Corona COVID 19

  • Hoffe auf Herrentag, letztes Jahr hat es schließlich auch geklappt.

    Bei der Erinnerung an Herrentag letztes Jahr packt mich eher das Grauen als die Sehnsucht. Das Wetter war schön, die Biergärten hatten nach längerer Zeit wieder geöffnet, und die Leute strömten dort hin, als gäbe es kein Morgen. Wir sind auf unserer Radltour an mehreren Biergärten vorbei gekommen, überall das gleiche Bild. Da haben wir schön einen Bogen drum gemacht und unser Bierchen anschließend wie gewohnt zu Hause genossen.

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • ...und ich bin mal gespannt, wie es zu Himmelfahrt wird.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Eher trübe vermutlich... X/

    Wobei mir vom letzten Jahr irgendwie keine neue "Welle" nach Herrentag erinnerlich wäre.

    Das wäre allerdings recht widersinnig. Wir alle sind nach wie vor aufgefordert, zu Hause zu bleiben und uns so gut es geht zu isolieren. Restaurantbesuche und Ferienreisen stünden im völligen Widerspruch dazu.


    Bei der Außengastronomie stellt sich mir zusätzlich die Frage, ob das den Restaurantbetreibern wirklich soviel weiter helfen würde.

    Kleinvieh macht definitiv deutlich mehr Mist, als totes... ;)

    Wo ist der große Unterschied, ob ich mich zu Hause oder in einer Fewo oder im Wowa 'isoliere' '? Zumal dem nach wie vor der völlige Irrsinn der (nach wie vor erlauben) Flug- und Malle-Reisen e1ntgegensteht. :doof:

    Und mittlerweile gilt doch auch als relativ sicher, dass in Restaurants und (erst recht) Außengastronomie mit ordentlichem Hygienekonzept keine 'Hotspots' generiert wurden. Zugesperrt sind und bleiben sie aber trotzdem. Und die Pleitegeier kreisen weiter... ?(

  • Also meine Stammkneipe und zu Herrentag weitere Lokale sind nicht hier in Rostock sondern auf dem Land am südlichsten Ende der Mecklenburger Seenkette, schon im Land Brandenburg. Viel Platz, viel Natur ausreichend Einkehrmöglichkeiten, da gab es noch nie Gedränge, auch noch nie Streit oder Handgreiflichkeiten. Wer 'ne Abkühlung braucht findet überall Badestellen. Ich stufe das Gesamte als sicher ein und freue mich schon darauf. Zu anderen Gruppen wird natürlich nicht zu dicht aufgerückt und von den meisten Kumpels dürfte keine Gefahr ausgehen, die hatten gerade fast alle, außer einer, Corona. Und ich für mich hoffe bis dahin die ,,beliebte" Impfung noch zu bekommen.

  • Respekt. Man sollte Nichts überbewerten, doch unsere Bundeskanzlerin hat durchaus Größe an den Tag gelegt. Sie hat sich schützend vor ihre 16 Länderchefs gestellt obwohl diese, neben der blamablen Impfstrategie, die weitaus wirkungsvolleren Störfaktoren zur Verhinderung einer erfolgreichen Pandemiebekämpfung im mittelalterlichen Kleinstaatenparadies sind. Die meisten von ihnen sind vorerst in Deckung gegangen. Der sächsische Ministerpräsident nicht.


    Er hat stellvertretend für Mitteldeutschland Klartext gesprochen. Die augenblickliche Verdopplung der Zahlen innerhalb weniger Tage ist ein akutes Warnsignal für die Spitzenreiter der Pandemie. In anderen Bundesländern, mit bedeutend niedrigeren Inzidenzen, ist die Vorsicht der Bevölkerung im Verhalten viel stärker ausgeprägt und verankert als in den mitteldeutschen Ländern. Eigenverantwortung ist nun dringend gefordert, die Politik kann in der Pandemie nicht alles regeln!


    Ähnlich wie im Witz mit dem „Zebra“, haben sich heute am Tag danach, natürlich alle Medien aufs gestreifte Tier gestürzt. Die eigentlichen Inhalte der Problematik: „Steigende Zahlen, fehlende Impfstoffe und keine Strategie!“ sind momentan fast unsichtbar.


    Tiefer betrachtet könnte man schlussfolgern, dass die Kanzlerin längst resigniert hat und die Ministerpräsidenten ihre persönliche Verantwortung nun direkt der Bevölkerung aufdrücken. Eigenverantwortung, Vorsicht und gesunder Menschenverstand werden uns von nun an bis zum Abschluss des Impfprogramms im Jahr 202? durch die Krise bringen. Wir führen uns selber, da macht das Meckern untereinander umso mehr Spaß. Auf los geht’s los. Aber bitte erst nach Ostern.

  • Da hast Du recht, ist schon mutig von der Bundeskanzlerin diesen Fehler zuzugeben.

    Helfen wird es der CDU nur leider nicht mehr nach den letzten Skandalen um dubiose Geschäfte bzgl. Masken und unerklärliche Spenden. Die Staatsanwaltschaften ermitteln und haben sogar erste Haftbefehle erlassen, Namen wurde aber nicht von denen die von einem Haftbefehl betroffen sind genannt.

    Stellen sich die Politiker andere Parteinen geschickter bei ihren verbotenen Geschäften an oder ist davon wirklich hauptsächlich nur die CDU/CSU betroffen? Hauptsache Linke und AfD beobachten lassen...

    Macht wird ausgenutzt!

  • Die alte Grumpfel hat doch nichts mehr zu verlieren, da relativiert sich das mit dem “mutig sein“ erheblich, finde ich.


    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Das Hauptproblem ist mittelfristig das mittlerweile immer weiter erodierende Vertrauen in das Berufspolitikertum, welches sich durch einige Aspekte von der kommunale Politik unterscheidet:


    - das Goutieren an weltfremder Machtausübung ohne direkte Konsequenzen,


    - eine wirtschaftlich - bereichernde Komponente, die immer wieder dafür sorgt, das unschöne Dinge hinter den Kulissen sichtbar werden,


    - den Verlust der Fähigkeit, Konsequenzen des eigenen Handelns abzuschätzen.


    Ja, das Lippenbekenntnis der Entschuldigung ist eine nette Geste für die Moral.

    Ändert es was?

    Kostet es was?

    Was war der Grund fürs Einlenken?

    Wird sowas Undurchdachtes zukünftig nicht mehr vorkommen?

  • Astrein auf den Punkt gebracht! :top:


    Respekt. Man sollte Nichts überbewerten, doch unsere Bundeskanzlerin hat durchaus Größe an den Tag gelegt.


    Ähnlich wie im Witz mit dem „Zebra“, haben sich heute am Tag danach, natürlich alle Medien aufs gestreifte Tier gestürzt. Die eigentlichen Inhalte der Problematik: „Steigende Zahlen, fehlende Impfstoffe und keine Strategie!“ sind momentan fast unsichtbar.

    Respekt - wofür?

    Das mit dem "Zebra" war m.E. genau das Kalkül. Das ist ein 1a Ablenkungsmanöver - von all dem, was schon seit Wo und Monaten und mit steigender Tendenz schief läuft. Dann lieber mal eine fixe, "großmütige" Entschuldigung (Abwerfen von aufgeladener Schuld :zwinkerer: ), etwas verbale "Prügel" und nebenbei auch gleich noch allerhand Lob und Anerkennung einstecken, für den "Mut".

    Weder ist dadurch irgendwas bei der "Krisenbewältigung" auch nur ansatzweise besser geworden, noch trägt es dazu bei, das ab jetzt irgendwas besser läuft.


    Dieses, sich angeblich opfernde, "Zebra" ist doch tatsächlich viel eher ein über 3 Jahrzehnte auf der politischen Bühne kampferprobtes "Schlachtroß". ;)

    Wer kennt denn die große Löwengrube der Bundespolitik besser, als sie - und wer hat schon x-mal erfolgreich (nur einige Male weniger erfolgreich) vorgeführt, wie man Leute genau da hin"leitet", wo man sie haben will? Die hat sich nicht "geopfert", die weiß ganz genau, was und warum sie es tut. Und es hat offenbar wiedermal funktioniert... :winker:

  • Das Lippenbekenntnis ändert nichts am Grundübel. Es dient der Schadensbegrenzung für ihre eigene Partei. Die Kanzlerin geht in wenigen Wochen in Rente. Nachfolger ihres Niveaus sind in ihrer Partei nicht in Sichtweite.


    Sie hat nach 16 Jahren nichts zu verlieren, im Gegenteil sie geht als erste deutsche Kanzlerin in die Geschichte ein. Kanzler ist der verantwortungsvollste Job im ganzen Lande, es gibt nichts darüber, dass soll einer oder eine erst mal wieder nachmachen.


    Ihr Lippenbekenntnis kostet kein Geld zusätzlich, zu dem was bereits unnötig durch ihre Minister und ihrer EU-Partei-Kollegin vergeigt wurde. Zum Beispiel durch fehlende Impfstoffe, dadurch unnötige Lockdown‘s und menschen- und wirtschaftsschädigende Maßnahmen.


    Der Grund fürs Einlenken war zudem massivster Protest. Er hätte eine neue Welle von Ostermärschen auslösen können.


    Unbedachtes in der Pandemie wird es auch weiterhin geben! Besonders, solange zusätzliche 16 Köche an der Anti-Corona-Suppe mitrühren dürfen und weiterhin die Meinungen von Wissenschaftlern und Ärzten mit Politik und Lobbyismus vermischt, untergraben und ersetzen werden.

  • Um aufs aktuelle Infektionsgeschehen zurückgekommen, die offizielen Zahlen steigen zwar, aber liegt das vielleicht an den stark ausgeweiteten Schnelltest überall?

    Hier mal gleich auf den Bildern als Beispiel an MV. So sieht es seit Wochen aus. Fast immer nur Minus Minus Minus vor den Zahlen. Behaupte das Infektionsgeschehen ist nicht höher geworden, man filter nur jetzt mehr Fälle raus und daher muss bald wieder alles schließen. Ja, ausnahmsweise ist mal ein Altenheim mehr betroffen, das war die letzten Male aber auch immer rückläufig.


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  • Um aufs aktuelle Infektionsgeschehen zurückgekommen, die offizielen Zahlen steigen zwar, aber liegt das vielleicht an den stark ausgeweiteten Schnelltest überall?

    Nein, hat natürlich gar nix mit den vermehrten Testungen zu tun. Meinte jedenfalls der Wieler vom RKI kürzlich... 8o

  • Nun, die Hospitalisierungen haben tatsächlich nichts mit mehr Tests zu tun.

    Aber nehmen wir mal unser Beispiel hier: Durch die regelmäßigen Schnelltests unter den Erzieherinnen sind frühzeitig zwei positive und einen Tag später auch per PCR- Test bestätigte Fälle entdeckt worden. Das hat nun für unsere Kinder den Nachteil, daß sie 14 Tage in Quarantäne müssen. Aber was wäre ohne die Tests gewesen? Die Infektion hätte die ganze Kita und das gesamte familiäre Umfeld der Kinder betroffen. Ich darf dann nächste Woche ins Heimbüro. Heute bin ich nach negativem Selbsttest auf Arbeit gegangen und am 29.3. wird der Knabe einen PCR- Test machen. Danach haben wir entweder Glück gehabt oder die ganze Familie muß in Quarantäne. Das ist alles lästig, aber ohne Impfstoff bislang die einzig sinnvolle Maßnahme, die Ausbreitung einzudämmen.

  • Ich kann mich aber mehr und mehr des Eindrucks nicht erwehren, dass wir gegen Windmühlen kämpfen. Mit dem gleichen 'Erfolg', wie weiland Don Quichote... :verwirrter:


    Unser erster kostenloser Testtermin ist kurz vor Ostern (eine Arztpraxis in der Nähe bietet das jetzt an). Mache ich hauptsächlich wegen meiner uralten Mutti. :zwinkerer:

  • Naja, ich habe das Vertrauen in die meisten Maßnahmen verloren, dabei war ich letztes Jahr noch ein Befürworter für so ziemlich alles und bin daher auch mal hier nicht nett zu dem ein oder anderen gewesen. Mein Bild hat sich um fast 180 Grad gedreht, zu viele Lügen bzw. Wiedersprüche, zu viel hin und her, zu viel Missbrauch aus der großen Politik, zu viele Pannen, zu viele Verzögerungen, Familienkriesen, Homeschcooling und und und,.. Hat doch nichts gebracht, immer wieder geht alles von vorne los, kein Wunder das die Stimmung kippt und sich Meinungen ändern. Hat doch bisher alles nichts gebracht.

    Werde nächste Woche nochmal versuchen einen Impftermin zu ergattern, es werden noch immer so viele Termine nicht wahrgenommen, siehe jetzt ganz krass Berlin, da muss doch mal was für mich dank meiner Berufszugehörigkeit übrig bleiben. Und wenn das mit dem Impfen nicht bald bundesweit klappt, schließt sich meine 180-Grad-Wende bald.

    Ich bin kein Fußballfan, aber habe mich total gefreut das der FC Hansa Rostock kürzlich vor Zuschauern spielen durfte. Und ich hoffe das meine Kinder auch bald wieder zum Sport und Musikunterricht können. Ich freue mich auch wieder auf die hoffentlich bald vielen Touris hier, weil das einfach zur Küstenregion dazugehört, aber ich hoffe der Harz ist im Sommer etwas weniger voll als letztes Jahr :S , das war schon echt krass gewesen, noch meistens ok, nicht immer, aber die Jahre davor war angenehmer.

  • ich habe das Vertrauen in die meisten Maßnahmen verloren, dabei war ich letztes Jahr noch ein Befürworter für so ziemlich alles und bin daher auch mal hier nicht nett zu dem ein oder anderen gewesen. Mein Bild hat sich um fast 180 Grad gedreht, zu viele Lügen...

    Warum eigentlich? Genau genommen zielen alle Maßnahmen nach wie vor im Wesentlichen auf Kontaktbeschränkungen ab. Das dies keine schlechte Strategie ist, um die schnelle Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu bremsen (so lange kurzfristig kein anderes Gegenmittel flächendeckend verfügbar ist), war schon vor mehreren tausend Jahren bekannt, und daran hat sich auch in den letzten 12 Monaten nichts geändert.


    Anders sieht es natürlich mit dem Regelwerk aus, was man versucht aufzustellen, und was immer weniger nachvollziehbar ist. Das ist natürlich sehr diskussionsfähig.


    Völlig widerspruchsfrei waren die aufgestellten Regeln auch schon vor 12 Monaten nicht. Das fiel mir vor allem deshalb auf, weil ich mit meiner Frau nicht in einem gemeinsamen Haushalt lebe.


    Das Problem ist aber: Die Alternative wäre, dass ausnahmslos alle Bürger in Eigenverantwortung für maximale Kontaktbeschränkung sorgen. Das ist aber utopisch. Ohne Regeln geht nichts in einer heterogenen Gesellschaft.

    ... zu viele Lügen ...

    Hmm... Man muss auch nicht zwingend allen Lügen Gehör schenken. Vor allem, wenn man, wie du schreibst, im Begriff ist, das Vertrauen in die Dinge zu verlieren, die bis vor Kurzem noch der Maßstab für dein Denken und Handeln, und dein persönliches Wertgefüge waren.


    Bei der Flut der Informationen, die heutzutage über alle möglichen Medien auf einen einprasseln, ist es überlebenswichtig, eine emotionale Distanz dazu aufzubauen, und zu versuchen, das Ganze nüchtern zu betrachten. Ansonsten können sich ganz schnell Grenzen verschieben.


    Ich sehe das ähnlich wie Tim. Man muss nicht alles an Informationen, die über alle möglichen Medien auf einen einprasseln, ungefiltert aufsaugen. Natürlich ist das nicht immer einfach. Vor allem das Einhalten der emotionalen Distanz und die Einordnung im eigenen Wertgefüge. Das fällt mir auch nicht leicht, aber ohne das bei mir selbst inzwischen (nicht nur Corona-bedingt) aufgebaute Filter wäre ich vermutlich selbst schon lange ein Fall für die Nervenklinik.

    Unser erster kostenloser Testtermin ist kurz vor Ostern (eine Arztpraxis in der Nähe bietet das jetzt an). Mache ich hauptsächlich wegen meiner uralten Mutti.

    Aus den selben Beweggründen hab ich das heute auch gemacht. Also die Terminvereinbarung für kurz vor Ostern. Bin mal gespannt ob das klappt, weil der Termin ist im benachbarten Landkreis, der eigentlich nicht für meine Adresse zuständig ist. Geographisch ist es aber das nächstgelegene und am besten (sogar zu Fuß) erreichbare Testzentrum. Der Anmeldeprozess ging mit meiner Wohnanschrift erstmal problemlos durch.


    Schlimmstenfalls schicken sie mich wieder weg, dann besuche ich meine Eltern eben erneut ungetestet (zumindest mein Vater hat ja schon beide Impfungen), oder ich muss es dann doch bezahlen, oder es funktioniert genau so unbürokratisch, wie die Anmeldung. Ich lasse mich überraschen.


    Viele Grüße

    Steffen

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Aber was wäre ohne die Tests gewesen? Die Infektion hätte die ganze Kita und das gesamte familiäre Umfeld der Kinder betroffen.

    Vielleicht wäre auch garnix weiter passiert, bei einer Erzieherin an unserer Kita wurde Festgestellt, das sie C19 hatte, das sie ja die Ganze Zeit gearbeitet hatte, war sie ja auch mit der unentdeckten Erkrankung ansteckender Weise nach ihren letzten Negativtest in der Kita beschäftigt. Es gab jedoch keine Fälle in der Zeit, weder bei den Kindern, deren Eltern oder der anderen Mitarbeitern der Kita.


    Aber es ist einfach nur noch so, das viele nur noch Negativ denken und absolut verkrampft eingestellt sind.


    Ich bekomme übrigens zu Ostern Besuch von einer Mitarbeiterin des Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit in Berlin, meine Bekannte will Ihr Eltern besuchen und hat angekündigt, mich auch zu besuchen.