Dreieckslenker links gebrochen

  • Hallo Leute,


    ich fahre heute aus meiner Garage, da knallt es plötzlich. Ich steige aus und sehe, wie der Sturz vom linken Hinterrad plötzlich ganz anders als vorher ist, gucke unters Auto und sehe: Der Dreieckslenker ist unten an der Stange, die zum Rad geht, gebrochen. Schöne Bescherung. Da ich den noch nie gewechselt habe mal ein paar Fragen:

    Muss ich beide Lenker wechseln, oder reicht der kaputte?

    Brauche ich für die Arbeiten einen Federspanner?

    Wie gehe ich am besten vor, bzw. welche Teile müssen jetzt alle neu? Gummi/Lager etc.


    Aber am wichtigsten, wo bekomme ich vernünftige Dreieckslenker her?

  • Die Achsen in deinem Link sind nicht verfügbar ;)


    Kommt drauf an ob Blatt- oder Schraubenfeder.

    Bei Blattfeder wäre ein Federspanner ratsam, Mutige machen es aber auch ohne.


    Wenn eine Seite oll ist....wie sieht dann die andere aus......


    Daran würde ich es ausmachen ob ein oder beide.


    Gummis neu machen bietet sich bei der Gelegenheit immer an, wenn sie nicht erst vor kurzem gemacht wurden.


    Und Achsen gibts überall......die üblichen Händler (nicht immer vorätig) oder ebay und Kleinanzeigen.


    Bei überholtem Achsen muss man halt mit geschultem Auge schauen wie besonders die Augen aussehen und ob beim Schütteltest es innen raschelt.

    Da gibts hier und da auch Kollegen die nur schnell Geld machen wollennund eigentluch fast schrottreife Achsen überstrahlen und überduschen.


    Wenn du im Netz was gefunden hast und es sind aussagekräftige Bilder dabei, dann kannst du es ja verlinken und man kann schauen ob das Angebot brauchbar ist.

  • Ich hab ne Blattfeder und schaue schon mal nach einem Federspanner. Die Teile sind echt nicht billig, also würde ich erstmal schauen, ob die andere Seite auch muss. Gummis würde ich dann natürlich direkt mitbestellen.

  • Ich habe gerade 8 Stück inseriert gehabt. 6 STÜCK waren innerhalb von 3 Tagen weg.

    2 hab ich noch.

  • Ich habe neulich die Lenker von meinem Deluxe gestrahlt, optisch waren die nicht mal schlecht. Ich hatte die schon mal vor 20 Jahren ausgebaut und neu lackiert.

    Das Ergebnis war rechts ernüchternd, links ist ok, rechts Schrott. Und ich bin damit noch recht straff gefahren.....

    Ich hab jetzt sämtliche Achsen aller Autos überholt und hab auch verzinken lassen.

    Die HA ist ein gern unterschätztes Bauteil am Trabant.

  • Ich hab jetzt sämtliche Achsen aller Autos überholt und hab auch verzinken lassen.

    Verrätst Du mir, wo Du das hast machen lassen? Hier weigern sich die Verzinkereien, Achsteile überhaupt anzunehmen. 😐

  • Ich hab jetzt sämtliche Achsen aller Autos überholt und hab auch verzinken lassen.

    Die HA ist ein gern unterschätztes Bauteil am Trabant.

    Das mit dem Verzinken der HA oder anderer Fahrwerksteile hatten wir aber hier schon mal.

    Grundsätzlich kann ja jeder machen was er möchte. Die Folgen seines Handelns muss er dann auch verantworten.


    Zum Verzinken: Fahrwerksteile, die vom Hersteller verzinkt sind, entsprechen dort auch der allgemeinen Betriebserlaubnis dieses Herstellers.

    Durch Feuerverzinken wird Wärme in das nicht verzinkte Bauteil eingetragen, welche das Gefüge des Bauteils beeinflusst.

    Durch Bauteile, die vom Hersteller nicht verzinkt sind (gerade im Fahrwerksbereich), erlischt beim Verzinken die ABE des Fahrzeugs.

    Spätestens, wenn der Prüfer diese Veränderung wahrnimmt, darfst du nur noch per Huckepack das Fahrzeug bewegen.

    Es sei denn irgend ein Prüfer trägt das im Fahrzeugschein ein.


    Als Oberflächenbehandlung ist hier also nur der Weg des Lackierens möglich.

    Da das an den Innenflächen der HA wohl schwierig wird, bietet sich alternativ nur die Katalytische Tauchlackierung an.

    Dieses Verfahren wird im Fahrzeugbau bei der Produktion eingesetzt, z.B. in Ludwigsfelde für Karossen mit dem Stern.

    Hier sind natürlich Neubleche im Einsatz. Wie sich stark verrostete Teile bearbeiten lassen, müsste man testen.

    Zusätzlich müsste dafür Sorge getragen werden, dass die Hohlräume wieder leer laufen können.

  • Ich bohre sämtliche Hinterachs-Lenkerarme zwecks Wasserablauf analog zur 1.1er-Serienlösung an und konserviere sie nach der Oberflächenbehandlung mit Korrosionsschutzfett.



    Die durchgerostete Stelle auf Heckis Bild ist typisch 601 - beim 1.1er hat man neben dem o.g. Wassrablaufloch im Lenkerarm auch dort konstruktiv vorgesorgt und ein "Loch" gelassen, damit sich Wasser und Dreck nicht sammeln können.


    Insgesamt kann man nur raten, die Hinterachsen regelmäßig zu kontrollieren. Nicht nur das Blech, sondern auch die Lagerung. Ich habe jetzt auch nach nur 4 Jahren völlig zerstörte Gummiringe vorgefunden, die ich gleich wieder tauschen konnte. Originale DDR-Teile, wohlgemerkt. Die ersten haben 27 Jahre gehalten, die neuen nur 4 Jahre.


    Der vor etwa 3 Wochen montierte neue DDR-Auspuffgummi ist auch bereits wieder total rissig. Das Thema Gummi ist zum Erbrechen... :meckerkop:

  • Zum Thema Gummi, wenn auch OT:

    - 4 Jahre für die HA-Gummis sind doch gar nicht übel, Nachbauware ist mitunter noch wesentlich schneller hinüber

    - moderne Gummiware aus dem Zubehör (Kabeltüllen, Verschlußstopfen, O-Ringe und dergleichen) reagiert auf Spannung/Dehnung auch mit umgehender Rißbildung, scheint also ähnliche Probleme (fehlende Weichmacher??) wie Uraltware zu haben

    - die innere Antriebsmanschette (Lagerware) die ich jüngst schon wieder tauschen mußte (nach nem halben Jahr) hab ich mal gesäubert und auf links gedreht; von außen total rissig, von innen quasi wie neu bis auf zwei Löchlein, wo die Risse von außen bis innen durch gingen

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Das alte Leiden und es wird aktuell nicht besser.


    Alte Gummis sind die Weichmacher raus, neue Gummis ist der Gummi durch weniger elastische Kunststoffe ersetzt. Das merkt man z.B. bei Manschetten schon beim auspacken an der Optik und Haptik. Das ist kein (kaum noch) Gummi.


    Alte Gummis am besten so luftdicht wie es geht lagern.

    Und wenn man was richtiges will, dann muss man eine Firma finden und mit der Neuproduktion beauftragen. Dabei kann dann die Vorgabe sein, dass es auch haltbarer Gummi sein soll.

    Hat nur für die meisten Trabantgummiteile noch keiner gemacht.......

  • Macha:

    Und genau weil wir hier das schon mal hatten, muss es nicht immer und immer wieder aufgewärmt werden. Wir wissen es nun.

    Mir ist eine tragfähige, nicht geschwächte Achse mit Zink lieber, als ein überlackierter Rosthaufen. Zumal das verzinken Schwachstellen auftut, was das Strahlen nicht macht. Gefügeveränderung....mehr durch Rost oder Zink?

    Ich habe sogar explizit für jedes Auto eine gesunde, gestrahlte und lackierte Ersatzachse liegen. Merke für 5 Autos. 10 Halbachsen....

    Du brauchst zudem keine Angst haben, dass bei den verzinkten Achsen irgendwas bricht.

    Da mach ich mir bei so manch anderen Reparaturen hier so meine Gedanken.


    PS Tacker:

    Die Quelle ist mittlerweile versiegt, wurde in der Schweiz gemacht (wo man DOT 5 kennt....)

  • nochmal OT Tim

    originale VW-Manschetten sind auch sehr steif, vmtl. also mehr Plaste als Gummi, halten trotzdem gut. Ich vermute, es liegt nicht an Gummi/Plaste, sondern am qualitativen Niveau der Produktion (Binsenweisheit).

    Ob nen "Gummi"teil nun 8€ oder 25 kostet, wird viele vielleicht nicht stören. Mich z.B. nicht, aber ich bin eben auch in der seltenen und glücklichen Lage, daß ich mir das guten Gewissens leisten könnte. Was mich eher wundert ist, daß man diesbzgl. bei den Shops nur auf taube Ohren stößt. Kann mir nicht vorstellen, daß ich der einzige bin, der nach Qualitätsprodukten anfragt...

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Ein gutes Beispiel für haltbaren Gummi ist unser "Fußabtreter" vor der Haustür. Ursprünglich war das in einer DDR Kartoffelerntemaschine die Rüttelmatte.

    Die Matte liegt schon mindestens seit der Wende draußen vor der Haustür in der prallen Sonne ohne irgendwelche Risse.

    Es ist also möglich guten Gummi herzustellen der lange hält

  • Fahrfusshebel, bitte einfach den Text richtig lesen und verstehen.


    "Grundsätzlich kann ja jeder machen was er möchte. Die Folgen seines Handelns muss er dann auch verantworten"


    Die Betriebserlaubnis erlischt auch, wenn das keiner schriftlich bestätigt.

  • Nochmal zu den Ablaufbohrungen in den Dreieckslenkern, wo sollte man die setzten?

    Ich würde das auf jedenfall machen, damit die neuen Lenker dann nicht wieder durchrosten.

  • Am am tiefsten Punkt des querlaufenden Hohlprofils.