Corona COVID 19

  • in den 90ern

    Was für 90er? 1890? Also ich fühle mich technikmäßig in den 1920ern bis 1970ern am wohlsten. Meine Impf-App ist gelb und von 1975...

    Neulich hatte ich die Kinder am Wochenende allein zu bewachen und mußte ins Amt. Fragt der große "Papa, was ist das weiße Ding da?" Ich hab ne Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, daß er das Tastentelefon auf dem Schreibtisch meinte. Kennt er net. Gibt zuhause nur Wählscheibenapparate aus schwarzem oder elfenbeinfarbenem Bakelit oder aus Stahlblech :D

  • Ich auch nicht. Daher habe ich ganz altertümliche Lichtschalter und Rollos mit Zugband installiert. :P

    Lichtschalter habe ich auch ganz altertümlich, die werden auch bleiben. Aber z.b sowas wie nen lichterschlauch wird bei mir über Smart home gesteuert, und die Weihnachtsdeko auch. Kann man nicht mehr vergessen an/abzuschalten, und unnütz im hellen ist sie auch nicht an, weil helligkeits und Zeit gesteuert.


    Rollläden per Elektrik sind einfach nur praktisch. Das hilft ungemein die Wärme der Sonne zu nutzen wenn man sie braucht, aber wenn die Räume warm genug sind, sie nicht noch wärmer werden zu lassen, und das unabhängig davon ob man Zuhause ist. Und das war für mich der hauptgedanke das ganze so zu machen. Und ein paar weitere nützliche Sachen lassen sich damit auch verbinden.

    Z.b. sowas wie rollladen zumachen wenn es regnet und dieser durch das offene Fenster reinregnen würde. Und wenn Fenster zu passiert einfach garnichts.


    Doch ein bisschen modern darf es gerne sein, ohne auf lichtschalter verzichten zu müssen ;)

  • Mach doch ein Thema auf. Ja es ist etwas OT, aber indirekt auch mit der Entwicklung von Corona gekoppelt.


    Das im Bereich Gemischt in einem Thread nicht jeder Beitrag das Wort Corona enthält.......halb so wild.

  • aber indirekt auch mit der Entwicklung von Corona gekoppelt.

    Stimmt. Kam kürzlich erst ein Beitrag, wie die Leute im Zwangsurlaub ihr Nest verschönern und somit zum Teil zur Knappheit bestimmter Waren und Rohstoffe im Baustoffbereich beitragen.

  • Nunja, mein Haus ist von 1867, da werde ich den Teufel tun und irgendwelchen automatisch Firlefanz nachzurüsten. Bei uns ist noch Kopfarbeit angesagt, um zu entscheiden, wann die Fenster und Rollos auf oder zu müssen oder dürfen. :D


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Wir bei Bj.1873 auch... :)


    Fitch : Genauso wie Dir "unsere" (also z.B. meine) vermeintliche "Technikfeindlichkeit" aufstößt, fällt "uns" Deine/"Eure" Technikhörigkeit auf. Warum muss man für jeden Furz und Feuerstein eine App haben und nutzen, wenn's analog eigentlich genauso gut (aber unterm Strich eben oft viel sicherer und zuverlässiger) geht?

    Warum ist denn für manche Leute der Verlust oder ein Defekt des Schmiertelefons einfach nur ärgerlich, für andere aber eine beinahe existenzbedrohende Situation? :/

    Hätte z.B. die jüngst gehackte Spritpipeline in den USA statt eines unentbehrlichen Computersystems 15, 25 oder 35 Leute - via Festnetztelefon miteinander vernetzt - zur manuellen Pumpensteuerung gehabt, wäre das vielleicht unheimlich altmodisch, aber eben auch unhackbar zuverlässig gewesen. :scratchchin:

    Digitalisierung ist oft ne feine Sache und ja, sie macht auch vieles leichter, bequemer, schneller, effektiver, billiger...

    Aber eben auch längst nicht alles - und es macht eben auch sehr viel abhängiger. Dessen sollte man sich einfach nur bewusst sein. ;)

  • Mit dem, was heute tlw. als "Smarthome" verkauft wird, entsorgen die Chinesen bisweilen nur ihren Ausschuss der Eletronikfertigung. Wer braucht denn "Gluehobst", welches man mit dem Schmiertelefon hell/dunkel regeln kann, wenn man drunter steht? Ein ordinaerer Dimmer tuts auch und den muss ich nicht suchen/aufladen. Viel von dem Zeug, was da so unter die Leute gebracht wird, ist extrem propritaer und qualitative der Spielzeugabteilung zuzuordnen.


    Ich habe im Rahmen der Sanierung der E-Anlage unseres Hauses (Baujahr irgendwas um 1960) jedoch konsequent auf moderne Steuerungstechnik aus dem Industriebereich gesezt. Also kein Spielzeug-Firlefanz sondern richtig robust. Es werkeln in den Unterverteilungen mehrere Feldbuskoppler, die ueber Ethernet/Modbus-IP miteinander verbunden sind. Das ganze hinter einem vernuenftigen Firewall (nein, keine einfache Fritzbox & Co.). Als zentrale Steuerung dient eine SPS. Alle Schalter im Haus stellen praktisch Sensoren dar, die zunaechst mal ganz normal funktionieren. Ich kann diese jedoch mit Mehrfachfunktionen belegen. Also bspw. kurz druecken = Licht an/aus, lange druecken = Licht in der kompletten Etage aus. Finde ich recht praktisch, wenn man aus dem Haus geht und nicht erst ueberall schauen muss, ob noch irgendwo eine Lampe leuchtet. Als Schalter habe ich tlwm. noch alte Backelit-Drehschalter im Einsatz. Sieht schoen analog aus und kaum einer vermutet moderne Technik dahinter.


    Auch praktisch finde ich die aktive Lueftung der Baeder mit Taupunktueberwachung. Ich muss mich nach dem Duschen um keinerlei Fenster kuemmern. Macht das Haus allein, dass nichts schimmelt. Heizungsanlage habe ich im Moment noch nicht vollstaendig dran haengen, was manchmal etwas doof ist, wenn man mal was vergessen hat. Musste deswegen im Winter schon von der Arbeit zurueck nach Hause. Schmiertelefon geht auch. Die Bewegungsmelder im Haus kann ich vom normalen Licht auf "Alarmbetrieb" umschalten, d.h. ich bekomme eine SMS/Mail, wenn ein einer im Haus rumlatscht, wenn der jemand nicht soll (stiller Alarm).


    Da kann man echt viel sinnvolles machen. Gut gamacht ist es, wenn sich das intelligente Haus im Alltag wie ein analoges Haus anfuehlt. Mit Industrietechnik geht das, die ist nicht so anfaellig wie das China-Spielzeug.

  • Aber anfälliger als einfach nur analoge Technik ist es eben doch (dass auch Industrie SPS ausfallen hat sich auf Arbeit schon diverse Male gezeigt... X/ ).

    Das mit der automatischen Badlüftung ist tatsächlich ne prima Sache, die wir bei der ohnehin anstehenden Baderneuerung auch mit nachrüsten werden. Es gibt aber Lüfter, die das ganz alleine und autark können und machen. Dafür braucht es also gar kein "schlauses Haus"... ;)

  • Da meine Elektrik vermutlich hier die jüngste ist (putzfertige Installation erfolgte bis vergangene Woche) kann ich dazu auch was sagen:

    Haus Baujahr 1849, seit 2019 kernsaniert und vergammelte hauchdünne Wände durch richtiges Mauerwerk ersetzt. Eigentlich ein Neubau auf den alten Bruchsteinmauern des Erdgeschosses. Und überhaupt nichts mit Smart...


    Ganz normale Elektrik, überall Steckdosen, überall Netzwerk usw. Dort, wo Rolläden sind, sind sie elektrisch und als einzigen echten Luxus haben wir uns eine zentrale Weihnachtssteuerung und an jedem Fenster die entsprechenden Schwibbogensteckdosen gegönnt. Wir haben uns dazu lange beraten und am Ende wollten wir kein Smarthome. Kosten tut es auch so genug...

    Es wird eine Haustür geben, die etwas mehr kann als sich nur mit Schlüssel öffnen zu lassen. Und eine ordentliche Heizungsanlage, unterstützt von Solarthermie und wasserführendem Kaminofen. Letzterer ist auch schon seit einer Woche da.

    Und ansonsten bleibt die Hütte weitgehend analog.

  • Über Solarthermie für Warmwasser haben wir letztes Jahr auch stark nachgedacht, als nach 27 Jahren eine neue Therme fällig wurde. Im Gegensatz zum Umstieg von Heiz- auf Brennwert wäre das ja gefördert worden. Aber es wäre eben auch gut und gerne doppelt (!) so teuer gewesen - bei unserem vgl.weise minimalen 2-Personen-Warmwasserbedarf hätten wir wohl Jahrzehnte gebraucht, ehe sich das amortisiert hätte. So freuen wir uns über eine sehr viel komfortabler gewordene Heizung - und auch über eine spürbar sparsamere. Trotz des vergleichsweise strengen Winters und dem Umstand, dass noch etliche Monate die alte Therme im Einsatz war, gab's schonmal weit über 300 €uronen zurück.

    Bei diesem potentiell hohen Einsparpotential ist es für mich schwer nachvollziehbar, warum der reine Umstieg auf Brennwert nicht mehr gefördert wird (naja, wenigstens ein paar Hunderter haben der Hersteller und der Gasversorger spendiert.


    "Weihnachtssteuerung" hat sich natürlich angeboten, das ist ne gute Idee.

    Bei uns machen das - nicht minder bequem und zuverlässig - ein paar Zeitschaltuhren, analoge wohlgemerkt... :zwinkerer:

  • Sonnenenergie kann man aber nicht nur für Warmwasser nutzen, sondern auch für die Heizung selbst. So bei mir verbaut, erst solar, dann ofen, dann Gas. So ist die Prioritäten Liste.

    Nur solar ist leider defekt, und ein ersetzen kostet für meine Verhältnisse im Moment deutlich zu viel.

    Aber an kalten Tagen mit Sonne kann man da nichmal deutlich was sparen, braucht natürlich relativ viel Platz wegen dem heizungsspeicher.

  • Ich habe mir jetzt lediglich ein elektrisches Schiebehoftor mit Funkfernbedienung gegönnt. Zur Bedienung hätte es auch eine App gegeben mit entsprechender zusätzlicher Steuerplatine, wollte ich aber nicht.

    Alles andere ist bei uns im Haus analog.

  • Bei diesem potentiell hohen Einsparpotential ist es für mich schwer nachvollziehbar, warum der reine Umstieg auf Brennwert nicht mehr gefördert wird (naja, wenigstens ein paar Hunderter haben der Hersteller und der Gasversorger spendiert.

    Der Grund ist, dass Brennwert, bis auf sehr wenige Ausnahmen, Pflicht ist. Damit schafft D aber die Klimaziele niemals.

    Es wird also nur noch Regeneratives Zeug gefördert, damit der Staat die Klimaziele schafft. Irgend wann einmal… ;)

    Wenn z.B. Öl-Heizwert raus kommt und ein Wärmepumpe rein, sind bis zu 45% Förderung möglich. Inkl. Nebenkosten, wie z.B. Fliesen, Maler, Elektrik im Heizraum

    Das bezieht sich aber nur auf Bestandsgebäude.

  • Ist mir alles bekannt. :)

    Die Förderpolitik ist die eine, politisch gewollte Seite. Die andere ist das riesen (auch CO2-) Einsparpotential, das der Umstieg von Heiz- auf Brennwert auch bei Gasheizungen in sich birgt - ein Großteil der Heizgeräte im Bestand ist weit über 20 Jahre alt und verbraucht entsprechend auch deutlich mehr.

    MIT Förderung würden sicherlich weitaus mehr von diesen Energievernichtern beizeiten erneuert werden - mit weitaus vertretbarerem Aufwand.



    Krapproter ; Ein elektrisches Hoftor ist in meinen Augen ebenso bequem wie überflüssig. Haben bei uns auf Arbeit fast all jene, die sich fast täglich in Laufschuhen und mindestens wöchentlich im Folter-(äh...Fitness-)studio schinden (wo einer schon mit Herzkasper ungekippt ist). Da mach ich lieber mehrfach am Tag das Tor schön manuell auf und zu. Davon stirbt man nicht... ;)


    Sonnenenergie kann man aber nicht nur für Warmwasser nutzen, sondern auch für die Heizung selbst.

    Nur solar ist leider defekt, und ein ersetzen kostet für meine Verhältnisse im Moment deutlich zu viel.


    Aber an kalten Tagen mit Sonne kann man da nichmal deutlich was sparen, braucht natürlich relativ viel Platz wegen dem heizungsspeicher.

    "Kaputt - ersetzen kostet zu viel"

    "An kalten Tagen kann man da nichtmal deutlich was sparen"


    - Merkste was? ;)

    Auch darüber haben wir natürlich stark nachgedacht - aber das hätte dann mindestens das 3-fache gekostet, bei gleichzeitig höherer Störanfälligkeit. Für den großen Speicher hätte der selbstgebaute und sehr schön geräumige Einbauschrank im Flur weichen müssen, da der Teilkeller viel zu klein für sowas ist.

    UND nicht zuletzt hätte der Hausbaum vor der Südseite des Hauses weichen müssen - genau der also, der unsere "CO2-Bilanz" seit fast 30 Jahren deutlich verbessert und der in heißen Sommern das Haus drinnen angenehm kühl halten hilft. Spätestens mit dessen Fällung wäre es wohl völlig unsinnig geworden... :doof:

  • Jim Panse - man das waren noch Zeiten, als dieser Ruf jeden Sonnabend Abend erscholl :hüpf1:


    1. Je mehr Technik/Elektronik, je mehr kaputt kann gehen

    und nach gewisser Zeit es keine Teile mehr geben = Neukauf der Anlage :meckerkop:

    2. Frage mich immer, wie hoch ist der Energieverbrauch dieser ganzen Steuerungen :gruebel:

    3. Bei diesen Steuerungen gibt es immer diverse Verschleißteile,

    deren Herstellung und Wechsel Geld und Energie kosten. :vertrag:

    4. Seit mal ein Handwerker über unsere Heizung sagte, sie hätte einen Wirkungsgrad von 113%, sprach ich jedes Jahr daraufhin an und hoffte, hinter das Geheimnis zu kommen. Eigentlich müßten wir Geld bekommen, dafür daß mehr Energie rauskommt als reingesteckt wird. :ura:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

    2 Mal editiert, zuletzt von Atomino. ()

  • Das ist die Magie der Brennwerttechnik....


    War früher eine beliebte Prüfungsfrage bei den Heizungsbauern.

  • fahrgast das nichmal, sollte ein nochmal sein... an kalten Tagen mit Sonne kann man da nochmal was sparen :S

    Und ja, ersetzen is mir im Moment zu teuer, nich weil zu teuer, sondern weil Geld dafür nicht da. Arbeitszeit aufm Dach lassen die Betriebe sich sehr gut bezahlen wie es scheint....

  • War früher eine beliebte Prüfungsfrage bei den Heizungsbauern.

    Erklärst Du es bitte, ich verstehe es nicht :gruebel:

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"