Gleichlaufgelenkwellen instandsetzen

  • Bei aller Liebe, aber selbst TW wäre nicht so "vermessen" da 1,5er Rollen zu verkaufen, denn das würde definitiv richtig dolle klappern.

    Es ist zu 99,99% eine Sonderanfertigung, egal von welchem Anbieter. Und sowas kannst du heute in China auch in geringeren Stückzahlen ordern. Da muss man bei Bestellung einer solchen 1,6er Rolle keine Million Stück abnehmen, da geht auch mal was mit 1000.

    Die Rollen in der Tripode unterliegen doch einer vergleichsweise äußerst geringen Drehzahl das selbst bei schlechter Passung kaum die Gefahr besteht das Lager/Nadeln festfressen. Also mit den Nadellagern der Kurbelwelle gar nicht vergleichbar

    Zum Verständnis, dass hat da überhaupt keine "Drehzahl", das pendelt wie gesagt hin und her, weil sich die Glocke mit Tripode insgesamt dreht und diese drei Rollen mit Nadeln an der Tripode nur die rein/raus (Gelenk)Bewegung der Antriebswelle machen.

    Und das ist zu 100% mit den oberen Nadellagern im Pleuel der Kurbelwelle vergleichbar, weil die auch nur hin und her pendeln und sich nicht wirklich drehen im Sinne von x-u/min.

  • Mit Drehzahlen meinte ich auch bezogen auf die Nadelrollen. Und ob die dann ständig so rum und anders rum sich drehen ist da eher unerheblich.

    Der wesentliche Unterschied ist auch Temperatur und Schmierung.

  • Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ich möchte mich hier mal mit ran hängen...


    Ich habe nun das erste Außengelenk zerlegt und gereinigt. Fressspuren gibt es keine, Rost auch nicht.

    Natürlich sieht man, wo sich die Kugeln die meiste Zeit befinden.


    Eine Frage habe ich zum Käfig. Wenn ich den ohne alles in das Gelenk einsetze, hat der ja etwas Spiel.

    Aber wieviel Spiel darf der haben?


    Vor dem Zerlegen ging das Gelenk recht straff. In waagerechter Lage blieb die Glocke da, wo sie hinbewegt wurde.

    Noch ist es zerlegt.


    Bei der anderen (noch nicht zerlegten Welle) ist das nicht so. Die läuft wesentlich leichter.

    ein paar Euro für Teile und dann ab zum TÜV - so war der Plan...

    Nun ja - kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von jan_28 ()

  • Den Käfig lose im Außenkörper sagt im Grunde garnichts. Das ist nur ein Abstandhalter. Das Spiel bestimmen die Kugeln und die Radien im Außen- und Innenkörper.

    Die Kugeln sollten nur keine tiefen Scheuerstellen in den Fenstern haben.

  • Ok, danke.

    Und das mit dem straff und nicht so straff?

    Gibt's da Grenzwerte die man "fühlen" kann?

    Für mich sieht das alles normal aus. Solange nichts klemmt, knarzt, schleift oder klappert. Aber manchmal ist es ja gewollt, wenn was straff läuft - oder eben auch nicht.

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  • Das Gelenk wird aus dem Stillstand immer schwer heraus zu bewegen sein. Wenn doch, stimmt warscheinlich etwas nicht.

    Am besten das Außenteil mit Schonbacken in den Schraubstock spannen und eine Welle ins Gelenk stecken. Wenn genug Fett im Gelenk ist, sollte es nach dem ersten hin und her, leicht gehen.

  • Das mit dem straff und nicht so straff ist relativ.....

    Da gabs auch neu schon so und so.

    Innen gibts ja 3 Nadelgrößen. Und außen kann auch mal oberes und unter Abmaß aufeinander treffen und so sind die dann nicht immer gleich straff.

  • So, habe die zweite Welle heute zerlegt - man gönnt sich ja sonst nichts bei dem Wetter 😄


    Wie oben schon geschrieben, geht die sehr leicht. Ich habe mal ein Video verlinkt. Da wackelt der Stern, ohne dass sich der Käfig oder die Kugeln bewegen.


    Wenn das richtig ist, dann klemmen die Kugeln ja im Käfig, wenn sie mittig drin sitzen. Das würde das Spiel erklären.


    Auf den Fotos zu sehen einmal der Stern und einmal das Außengelenk.

    Die Spuren sind, wenn man eine Kugel drüber schiebt, spürbar.


    Ist das Gelenk noch nutzbar? Oder doch besser neu?


    --> Video Spiel Außengelenk



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    2 Mal editiert, zuletzt von jan_28 ()

  • Des Gelenk sieht für mich verschlissen aus.

  • Der Meinung bin ich auch.


    Jetzt kommt an der Stelle ein "Aber".


    Es geht um einen 26 PS Trabant (wenn das Gelenk nicht in einen 1.1 soll) mit 100 km/h Spitze.

    Das Außengelenk war für 220.000km ausgelegt. Und dann muss es ja noch nicht kaputt sein.


    Wenn das Gelenk nach sagen wir 150.000km zerlegt wird, dann kann es Verschleißspuren haben. Wenn es gereinigt und neu gefettet montiert wird, dann kann es leichter gehen als ein Neues.

    Wenn es dann im Betrieb nicht klappert und Geräusche macht, dann kann man es durchaus bis zum "Totalverschleiß" weiter fahren.

    Für sich selber kann man durchaus so verfahren.

  • Dieses Gelenk ist so leichtgängig, dass die Welle nicht senkrecht stehen bleibt , wenn das Teil senkrecht im Schraubstock festgemacht ist.


    An diesem Gelenk war auch die Manschette kaputt als ich den Trabi gekauft habe. Wer weiß, wie lange damit einer rumgefahren ist...


    Ob es klappert oder Geräusche macht, weiß ich ja auch erst nach dem Einbau...

    Ich will natürlich nicht nach 2 oder 3 Jahren die Gelenke dann doch wechseln müssen, nur weil ich jetzt zu faul war.


    Wenn die für 220.000 km ausgelegt sind, dann sollten solche Spuren nicht nach 83.000 km auftreten.

    Aber wie gesagt, defekte Manschette und keine Vita des Fahrzeuges...

    Vielleicht ist einer der Vorbesitzer damit durch den Wald gefahren. Geht ja auch ohne TÜV. Und dann mit defekter Manschette... Naja, das kann nicht gut sein.


    Wie sind denn die Erfahrungen mit denen von TW oder LDM? Sind wahrscheinlich die gleichen...

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  • Wie zum Henker bekommt man das Gelenk wieder zusammen gebaut...?

    Gibt's da einen Trick?


    Langes Loch zuerst? Oder zuletzt?

    4 Kugeln bekomme ich rein, dann ist Schluss...


    Die klemmen ja auch im Käfig - ich denke mal das soll so sein...?

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  • Manchmal meine ich, Tim sitzt den ganzen Tag in einer Regie mit xzig Monitoren, auf jedem ist eine andere Plattform offen. Hinter ihm ein riesen Regal mit Büchern und ein Hochregal mit allen Teilen des Trabant aller Baujahre, zuzüglich Hebebühne und Labor.