Corona COVID 19

  • Mossi Ich wage zu behaupten, das es nicht wirklich einen gravierenden Einfluss auf die Statistik haben wird, weil immerhin fehlen ja einige tausend Grippetote, die sonst jedes Jahr einfließen.


    Vorallen hat die jetzt hohe Gesamtauslastung der ITS auch damit zu tun, das viele Behandlungen, die Monatelang verschoben und abgesagt wurden jetzt nachgeholt werden müssen, da man vieles nicht mehr weiter hinauszögern kann.


    Gibt es eigentlich auch darüber eine Statistik, wie viele Menschen durch die Verschobenen oder gänzlich abgesagten OP´s gestorben sind oder Irreparable Schäden davontragen? Oder sind das alles durch Corona Fälle?

  • Nur weiß man nicht was im Hintergrund so alles abläuft, nach dem Motto wenn du mich darin unterstützt, bekommst du den oder jenen Posten bzw. wirst (evtl.) Kanzlerkandidat, siehe Laschet.

    Das, was Du da so beschreibst, ist (leider) fast allerorten, also auch wenns nur um eine kleine Amtsleiterstelle geht, der Normalzustand. Politikwissenschaftliches Stichwort: "Aemterpatronage". Noch 50 Jahre so weiter, und wir haben wieder einen Kaiser.

  • wenn Ich die Prozentuale Belegung der Betten mit C19 sehe, weis Ich auch nicht was jetzt bei der Dritten Welle anderst ist als vorher

    Die dritte Welle beginnt bereits auf einem höheren Niveau als die 2. Schaut man sich den Kurvenverlauf der zweiten Welle, bei der erst am 1.12. wirklich wirksame Maßnahmen ergriffen wurden, an, dann muss man befürchten, dass die dritte Welle die Intensivstationen überlasten wird, während sie die 2. Welle "nur" bis an die Grenze der Belastbarkeit gebracht hat. Das umso mehr, weil wirksame Maßnahmen (also ein harter lockdown) derzeit nicht früher als in zwei Wochen zu erwarten sind.

    https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

    Die Momentaufnahme als Latrinenparole hier (Rostock) suggeriert nämlich andere Empfindungen als das in den Medien propagierte "Fullhouse" kurz vorm Untergang.

    Wie schon gesagt: Du sprichst von Rostock. Das ist in der Karte ein hellbeiges Gebiet mit 15,8% freien Intensivbetten. Oder anders gesagt: Ihr habt im LK (216tsd Einwohner) aktuell 9 COVID- Fälle auf der Intensivstation und 6 invasiv beatmete. 48 Betten sind frei. Chemnitz (247tsd. EW) ist Rotland mit knapp 8,23% freien Betten, 47 COVID auf Intensiv und 29 invasiv beatmeten, noch 13 Betten frei. Möge es Euch durch Eure dünne Besiedlung erspart bleiben, hiesige Verhältnisse zu erleben. Und möge es uns gelingen, den Trend umzukehren, bevor der nächste Herzinfarkt sich mit dem Verkehrsunfall um das letzte Bett streiten muß.

    gestorben werden muss trotzdem

    Das möchtest Du den Hinterbliebenen erklären? Soll man das verallgemeinern? Das würde ein enormes Einsparpotential im Gesundheitswesen eröffnen...


    Die Tante meiner Frau liegt mit 69 und COVID auf der Intensivstation und wird beatmet. Landkreis Sächs. Schweiz-Osterzgeb. Vermutlich (man hält es wegen der Nachbarn geheim) auf Onkels Geburtstagsfeier angesteckt. Hat sich vor nem Monat noch über uns erstaunt gezeigt, daß wir nicht den Geburtstag meiner Frau mit meine Schwiegermutter zusammen gefeiert haben. Gestorben werden muß halt.

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene ()

  • Monatliche Sterbefälle in Deutschland bis März 2021


    Veröffentlicht von Statista Research Department, 13.04.2021 Im März 2021 gab es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt nach vorläufigen Angaben 81.359 Sterbefälle. Davon waren 40.985 männlichen und 40.374 weiblichen Geschlechts.


    Im März des vorherigen Jahres belief sich die Anzahl auf 87.516 Sterbefälle. Somit sank die Zahl der Sterbefälle im Vorjahresvergleich damit um rund sieben Prozent. Im Januar wurden 23,9 Prozent mehr Sterbefälle gezählt als im Januar des Vorjahres.


    Nicht mit eingerechnet werden hierbei Totgeborene, nachträglich beurkundete Kriegssterbefälle und gerichtliche Todeserklärungen.


    Die beiden folgenden Links geben den aktuellen Überblik (monatlich und pro Jahr):


    https://de.statista.com/statis…rbefaelle-in-deutschland/


    https://de.statista.com/infogr…-pro-jahr-in-deutschland/

  • Das hinkt ein wenig, da Du es mit 2019 vergleichen müßtest.

    "Nein, meine Söhne geb ich euch nicht !"

  • Was mich, nach inzw. über einem Jahr "Notstand", doch zunehmend verwundert: wir hatten bzw. haben in doch erstaunlich kurzer (Entwicklungs-) Zeit ein rundes halbes Dutzend Corona-Impfstoffe auf dem Markt. Aber was wir nach wie vor nicht haben, ist ein wirklich wirksames Medikament bei schweren Verläufen (von eher zufällig etwas lindernden Asthma-Sprays mal abgesehen).

    Nun könnte man ja durchaus auf den bösen Gedanken verfallen, dass mit dem vorbeugenden Impfen von letztenendes mehreren Milliarden Menschen "etwas" mehr Geld zu verdienen sein könnte, als es mit dem Behandeln von vielleicht einigen 100000 oder auch ein paar Millionen wirklich und akut Erkrankter je möglich wäre.

    Sicherlich ein völlig abwegiger Gedanke... ;)

  • Puuhh, fertig mit dem Berg von Anträgen für die Notbetreuunung der Kinder, morgen noch die Arbeitgeber unterschreiben lassen. Ist echt nicht wenig bei drei Kindern in drei verschiedenen Arten von Einrichtungen (Kita, Hort und Schule).

  • Unser Großer geht in die 8. Klasse aufs Gymnasium und hat die Schule im Okt 2020 zum letzten Mal betreten. :thumbdown:

  • Immerhin hat es vorhin ein den geplanten Gesetzesverschärfungen (insbesondere der Ausgangssperre) kritisch gg.über stehender ehem. Verfassungsrichter in die ö-r Nachrichten geschafft - mit der bemerkenswerten Aussage, dass man "eine Gesellschaft auch kaputt schützen" könne.

  • fahrgast Antivirale Mittel sind viel schwieriger zu finden als z.B. Antibiotika. Das liegt in der Natur der Sache. Überleg' mal, wie lange es gegen AIDS bzw. HIV nichts gab: Jahrzehnte! Das lag nicht am mangelnden Willen.

    Es gibt ja Remdesivir, aber das Problem ist, daß die Infektion erstmal erkannt werden muß. Und dann kanns schon zu spät sein. Viren sind vom technischen Standpunkt gesehen echt bewundernswert. Bakterien kannst Du einfach totmachen, es sei denn, sie entwickeln Resistenzen. Viren nutzen Deine eigenen Zellen - die willst Du nicht totmachen. Du kannst nur versuchen, die weitere Verbreitung einzudämmen, indem Du die biochemischen Vorgänge blockierst. Wenns aber schon weit fortgeschritten ist, wird das nichts mehr. Und wenn man sieht, wie lange ein Infizierter symptomfrei bleiben kann... Außerdem hat das Zeug derbe Nebenwirkungen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Remdesivir

  • Die dritte Welle beginnt bereits auf einem höheren Niveau als die 2. Schaut man sich den Kurvenverlauf der zweiten Welle, bei der erst am 1.12. wirklich wirksame Maßnahmen ergriffen wurden, an, dann muss man befürchten, dass die dritte Welle die Intensivstationen überlasten wird, während sie die 2. Welle "nur" bis an die Grenze der Belastbarkeit gebracht hat.

    Die Belegungen der ITS mit C19 Patienten liegt aber bis auf 1 Bundesland unter 30%, der Rest sind normale ITS Patienten.


    Das ganze Propagandieren und Getue der Regierung und der Medien, ist einfach nur noch Bullshit. Es gab Studien, das bei lockerer Handhabung das Virale Risiko schon längst nachlassen würde, ohne Impfung, ohne Lockdown bis in alle Ewigkeit, zwar mit einer Kurzzeit wohl höheren Sterberate, die im Endeffekt aber zu einer bedeutend geringeren Gesamtsterblichkeit geführt hätte. als man jetzt schon ist. Nur warum hört man nix von solchen Studien? Die könnten uns dann mal die Personen in der EU erklären, die die Veröffentlichung solcher Studien verbieten.

  • Die Belegungen der ITS mit C19 Patienten liegt aber bis auf 1 Bundesland unter 30%, der Rest sind normale ITS Patienten.

    Was soll das heißen "unter 30%"? Das findest Du jetzt wenig? Das wird Deiner Meinung nach nicht zu einer Überlastung führen, wenn der Anzeil weiter zunimmt? Mit Verlaub, das ist Quatsch.

    Es gab Studien

    Von wem? Und was wären diese "Studien" angesichts der realen Lage wert? Die reale Lage ist, daß die Intensivstationen überlaufen werden, wenn nichts unternommen wird. Die reale Lage hier in Chemnitz ist, daß der normale Krankenhausbetrieb auf 50% runtergefahren ist, um genügend zusätzliche Kräfte für die Intensivstation freizusetzen.

    Das ganze Propagandieren und Getue der Regierung und der Medien, ist einfach nur noch Bullshit.

    Und ich finde es "Bullshit", wenn angesichts der Faktenlage, die nicht von der Regierung und den Medien, sondern vor allem und zuerst von den Intensivmedizinern selbst betont wird, immer noch mit heißer Luft und fehlenden Belegen versucht wird, die Lage zu verharmlosen.

  • Die reale Lage hier in Chemnitz ist, daß der normale Krankenhausbetrieb auf 50% runtergefahren ist, um genügend zusätzliche Kräfte für die Intensivstation freizusetzen.

    und auch dies ist ein hausgemachtes Problem. Wenn man die Mitarbeiter vernünftig bezahlen würde, und nicht alles totsparen würde, gäbe es mehr Personal.

    Erkläre mir doch mal bitte bei dem allumfassenden Wissen wieso man trotz der riesigen Krise und den absolut überfüllten its betten immer noch Krankenhäuser schließt?

    Entweder ist die Lage doch nicht so schlimm, oder sparen ist einfach wichtiger....


    Andererseits müssen wir ja sparen, soviele Milliarden wie wir sinnlos rausschmeißen an anderen Stellen...

  • Grandpa Versuch' mal nicht, mich zum Verteidiger von Krankenhausschließungen zu machen. Ich rede über die Gefahren der aktuellen Pandemie, nicht über Gesundheitspolitik im allgemeinen. Bisher haben die Intensivstationen gereicht, aber diese bislang nie dagewesene Lage bringt sie an den Rand der Überlastung. Darum gehts.

  • Aber erkläre mir doch mal, warum man das diesmal nicht auch durchfegen lässt wie z.B. die jährliche Grippewelle.


    Warum diesmal dieser ganze Zauber? Was ist am C19 anders als z.B. an der Grippewelle 2018?

    Warum gabs 2018 keine Lockdowns, Schulschließungen etc.?


    Ich wills ja nur verstehen........

  • Marlene naja aber wenn man die Gesundheitspolitik nicht kaputt gespart hätte, dann wären die Krankenhäuser ja nicht "überfüllt". Und wie gesagt selbst in Zeiten der Pandemie werden immer noch KH geschlossen, weshalb, wieso??


    Und aus genau diesem Grund kann es nicht so schlimm sein wie sie uns weismachen wollen, der gesunde Menschenverstand sagt mir das man dann die KH unterstützen würde, und nicht milliardenschwere Konzerne....

  • Und hier sehe ich das nächste Problem. Es ist sehr prolematisch in Tarifverhandlungen immer nur mehr Geld für Pflegekräfte zu verlangen. Selbst die Pfleger beteuern immer wieder die enorme Arbeitsbelastung. Aber bei den Tarifrunden geht es hauptsächlich nur ums Geld. Das gibt es ab einem bestimmten Niveau oft nur durch Einsparungen, so werden Mitarbeiter oft bewust nicht durch neue ersetzt. Selbst die meisten Pflegekräfte hoffen bei Tarifverhandlungen nur, das es hoffentlich möglichst viel mehr Geld gibt und sind dann erstemal zufrieden bis das selbe Gemecker wieder los geht. Ich bin Pflegefachkraft, ich darf das schreiben. Ich bin für mehr Personal und mehr Urlaub oder wenigstens deutlich weniger Überstunden, das würde mir mehr gefallen. Innerhalb von 7 Jahren habe ich gut 1200 Euro fest mehr durch Gehaltserhöhung bekommen, dadurch stiegen auch die Zulagen für Wochenenden, Feiertage, Nächte. Ich will nichts komplett auf das Geld verzichten, oft wünschte ich mir aber einfach weniger Streß und mehr Kollegen, weniger aus dem Frei geholt werden. Junge Leute meiden den Beruf nicht wegen der ach so schlechten Bezahlung, eher wegen den Arbeitsbedingungen an sich.

    So. Punkt, Ende. In vielen anderen Berufen ist es ja leider auch nicht besser.

  • Tomsailor es ist ja auch immer ein Problem von Gewinnoptimierung, mein Bekannter im Pflegeheim kann da ein Lied von singen, die Beiträge für die Heimplätze steigen immer weiter, die Anzahl der Heimplätze steigt und die Anzahl der Mitarbeiter sinkt.

  • Diese ganze Diskussion ist völlig sinnlos. Weil sie sich immer nur um die Auswirkungen dreht und NIE um die Ursachen!


    Die Ursachen liegen in der rein marktwirtschaftlichen Betrachtung des Gesundheitswesens. Solange wir davon nicht wegkommen, wird sich nichts, aber auch überhaupt nichts ändern!


    Solange Krankenhäuser und Pflegeheime, Arztpraxen und Therapiezentren ausschließlich kapitalistisch organisiert, also auf Gewinnmaximierung, auf möglichst hohe Profite ausgelegt sind, brauchen wir über all das absolut nicht zu diskutieren.


    Und solange es weder in der Politik noch in wesentlichen Teilen der Bevölkerung die Bereitschaft gibt, über eine Abkopplung bestimmter Lebensbereiche vom Markt auch nur nachzudenken, wird es immer nur schlimmer werden. Der Kapitalismus der westlichen Welt, der nach dem Ende des Sozialismus-Experiments in fast allen RGW-Staaten von seinen bis dahin noch existierenden Fesseln so befreit wurde, wie er seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr war, kann und wird dieses Problem nicht lösen. Daseinsvorsorge wird immer nur staatswirtschaftlich/planwirtschaftlich funktionieren, und meist ohne Gewinne. Das ist eine Tatsache, der sich bisher weder die Völker der westlichen Marktwirtschaften noch die Politik stellen. Der Kapitalismus löst so etwas nur, wenn Profit in Aussicht ist - das wird aber in einer Pandemiesituation kaum der Fall sein.


    Die Lizenzen zur Impfstoffproduktion gehören längst in die Hände des Staates. Und der muß, notfalls ohne Gewinne, entsprechende Produktionen anschieben. Egal, was Pharmakonzerne dazu sagen. Das kann billiger sein als die Folgekosten dieser Lockdown-Orgie, an die sich zunehmend alle zu gewöhnen scheinen - besonders die herschende Klasse.