Zylinder 1 läuft erst ab höherer Drehzahl

  • Wenn du es so willst Frank, dann brauchst du bei EBZA auch nicht mal eine Messuhr, da reicht ein Linieal und was 10cm langes Rundes was durchs Kerzenloch passt.


    Den Kolben in OT fahren und dann das Runde reinstecken und auf Höhe Oberkante Zündkerzenbohrung einen Strich machen (dünner Bleistift oder was zum ritzen ...Nadel oder so). Rausnehmen und 3 und 4mm weiter eine weitere Markierung. Dann wieder den Kolben in OT das Runde rein und zurückdrehen und bei der 4mm Markierung auf Zyl. 1 bzw. 3mm bei Zyl. 2 schauen ob die die entsprechende Kerbe auf der Keilriemenscheibe auf Höhe trennfüge ist.


    Damit hat man erstmal ganz primitiv geprüft ob die Markierung stimmt.


    Um nun die Zündung zu überprüfen, beide Kerzen raus, in die Stecker stecken und locker auf dem Motor ablegen.

    Zündung einschalten und von Hand den Motor durchdrehen.

    Wenn er über die Markierung dreht, dann muss es knacken bzw. kann man den Funken auch sehen.

    Wenn man den Kopf im Radhaus hat um die Markierung genau zu sehen, kann man auch die Kerzen samt Stecker hinter dem Motor baumeln lassen. Es empfiehlt sich dabei immer das Rad abzubauen.


    So brauch man keine Prüflampe und nichts weiter, wenn man einmal die Markierung geprüft hat.

    Zündung dabei nicht zu lange anlassen, da es keine Ruhestromabschaltung in der EBZA gibt und dabei Spulen und/oder Steuerteil Schaden nehmen können.


    Wenn man die EBZA neu eingebaut hat, dann einfach immer die Schrauben in den Langlöchern auf Mitte setzen. So wird er immer anspringen (wenn alle Teile Toleranzhaltig sind). Hier gibts nur selten mal Ausnahmen wie z.B. außer Toleranz gesetzte Mitnehmerstift im Kurbelwellenzapfen.

  • Naja, mit dem grünen Kabel steht so im WHIMS drin.

    Erklärt das, warum ich anstelle 12V / 0 V eben 12V / 6V als Messergebnis bekam?

    Kann ich das Steuerteil als Fehlerquelle abhaken?

    Die Sache mit der abgezogenen Leitung ist sehr unglücklich formuliert. Es erschließt sich einem nicht, wie das gemeint sein könnte. Fakt ist, dass bei der Überprüfung alle Leitungen angeschlossen sein sollten.

    Dein Messergebnis sagt was über den Reststrom des Steuerteils bei abgeschaltetem Transistor aus. Das bringt Dich nicht weiter.

    Das Steuerteil als Fehlerquelle ist nach erfolgreichem Prüflampentest unwahrscheinlich.


    MfG

    hjs

  • Hab jetzt mal - einfach zum Spaß - einen alten Schrottmotor geöffnet, um mich mit den Innereien vertraut zu machen. Er hat einen Schaden am unteren Pleuellager von Zylinder 2, und einlassseitig einen Riss in der unteren Gehäusehälfte.

    Jetzt hab ich einfach mal eine Drehschieber Dichtfläche fotografiert. Sie ist - vermutlich durch das defekte Lager etwas in Mitleidenschaft gezogen. Wäre das wohl noch im Bereich einer vertretbaren Toleranz, solange es nicht bis an die Eintrittsöffnung vom Einlasskanal ragt?

    Und wie ist das mit den Passstiften der Gehäusehälften? Sind die immer etwas individuell, so dass 2 Hälften immer zunur zusammen passen?

  • ...Sind die immer etwas individuell, so dass 2 Hälften immer zunur zusammen passen?

    Ja.

    Sicher kann man den Riss schweißen und anschließend die Drehschieberflächen nachfräsen. Wenn Du emotionale Verbindungen dazu hast, tu es.

  • Damit hier keine Missverständnisse aufkommen:

    Ich möchte nicht das gerissene Gehäuse reparieren.

    Der Motor dient mir als Anschauungsobjekt, um den genauen Aufbau der Teile kennenzulernen.


    Die Frage wegen der Drehschieber Dichtfläche habe ich gestellt, um ein Gefühl für "geht noch" und "zu arg" zu bekommen.


    Die Frage bzgl. der Passstifte könnte wichtig sein, wenn ich aus mehreren Gehäusehälften die besten auswählen möchte.

  • Die Drehschieberdichtflächen sollten geplant werden.

    Und die Gehäusehälften sollten nicht gemischt werden. Die wurden zusammen gefertigt, vorallem die Lagersitze passen sonst nicht mehr.

  • Danke für diese Antwort, damit kann ich was anfangen :)

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