Keinen Bock mehr gehabt auf Bockwurst...?! oder der langsame Tod der Szene

  • Ich kenne nur France Gall...

  • 2️⃣🍊🦰🎶🎵


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    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Ich dachte jetzt eher an: ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte und an: Computer Nummer 3.

  • Nee - Ella elle l'a (die Schreibweise hätte ich nie mehr gewusst...:verwirrt:) rules! :thumbup:

    In mein musikalisches Gedächtnis fest eingebrannt:

    Stendal, GKN (Grenzkomando Nord/Stab der GT, zuständig vom Harz bis zur Ostsee), Stabskompanie, ein Sonntag im Frühjahr '89 :

    Lange Weile, Frust, Sehnsucht nach der damaligen Verlobten (heute meine Frau), Heimweh...

    Da dreht der UvD eine Etage tiefer den ARE 80 (Stern Recorder in stoßgesicherter und spritzwassergeschützter Armeeausführung - ich habe heute natürlich so einen :)) voll auf und durch den Kasernenblock in Plattenbauweise erschallt France Gall mit eben jenem Titel. Die dadurch ausgelösten Gefühle waren unbeschreiblich, ein Stückchen Freiheit, Jugend und Zivilleben war plötzlich wieder da, für 3, XX Minuten ! 8) - Bis heute liebe ich France G. und diesen Titel dafür - und schon bei den ersten Takten kommt genau diese Erinnerung hoch...;)

  • Ja ein totaler Ohrwurm. Überhaupt nicht mein Geschmack - aber eben immer präsent. Ich kann mich noch an meinen Bootsmannslehrgang erinnern, das war 1992. Jeden Morgen um die gleiche Zeit , gegen 05:30 ging der Radiowecker meines Stubenkameraden an. Und gefühlt jeden Morgen kam dann dieses Lied:


    Ace Of Base - All That She Want's


    Ich kanns jedenfalls nicht mehr hören.


    Ganz schön vom Thema abgekommen 8o.

  • Zum Ende meiner Wehrdienstzeit schallte jedem der mein Büro im San Bereich betrat Nena ihre 99 Luftballons entgegen . Das war Ende 1983 Kult bei allen die noch 3 Monate zu dienen hatten . Wegen dem Gedudell gab es auch schon mal eine milde Abmahnung .

    Lang Lang ist es her aber wenn ich das Lied höre sehe ich mein Büro wieder vor mir :)

  • SmilySnuff passenden Bereich raussuchen (Technik, Gemischt, etc.) und dann auf "Neues Thema"



    MfG

    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Hies der Liedtext nicht : " Zwei Apfelsinen im Jahr, und am Parteitag Bananen "


    So meine Erinnerung ! :)


    Tja, das geht wohl fast jedem so, dass man bei bestimmter Musik eine

    Verbindung zu gewissen Begebenheiten herstellt.

  • Ich kratze mal diesen alten Beitrag wieder hoch, um meine Meinung vielleicht auch einzubringen - schließlich betrifft er ja im Groben auch meine Generation.


    Ich persönlich bin in keinem Trabantclub aktiv - da hatte ich schlicht nie Gelegenheit oder das Bedürfnis. In der Heimatstadt gibt es keinen, sondern nur einen "Oldtimerstammtisch", bei welchem schlicht gesoffen aber Nix zum Thema Oldtimer gemacht wird - und in HRO habe ich ja fast nie meinen Wagen und verbringe dort fast keine Wochenenden.


    Zum "Tod der Szene" muss ich aber ganz klar widersprechen. Sicher mag es daran liegen, dass man sich stets eher mit annähernd Gleichaltrigen umgibt - aber in meinem Umfeld sind mit Abstand die meisten Trabant-Besitzer ungefähr in meinem Alter, bestenfalls mal 5 bis 10 Jahre älter, und es kommen mit einer gewissen Regelmäßigkeit auch immer wieder Leute nach.

    Denke ich an meinen alten Schuljahrgang mit am Ende knapp 85 Leuten, dann weiß ich, dass nun - über 4 Jahre nach dem Ende - mindestens 5 davon einen oder mehrere Trabis besitzen, pflegen und auch mal mehr und mal weniger bewegen. Ich finde, dass das eine ganz passable Quote ist. Viele sind wie schon in früheren Beiträgen erwähnt vor Allem über die Mopeds zum Trabant gekommen und tun Dies noch heute. Der Wagen selbst ist ja auch in den Nachwendegenerationen genau wie die Simson-Modelle ein echtes Kultobjekt, ein Statement - und lang nicht mehr nur eine billige Schlorre für junge Fahrer.


    Die Grenze ist halt - anders als man von politischer Seite stets zu behaupten versucht - auch bei uns in den Köpfen noch klar vorhanden, Ostprodukte sind gewissermaßen Kult und der einzige West-Mitschüler im Jahrgang (der dann auch noch furchtbar arrogant, herablassend, uns gegenüber abwertend und geradezu eine Verkörperung dessen war, was sich der durchschnittliche Ostdeutsche als Vorurteil unter der Aussage "blöder Wessi" vorstellt) hatte dann auch seine 5 Jahre bei uns - selbst verschuldet - kein leichtes Leben. :haudenluckas:


    Schlimm finde ich die Ost-West-Problematik aber nicht - ich hege keine Vorurteile gegen Westdeutsche, habe viele Freunde aus den verbrauchten Bundesländern und darunter auch einige Trabantliebhaber. Für mich selbst ist der Wagen aber ein Stück Heimat, ein Stück Identität und im Alltag auch ein Anker - ganz gleich, ob ich die DDR nun miterlebt habe, oder nicht...Und so geht es eben Vielen jüngeren Fahrern und Besitzern hier, denke ich.:top:


    Das eigentliche "Problem" sehe ich eher darin, dass sich viele junge Fahrer nicht mehr auf Treffen trauen bzw. keine Lust haben, und somit für viele in der besagten "Szene" Eingefleischte praktisch unter dem Radar verschwinden.

    Ich für meinen Teil habe neben einigen regionalen Veranstaltungen nur zwei "größere" Treffen, die ich besuche - keine reinen Trabi-Treffen, sondern das Ostblock-Treffen in Pütnitz und im Oktober stets das Treffen beim KIW Vorwärts in Schwerin, zu dem ich Anfangs hauptsächlich für meinen Opa gefahren bin, und das mittlerweile feste Tradition ist.

    Bei diesen Treffen allerdings bin ich mittlerweile so weit, dass ich den Wagen abstelle, abschließe und dann ganz in Ruhe meine Runden mache - aber nicht mehr am Auto bleibe. Anfangs war das bei mir anders - speziell mit 17, 18 - stolz auf den Wagen, unerfahren, etc.


    In solchen Situationen kamen oft Lob und Anerkennung von "Zivilisten", sprich normalen Tagesbesuchern der Treffen - aber eben auch viele dumme Sprüche. Begonnen mit ungefragtem Genörgel an den extra in Wagenfarbe angefertigten Schonbezügen über Sprüche ala "die falsche Stoßstange", "die falschen Felgen für den Jahrgang", "Die Fußmatte gehört da aber nicht rein", "Batteriehauptschalter gabs nie" und etliche andere Anmerkungen, welche auch in die Richtung "Ach, die Jugend hat dazu eh keinen Bezug mehr" bis hin zur bodenlosen Frechheit "Schade um den Wagen" gingen.


    Ich bin - so würde ich von mir behaupten - sehr kritikfähig, und lasse solche Sprüche an mir abperlen, denn der Wagen ist so, wie er mir und vor Allem meinem Großvater, dem ich all das zu verdanken habe, gefällt.

    Aber irgendwo ist der Punkt gekommen, wo ich für mich entschied, solchem Gerede einfach aus dem Weg zu gehen, und lieber selbst das Gespräch mit anderen Ausstellern zu suchen, und mir Dort über deren Fahrzeuge erzählen zu lassen.

    Ich gehe ja schließlich auch nicht zu anderen Leuten, nur, um denen ihr von Grunde neu nach persönlichen Wunschvorstellung aufgebautes Fahrzeug zwanghaft schlecht zu reden - wie käme ich dazu. Würde ich mein KfZ zur Bewertung nach Werksoriginalität stellen, so wäre Dies freilich anders. Und wenn mir dann jemand im persönlichen Gespräch zu verstehen gibt, dass ihm ein 100% Werksoriginales Fahrzeug lieber ist, dann sterbe ich da auch nicht dran - bei meinen anderen Fahrzeugen sehe ich es ja selbst so. Nur eine reine Ansprache zum Nörgeln, das geht gar nicht.


    Viele andere "Junge" sehen das aber alles nicht so differenziert, und meiden dann nach ähnlichen Erfahrungen solche Treffen gänzlich. Nach Schwerin z.b. ging es vor drei Jahren noch zu fünft - im letzten Jahr waren wir zu zweit in einem Wagen, aus oben genannten Gründen.


    Mein persönliches Fazit:

    Die "Szene" stirbt nicht, sie altert vermutlich nicht einmal so stark. Aber wenn wir mit unserem Nischenhobby schon ein paar Treffen hinkriegen, dann sollte vielleicht Jeder etwas toleranter sein - und alte Hasen sollten vielleicht auch nicht vergessen, dass sie selbst mal angefangen haben...Wenn auch unter sicher gänzlich anderen Bedingungen.

    Ergänzend möchte ich hier auch noch einmal sagen, dass sich bitte Niemand diesen Schuh anziehen soll, wenn er ihm nicht passt. Denn zwischen hilfreichen Kommentaren/Verbesserungsvorschlägen und ungefragtem, öffentlichen Schlechtreden eines Fremden Fahrzeugs allein aufgrund der vermuteten Unerfahrenheit des Besitzers liegen bekanntlich Welten.


    Vielleicht ändert sich meine Meinung ja auch, jetzt, wo ich endlich hier im Forum angemeldet bin. Denn damit steigt ja auch die Wahrscheinlichkeit, auf Treffen mal Jemanden zu (er)kennen.



    Mein Gott, ist das ein langer Text geworden...:verwirrt:

  • Aber tatsächlich gut beobachtet und mal angemessen niedergeschrieben....

  • Oder gut erhaltenes Material runtergeritten wird, frei nach dem Motto : gibt ja genug.

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • September 65 - Universal Zerschneiden und Tieferlegen? ;)

  • September 65 - Universal Zerschneiden und Tieferlegen? ;)

    Na endlich mal ne sinnvolle Maßnahme was man mit diesem alten scheiß machen kann :freude:


    ACHTUNG IRONIE!

  • Das ist keine Ironie - das gabs wirklich....


    Hinterher wurde der ausgebeinte und zerschnittene Kadaver dann doch verkauft - ließ sich ja doch nicht so einfach in die gewünschte sportliche Mobildisko verwandeln... :rolleyes:


    Kann man nebenan noch nachlesen, muss aber bestimmt schon 15 Jahre her sein....

  • Ich freue mich ehrlich gesagt schon auf das erste Treffen mit meinem Bitzer, werde aber sicher auch erstmal nur das Fahrzeug abstellen und dann verschwinden. Mein Sohnemann ist auch schon ganz spitz drauf, mit dem Trabant auf Tour zu gehen.


    Da er eh schon von den Vorbesitzern erheblich modifiziert wurde und einen Unfallschaden hatte, sehe ich die Sache mit der Orginalität auch nicht so eng, mir geht es auch nicht um Wertsteigerung, ich will einfach Spaß haben.


    Ich hoffe das ich dieses Jahr mal das ein oder andere Gesicht zu den Fahrzeugen kennen lernen kann und vielleicht auch so gute Ratschläge mitnehmen kann.


    Und ich denke wie einige hier auch, dass wir toleranter miteinander umgehen sollten. Das bezieht sich nicht auf Materiel vernichtenden Unfug, Rostbuden, Blender, oder einfach nicht der StvZo (... ohoh) entsprechenden Fahrzeugen.


    Aber wenn es fachlich iO ausgeführt wurde, sollte man den Geschmack des Fahrzeughalters akzeptieren. Und ich habe ehrlich gesagt riesigen Respekt vor den Originalfetischisten, die derart detailtreu ihre Fahrzeuge auf vorderman bringen. Mir wäre das zu anstrengend.


    Ich finde da folgenden Spruch ganz passend, solange es technisch sauber ist.


    "Entweder man lebt oder man ist konsequent".

  • Na endlich mal ne sinnvolle Maßnahme was man mit diesem alten scheiß machen kann :freude:


    ACHTUNG IRONIE!

    Das dies passiert ist, war bestimmt mehrfach so. Aber mein Kommentar das es ne sinnvolle Maßnahme ist das war Ironie.

  • Irreversible Veränderungen bzw. umbauten - speziell an gut erhaltenen Originalen - betrachte ich auch immer mit Bauchschmerzen. Aber speziell in den vielen Fällen, wo schlecht erhaltene Fahrzeuge auf die Straße und ins Leben zurückgebracht werden, und dabei vielleicht ein paar Modifikationen mit DDR-Originalteilen (runde bzw. eckige Stoßstangen, verchromte Lampenringe, Radzierblenden, Armaturenbretter und dergleichen) erhalten, sehe ich persönlich keine so großen Probleme, bzw. würde mir nie erlauben, jemandem sein KfZ dafür durch den sprichwörtlichen Dreck zu ziehen.

    Wenn es natürlich Jemand schafft, einen schlecht erhaltenen bzw. verbastelten Wagen zu restaurieren und dann auch noch in einen einwandfreien Werkszustand zu versetzen, so hat er ohnehin meinen größten Respekt.


    Das zerschneiden (!!!) eines so frühen Universals allerdings...jaaa...dazu sage ich besser Nichts.

    Fiel das damals in die Kategorie "Jugendsünde", oder wie?