Div. Probleme mit dem Trabant

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir am vergangenen Wochenende dann auch endlich einen Trabant zugelegt.

    Es ist ein 601 Universal. EZ 24.12.1982, im Januar 1990 hat er aber laut Brief eine neue Karosse erhalten.

    Laut Verkäufer hat der Wagen im Oktober letzten Jahres noch einen "neuen" Motor erhalten (von einem erfahrenen Rentern generalüberholt)

    Es gab wohl noch Probleme mit dem Vergaser: Laut Verkäufer ein Ruckeln im Lastbetrieb. Es ist ein 28 H1-1. Zu Hause habe ich dann festgestellt, dass er auch Handteller groß leckte. Ich habe den guten dann mal zerlegt und festgestellt, dass die Zusatzdüse fehlte und die Schwimmerdichtung komplett zerfressen war.


    Also habe ich ihn ordentlich gereinigt und sämtliche Dichtungen erneuert. Wieder eingebaut - lief er erst mal über. Ich habe dann hier gelesen, dass der Schwimmer festhängen könnte. Also nochmal geöffnet, überprüft und wieder geschlossen - gleiches Problem. Jetzt habe ich einen anderen Schwimmerdeckel nebst Schwimmer und Nadelventil mit der neuen Dichtung aufgesetzt und das hat so gesehen funktioniert. Der gute leckt aber immer noch etwas nach dem Abstellen.


    Mache ich da etwas falsch? Vielleicht muss ich die Schrauben fester als gut handfest anziehen?


    Nun kommt das nächste Problem: Ich habe dem guten neue Kraftstoffleitungen - 6 mm (die KMVA war bis dato nicht eingebunden) gegönnt, den Benzinhahn ordentlich gereinigt eine neue Dichtung verbaut, neue Zündkabel und Kerzen verbaut, und die Zündung mittels Messuhr auf 3,8 vor OT bei beiden Zylindern eingestellt. Ferner auch noch einen neuen Keilriemen eingebaut. Dabei habe ich den Motor auch mal direkt von Hand durchgedreht und er läuft absolut geräuschlos.


    Anschließend habei ich eine Probefahrt gemacht. Der Wagen sprang auch sofort an und lief zunächst sehr gut. Nach kurzer Zeit vielleicht 10 Minuten Fahrt fing er allerdings an extrem blau zu räuchern. Nun läuft teilweise nur noch ein Zylinder und er hat kaum Zug. Dann hört das räuchern auch auf. Ich bilde mir ein, dass zwischendurch der zweite Zylinder auch wieder anspringt - Leistung wird besser, dafür aber wieder mehr Rauch... Zu Hause habe ich dann mal die Spulen und Stecker gefühlt und beide waren lauwarm.


    Was könnte hier das Problem sein?


    Es geht leider noch weiter:


    Der Scheibenwischer und die Waschanlage sagen absolut keinen Mucks. Ich habe gestern schon alle Sicherungen überprüft und erneuert und auch schon einen vorhandenen Wischerschalter eingebaut. Leider auch ohne Erfolg. Ich habe mal geschaut, ob irgendwelche Kabel vielleicht lose sind, aber das ist nicht der Fall....


    Und last but not least: Der Blinker leuchtet links in etwa dem doppelten Intervall als eigentlich normal und die Blinkerkontrollleuchte im Tacho funktioniert nicht aber die Glühbirnen außen sind in Ordnung. Rechts ist alles normal...


    Was kann ich hier noch tun?


    Ich weiss, dass ist für den Anfang schon mehr als reichlich... aber vielleicht hat ja jemand zu dem ein oder anderem Problem eine Idee?

    Ich hoffe ich habe keine Informationen vergessen...


    Vielen Dank schon mal und viele Grüße

  • Hallo, willkommen und erstmal herzlichen Glückwunsch zum Trabant!

    Zu Deinen Problemen ergeben sich zunächst Fragen: 1) Was heißt denn, er leckt? Aus dem Überlaufschlauch, aus dem Vergaserdeckel oder sonst am Vergaser? Deckel vielleicht verzogen? Schwimmernadelventil dicht und Schwimmerstand richtig eingestellt? Hierzu mal Wasserglasmethode in die Suche eingeben bzw. im "Ratgeber Zweitaktmotoren" nachschauen: https://trabitechnik.com/index…%BDfen%20und%20einstellen

    2) Zündung: Welche Kerzen und Stecker wurden verbaut? Besteht das Problem auch mit dem alten Material? Wie sehen die Kerzengesichter aus? Hast Du noch Unterbrecher (1982 so original)?

    3) Was für eine Wisch-/Waschanlage ist denn verbaut? 1982 war ja noch 6V- Technik original, um die Zeit rum gabs auch so nen Druckschalter für die Waschanlage, der bei entsprechendem Leitungsdruck die Wischer anstellt. Hupe geht? Am besten mal Fotos machen (werden hier eh gern gesehen) ;)

    4) Blinkfrquenz komisch: Was für ein Blinkgeber ist denn verbaut? Ist es der Alubecher? Ist die Kontrolleuchte ok?


    Grüße,
    Rolf

  • Hallo Rolf,


    vielen Dank für Deine Nachricht und Deine Glückwünsche.


    Also folgendes kann ich bis jetzt schon beantworten:


    1. Er drückt das Gemisch ganz eindeutig am Deckel des Schwimmerkammergehäuses raus. Ich hatte ja auch sofort den Schwimmer und/oder das Nadelventil im Verdacht. Und da ich noch keine Ahnung habe wie man das einstellt, (vielen Dank für den Link) habe ich den Deckel von einem anderen Sparvergaser genommen, den ich hier noch liegen habe. Einfach in der Annahme, dass ja nicht beide Deckel/Schwimmer/Ventile hinüber sein können. Habe dann auch die neue Dichtung verbaut und leider mit dem gleichen Ergebnis. Daher vermute ich, dass es wohl am Vergaser selbst liegen müsste? Ich habe zu dem Trabant auch noch den alten Motor mitbekommen. Hier ist auch noch ein komplett unberührter Sparvergaser dran gewesen. Den habe ich jetzt ungeöffnet einfach mal montiert. Leider war es jetzt zu dunkel um zu testen, ob dieser denn nun dicht ist.


    2. Ich habe neue Beru-Isolator Zündkerzen und die Premium NGK Zündkabel/-stecker-Kombination von TW eingebaut.

    Ehrlich gesagt habe ich die alten Kabel/Stecker schon in die Tonne gehauen, da sie aussahen als wären sie tatsächlich noch aus den 80ern gewesen. Die Zündkerzen waren auch steinalt und angerostet.


    Es wurde eine EBZA verbaut. Der Verkäufer meinte, da müsse man an der Zündung nichts einstellen. Das macht alles das Steuergerät. Das fand ich merkwürdig, da ich in diversen Youtube Videos schon was anderes gesehen habe. Daher habe ich sie dann mit der Messuhr eingestellt auf 3.8 vor OT eingestellt.


    Was ich allerdings noch festgestellt habe: Meine Annahme, dass nur ein Zylinder läuft scheint falsch gewesen zu sein. Ich habe mal abwechselnd die Stecker gezogen und der Motor ging nicht aus. Er läuft auf beiden Zylindern merkwürdig gleichmäßig schnell "schlagend" (weiss nicht wie ich es beschreiben soll - so wir schnelle Marschmusik :/ )


    Vom Zündkerzenbild kann ich sagen, dass die Isolatoren (?) rehbraun sind und der Ring drum herum ist schwarz und feucht. Das Gemisch war sogar auf dem oberen der beiden losen Ringen an der jeweiligen Zündkerze. Das sah bei beiden gleich aus.


    3. Die Hupe ging anfangs auch nicht :huh: und es war eine 6 V Hupe verbaut. Hier habe ich aber das Problem auf die Kabelschuhe geschoben. Die waren total locker und es fehlte bei einem die halbe Fassung. Da habe ich kurzerhand eine 12 V Hupe gekauft und die Kabelschuhe erneuert. Seitdem funktioniert sie.


    Was es für ein Wischermotor ist, könnte ich im Moment noch nicht sagen. Von der Belegung am Wischerschalter würde ich denken, dass es ein 12 V Motor sein müsste (oder kann man das da gar nicht erkennen?) Der Motor von der Waschanlage dürfte auf jeden Fall 12 V sein. Das ist der, der so aussieht wie eine Blume. Betätigt wird er durch drücken des Wischerschalters, aber er hat auch keine Funktion.


    Bilder kann ich auf jeden Fall Morgen Nachmittag nach Feierabend nachreichen, wenn es wieder hell ist.

    Ich befürchte mittlerweile, dass ich da eine ziemliche Bastelbude erwischt habe ;(


    Vielleicht kannst Du ja mit diesen Informationen schon etwas anfangen?


    Viele Grüße


    Jens


    Achso: Beim Blingeber bin ich mir auch noch nicht sicher. Wenn es die kleine Box ist, die hinterm Sicherungskasten liegt... Die ist Schwarz. Ich schaue mir die Morgen mal genau an. Die Kontrolleuchte funktioniert beim links blinken überhaupt nicht. Beim rechtsblinken läuft sie ganz normal in einem "gesunden" Takt. Genauso beim Warnblinken. Dann geht auch noch zusätzlich eine rote Lampe neben dem Schalter an. Das läuft auch ganz normal....

    Einmal editiert, zuletzt von HG1182GE () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von HG1182GE mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Normalerweise sind die Blinkbirnen 21W. Vorn und hinten. Dreht man nur eine 15W Birne rein, ist die Widerstand schon zu niedrig, und blinkt es an dieser Seite dermaßen schneller, dass anderen glauben, die Birne die sie nicht sehen ist kaputt..

  • Am Schwimmerkammerdeckel kann kein Sprit raus kommen, außer die Dichtung ist kaputt oder die Dichtflächen sind nicht io. Aber selbst dann, kommt der Sprit sofort aus dem Überlauf des Vergaserknie.

    Das Kraftstoffniveau sollte unbedingt eingestellt werden usw, es gibt dazu 1000 Berichte. Besser wäre jedoch, du kaufst die einen überholten Vergaser, aber nicht aus einem Online-Shop.

    Biete Serienmotoren, Sportmotoren, Rennmotoren, Sport-VSD, Vergaserumbauten, Regenerierung Drehschieberflächen, Gehäusereparaturen, Aluschweißen, Sandstrahlen mit verschied.Material auf Anfrage

  • Das mit den Blinkbirnen werde ich Morgen sofort überprüfen. Vielen Dank für den Tip!


    Ich habe ganz gezielt an dem offenen Schlauch unten am Vergaser gefühlt. Der war komplett trocken.

    Die Dichtung am Deckel habe ich gestern neu bekommen und sie passte auch perfekt. Wenn ich den Benzinhahn öffne (und auch nach der Fahrt) wird sie feucht und man kann sehen wo der Sprit seitlich und vorne an der Schwimmerkammer runtergelaufen ist.

    Ich teste Morgen mal den ungeöffneten Vergaser... allerdings traue ich mich nun auch nicht mehr so wirklich diesen anschließend zwecks Reinigung zu öffnen.

    Kann man da denn so viel falsch machen? Also vorsichtig sein und den Schwimmer nicht verkanten ist ja klar, aber sollte man sonst noch was beachten?


    Hängen die Motorprobleme denn mit dem Vergaser zusammen oder ist da vermutlich noch mehr im Argen?


    Wo würdet ihr einen überholten Vergaser kaufen?

  • Wenn wir mal annehmen, daß das Schwimmerniveau wesentlich zu hoch ist, dann wird das schlechten Motorlauf und verstärktes Rauchen verursachen. Der Vergaser ist neben der Zündung eines der ausschlaggebenden Bauteile, die den Motorlauf beeinflussen. Wie da allerdings Sprit rauslaufen kann, ohne daß der auch aus dem Schlauch kommt, wundert mich... Vielleicht ist auch der Nippel vom Überlauf verstopft?

    PS: Du kannst Fg601 mal fragen, ob er auch H1-1 macht. Hegautrabi hier aus dem Forum überholt die auch.

    Fahr' lieber mit der Bundesbahn!

    Einmal editiert, zuletzt von Marlene ()

  • Also beim ersten Test mit dem originalem Deckel lief der Sprit komplett aus dem Überlauf und das im ziemlich rasanten Tempo. Da dachte ich mir schon, dass der Schwimmer verkantet sein muss und habe das ganze nochmal geöffnet überprüft und wieder geschlossen. Danach lief nichts mehr aus dem Überlauf und es drückte schon oben aus der Dichtung. Also habe ich die Kammer wieder geöffnet und dann den zweiten Deckel aufgesetzt. Wieder Benzinhahn geöffnet und nochmal das gleiche Prozedur. Da lief es auch noch sehr stark aus dem Deckel, aber nicht aus dem Überlauf. Dann dachte ich mir vielleicht ist das Benzinniveau zu hoch in der Kammer, so dass das Ganze nicht funktionieren kann und habe das Benzin unten über die Zusatzdüse abgelassen. Dann wieder alles verschlossen und Hahn geöffnet. Dann war es auf den ersten Blick zunächst dicht. Dann die Probefahrt gemacht und zack wieder Sprit auf der Straße... Dann habe ich vorhin nochmal gezielt geschaut und es war nur die Deckeldichtung feucht...(habe sie mit dem Finger abgetastet) der Schlauch unten ist trocken....

  • Ich habe eine 45er Düse eingebaut und der Schraube, die davor sitzt auch eine neue Dichtung verpasst.

    Beim Fahren mit stärkerer Beschleunigung hat auch nichts geruckelt. Am Anfang war das ja noch möglich. Dann fing er an zu qualmen und den Rest kennt ihr ja schon...

  • Hallo,


    auch wenn oben die Dichtung am Schwimmerkammerdeckel leicht feucht wird, bedeutet das noch lange nicht, dass der Vergaser gleich Pfützen auf die Straße verteilt.

    Ich würde folgendermaßen vorgegen:


    - Vergaser nochmals ausbauen und Schwimmerkammerdeckel abnehmen

    - Schwimmer schütteln und so prüfen, ob er leer, also dicht ist

    - Kraftstoffniveau mittels Senfglasmethode kontrollieren, dabei sieht man auch schön, ob das Schwimmernadelventil dicht ist

    - Ergebnisse hier mitteilen


    Soviel kaputt machen kann man nicht und so schnell verkantet der Schwimmer auch nicht. Hilfreich ist, wenn beim Aufsetzen des Deckels schon etwas Kraftstoff in der Schwimmerkammer ist.


    Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass dort Kraftstoff austritt:

    Ist überhaupt der äußere Schlauch zwischen Schwimmerkammerdeckel und Ansaugknie eingebaut?



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

  • Guten Morgen Benjamin,


    vielen Dank für die Tipps.

    Wie beschrieben habe ich ja gestern vor Einbruch der Dunkelheit noch den Vergaser des alten Motors verbaut, habe aber mangels Lichtverhältnisse noch keinen Kraftstoff rein gelassen um ihn zu überprüfen. Den Schlauch zwischen Kammer und Knie hatte ich jedes mal angeschlossen.

    Ich werde den undichten Krümmer trotzdem noch wie von dir beschrieben testen, damit er ggfs. instandgesetzt werden kann. Kann das Ganze denn undicht werden wenn man die Schrauben des Deckels zu fest oder lose anzieht?


    Und hat noch jemand eine Idee zu meiner Scheibenwisch/-wasch Problematik?


    Ich wollte eigentlich am Montag zum Tüv für ein H-Gutachten (Habe im Moment nur ein Kurzzeitkennzeichen, weil ich ihn in der Umweltzone Ruhrgebiet sonst nicht bewegen kann). Regulären Tüv hat er noch bis 08/21.


    Viele Grüße

    Jens

  • Hallo Jens,


    Zitat

    Kann das Ganze denn undicht werden wenn man die Schrauben des Deckels zu fest oder lose anzieht?

    Man soll das schon gefühlvoll tun. Zu lose bedeutet natürlich, dass die Dichtung nicht richtig arbeiten kann. Zu fest führt dazu, dass es die Dichtung regelrecht zerquetscht, weitere Extremfolgen wären defekte Gewinde im Vergaser und ein verzogener Deckel. Dafür braucht es aber schon größere Gewalt.

    Mit einem ebenen Lineal oder Winkel kann man nachprüfen, ob die Dichtfläche am Vergaser sowie der Deckel noch eben ist.


    Verwendest du Schwimmerkammerdichtungen aus Gummi oder welche aus festeren Materialien?


    Aber nochmal, wenn das Kraftstoffniveau stimmt, kommt da oben auch nichts raus, zumindest im Stand nicht. Und ein überlaufender Vergaser äußert sich auch eher am tropfenden Überlauf-Schlauch.


    Während der Fahrt kann es u.U. schon an der Deckeldichtung herausdrücken, wenn die nicht i.O. ist. Aber wenn das so stark ist, dass es Pfützen hinterlässt, müsste man ja schon mit dem bloßen Auge einen Spalt sehen.



    Gruß

    Benjamin

    Fährt und schraubt gern *Simson S50B1* *Schwalbe KR51/1* *Trabant 601 LX '88* *Lada Niva 1700*

    Einmal editiert, zuletzt von bepone ()

  • Ist der Schlauchstutzen am Schwimmerkammerdeckel mit 2 Dichtungen an der Hohlaschraube versehen?

  • Soooo... Ich habe jetzt mal den kompletten ungeöffneten Vergaser aus dem Motor eingebaut, den mir der Verkäufer mitgegeben hat und bin mittlerweile mehr als frustriert. Dieses mal habe ich auch Bilder gemacht... Das glaubt mir ja sonst wirklich niemand mehr... Als ich ihn eingebaut habe und alle Motorkomponenten noch ab hatte, habe ich den Benzinhahn für ca. 3-5 Minuten aufgehabt und alles war trocken und ok. Also habe ich alles wieder artig zusammengebaut und den Motor gestartet. Für mein empfinden drehter er im Choke sehr hoch, lies sich aber zunächst gut runter regeln und starb dann aber sehr schnell ab. Also wieder mehr Choke gezogen und er läuft miserabel.... mit hohem Standgas bleibt er an, geht dann aber nach gefühlt 1 Minute wieder aus...

    Und was soll ich euch sagen, es tritt wieder das gleiche Phänomen auf! Ich bin mir nun nicht sicher ob es aus dem Gehäusedeckel kommt oder aus der Schwimmerkammerbelüftung (oberer Schlauch auf dem Gehäusedeckel)


    Ich muss es nochmals betonen. Ich habe DIESEN Vergaser nicht angerührt. Einfach nur vom alten Motor abmontiert und auf den eingebauten drauf gesetzt. Nichts geöffnet, nichts verändert.... Der Vergaser müsste also bis zuletzt funktioniert haben....


    Hat irgendjemand eine Idee, oder bin ich einfach nur zu dumm für den Trabant??

  • Nein, nicht zu dumm, nur deine Vorgehensweise ist schlecht. Was willst du von dem ungeöffneten Oxydklumpen erwarten?

    Geh mal bitte auf 2takter.de unter Vergaser.

    Vorher zerlegst du den Vergaser bitte in sämtliche Einzelteile, legst alles in ein Ultraschallbad und beginnst gaaaanz von vorn. Dann erschließt sich dir schon mal die Arbeitsweise des Vergasers. Dass der Kaltlauf zu hoch ist, liegt an der falschen Werkseinstellung des Mitnahmegestänges. Keine Ahnung, was die sich dabei gedacht haben.

    Kein LL bei geschlossenem Startvergaser liegt ebenfalls an (teils hartnäckigen) Verschmutzungen innerhalb des Rohvergasers.

    Der Knecht muss eilen, der Lord kann reisen.

  • Das dieser alte Oxydklumpen schlecht läuft kann ich ja sogar noch verstehen, aber den anderen Vergaser habe ich gereinigt - nicht im Ultraschallbad, aber doch zumindest mit Vergaserreiniger und ihn habe ich auch mit neuen Dichtungen ausgestattet. Aber die Teile laufen allesamt über! Der zuerst verbaute und gereinigte; das gleiche Gehäuseunterteil mit einem anderen bestückten Deckel und jetzt der komplett dritte ungeöffnete. Das bei allen dreien die Schwimmer respektive deren Nadelventile hinüber oder verstellt sein sollen, kann doch beim besten Willen nicht möglich sein!? Ich hatte ja auch die Schwimmer bei den jeweils geöffneten Deckeln gemessen: Von Unterkante Deckel zu tiefsten Punkt Schwimmer waren es die benötigten 17,5 / 17,6 (so gut man es halt messen kann....

  • Ich kann Thomas nur beipflichten. Ich würde keine ordentliche Funktion von so einem Dreckklumpen erwarten.


    Kannst du sicher sein, dass dein Schlauch trotz Schelle auch dicht ist, keine Risse o.ä. hat?

  • Ich werde den Schlauch Morgen nochmals überprüfen, aber das erklärt noch nicht warum der Wagen mit dem sauberen Vergaser so bescheiden lief. Massig Qualm alternativ merkwürdiger Motorlauf (Geräusch wie bei einem Zylinder, aber mit beiden Zylinder laufend).... Ein Ultraschallbad habe ich nicht zur Verfügung und die Büchse hat mich in den letzten Tagen nun neben unmengen Zeit einen mittleren vierstelligen Betrag gekostet. Dafür dass er laut Verkäufer angeblich betriebsbereit sein sollte, ist das echt eine herbe Enttäuschung. Nichts für Ungut - ich ärgere mich gerade nur über meine Naivität.... und muss wohl erst mal meine Wunden lecken...


    Den Tüv am Montag kann ich wohl vergessen, aber zunächst mal Danke für eure Tipps....

  • Nun man ruhig Blut! Den Kaufpreis vergißt Du am besten einfach, da nützt eh nix mehr. Aber ansonsten kriegst Du den schon hin. Zeitdruck ist nie gut!

    Mir kommts auch so vor, als ob Dein Sprit woanders rausläuft. Deine Fotos sind leider etwas unscharf, aber irgendwie wirkt schon der Nippel am Deckel feucht. AUS dem Deckel habe ich noch nie Sprit tropfen gesehen. Minimal feucht vom Öl ist normal.

    Zum Leistungsproblem: Einen zusätzlichen Spritfilter hast Du aber nicht verbaut?

    Wischer: Bilder vom Motor wären mal nicht schlecht.