6V auf elektronische Zündung umbauen

  • Ich kann mich erinnern, dass mir damals der Fahrzeugservice ausdrücklich vermittelte, keine großen „Hochleistungszündspulen“ zu verwenden, da diese die EBZA zerstören würden. Sicherlich kann ein hiesiger Experte genaueres hierzu benennen.

    Sachsenring hat sich nachträglich in der 562 dazu geäußert.


    Verwendung von Hochleistungs Zündspulen 12 V beim Pkw Trabant 601 12 V mit

    elektronischer Batteriezündanlage (EBZA)

    Bekanntlich informierten wir im Rundschreiben Tr. 542, zu Werkstattschulungen und im

    "Straßenverkehr" darüber, daß solche Hochleistungszündspulen unter Umständen zu einer Überlastung

    der Leistungstransistoren der EBZA führen.

    Im Ergebnis einer nochmaligen Untersuchung der zuständigen betrieblichen Fachabteilungen ist

    folgendes feststellbar:

    - Bei Verwendung von Hochleistungszündspulen wird die EBZA nicht zerstört.

    - Der VEB Sachsenring ist aber nach wie vor der Auffassung, daß Hochleistungszündspulen

    nicht zum Einsatz kommen sollten.

    Hauptgründe sind:

    • Bedeutend höherer Einsatz von Kupferdraht für die Sekundärwicklung der Hochleistungszündspule,

    deren Einbau nicht gerechtfertigt ist, da mit Normalzündspulen die gemäß TGL

    vorgesehene Kaltstartgrenze Von -18 °C absolut sicher erreicht wird.

    • Höherer Abbrand der Zündkerzen.


    Verwendung von Kleinzündspulen 12 V beim Pkw Trabant 601 12 V EBZA

    Diese Zündspulen eignen sich nicht, da hierdurch die technischen Parameter zum exakten

    Betrieb der EBZA nicht sicher erreicht werden.


    Verwendung von bulgarischen Importzündspulen 12 V beim Pkw Trabant 601 12 V EBZA

    Diese Zündspulen sind, ausgehend von den elektrischen Kennwerten, ebenfalls geeignet.

    Bei Fahrzeugen mit Radio sind jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich Funkentstörung zu erwarten.


    Verwendung von Transistorzündspulen 12 V beim Pkw Trabant 601 12V EBZA

    Die Verwendung solcher Zündspulen ist nach wie vor nicht gestattet. Diese zerstören auf alle

    Fälle die EBZA.

    Wir bitten Sie um Auswertung und Beachtung der Hinweise.



    Heißt also, man kann problemlos Hochleistungsspulen nehmen, muss aber in letzter Konsequenz mit schnellerem Zündkerzenverschleiß rechnen.

  • Wer kann dem geneigten Zündspul-Interessenten sagen, ob es sich bei einer Zündspule um eine Hochleistungs- oder Transistor-Zündspule handelt? Bzw. wie erkennt der Interessent das?

    Diese Information würde, dem von Tim angeführten Text nach, ja über Leben oder Tod der EBZA entscheiden.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    2 Mal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Mir gehts eigentlich nur darum, wenn ich mal wieder am Auto rumspiele und die Zündung vergesse, dass mir nix kaputt geht.

    Das haben die meisten Mitleser hier vermutlich auch genau so verstanden. Aber was steht denn nun in der Dokumentation der Zündanlage (die du, wenn ich richtig mitbekommen habe, bei TW erworben hast) zu diesem Thema???


    Hast du es nicht gelesen, oder ist das Produkt einfach nur schlecht dokumentiert? Falls letzteres der Fall ist, dann frag doch einfach den Verkäufer. Falls der dir auch keine befriedigende Antwort geben kann, und du die Zündanlage aber behalten willst, wird dir nichts weiter übrig bleiben, Als selber mal nachzumessen, ob da bei stehendem Motor bei eingeschalteter Zündung durch eine der Zündspulen ein Strom im einstelligen Ampere-Bereich fließt.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Wer kann dem geneigten Zündspul-Interessenten sagen, ob es sich bei einer Zündspule um eine Hochleistungs- oder Transistor-Zündspule handelt? Bzw. wie erkennt der Interessent das?

    Anhand der Nummer die drauf steht. Zumindest bei den DDR Spulen immer eindeutig und nachvollziehbar. Auf jüngeren Spulen stehts auf der Verpackung, bei Älteren auf dem Beipackzettel und auf den Spulen selber ist die Nummer sowieso drauf.