CO2-Steuer-2021

  • Auch können viel mit dem Geld nicht umgehen. Das ist leider sehr häufig zu beobachten.

    Mögliche Gründe sind, daß es schlecht erlernt ist und daß es unnötig kompliziert gemacht ist. Dazu noch die ständige Verführung durch Werbung, kombiniert mit der Wunsch auch mal mitmachen zu wollen.

  • Die Gründe sind sicher so vielfälltig wie das Leben selbst.

    Und das es die Reizüberflutung des Umfelds nicht eben leichter macht, ist auch vollkommen unbestritten.

    Auch das der Weg zur Erkenntnis der eigenen Defizite oft sehr steinig ist......


    Fakt bleibt aber, man kann nur etwas bewegen, wenn man auch soweit wie irgend möglich mit anpackt. Vom nur reden/schreiben wirds nicht besser.

  • Dazu noch die ständige Verführung durch Werbung, kombiniert mit der Wunsch auch mal mitmachen zu wollen.

    Die Briefkastenwerbung gucke ich mir daher schon gar nicht mehr an und werfe sie weg bevor meine Frau die noch in die Hände bekommt. :D

    Schließlich hat sie sich ein kleines spritsparendes Auto gekauft, aber auch da ist irgendwann der Tank mal leer. Der Unterschied zum großen Mazda5 im Stadtverkehr ist schon gewaltig. Der steht jetzt mehr rum, als das er gefahren wird.

  • Briefkastenwerbung beeinflusst gelegentlich das Kaufverhalten....

  • Wenn in der Briefkastenwerbung ein Artikel drin ist, welcher gut gelagert werden kann, kaufe ich immer auf Vorrat.

    Wenn ich dann alleine einkaufen gehe, bin ich nach 5min wieder draußen ( wenn keine Schlange anders Kasse steht).

    Schlimm wird es aber wenn meine Frau mitkommt. Da wird dann jedes Regal abgelaufen "man könnte ja noch was gebrauchen".

  • Aus eigener Erfahrung weiß ich wie teuer das schnell für Eltern werden kann. Als unsere Kinder für eine gewisse Zeit lang alle drei die Kita besuchten, mussten wir monatlich über 800€ Elternanteil bezahlen, ist schon einige Jahre her und unsere monatliches Einkommen war noch deutlich weniger als heute. In diesem einen Jahr schaffte es die Kita doch tatsächlich dreimal die Gebühren zu erhöhen. Jährlich sowieso immer mindestens einmal und dann pünklich zu Weihnachten.

    Ich kann da nur von Brandenburg sprechen, weil ich von MeckPom keine Ahnung hab.

    Bei uns kann man beim Jugendamt einen Antrag auf Kitakostenbeihilfe stellen. Und unter Umständen ist das nicht wenig bis hin zur totalen Kostenübernahme für Geringverdiener oder eben mit mehr als 2 Kindern.

    Problem....das weiß nur kaum jemand und die Ämter gehen damit auch nicht hausieren.

    Ich hab das auch bekommen nach Antragstellung.

    Dafür konnte ich dann beim tanken aufs Preisvergleichen verzichten 8o


    Und bei uns werden die Gebühren per Satzung festgelegt von den Volksvertretern, also von Gemeindevertretern und Stadträten. Also muss man den auf die Finger klopfen. Natürlich muss die Kommune es sich leisten können, den Kitabetreuung ist und bleibt ein Verlustgeschäft wenn man es nur kaufmännisch betrachtet.

    Für 800€ bekommt man keine 3 Kinder über einen Monat betreut, dass kostet letztendlich garantiert mehr.

  • Gilt das Kostenfestlegungsverfahren auch für Einrichtungen in privater Trägerschaft?

  • Nein, für diese ermittelt die Gemeinde nur den Rechtsanspruch. Für die Gebühren haben die freien Träger eine eigene Tabelle.

    Das spielt aber für die (Teil)Kostenübetnahme durch das Jugendamt keine Rolle. Mehr noch, sind bei den freien Trägern die Gebühren höher, wird auch durch das Amt mehr übernommen.


    Im letzten Kitajahr vor der Schule werden im Land Brandenburg die Kitakosten (egal ob kommunal oder freier Träger) sowieso vom Land übernommen, was über die Jugendämter abgerechnet wird.


    In anderen Bundesländern kann das aber ganz anders sein weil es eben Ländersache ist.

    Meine Schwägerin in Cuxhaven hat eine eigene Kindertagesbetreuung im 2-Mann Betrieb mit 5-10 Kindern.


    Und dort werden sie als private Betreiber dennoch vollständig vom Jugendamt je nach Kinderzahl bezahlt und die Eltern müssen nach Tabelle beim Jugendamt abdrücken.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tim () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tim mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mir fällt gerade ein, die 800€ Elternanteil bei uns damals waren sogar nur für zwei Kinder, da in diesem einem Jahr das letzte Kitajahr schon für die Eltern kostenlos wurde. Trotzdem echt viel 400 Euro pro Kind der Elternanteil (und wir erhielen schon einen Preisnachlass für das 2. und 3. Kind) Und wie gesagt, ist schon einige Jahre her. Will nicht wissen was man hätte jetzt bezahlen müssen, wenn die Kitabetreuung nicht kostenlos für Eltern geworden wäre. Wahrscheinlich (in Rostock, glaube auf dem Land war es oft günstiger) schon an die 600€ Elternanteil pro Kind.

  • Ein sehr trauriges Erlebnis. Meine Frau wurde vor einigen Tagen früh am Morgen in der Stadt von einen kleinen Schuljungen angesprochen, er sei auf dem Schulweg und habe schon länger nichts mehr gegessen, er kann nicht mehr vor Hunger, ob sie ihm Geld geben könnte. Meine Frau gab ihm was, beobachtete ihn noch, weil sie glaube er holt sich vielleicht nur Süßigkeiten, aber holte sich vom Bäcker zwei Brötchen.

    Ich haette sofort die Nummer vom Jugendamt gewaehlt. Allerdings bin ich auch gesetzlich dazu verpflichtet. Hunger und Obdachlosigkeit sind in diesem Land zum Glueck noch immer kein Schicksal sondern eine Sache der Lebenseinstellung. Im konkreten Fall jener der Eltern. Fuer Zigaretten, Alkohol und die Hunde reicht es ja meist. Die Kinder koennen sich dann gern beim Hundefutter bedienen. Passiert leider alltaeglich...

  • Das steht wohl sehr stark zu befürchten. Es wird die berüchtigte Schere wohl noch weiter öffnen, daran wird auch die vage angekündigte "soziale Abfederung" eher wenig ändern. Zumal auch die finanziert werden will - gerade bei den Finanzen scheint's in dieser Ampel ja noch am meisten zu knirschen...

    Es soll Leute geben, die das schlicht und ergreifend nicht können, z.B. aus gesundheitlichen oder auch aus mentalen Gründen (es sind nunmal nicht alle Kerzen gleich hell... :schulterzuck: )

    Oder, weil sie vielleicht an die 'falsche' Gegend - z.B. familiär - fest gebunden sind. Vielleicht auch in einem Alter, wo's mit einer beruflichen Veränderung schwierig (und evtl. auch riskant) wird.


    Deine "tiefen Einblicke" in allen Ehren - sie beziehen sich aber nunmal auf Speckgürtel-Gemeinden. Repräsentativ für sonstige Provinzen ist das nicht unbedingt... :zwinkerer:


    Was das "vom hohen Ross runterspucken" ( :wechgeh: ) angeht:

    rechtfertigen musst Du Dich hier für gar nichts, für erarbeitete Position und Einkommen gleich gar nicht. - Ob man das aber nun immer derart heraushängen lassen und (scheinbar zumindest) auf niedere Einkommensklassen so herabblicken, dabei dann immer die neoliberale "Selbst schuld"-Platte auflegen, muss? :/

    Dabei einen Tick mehr "hinter dem Berg halten" käme vielleicht manchmal besser rüber, nicht gar so "selbstgefällig" (scheinend)... ;)


    P.S.: Mir fällt auf, dass Du die (für mich nach wie vor vor allem künstliche, der Kundenverwirrung und -abzocke dienende) Preisrumeierei an der Tanke mit derselben gewissen Vehemenz verteidigst, wie vorher schon Tesla, die E-Mobilität oder den dekadenten Weltraumtourismus a la Musk und Bezos. :S Und gleich wirst Du wieder sagen, Du verteidigst die gar nicht. Machst Du aber, zumindest kommt es für mich so rüber... :zwinkerer:

  • Ich kann Tim verstehen wie er es meint. Ich habe selbst einige ehemalige einst gute Freunde, die nach der Schule einfach ihren Arsch nicht mehr hochbekommen haben außer zum Bier holen. Ich habe sie Jahre lang praktisch an die Hand genommen, einem sogar einen Job besorgt, den er heimlich wieder kündigte. Die meckern nur rum, fordern nur und schuld sind immer die anderen. Ich habs irgendwann aufgegeben. Es sind natürlich nicht alle so, will nur sagen, es gibt solche und solche Menschen.


    Man, eigentlich, wenn ich so nachdenke, gehts mir doch verdammt gut. Ich habe Familie, Arbeit über Mindestlohn, günstigen Wohnraum, Garten, Boot, Haustiere, Trabi, Mazda und Nissan die Frau. Urlaub einmal im Jahr geht auch..

  • für erarbeitete Position und Einkommen gleich gar nicht. - Ob man das aber nun immer derart heraushängen lassen

    Is noch gar nix. Es soll ja Leute geben, die schnell noch auf das linke Trittbrett aufspringen, um die Chance auf den begehrten Posten zu kriegen.

    Wenn die dahinter stehenden Absichten seriös sind, dann soll das mal so gemacht werden. Aber trotzdem kann ich derartiges Hickhack nicht gut heißen.

  • Und gleich wirst Du wieder sagen, Du verteidigst die gar nicht. Machst Du aber, zumindest kommt es für mich so rüber... :zwinkerer:

    Das ist die Schwierigkeit bei Diskussionen ohne den persönlichen Kontakt. Es fehlt Mimik und Gestik und auch die Smilies können das nur bedingt ersetzen.

    Es half offenbar für dich auch nicht, dazu zu schreiben das ich mit der Steuerpolitik auf Kraftstoffe nicht einverstanden bin.


    Nehmen wir an es gäbe sie nicht, das Benzin würde 60 Cent/L kosten und es schwankte von 55 bis 65 Cent. Wäre die Aufregung dann auch so groß?


    Also nochmal deutlich. Die Preisdifferenz an der Tanke ist mir egal, weil ich der Meinung bin, dass es sich dabei nur um Schwankungen des reinen Benzinpreies dreht, der ganz einfach den heute vorherschenden globalen Ölhandel wiederspiegelt.


    Es ist doch viel mehr die exorbitant hohe Besteuerung auf den Kraftstoff um die es hier geht und die eigentlich Kern des Themas ist.

    Da ist das bischen Schwankerei sichlich einen Nebensatz wert, doch aber nur eine Randnotiz und reiht sich nur in den sonst heute vorherschenden globen Handel ein.


    An anderer Stelle wird heute jeder Mist ganz billig aus China oder sonstwoher importiert und zu Niedrigpreisen verkauft. Eine Form des schnellen Welthandels die uns hier und da zugute kommt. Und du kaufst ja sicher auch sowas und schaust nicht erst lange nach Produkten Made in Germany oder min. Made in EU.


    Würde man nun den Welthandel einstellen und der Benzinpreis wäre immer min. einen Monat stabil, du kannst aber gleichzeitig im Laden nur Made in Germany zu entsprechenden Preisen kaufen....was wäre dir lieber?


    Man sollte bei sowas öfter mal auf das große Ganze schauen. Alles hat seine Vor- und Nachteile und vieles hängt mehr oder weniger zusammen.



    Ob man das aber nun immer derart heraushängen lassen und (scheinbar zumindest) auf niedere Einkommensklassen so herabblicken, dabei dann immer die neoliberale "Selbst schuld"-Platte auflegen, muss? :/

    Immer? Ich glaube du verwechselst mich mit jemand. Dieses herabspucken war eine relativ einmalige Reaktion auf deine Aussage.


    Das viele an ihrer Situation mehr oder weniger selbst die meisten Aktien haben sage ich sicher öfter, aber das wirst du doch wohl nicht bestreiten. Das die Umstände des Einzelfalles immer gesondert betrachtet werden müssen ist dabei aber selbstverständlich.

    Natürlich sind nicht alle gleich.


    Und woher beziehst du so deine tieferen oder überhaupt Einblicke? Vielleicht aus der MAZ, dem Fernseher oder dem Radio?

    Du weißt doch überhaupt garnicht wie tief die Einblicke eines Gemeindevertreters einer Speckgürtelgemeinde sein können, der verschiedene politische Foren im ganzen Land persönlich auf Seminaren/Begegnungen besucht und ab und an ein Bild von den Partnergemeinden in Polen und Tschechien bei Besuchen bekommt.


    Und irgendwann kann man nicht mehr hinter dem Berg halten, weil es zunehmend Schwierigkeiten mit Diskussionspartner gibt, denen offenbar ein paar tiefere Einblicke im nahen Umfeld fehlen und ihre Informationen mehrheitlich nur aus Hören/Sagen und weniger aus Fakten bestehen.


    Ich kann wenn ich dem Schöpfer gegenübertreten zumindest sagen das ich versucht habe wenigstens im näheren Umfeld etwas zu bewegen und hier und da auch erfolgreich meinen Mitmenschen helfen konnte.

    Und zwar ohne dabei auf sie zu spucken.


    Und am Ende der Ansprache noch eines, damit dein Bild vielleicht so richtig verzerrt wird, ich gehöre zu Fraktion "Die Linke". :winker: (zusammen mit einer Leiterin eines Jugendamts in Berlin und einer Diplom Wirtschaftswissenschaftlerin in Kooperation mit anderen Fraktionen bestehend aus Polizeibeamten, Verwaltungsangestellten, Wissenschaftlern, Doktoren und privaten Unternehmern.....ein sehr breites Spektrum an 1. Hand Informationen ;) )

  • Nehmen wir an es gäbe sie nicht, das Benzin würde 60 Cent/L kosten und es schwankte von 55 bis 65 Cent. Wäre die Aufregung dann auch so groß?

    Größer sogar. Weil die Preisunterschiede dann ein höhere Prozentsatz bilden. Andererseits wären wir dann mehr an 'hochprozentige' Preisschwankungen gewöhnt, weil der Prozentsatz dann nicht von den Steuern gedämpft wird. Die Kritik geht dann nicht an den Steuern, sondern an dem Weltmarkt.


    Die Kraftstoffsteuern werden seit eher als unverschämt hoch erfahren, aber man nimmt es eben schweigend hin. Und so dann und wann ist der Druck so groß, daß das Ventil sich öffnet. Wie jetzt.

  • ob der Liter nun 1,50€ oder 0,60€ kostet, die Preisschwankungen würden mich trotzdem gehörig aufregen... weil es für mich einfach nur absolut sinnlos ist...


    Das ist ja genauso wie der nachtstrom früher mal billiger war in manchen Tarifen. Mit welchem Hintergrund? Ist die leitungsunterhaltung nachts billiger? Wird der Strom da günstiger produziert?


    Wie gesagt, ich wäre zufrieden wenn man einen stabilen Wert hätte, denn kann man ja im Mittel an die Schwankungen der letzten Woche anpassen. Aber dann können diverse Leute ihre Goldbarren nicht zusätzlich vergolden lassen, also wird das nie passieren...