhr vom Edekaparkplatz ohne zu blinken. Bog auch nicht ab, fuhr nur einmal gerade über die Straße auf einen Gemeinschaftsprivatparkplatzes mit Schranke eines besseren Wohnhauses. Ok, der Fahrer hat vielleicht sehr viel eingekauf, komisch wirkt sowas aber trotzdem.


    Oder meine Frau erzählte mir, sie haben in der Praxis ein altes Patientenpaar, die wohnen in der selben Straße nur einige Hausnummern von der Praxis entfernt. Gehen fast täglich zu Fuß in den Markt unterhalb der Praxis. Wenn sie aber in die Praxis kommen, dann lassen sie sich über diese mit einem Taxi fahren, Kosten übernimmt die KV. So, das ist dann wirklich sinnlos. Aber so ist der Mensch wenn er was umsonst bekommt.

    Oder es sich finanziell auch einfach leisten kann.

  • Nö, die Entlastung kommt ja ueber die Pendlerpauschale. Natuerlich ist diese deutlich staerker als die Mineraloelstreuer anzuheben. Und fuer die Fahrrad-, Bus-, Eisenbahnfahrer sowie Fussgaenger ist die Sache dann besonders lohnend.

    Hört sich erstamal nicht schlecht an .

    Hast du aber auch daran gedacht , das wenn man nicht genügend Lohnsteuer bezahlt( Mindestlohn) ,dann auch nicht alles vom Finanzamt zurück bekommt .

  • Nö, die Entlastung kommt ja ueber die Pendlerpauschale.

    Nutzt Leuten bis knapp unter der 21km-Grenze leider herzlich wenig...


    "Sinnloses Rumgefahre"unterbinden zu wollen, hat innerhalb der Oldtimerszene ein Geschmäckle, dass nicht allzu entfernt an Harakiri erinnert.

    Wie oben schon mehrfach erwähnt: definiere "sinnlose Fahrten". Sonntag Nachmittag mit dem Trabi (nur 1 b :grinser: ) zur Eisdiele oder 'just for fun'? Oder samstags zum Tagestreffen vielleicht? :hä:


    Tim: Auch mit einer noch so spritsparenden Mini-Reisschüssel wäre ich all die letzten Jahre vmtl. kaum viel günstiger weggekommen, als mit dem 89er (dessen Anschaffung schonmal nix und dessen Unterhalt wirklich sehr wenig gekostet hat). Und ob ein 4-Takter diesen laufenden extremen Kurtstreckenbetrieb auf Dauer wirklich problemlos weggesteckt hätte, kommt fraglicherweise noch hinzu... :/

    Dass es durchaus SINNvoll und sogar öko-logisch ist, ein altes Auto möglichst lange zu nutzen, wurde ja schon anderenorts mehrfach festgestellt und nachgewiesen.

    Ich fahre (mit teilweise sommerlicher Unterstützung durch den Kombi) nun schon ein 1/4 Jahrhundert mit diesem Auto zur Arbeit - wirklich im Stich gelassen hat er mich ein einziges Mal (als die Reserve wg. Nichtbenutzung verstopft war). Ich mag also gar kein anderes Fzg. nutzen (oder gar anschaffen) für diesen Zweck. ;)

    (mit Ausnahme der Simme vielleicht, die diesen Sommer wohl Sprit sparen helfen muss...)

  • Du und ich und einige Andere sind halt kein Maßstab in dieser Diskussion. Wir können uns das noch so lange schönreden, sind und bleiben aber bei einer realistischen Betrachtung außen vor.

  • Ich wüsste nicht so recht, was an meiner ganz real-alltäglichen Trabant-ErFAHRung unrealistisch oder "schöngeredet" sein soll. :/

    Ich schwimme ja ganz gerne gehen den sogen. Mainstream und fahre eben auch sehr gerne "gegen den Strom" (wie wunderschön doppeldeutig das heutzutage doch klingt... :lach: :zwinkerer: ).


    P.S.: Dass ein Trabant keine Alternative für die allgemeine Alltagsnutzung der 'normalen' Bevölkerung (ohne Szene- und Schrauberambitionen) ist, bleibt hierbei unbestritten.