Nach 30 Jahren Wartezeit mein 1. eigener Trabant

  • Wenn es keine Arbeitsplätze gibt, dann wandern die Menschen aus. Ein ganz normaler Vorgang.

    Und wenn eine Kommune Bauland schafft, dann bauen die die es sich leisten können was eigenes und wohnen nicht mehr in der Platte.

    Abwanderung und Verbesserung der eigenen Wohnqualität.

    War in Marzahn nicht anders. Wo ich einst 1989 im 10. Stock wohnte, ist heute der halbe Block weg und der Rest hat nur noch 3 Etagen und hat seine Plattenoptik nahezu perfekt transformiert.

  • Hier auch, da wo noch vor einigen Jahren zurückgebaut wurde, in den weniger guten Vierteln, fehlen jetzt auch mittlerweile die Wohnungen und es entstehen auch dort neue teure Wohnungen, obwohl der jeweilige Bauherr noch bis vor Kurzem sicherlich nicht mal dran gedacht hätte, dort jemals zu bauen.

  • Das die gebraucht werden ist keine Frage. Aber wer will noch in so ein 11 Etagen Wohnklo? Die Wohnungsnot gibt's ja nicht erst jetzt. Die gab es auch schon wo der Rückbau stattgefunden hat. Nur wollte keiner da einziehen und (zum Glück) kann man ja auch niemand dazu zwingen. Und verübeln kann ich´s auch keinem das er da in diesen Betonhochhaussiedlungen nicht wohnen will.

  • bevor man aber nichts findet, doch wohl eher in so einem betonklo oder?


    Im übrigen ist das gerade reichlich OT ;)

  • In meiner Heimatstadt Dessau wachsen inzwischen schon sehr hohe Bäume über einigen ehemaligen Plattenbausiedlungen, die man vor einigen Jahren abgerissen hat.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • In den Platten werden auch die Grundrisse neu gestaltet,

    und es gibt richtig schicke Wohnungen mit neuen Installationen :top:

  • Noch als Ergänzung: Es wurden Wohnungen zusammen gelegt, größere Zimmer gestaltet, die Küche vergrößert und mit Fenster, Bad mit Wanne und ebener Dusche usw., aber daß war zu der Zeit, als nur wenige in die Platte ziehen wollten und viel leer stand. Die WBGs haben sogar den Umzug bezahlt und bis zu 3 Monate die Miete erlassen.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Aber eben auch nur da, wo es sich dank prosperierender Wirtschaft lohnt. Es ist wieder ein gewisser Zuzug in die Zentren und Metropolregionen spürbar - inkl. der entsprechenden Verknappung / Verteuerung von Wohnraum.

  • Vor Jahren wurden in Berlin die Schulen und Kindergärten geschlossen, weil es keine Kinder gab.

    Jetzt fehlen sie, aber sich über Planwirtschaft lustig machen, das kann man gut,

    und nicht mal an Hand der Geburtenrate ausrechnen, wieviel Kinder in sechs Jahren zu Schule gehen werden.


    :hau:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Ich bin Kommunalpolitiker und kann dir daher aus Erfahrung sagen, dass deine Betrachtungsweise sehr kurzsichtig ist, besonders für eine Großstadt wie Berlin.

    Es fehlen Kita und Schulplätze oft auch in der Wunschkita bzw. Wunschschule. Mein Kind soll bitte da und da hin. Ist da kein Platz frei, aber drei andere Kitas haben freie Plätze, heißt es trotzdem man habe zu wenig Kitaplätze.

    Hinzu kommt eine hohe Fluktuation an Zuzügen und Wegzügen.

    Selbst in kleinen Bezirken ist eine Bewertung anhand vorhandener Zahlen bestenfalls eine vorsichtige Schätzung was sein könnte in 6 Jahren.

    Wenn Kinder in Berlin geboren werden, so heißt das nicht, dass sie in 6 Jahren noch im gleichen Bezirk wohnen.

    Es immer sehr einfach oberflächlich zu kritisieren. Wenn man dann mal tiefer in die Gesamtmaterie eintaucht, wird einiges deutlicher, was an der Oberfläche verborgen bleibt.

  • Wenn eine Gemeinde über Jahre einen Rechtsstreit führen muß, um ihre Schule behalten zu können,

    für dieses Prinzip fehlt mir jedes Verständnis. Wenn die Gemeinde darüber nicht frei entscheiden kann,

    sondern ihr um die Ohren gehauen wird:

    Schaut euch an, ihr seid doch eh nur alte Menschen, wozu braucht ihr eine Schule !

    Ob dieser Unsicherheit ist es verständlich, wenn Eltern dann Abstand nehmen.

    Die Schule, soweit ich weiß, lebt noch und mehr Kinder gibt es inzwischen dank ihr auch,

    aber nochmal würde man sich diesen Kampf nicht an tun.

    Schulrebellen

    Schau Dich doch mal um, wie es läuft. Das war mal eine Gaststätte die dicht gemacht hat.

    Infolge KITA (Kinderaufbewahrungsstätte) Plätzemangel, wurde darin selbige installiert.

    Was der Biergarten war, ist die Auslaufzone geworden.

    Von dem einstigen Rasen ist nichts mehr übrig.

    Wenn das Wetter wärmer ist, sind die Kinder im "Garten" und die schreien den ganzen Tag, wirklich den ganzen Tag.

    Mich stört das wirklich nicht, aber normal finde ich das nicht.

    Die KITA ist voll. Eltern suchen händeringend Plätze.

    Ich glaube, den Eltern ist nicht bewußt, was sie ihren Kindern antun und diese Aufbewahrungsanstalt ist kein Einzelfall.

    Was ist in den Schulen los. Mancher Unterricht findet nur noch im 2-Wochenrhytmus statt oder gar nicht,

    wegen Lehrermangel. Wie war das nach dem "PISA-Schock". Wir starten eine Bildungsoffensive !!!

    Wo ist die geblieben ??? Ein Delegation hat man nach Skandinavien geschickt, um von den Besten zu lernen.

    Die dort haben verwundert geschaut und gesagt: Wir waren doch in den 70ern bei Euch und haben uns über Euer Bildungssystem informiert. Vieles haben wir übernommen und auf unsere Gegebenheiten angepaßt.

    Die Delegation ist ganz leise wieder abgereist.

    Und was ist aus der groß angekündigten Bildungsoffensive geworden,

    die die BK Fr. Mekel so überschwänglich angekündigt hat ?

    Ich kann es nicht belegen, aber gefühlt und mathematisch gesehen, ist es in andere Kanäle gewandert,

    um Probleme zu lösen, die danach kamen.

    Das ist wie mit den 5500 Betten die in Coronazeiten abgebaut wurden und nun fehlen,

    und die Schuld dafür anderen in die Schuhe geschoben wird.

    Tut mir leid Tim , das Thema Kinder, wenn mich auch direkt nicht mehr berührend,

    ist ein Reizthema bei mir, und daher so viel OT.

    Dann allen ein sWE :winker:

    und geht impfen, auch wenn die Schlangen lang sind :top:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Brauchen wir aber nicht, weil

    a) schon längst geimpft und

    b) trotzdem erkrankt, genesen und somit wohl noch monatelang außen vor/auf der - relativ - sicheren Seite. :winker:


    Thema Schul- und Kitamangel:

    dass ist definitiv ein heißes Thema und auch unsere Kommunalpolitik hinkt da den längst klar ersichtlichen Entwicklungen hinterher. Es findet seit Jahren und auch in den nächsten Jahren massive Bautätigkeit nebst Zuzug zumeist junger Fam. statt.

    Während "man" in Sachen Schulkomplex (stand vor gar nicht allzuvielen Jahren noch auf der Kippe zur Teilschliessung, jetzt wird teuer an und ausgebaut) die Kurve gerade noch einigermaßen gekriegt hat, sieht's bei den Kitas erheblich enger aus. Im Heimatdorf des BM wurde zwar ausgebaut (reicht wg. besagter Zuzüge aber auch nicht mehr lange aus), im Hauptort z.B. platzt aber die Kita aus allen Näthen, ein Hortstandort wurde zugunsten eines neuen Altenheimes auf- und abgegeben, ein gemeindeeigenes Grundstück vis a vis der alten Kita ohne Not ebenfalls verscherbelt (da entsteht ebenfalls ein Altenheim...).

    Planungen für Kita-Neu- oder Um/Anbauten? Fehlanzeige... Trotz ebenfalls massiven Wohnbauzuwachses und weiterer Pläne diesbezüglich, trotz des dazugehörigen Zuzuges überwiegend junger Fam.. Ich habe Freunde in der GV, die mahnen das seit Jahren an, kämpfen bei der Verwaltung aber gegen Windmühlen.... :verwirrter:

  • Das Problem sind auch oft ältere "Entscheider" die nicht Willens sind die Lage realistisch zu betrachen.

    Die vertrauen lieber unrealitischen Hochrechnungen, die Zuzug und Neubaugebiete (also richtige wo neue Häuser gebaut werden) vollkommen außen vor lassen.

    Und auf Mutmaßungen wollen die sich nicht einlassen.

    Dazu kommt, dass von der Planung bis zur Schlüsselübergabe heute oft mehr als 2 Jahre vergehen. Der Aufwand und die Bürokratie sind unfassbar kompliziert geworden.

  • In der kommunalen Selbstverwaltung treffen Gemeindevertreter und Stadtverordnete (je nach Größe der Gemeinde) die Entscheidung über Investitionen wie z.B. den Bau einer Kita.

    Und viele dieser Menschen sind oft schon im Rentenalter. Und genau die haben Schwierigkeiten damit Mittel für die Kinder zu bewilligen.

    Die juckt das nämlich nicht mehr weil die Kinder groß sind und sie selber nicht auf Kitaplätze angewiesen sind.

    Ich könnt da Geschichten erzählen........

  • Das Problem sind auch oft ältere "Entscheider" die nicht Willens sind die Lage realistisch zu betrachen.

    Die Grünen haben auch wieder zwei Gruftis ausgegraben, dabei wollen sie immer mit Jugendlichkeit glänzen

    und haben ihre Häme über andere ausgeschüttet.


    Die juckt das nämlich nicht mehr weil die Kinder groß sind und sie selber nicht auf Kitaplätze angewiesen sind.

    Seltsam, die Kinder bekommen auch Kinder, also die Enkel interessieren nicht ?

    Aber wohl sind die Kinder in den Westen wegen der Arbeit,

    die Enkel damit weit weg und dann ist es wurscht. :wacko:


    Als ich Anfang 20 war und in der Gegend rumgezogen bin, haben immer Menschen weiter geholfen,

    die zu der Generation meiner Eltern und Großeltern gehörten.

    Wir hatten irgendwann das Gefühl, die Älteren helfen weiter in der Gewißheit,

    daß ihren Kindern in der Not auch geholfen wird. Wie ein ungeschriebenes Gesetz.


    Wer hat gemeint: Den Charakter einer Gesellschaft erkennt man am Umgang mit den Kindern.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Auf Enkel kann man aufpassen, muss es aber nicht, dafür gibts ja die Eltern.

    Das schöne an Enkeln ist ja, man kann sie zurück geben. Ich bin auch aus dem Kleinkinderbetreuen raus und ich finde es zwar schön wenn meine Enkel mal da sind, es ist aber auch schön wenn sie wieder weg sind.


    In der Betrachtung sind eigene Enkel auch etwas anderes als eine Generation Kinder eines ganzen Ortes (also mit Einwohnerzahlen so ab 10.000 und mehr)

  • Die Grünen haben auch wieder zwei Gruftis ausgegraben, dabei wollen sie immer mit Jugendlichkeit glänzen

    und haben ihre Häme über andere ausgeschüttet.


    Wer hat gemeint: Den Charakter einer Gesellschaft erkennt man am Umgang mit den Kindern.

    Aber nicht zuletzt auch am Umgang mit den Alten. Da liegt hierzulande so manches im Argen - sowohl , als auch...


    Im Gegenzug zu den "Grufties" wurde aber der Bayer mit der schlechten Frisur wieder 'eingegraben', so hat auch alles Schlechte mitunter doch noch sein Gutes... ;)

    Darauf, wie sich die potentielle Aussenministerin auf dem eisglatten internationalen diplomatischen Parkett halten wird, darf man gespannt sein.

    Zu ihrem Glück hat der Vorgänger die Messlatte ja nicht sonderlich hoch gelegt.


    Enkelkind(er) ist/sind was Wunderbares!

    Nicht zuletzt auch wegen der besagten Rücknahmegarantie... :lach::zwinkerer: